Tortelloni mit Rinderfilet in Tomatensauce all'Arrabiata

Tortelloni mit Rinderfilet in Sauce all'Arrabiata

Die Idee für das Gericht fand ich auf der Webseite von Blanchet. Nicht dass ich auf die Idee käme diese simplen, in meinen Augen überteuerten, weil aufwändig beworbenen Weine auch zu kaufen. Aber die Rezeptseiten solcher Firmen sind manchmal ganz interessant. Und diese Tortelloni mit Rinderfilet gefielen mir. Im Originalrezept sollten es „Hilcona Tortelloni Formaggio“ und ein Packung Fertigsoße „Hilcona Sauce Arrabbiata“ sein. Nun war mein Hilcona-Test vor zwei Jahren nicht so ausgefallen, dass ich diese Produkte nochmal kaufen wollte. Also packte ich eine andere Sorte Fertig-Tortelloni in den Einkaufswagen. Die waren gerademal halb so teuer und schmeckten nicht schlechter (wenn selbstgemachte Tortelloni nur nicht so arbeitsintensiv wären ;-))! Die Sauce all’Arrabiata beschloss ich dann aber doch, selber zu machen. Die macht ja wirklich kaum Arbeit und schmeckt um Längen besser, als dieses Fertigzeugs. Das Ergebnis war dann auch recht lecker (und schön scharf). Es hätte für meinen Geschmack allerdings gerne etwas mehr Soße sein dürfen – obwohl ich die Menge gegenüber dem Originalrezept schon deutlich erhöht hatte!  Wenn ich mal Zeit finde, Tortelloni selber zu machen, werde ich dieses Rezept sicher wieder mal machen.

Die Tomatensoße kann man übrigens auch gut für andere Gerichte verwenden, z.B. fleischlos nur mit Pasta oder als Grundsoße für die Pizza.

Zutaten
für die Sauce all’Arrabiata
  • 1 Dose (400 g) gehackte Tomaten
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 Zwiebel
  • 2 – 3 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • 1/2 Bund frisches Basilikum
  • Salz
  • schwarzer Pfeffer
  • Prise Zucker
  • 1 – 2 frische oder getrocknete rote Chilischote (je nach gewünschter Schärfe)
Für die Tortelloni und Rinderfilet
  • 400 g fertige Tortelloni mit Käsefüllung (frische aus der Kühltheke, keine getrockneten!)
  • 1 Portion Sauce all’Arrabbiata (siehe oben)
  • 250 g Rinderfilet
  • 1  Zwiebel
  • 2 EL neutrales Öl
  • etwas Rotwein
  • Salz
  • Pfeffer

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Scharfes thailändisches Hühnchen-Curry mit Erdnüssen

 Thailändisches scharfes Hühnercurry mit Erdnüssen

So, nach all dem Festtagsessen, hatte ich gestern mal wieder Lust, den Wok anzuwerfen und ein schönes Thai-Curry zu machen. Das Rezept mit den Erdnüssen hatte ich schon lange auf meiner „Nachkochliste“, aber es fehlte irgendwie immer eine Zutat: Mal die Erdnüsse (ungeröstete kriegt man nicht so leicht), dann die Panang-Currypaste (auch nicht immer vorrätig – rote, gelbe oder grüne gibt es dagegen jederzeit im Supermarkt). Aber diesmal hat’s geklappt. Es ist ein sehr leckeres Curry. Von dem „scharf“ im Titel sollte man sich nicht abschrecken lassen, wenn man scharfes Essen nicht so verträgt. Man kann die Schärfe sehr gut variieren, indem man einfach nur eine Chilischote nimmt und diese auch noch entkernt. Dann ist es nur leicht scharf, halt nur noch ein „Thailändisches Hühnchen-Curry mit Erdnüssen“. 😉

Dank der Erdnüsse ist das auch gleich noch mein Last-Minute-Beitrag für den Garten-Koch-Event Dezember bei Gärtner-Blog.

