Hühnchenwürfel "Baharat" mit Couscous

Ich koche zum ersten Mal ein marokkanisches Gericht! Ach ich weiß gar nicht, ob es marokkanisch ist. Heute überschreite ich nicht den Rubikon, sondern die Meerenge von Gibraltar, zumindest virtuell, vielleicht auch kulinarisch. Ich verlasse meine geliebte europäische Küche, nehme die Fähre von Gibraltar nach Marokko und habe mich ein wenig vorbereitet. Ich hatte marokkanischen Spitzpaprika gekauft, warscheinlich weil ich hoffte, die stammen aus einem Wadi, das überflutet wird und dann wachsen dort die schmackhaftesten Spitzpaprika. Auch egal. Hauptsache keine Holländischen. Okay, ich entschuldige mich sofort bei allen holländischen Paprikas. Meine zweite Zutat, die ich mit auf die Reise nahm, war ein selbstgemachtes Baharat, ein Gewürz-Klassiker der nordafrikanischen Küche, von Martina schon verbloggt. Warum in die Ferne schweifen, wenn das Rezept ist so nah? Das Ergebnis war eine sehr würzige, interessante Mischung, fernab von dem Geschmacksmüll, der vielfach in Gewürzmischungen vorhanden ist. Das Couscous habe ich mit Hühnerbrühe zubereitet. Die Hühnchenwürfel mit viel Baharat angebraten. Zwiebel, Knoblauch, Tomatensauce waren auch gut. Aber irgendwie nach Maghreb (positiv gemeint) schmeckte das nicht so wirklich. Es war so wie auf dem Foto: Beilage, Fleisch und Sauce. Da war in meinem Kopf noch immer die europäische Denke, und die europäische Präsentation. Arabisch war nur das Gewürz!

 

 

Das sollte sich ändern, als ich dieses Essen aufwärmte. Ich habe habe die restlichen Tomaten zugegeben, gnadenlos mein restliches Baharat eingestreut, und alles nochmal richtig aufgekocht. Wow, was für ein Geschmack! Das Hühnchen sieht jetzt natürlich viel pampiger aus. Ich weiss nicht, sieht das dort auch so aus, dann ist es lecker, denn die Zutaten verbinden sich, gehen eine geschmackliche Verbindung ein, die vorher nicht vorhanden war. Meine Erfahrung: die Gewürze auf jeden Fall reichlich verwenden. Die Zutaten beiköcheln lassen. Könnte so arabische Küche schmecken?

 

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Kushari: Das letze (Topf-)Aufgebot für ägyptisches Fast-Food

Ägyptisches Fast-Food Kushari (oder auch Koshari)

Kennen gelernt habe ich Kushari vor Jahren, als ich das Rezept sozusagen als Urlaubsmitbringsel von einer Ägyptenreisenden bekam. Man bekommt es dort wohl als Fast-Food an jeder Ecke, so wie bei uns Döner oder Pizza. Kushari ist ein sehr leckeres, vegetarisches Gericht. Vor allem in der kalten Jahreszeit esse ich das sehr gerne. Es ist eigentlich auch nicht sehr aufwändig, aber man braucht entweder viel Zeit oder viele Töpfe. Mit „viel Zeit“ kann man Nudeln, Linsen, Kichererbsen, Reis und Tomatensoße nacheinander zubereiten. Dann steht man aber fast zwei Stunden in der Küche. Ich bevorzuge daher die „viele Töpfe“-Version und versuche möglichst alles zeitgleich fertig zu kriegen. Das liegt auch daran, dass ich Kushari lieber mag, wenn alle Zutaten möglichst warm auf den Tisch kommen – vor allem im Winter. Notwendig ist das nicht unbedingt. Es genügt auch, wenn die Tomatensoße heiß ist, und die übrigen Zutaten etwas wärmer als Zimmertemperatur sind. Wie gesagt, ich bevorzuge es wenn alles schön heiß auf den Tisch kommt.

Diesesmal habe ich eine etwas andere Variante gemacht und die Kichererbsen direkt in der Tomatensoße gegart, so wie lamiacucina. Das spart schonmal einen Topf. 😉 Anstelle des sonst verwendeten Ta’leya habe ich diesesmal eine Knoblauch-Essig-Soße gemacht, auch sehr lecker!

