Feine Hausmannskost, zivile Preise: „Zur Post“ in Idstein-Oberrod

Update: Die Gaststätte ist seit November 2011 leider geschlossen.

Gaststätte "Zur Post" in Idstein-Oberrod, Ausblick von der Terrasse

Ein Sonntagsausflug in den Taunus ist schon so ein klein bisschen wie eine Zeitreise in die 60er oder 70er Jahre. Irgendwie scheint die Zeit in diesen kleinen Dörfern im Hintertaunus stehen geblieben zu sein, und das kaum 30 km von Frankfurt entfernt. Dieses Mal war das Ziel unserer Wanderung Idstein-Oberrod. So eine Wanderung macht natürlich hungrig, obwohl es erst kurz vor zwölf war, als wir ankamen. Und so kehrten wir in der „Zur Post“ ein. Das schöne Wetter legte es nahe, einen Platz auf der Terrasse zu nehmen, obwohl diese direkt an der Straße liegt. Aber so arg viel Verkehr ist ja an einem Sonntag eher nicht zu erwarten. Erstaunlicherweise waren wir nicht die ersten Gäste, aber es war noch Platz auf der Terrasse.

Schnell war der Service zur Stelle und noch vor dem Hunger galt es erstmal sich um den Durst zu kümmern. Anschließend dann ein Blick auf die Speisekarte, die recht übersichtlich ist. Zur Auswahl standen diverse Fleischgerichte, Salate, Suppen, etwas Fisch und natürlich – der Jahreszeit entsprechend – Spargel. Der Hinweis auf die eigene Schlachtung legte es nahe ein Fleischgericht zu wählen. Der Ratsherrentopf hatte es mir angetan: drei Sorten Fleisch mit Waldpilzen, Spätzle und einem Beilagensalat für 12,50 € – das klang gut. Aber auch der Fischteller mit drei Fischfilets, Bärlauchbutter, Salzkartoffeln und Sauce Hollandaise klang nicht schlecht und so bestellten wir diese Gerichte.

Spargelcremesuppe in der Gaststätte "Zur Post"Bei der Bestellung erwartete uns dann erstmal eine Überraschung, als wir gefragt wurden, ob wir dazu die Tagessuppe nehmen wollten – die sei im Preis inklusive. Es gab Spargelcremesuppe und da sagten wir natürlich nicht nein. Eine gute Entscheidung, denn die Spargelcremesuppe war selbst gemacht, schön cremig und mit etlichen Spargelstücken versehen. Auch die Portionsgröße war nicht schlecht für eine Tagessuppe: ein ganzer Suppenteller voll. In Frankfurt wären alleine dafür schon drei bis vier Euro fällig gewesen.

Gaststätte "Zur Post" in Idstein-Oberrod, Der RatsherrentopfDas Essen kam zügig und sorgte für das nächste Staunen: das waren jeweils Portionen für eine Person? Kein Zweifel, wir würden hier nicht hungrig bleiben. Blieb nur noch die spannende Frage, ob die Qualität mit der Quantität mithalten konnte. Sie konnte! Alle drei Fleischstücke (Wild und Schwein) waren nicht nur von guter Qualität, sondern auch perfekt gegart. Die Pilzsoße war lecker und auch die Spätzle waren gut. Der Salat war frisch und knackig und kam mit einem einfachen aber selbstgemachten Dressing daher.

Gaststätte "Zur Post", Idstein-Oberrod, der gemischte FischtellerAuch der Fischteller schmeckte so gut, wie er aussah. Auf dem Foto hat er allerdings schon etwas gelitten, weil ich beinahe das Fotografieren vergessen hätte und erst mit der Kamera zur Stelle war, als schon der erste Happen verputzt war. 😉 Etwas reichlich fand ich die Bärlauchbutter, eine Scheibe von dieser Stärke hätte eigentlich auch genügt, denn es war ja noch Sauce Hollandaise dabei. Überhaupt waren die Portionen sehr üppig und so  kam es, dass wir beide sie nicht schafften und ein Teil der Spätzle und Salzkartoffeln übrig blieb.

Pappesatt und zufrieden ging es ans Bezahlen. Trotz zwei Bier pro Kopf und zweier Gerichte aus der obersten Preiskategorie der Karte, blieben wir unter 40 €! Da kann man wirklich nicht meckern. Wer also mal einen Ausflug in diese Gegend macht, sollte sich die „Post“ merken.

Gasthof Zur Post

Inh. Klaus Ott
Niederemser Straße 22,
Idstein-Oberrod

Speisegaststätte mit Hausschlachtung

Tel.: (06082) 4 74
Internet-Adresse: nicht bekannt

Mo. und Di. Ruhetag

7 Kommentare zu “Feine Hausmannskost, zivile Preise: „Zur Post“ in Idstein-Oberrod

  1. Anonymous@: Hatten wir geschrieben, das diese schöne Gaststätte geschlossen werden soll? Aber man sagt, dass der Inhaber wohl keinen Nachfolger hat, und deshalb die Zukunft der Gaststätte nicht sicher ist. Wenn Du mehr weisst, berichte es gerne.

  2. Das Fachwerk-Wirtshaus >Gasthof zur Post Gasthaus zu den drei Hallen < ?

    Als ich als kleiner Bua in Idstein wohnte und durch die heuer wunderschöne Fuzo-bestückte* Altstadt, der potthässliche Individualverkehr durch ging , schien es mir so, dass es dieses Wirtshaus in Kino-Nähe** gegeben hatte und die selbe Eingangstüre hat wie die oben-erwähnte Eingangstüre beim Postwirt, aber bloß in weiß und undurchsichtige Türfenster drinnen , sah damals auch potthässlich aus, im Gegensatz zu heuer beim Postwirt.
    Auch wie ich nicht mehr, OB diese dreiteilige Haustüre ebenso unterteilte Fenster hatte OBER komplette Großflächenfenster ?

    HOFFENTLICH gibt es davon noch Fotos
    wenn ja, dann wäre es schön wenn Sie diese mir auch per E-mail senden könnten.

    vielen dank.

    Mich interessieren auch historische Eingangstüren

    Ich bitte um Antwort.

    Danke

    Mfg.

    HUP.

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    Ps.
    Mir scheint so, das wir samt Familie um 1970 herum, auch mal beim hier-erwähnten Postwirt gewesen waren und dadrinnen gespeißt haben.
    Es solle so ähnlich ausgesehen haben, wie beim Postwirt in der Altstadt, ein Raum mit Ausschank-Theke drinnen, Bloß war zur Stichzeit ziemlich laut da, ABER Da stand damals eine Jukebox, wo gegen Geldeinwurf Schallplatten abgespielt wurden 🙂 .

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    Fußnote:

    *) Fuzo = Fußgängerzone
    **) Kino: Das Altstadtkino fand ich auch nicht mehr
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    Entschuldigung wegen der Textwiederholung:
    wegen meinem PC-Problem, waren mir vorhin beim Abschicken einige Text-Zeilen verrutscht .
    ich bitte Sie um Verständnis
    vielen Dank

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Feine Hausmannskost, zivile Preise: „Zur Post“ in Idstein-Oberrod

Jürgen 20:11