Garten-Koch-Event Dezember 2011: Erdnuss [31.12.2011]

Zutaten
  • 125 g ungeröstete Erdnüsse
  • 500 g Hähnchenbrustfilet
  • 6 bis 10 Kaffir-Limettenblätter (je nach Größe)
  • 1-2 große rote Chilischoten (je nach Schärfetoleranz ;-))
  • 2 EL Panang-Currypaste (schreibt sich auch „Paenang“)
  • 1 Dose (400 ml) ungesüßte Kokosmilch oder Kokoscreme
  • 1 EL Erdnussöl
  • 3 – 4 EL Fischsoße
  • 1 EL Palmzucker oder ersatzweise braunen Zucker

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Rinderfilet mit Pfifferling-Sahnesoße, Borretschpesto und Kartoffelkroketten

Rinderfilet mit Pfifferling-Sahnesoße, Borretschpesto und Kartoffelkroketten

Manche Gerichte lesen sich gut, präsentieren sich dann beim Nachkochen aber eher als Enttäuschung. Dieses Gericht, das ich im Original bei lecker.de gefunden hatte, war zunächst ein solcher Fall. Irgendwie fand ich die Pfifferling-Sahnesoße enttäuschend und auch das Tomaten-Lauchzwiebel-Gemüse war eher lasch. Da half auch das perfekt gebratene Rinderfilet irgendwie nicht weiter. Zunächste versuchte ich die Sahnesoße etwas aufzupeppen und habe den Fleischsaft vom Filet hinzugegeben. Das half ein wenig, aber irgendwie war das ganze noch immer ziemlich langweilig. Etwas ratlos (und unter Zeitdruck, denn das Essen war ja so gut wie fertig) schaute ich mich in der Küche und im Kühlschrank um, ob mir noch irgendeine Zutat zur Hilfe eilen könnte. Dabei fiel mein Blick auf ein Glas Borretschpesto, dass ich vor kurzem geschenkt bekommen hatte. Ich hatte noch keine Zeit gehabt, um es zu probieren. Das holte ich jetzt nach. Es schmeckt nicht so intensiv wie ein Pesto mit Basilikum und ich konnte es mir sehr gut zum Rinderfilet vorstellen, da es eben nicht mit alles mit intensiven Basilikumgeschmack erschlägt. Und tatsächlich: Das war die Lösung! Das Pesto gab dem Gericht den fehlenden Pfiff. Der feine Borretschgeschmack passte nicht nur hervorragend zu dem Rinderfilet, er vertrug sich auch wunderbar mit dem Gemüse und den Pfifferlingen! Sobald ich mir das Rezept besorgt habe, wird es hier nachgereicht.

Update: Hier noch das Rezept für das Borretschpesto.

Zutaten
  • 150 g Pfifferlinge (frisch oder tiefgefroren)
  • 125 g Kirschtomaten
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 250 g tiefgefrorene Kroketten (gerne natürlich auch selbstgemachte, frische)
  • 4 Thymianzweige
  • 2 Medaillons Rinderfilet (je 180 – 200 g)
  • Salz
  • Pfeffer
  • Prise Zucker
  • 3 EL neutrales Öl
  • 150 ml Schlagsahne
  • 2 – 3 EL Borretschpesto
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Hirsch statt Wildschwein: Wildgulasch nach Tim Mälzer

Wildgulasch vom Hirsch nach einer Idee von Tim Mälzer

Beinahe hätte dieser Kochversuch nicht stattgefunden. Ich hätte nicht gedacht, dass es so schwierig ist, Wildschwein zu bekommen. Beim „Wir-lieben-Lebensmittel“-Edeka hat man das wohl gelegentlich im Sortiment, aber eben nicht ständig. Immerhin notierte die nette Verkäuferin meine Telefonnummer und versprach anzurufen, sobald es eingetroffen wäre. Nun ja, leider blieb es bei dem Versprechen. Da ich an dem Tag auch beim Toom kein Wildschweingulasch bekam und der Metzger bereits zu hatte, beschloss ich für diesen Tag eine Speiseplanänderung und kochte wenigstens die Brotknöpfle – die eigentlich nur die Beilage zu dem Gulasch abgeben sollten. Ich dachte mir, dass ich daraus alternative Käsespätzle mache könnte. Nun, dafür sind sie leider nicht geeignet. Schmecken tun sie zwar gut, wenn man sie mit Käse überbackt und mit Röstzwiebeln bestreut, aber für meinen Geschmack waren sie dann immer noch zu trocken. Die brauchen einfach eine Soße dazu.