Zutaten
für die ägytische Tomatensoße (Dim’a misabbika)
  • 1 Dose (400 g) gehackte oder passierte Tomaten oder 450 ml Tomatensaft
  • 3 Knoblauchzehen
  • Olivenöl
  • 1 TL Essig
  • Salz und Pfeffer
  • 1 – 2 TL Couscous-Gewürz (oder Baharatgewürz)
für die Kichererbsen
  • 100 g getrocknete Kichererbsen (oder – was ich bevorzuge – eine 400g-Dose vorgekochte)
für den Reis
  • 100 g Rundkornreis
  • 300 ml Gemüsebrühe oder Hühnerbrühe
  • etwas Salz
für die Linsen
  • 100 g Linsen, schwarze, braune oder rote
  • 1 kleine Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Olivenöl
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 – 2 EL Weißweinessig
  • Salz
  • Pfeffer
für die Nudeln
  • 100 g kleine Nudeln (z.B. kleine, kurze Maccaroni oder Mini Pipe Rigate – die hatte ich diesesmal)
für die gerösteten Zwiebeln
  • 1 grosse Zwiebel
  • Olivenöl
  • Salz
für die Knoblauch-Essig-Soße
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 – 3 EL Weißweinessig
  • 2 EL Zitronensaft
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 1-2 EL Wasser
  • Prise Salz
 für die scharfe Soße
  • 100 ml Tomatensoße (siehe oben)
  • 2 scharfe Pepperoni

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Zimthähnchen auf Pastinaken

Die Pastinaken waren es, das Web, die Rezeptseite von „essen und trinken“, die dieses Essen geformt haben. Pastinaken hatte ich, soweit ich mich recht erinnere, noch nie zubereitet. In meinen Kochbüchern bin ich nicht fündig geworden, Außer ein paar dürftigen Hinweisen, dass sie irgendwie mit Petersilienwurzel und Sellerie verwandt sind, aber kein einziges Rezept. Und die Wikiseite klärt auf, daß die Pastinake von der Kartoffel und der Karotte verdrängt wurde. Wiki weiss auch, dass sie „durch die ökolögische Landwirtschaft auch in Deutschland wieder bekannter wurde“. Das „essen und trinken“ Rezept ist sicherlich „arabischen Ursprungs“ und genau das hat mir gefallen. Aber es hatte keinen „griffigen“ Namen also habe ich es Zimthähnchen genannt, und das schmeckt man auch.

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Vegetarische Couscous-Pfanne

Eigentlich ist das ein typisches Sommeressen. Es wird lauwarm serviert, ist leicht und frisch und mit der Joghurt-Ajvar-Soße bestens geeignet für einen warmen Sommerabend im Garten. Aber es hat noch einen anderen Vorzug, weshalb es das jetzt mitten im Winter gab: es schmeckt lecker und ist so schnell zubereitet, dass man sich dafür auch nach einem langen und anstrengenden Arbeitstag eventuell noch mal in die Küche stellt.

Vegetarische Couscous-Pfanne mit Auberginen und Zucchini

Zutaten
  • 250 g Couscous
  • 350 ml heiße Gemüsebrühe
  • 2 kleine Zucchini
  • 1 Aubergine, ca. 300 g
  • 300 g Tomaten
  • 500 g Joghurt (Vollmichjoghurt)
  • Salz, Pfeffer
  • ½ Bund glatte Petersilie
  • einige Stängel frische Minze
  • 3 EL Olivenöl
  • 2 EL Butter
  • Saft und Schale 1 Zitronen
  • 1 TL Paprikapulver, edelsüß
  • 3 – 4 EL Ajvar
  • Cayennepfeffer oder gemahlene Chili
  • 2 TL Ras-el-Hanout

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Zum Grillabend: Grillgemüse auf Couscous-Salat

Gestern war Grillabend angesagt. Trotz der verhaltenen Wetterprogognose und der schlechten Vorzeichen (dunkle Wolken am Himmel, als wir den Grill anzündeten), beschlossen wir das Feld nicht zu räumen, bevor nicht ein richtiger Schauer niederging. Und unser Mut wurde belohnt. Bei milden Temperaturen und völliger Windstille blitzte und donnerte es zwar in einiger Entfernung und einmal fielen auch ein paar dicke Tropfen, aber das Wetter hielt. Und so konnten wir unseren ersten Grillabend dieses Jahres genießen. Ich hatte zum Grillen „Festival Barbecue Chicken“ gewählt. Ich weiß gar nicht, ob Martina das Rezept schon hier verbloggt hat. Wenn nicht, hole ich das noch nach.