Einige Tag später wollte ich dann einen zweiten Anlauf starten. Diesesmal bin ich gleich zum Metzger. Aber auch dort gibt es kein Wildschwein. „Das wird bei uns so wenig nachgefragt, das haben wir nur auf Bestellung. Nächste Woche könnten wir das besorgen.“. Das war mir dann erstmal zu spät und so probierte ich es noch einmal beim Edeka – leider wieder Fehlanzeige. Diesesmal hatte ich allerdings einen Plan B. Auf Empfehlung von Gargantua bin ich zum Aldi und habe dort das Hirschedelgulasch gekauft – 500 g für 6,49 € sind ein guter Preis. Auch wenn ich leichte Zweifel habe, ob es sein muss, dass man sowas aus Neuseeland einführt. Wir haben hier doch sicher genug Hirsche, oder? Also liebe Jäger, dann mal bitte Gewehr bei Fuß und alle Mann auf Gefechtsstation. 😉

Meine Bemühungen wurden dann auch von einem ausgesprochen leckeren Gulasch belohnt. Diese Kräuter- und Gewürzkombination liefert eine tolle Soße. Und hierzu passten die Brotknöpfle auch ganz ausgezeichnet. Eine schöne Alternative zu Spätzle. Nicht nur, weil sie so leicht zuzubereiten sind (keine Spätzlepresse erforderlich, kein Rumgefummel beim Schaben der Spätzle). Beides habe ich sicher nicht zum letzten Mal gekocht. Aber beim nächsten Mal, werde ich es dann auf jeden Fall mit Wildschwein probieren.

Zutaten
  • 2 Kapseln Kardamom
  • 1/2 Sternanis
  • 1 Gewürznelke
  • 3 Pimentkörner
  • 3 Wacholderbeeren
  • 3 TL Fenchelsamen
  • 1/4 TL schwarzer Pfeffer
  • 1/4 TL Koriandersamen
  • 500 g Hirschgulasch (Im Originalrezept waren es umgerechnet 750 g Wildschweinfleisch aus der Schulter, da hat man mehr Abfall)
  • 1 Zwiebeln
  • 75 g durchwachsener Speck
  • 5 El Öl
  • 1 El Mehl
  • 1 El Butter
  • 100 ml Malzbier
  • 250 ml Wildfond (oder Fleischbrühe)
  • 1 Bouquet garni (3 Stängel glatte Petersilie, 1 Zweig frischen Thymian, 1 Lorbeerblatt)
  • Salz und Pfeffer

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Gasthaus Am Reis in Kelkheim-Hornau, der Jugoslawe der überlebt hat

Gaststätte Am Reis in Kelkheim-Hornau

„Treffen wir uns beim Jugo?“. Diese Frage verstehen die unter 40-Jährigen gar nicht mehr. Weil die Bezeichnung „Jugo“ für ein Gasthaus mit jugoslawischer Küche nicht mehr präsent ist, und zweitens weil es auch keine „Jugos“ mehr gibt. Also die Bezeichnung „Jugo“ ist die Abkürzung für Jugoslawen. Jugoslawien hat sich von der Landkarte gelöscht, und damit auch die Nationalität Jugoslawen . Sie haben sich gegenseitig mehr oder weniger zerbröselt. Bekannt waren die jugoslawischen Gaststätten in den 1970 Jahren für ihre riesigen Fleischportionen. Unvergessen ist die „Balkanplatte“. Allerdings gab es auch Wortschöpfungen wie „Lustiger Bosniak“ für einen Fleischspieß, den 20 Jahre später die Bosniaken bestimmt gar nicht so lustig fanden. Aber die „Jugos“ sind nicht ganz von der Landkarte verschwunden. In Kelkheim-Hornau auf dem Gelände der TuS Hornau gibt es noch einen, der sich durchaus lohnt. Weiterlesen

Lammgulasch indisch-asiatisch gewürzt

Pikantes Lammgulasch indisch gewürzt

Ich glaube, die Verkäuferin beim Edeka, die mich dieser Tage erst an der Käse- und dann an der Fleischtheke bedient hat, hatte nicht ihren besten Tag. Ich wollte 150 g Gorgonzola. Die abgepackten Stücke waren aber allesamt deutlich schwerer als 200 g. Und da ich den Käse für eine Soße brauchte, hatte ich kein Interesse zuviel zu kaufen. Nachdem sie das vierte, abgepackte Stück auf die Waage gelegt hatte und auch dieses viel zu schwer war und mir jedesmal nur ein Kopfschütteln entlockte, murmelte sie was von „ich schneid jetzt aber kein neues Stück an“ und fragte, ob ich den auch den mit 48 % Fett nehmen würde. Der war mir sogar lieber – ich hatte vorher nicht gesehen, dass der andere 58 % hatte – und bejahte. Nun musste sie dafür allerdings auch ein neues Stück anschneiden. Der erste Versuch zeigte dann 260 g auf der Waage. Sie zerteilte dann dieses Stück und erhielt eines mit 200 und eines mit 60 g. Okay, neuer Versucht. Der war allerdings keinen Deut besser. Das habe sogar ich im Ansatz gesehen, dass dieses zweite Stück nicht leichter wird (es hatte dann 278 g). Also zerteilte sie auch dieses – in ein Stück zu knapp 80  und eines zu 200 Gramm. Der dritte Versuch (250 g Gesamtgewicht) brachte dann nach dem erneuten Teilen, immerhin ein Stück mit 170 Gramm. Okay, bevor sie noch den gesamten Gorgonzola-Vorrat zerstückelte, gab ich mich dann damit zufrieden.