Außerdem fiel in mein Ressort diesesmal die Salatversorgung. Zufällig hatte ich am Freitag – nach längerer Zeit – mal wieder „Lanz kocht“ geschaut und dabei war mir das „Grillgemüse Marrakesch“ von Andreas Studer aufgefallen. Serviert wurde es auf einem würzigen Couscous-Salat. Das wär‘ doch genau das Richtige zum Grillabend dachte ich. Also bereitete ich den Couscous vor und die Marinade. Vor Ort war dann nur noch das Gemüse zu schnippeln und zu marinieren und auf den Grill zu werfen. Ich muss sagen, dass mich dieses Gericht – im Gegensatz zu den übrigen Grillgenossen – nicht so ganz überzeugt hat. Das marinierte Gemüse mit dem Joghurt und der Minze war sehr lecker. Aber der Couscous gefiel mir nicht. Obwohl ich die Johannisbeermenge schon um die Hälfte erhöht hatte, fand ich die vorherrschende Harissa-Paste zu übermächtig. Hätte man diese in dem Couscous ganz weggelassen und dieses dafür noch etwas fruchtiger gemacht (noch mehr Johannisbeeren und mehr Zitronensaft) wäre das Ergebnis, nach meinem Empfinden, deutlich besser geworden! Aber die Geschmäcker sind halt verschieden.

Grillgemüse Marrakesch auf würzigem Couscous-Salat

Grillgemüse Marrakesch auf würzigem Couscous-Salat

Zutaten
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 EL Akazienhonig
  • 1 EL Harissa
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 mittelgroße Aubergine
  • 1 kleine Zucchini
  • 150 g Couscous
  • 250 ml kochendes Wasser
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 1 Bund frische Minze
  • 50 g 75 g Johannisbeeren
  • 150 g griechischer Joghurt
  • Salz
  • Pfeffer

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Hähnchenbrust mit Couscous und Zitronendressing

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Ein Rezept aus einem Büchlein mit leichter Küche. Klingt aufwändiger, als es am Schluss ist. Natürlich habe ich zum Originalrezept erstmal was geändert: An sich sind 40 g Dosenmais vorgesehen, den ich aber beim Einkauf vergessen hatte. Wurde ersetzt durch eine halbe rote Paprika und eine kleine Karotte, beides maiskorngroß gewürfelt. Und dann habe ich Pfeffer und Salz verwendet. War auch nicht vorgesehen.

Alles in allem war das Gericht ganz geschmackvoll, aber sehr trocken. Früher, noch in Frankfurt, kannte ich einige marokkanische Frauen, die mich einige Male zum Couscous kochen und essen eingeladen haben. Casablanca-Couscous nannten sie es, weil sie aus dieser Gegend stammten. Üppig war die Soße (!), aus Hühner- und Lammfleisch, Karotten, Rüben, Kichererbsen und allerlei Gemüse mehr und vielen Tomaten und Gewürzen gekocht. Der Couscousgrieß wurde über der Soße gedämpft und mit viel Butter zart geknetet. Eine scharfe Gewürzsoße dazu durfte auch nicht fehlen.

Wenn man bei dieser Diätvariante die Tomaten mit dem Gemüse und den Hähnchenstreifen zusammen köcheln würde, um eine Art Soße zu bekommen, anstatt sie unter den fertigen Grieß zu rühren, wäre es sicher nicht verkehrt.

Zutaten (für 1 Person)
  • 5 EL Instant Couscous (z.B. von Alnatura)
  • 2 TL Sultaninen
  • 2 Safranfäden
  • 125 ml Instant-Hühnerbrühe (oder frisch gekochte, entfettete Hühnerbrühe)
  • 100 g Hähnchenbrustfilet
  • 40 g Mais aus der Dose
  • 1 TL Pinienkerne
  • 10 Kirschtomaten, halbiert oder geviertelt
  • 2 Frühlingszwiebeln
  • Saft von 1/2 Zitrone
  • 1 TL Koriandergrün, gehackt
  • 1 TL Olivenöl

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Hähnchenbrust mit Couscous und Zitronendressing

Martina 8:14