Fünf Minuten später trafen wir uns dann an der Fleischtheke erneut. Dort wollte ich gut 500 g Lammgulasch kaufen. Hilfesuchend wandte sie sich an ihren Kollegen, der 5 Meter entfernt an der Wursttheke bediente.

Sie: „Haben wir Lammgulasch?“
Kollege: „Eventuell, im zweiten Wagen von rechts.“

Zielsicher griff sie zu dem einzigen Gulasch, das dort lag. Das sah allerdings schon etwas trocken aus und auch eher nicht nach Lamm. Sicherheitshalber zeigte sie es ihrem Kollegen, der es mit „Das ist Kalb“ kommentierte. „Aber da ist noch Lammkeule“.

Sie: „Und wer schneidet die?“
Er: „Mach mal, ich bediene noch.“
Sie (leise vor sich hinmurmelnd): „Hm, ob ich das kann?“
Ich: „Ich kann das auch selber schneiden.“.
Sie (hastig): „Nein, nein, so war das nicht gemeint.“

Woraufhin sie dann, offensichtlich ungeübt (mir wurde jedenfalls ganz anders, als ich sah, wie sie ihre Finger hielt) 530 g Lammgulasch abschnitt. Nächstes Mal nehme ich das gleich am Stück, das spart mir Zeit und reduziert die Verletzungsrisiken beim Personal. 😉

Nach diesem kleinen Abenteuer trug ich dann endlich meine Beute nach Hause und konnte dieses neue Lammgulasch-Rezept ausprobieren. Hat mir gut gefallen. Die Würzung ist sehr lecker, irgendwie zwischen indisch und asiatisch. Beim nächsten Mal würde ich es aber mal mit gemahlenen Nelken und Cardamom machen. Denn das Herausfischen ist doch sehr mühsam und unerwartet auf eine Nelke oder einen Cardamomsamen zu beißen, finde ich nicht so angenehm.

Zutaten
  • 500 g Lammgulasch (oder Lammkeule ohne Knochen)
  • 2 Zwiebeln
  • 3 Tomaten gewürfelt (oder eine 400g-Dose gehackte Tomaten)
  • 1 TL Kreuzkümmel, gemahlen
  • 1 EL Currypulver (ich habe Thaicurry genommen)
  • 1/2 TL Kurkuma (Gelbwurz)
  • 1 Prise Chili
  • 1 TL Zucker
  • 1/2 TL Salz
  • 4 Gewürznelken
  • ein 2-cm-Stück Zimtstange
  • 2 Kardamomkapseln
  • 2 EL Sonnenblumenöl
  • 4 Knoblauchzehen
  • ein haselnussgroßes Stück Ingwer
  • 200 g grüne Erbsen (frisch oder TK-Ware, bitte nicht aus der Konservendose)
  • 2 – 3 EL Tomatenmark
  • 200 ml Wasser
  • 1/2 Zitrone
  • 1 Stängel frischer Koriander oder Blattpetersilie

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Entenbrust süß-sauer mit Chili-Ananas und Walnüssen

Entenbrust süß-sauer mit Chili-Ananas und Walnüssen

Eigentlich wollte ich mit dieser Entenbrust noch einmal die leckere Brombeer-Cognac-Soße probieren. Aber dann kam ich erst verspätet zur Brombeerernte und die meisten Brombeeren waren entweder schon abgepflückt oder vertrocknet. Es reichte gerade noch für die heißgeliebte Marmelade und Brombeer-Holunder-Gelee sowie eine doppelte Portion Brombeer-Likör, und so blieben  für die Soße leider nicht mehr genug Beeren übrig .  Nun wollte ich die tiefgefrorene Entenbrust nicht bis zur nächsten Brombeerernte im Gefrierschrank lassen, Also habe ich mich für ein asiatisches Entenbrustrezept entschieden. Bisher kannte ich das nur mit Cashew-Kernen. Die Variante mit Walnüssen gefiel mir, weil ich davon noch eine reichliche Portion vom letzten Jahr eingefroren hatte, die so langsam mal verarbeitet werden musste. Obwohl’s geschmeckt hat, würde ich beim nächsten Mal doch lieber wieder Cashew-Kerne nehmen. Die Walnüsse schmecken mir zu stark hervor und dominieren das Gericht zu sehr.

Zutaten
  • 1 Entenbrust (ca. 280 g)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 200 ml Hühnerbrühe
  • 2 TL Speisestärke
  • 1/2 kleine Ananas (oder 1/2 400g-Dose schwach gesüßte Ananas in Stücken)
  • 1 Chilischote
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 80 g Walnüsse
  • 1 TL brauner Zucker
  • 1 EL Öl
  • 1 EL Reisessig (oder ein anderer neutraler, milder Essig)
  • 2 – 3 EL Sojasoße

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Orientalischer Lammeintopf mit grünen Bohnen

Orientalischer Lammeintopf mit grünen Bohnen

Und noch einmal sind grüne Bohnen eine wesentliche Zutat in meinem Essen. Diesmal allerdings in einem arabischen Rezept statt einem Balkangericht. Das kommt daher, dass grüne Bohnen im Garten einfach bei jedem Wetter gedeihen. Auch dieser nasskalte, verregnete Sommer hat sie nicht davon abgehalten in Hülle und Fülle zarte Böhnchen zu produzieren. Nun mag ich grüne Bohnen nicht in jeder Zubereitungsform. Gerade als Beilage, nur in Butter gedünstet, gehen sie überhaupt nicht an mich heran. Als Zutat in einem kräftig gewürzten Eintopf, wo sie nur die zweite Geige spielen, aber auch in asiatischen Wokgerichten, habe ich sie dagegen gerne.

Dieses Rezept habe ich letzte Woche gefunden, als ich auch auf das Djuvec-Rezept gestoßen bin – ebenfalls bei suite101.de. Ich habe es ein bisschen ergänzt und gegen Ende der Kochzeit noch zusätzlich Tomatenmark und etwas Ras-el-Hanout-Würzmischung zugegeben. Ich finde, so wird der Eintopf noch schmackhafter. Aber das ist natürlich Geschmacksache. Wer ihn nachkocht, kann ja erstmal auf diese beiden Zutaten verzichten und prüfen, wie es ihm gefällt. Wenn es dann etwas tomatiger und würziger sein darf, gibt man nach und nach diese Zutaten bei. Statt Lammkeule mit Knochen – was unter Umständen doch eine etwas reichliche Fleischmenge ist – kann man sehr gut Lammbraten von der Keule nehmen. Den bekam ich passend portioniert an der Edeka-Fleischtheke.

Zutaten
  • 450 g Lammfleisch (Lammkeule mit Knochen oder Lammbraten von der Keule)
  • 2 Tomaten
  • 350 g festkochende Kartoffeln
  • 250 g grüne Bohnen
  •  2 große Zwiebeln
  •  4 – 5 Knoblauchzehen
  •  2 TL Salz
  • 2 TL schwarzer Pfeffer
  • 1 TL Paprika, edelsüß
  • 8 Pimentkörner
  •  1 1/4 l Wasser
  •  4 EL Olivenöl
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 TL Ras-el-Hanout-Gewürzmischung

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Deftiges vom Balkan: Djuvec mit Schnitzel

Serbisches Djuvec mit Schweineschnitzel

Bei der Suche nach einem deftigen Gemüseeintopf bin ich über dieses Djuvec-Rezept gestolpert. Djuvec war für mich bis dahin nur dieser komische Reis mit etwas kleingeschnippeltem Gemüse beim Jugoslawen um die Ecke. Aber eigentlich ist es wohl ein kräftiger Gemüseeintopf, in den man alle möglichen Gemüsesorten reingeben kann: Paprika, Tomaten, Auberginen, Karotten oder grüne Bohnen. Letztere waren dann auch der Grund für mich das nachzukochen, da ich neben einigen sehr reifen Tomaten auch jede Menge grüne Bohnen hier rumliegen hatte. Und so habe ich das Rezept entsprechend abgewandelt. Es ist wirklich eine sehr herzhafte Angelegenheit. Vor allem der Rotwein gibt dem ganzen den besonderen Kick. Ebenso, wie man diverse Gemüsesorten reintun kann, darf man auch beim Fleisch nach belieben variieren: Schwein, Rind, Huhn, Lamm oder Hammel – geht alles. Ohne Fleisch und Debrecziner Würstchen ist das ganze auch eine schöne Beilage, z.b. zu Cevapcici.

Der Autor schreibt, dass das Djuvec am besten wird, wenn man es im Tontopf (Römertopf) zubereitet. Das konnte ich jetzt leider nicht ausprobieren, da so etwas nicht zu meinem Kücheninventar gehört. Aber wer einen hat, sollte das mal testen.

Zutaten
  • 2 Schweineschnitzel á 150 g
  • Salz, Pfeffer
  • 2 Rosmarinzweige
  • 1 Knoblauchzehe
  • 5 EL Olivenöl
  • 2 mittelgroße Zwiebeln,
  • 2 – 3 Knoblauchzehen,
  • 2 kleine Paprikaschoten
  • 1 Peperoni
  • 250 g Tomaten
  • 200 g grüne Bohnen
  • 1 – 2 EL Tomatenmark
  •  150 g Reis
  • 200 ml Wasser
  • 200 ml kräftigen Rotwein
  • 2 Debrecziner Würstchen

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Malaysisches Curry mit Rind: Malay Rendang Beef

Malaysisches Curry mit Rind - Rendang Beef

Nachdem ich mich in den letzten Wochen überwiegend mit europäischer und gelegentlich arabischer Küche verköstigt habe, fand ich es an der Zeit mal wieder den Wok anzuwerfen und was leckeres Asiatisches zu kochen. Vor einiger Zeit war ich auf die deutschsprachige Seite CurryWelten gest0ßen und hatte sie in meine Bookmarks gelegt. Dort finden sich diverse Curryrezepte aus verschiedenen asiatischen Ländern. Zunächst entschied ich mich für das Fisch-Curry Malay. Aber da ich aus Erfahrung wusste, dass es öfters mal Probleme gibt, brauchbaren Fisch zu ergattern, wenn man erst spät zum Einkaufen kommt, hatte ich als Plan B die Zutaten für Malay Rendang Beef auf dem Einkaufszettel notiert. Eine richtige Entscheidung, denn kurz vor sechs gab es beim Edeka nur noch einen traurigen Rest Thunfisch, den ich beim besten Willen nicht mitnehmen mochte. Red und White Snapper waren überhaupt nicht vorrätig und auch kein adäquater Ersatz. Also bin ich weitergezogen zur Fleischtheke und habe Rindergulasch mitgenommen.

Bei einer Zutat war ich etwas unsicher: 3 bis 4 Esslöffel (!) Chilipaste? Hm, was für eine Chilipaste sollte es wohl sein? Beim Googeln bin ich dann auf eine weitere schöne (allerdings englischsprachige) Rezepteseite gestoßen: RasaMalaysia, wo es ebenfalls ein Rezept für Beef Rendang gibt. Dort ist auch die Zubereitung der Chilipaste beschrieben. Ich erinnerte mich dann an Martina-Lottas Chilipaste auf Luang-Prabang-Art und da die mit deutlich weniger Chili auskam, habe ich die Paste letztendlich nach diesem Rezept gemacht. Zum Einsatz kamen dann allerding nur gut 3 Teelöffel voll und nicht Esslöffel.

Dieses Curry ist ausgesprochen würzig und lecker. Die Variante bei RasaMalaysia scheint mir noch etwas würziger zu sein, das probiere ich beim nächsten Mal aus. Im Gegensatz zu anderen Curry hat dieses nicht viel Soße, daher fand ich den Basmatireis, den ich dazu gemacht hatte, nicht optimal. Hier sollte man wohl doch lieber im Dampf gegarten Klebreis nehmen.

Zutaten
  • 400 g Rindfleisch, z.B. Gulasch
  • 400 ml dicke Kokosnussmilch
  • 3 EL Kokosraspeln
  • 1 Stängel Zitronengras
  • 2 Kaffir-Zitronenblätter
  • 3 EL neutrales Öl (z.B. Erdnussöl)
  • 3 – 4 TL Chilipaste (z.B. Lottas Luang Prabang Chili Paste)
  • 1 – 2 TL Zucker
  • Salz
  • Pfeffer
  • 2-cm-Stück Ingwer oder Galgant
  • 1/2 TL Kümmelpulver
  • 3 Schalotten

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Malaysisches Curry mit Rind: Malay Rendang Beef

Jürgen 9:38