Sommerliches 3-Beeren-Gelee (Stachel-, Josta- und Johannisbeere)

Foto: Dürftige Johannisbeerenernte

Dürftige Johannisbeerenernte

In diesem Jahr war der Ertrag der Johannisbeeren recht bescheiden. Viel zu wenig, um genug Saft für eine halbwegs sinnvolle Geleemenge zu liefern. Ebenso dürftig sah es bei den Stachelbeeren aus. Die Jostabeere lieferte dagegen eine ganze Menge Früchte. So kam mir die Idee ein Gelee aus einer Mischung dieser drei Beern zu machen. Das Mengenverhältnis ergab sich fast von alleine. Ich hatte rund 200 g Stachelbeeren und knapp 300 g Johannisbeeren. Ziel war es 900 bis 1000 ml Saft zu erhalten. Also habe ich 700 g Jostabeeren dazu gegeben. Wie ich später festgestellt habe, war das fast zu knapp bemessen, denn das Ziel, mindestens 900 ml Saft zu erhalten, habe ich gerade so erreicht. Das Mischungsverhältnis der Beeren ergibt ein fruchtiges Gelee. Beim nächsten mal würde ich vielleicht etwas mehr Johannisbeeren und Stachelbeeren nehmen (so die Ernte es hergibt 😉 ). Da die Früchte nicht allzu süß sind, sollte man 1:1-Gelierzucker nehmen. Mit dem 2:1 Zucker könnte das 3-Beeren-Gelee zu sauer werden.

Zutaten
  • 300 g rote Johannisbeeren
  • 200 g Stachelbeeren
  • 700 g Jostabeeren (auch Jochelbeeren genannt)
  • Saft 1/2 Zitrone
  • 250 ml Wasser
  • 900 – 1000 g Gelierzucker (1:1)

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Holundergelee mit Rotwein

Während die diesjährige Brombeerernte etwas zu wünschen übrig ließ, es war kaum die Hälfte der Menge, die ich letztes Jahr in der gleichen Zeit ernten konnte, gab es zum Ausgleich umso mehr Holunderbeeren. Die schönsten Beeren waren zwar etwas mühsam zu erreichen, aber die Mühe hat sich gelohnt. Die Menge war dieses Jahr so reichlich, dass ich die Gelegenheit genutzt habe, um ein neues Rezept auszuprobieren: Holundergelee mit Rotwein. Zum Entsaften habe ich die Beeren ca. 30 Minuten mit etwas Wasser gekocht. Das ist wohl nicht ganz so effizient, wie die Verwendung eines Entsafters, spart dafür aber ein Gerät im Haushalt ein. 😉 Der Saft war von guter Qualität und ergab zusammen mit einem kräftigen, trockenen französischen Rotwein ein sehr leckeres Holundergelee.

Zutaten
  • ca. 1,4-1,5 kg Holunderbeeren (man braucht 800 ml Holundersaft)
  • 200 ml Wasser
  • 200 ml Rotwein trocken
  • 1 kg Gelierzucker 1:1
  • 1 Zitrone

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Selbstgemachtes Himbeer-Johannisbeer-Gelee

Himbeer-Johannisbeer-Gelee

Und weiter geht’s mit der Verarbeitung der reichen Ernteerträge der Johannisbeersträucher. Johannisbeergelee mag ich gerne und Himbeermarmelade auch. Warum also nicht mal eine Kombination aus beiden ausprobieren? Johannisbeeren und Himbeeren habe ich im Verhältnis zwei zu eins gemischt, da ich befürchtete, dass die geschmacklich kräfigeren Himbeeren  sonst zu dominant werden. Das Ergebnis hat mir Recht gegeben. Ein sehr schönes Gelee. Allerdings mit der Verwendung von 1:1 Gelierzucker auch recht süß. Beim nächsten Mal teste ich das mit dem 2:1-Gelierzucker, da braucht man nur die halbe Menge Zucker.

Zutaten
  • 800 g Johannisbeeren
  • 400 g Himbeeren
  • 250 ml Wasser
  • 1 kg Gelierzucker (1:1)
    oder 500 g Gelierzucker 2:1

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Brombeergelee mit Portwein – von selbst gepflückten Brombeeren

Brombeerhecke

Es ist Brombeerzeit! Bereits vor einer Woche konnte man die ersten reifen Beeren pflücken, aber für Marmelade reichte das bei weitem nicht. Ein paar Sonnentage brauchte es noch und so wurde der große Pflücktermin auf diesen Sonntag festgesetzt. Während der Samstag noch ein schönes Sommersonnenwochenende versprach (in der Spitze war es hier 26 Grad warm), hatte es sich der Wettergott über Nacht wohl anders überlegt. Und so begann der Sonntag wolkenverhangen und regnerisch. Egal, die Brombeeren waren nun mal reif und ob es in einer Woche besseres Wetter hätte war auch ungewiss. Also Regenmantel und Gummistiefel aus dem Schrank gekramt und los gings. Freundlicherweise hörte es eine halbe Stunde später sogar auf zu regnen und fing auch erst eine halbe Stunde vor dem Ende der Pflückaktion wieder an – so wurde es doch noch eine ganz vergnügliche Angelegenheit.  Fast 6 Kilo wunderbare Brombeeren waren der Lohn der Mühe. Natürlich gibt es wieder den leckeren Brombeerlikör und Brombeermarmelade. Leider war der Holunder dieses Mal noch nicht reif und so musste die Brombeer-Holunder-Marmelade erstmal ausfallen. Stattdessen probierte ich erstmals ein Rezept für Brombeergelee aus. Dabei habe ich zum ersten Mal „2:1“-Zucker verwendet – also gleich eine doppelte Premiere. 😉 Und es ist mir auf Anhieb gelungen! Dadurch wird das Gelee nicht so süß und trotzdem lecker. Ich bin mal gespannt, wie das mit der Haltbarkeit ist. Die selbst gemachte Brombeermarmelade hält im ungeöffneten Glas problemlos zwei bis drei Jahre.

Das Brombeergelee ist dann auch gleich mein Beitrag für den August-Event „Brombeere“ von gaertnerblog.de.

Garten-Koch-Event

Zutaten
  • 2 kg Brombeeren
  • 500 ml Wasser
  • 2 Zitronen
  • 500 g Gelierzucker 2 zu 1  (= 1 Packung)
  • 100 ml Portwein

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Quittengelee „frei nach Schnauze“

Quittengelee fordert mich immer wieder heraus. Weil Quitten unberechenbar sind, irgendwie. Am Vortag noch hatte ich knapp 2 kg Quitten mit einem Tuch abgerieben, geviertelt, eventuell vorhandene Würmer entfernt und den die Fruchtstücke mitsamt Schale und Kerngehäuse im Schnellkochtopf platziert. Alle hatten dort nicht Platz … Zusammen mit einer Tasse Wasser habe ich die Quitten unter Dampf gut 10 Minuten weichgekocht und anschließend mit dem Kartoffelstampfer zerkleinert. Laut sämtlichen Rezepten muss man das etwas stehen lassen und kann dann den Saft abfließen lassen. Also ließ ich es abkühlen, erwärmte es dann wieder (wobei es mir prompt angebrannt ist, aber ich blicke auf eine lange Tradition angebrannter Quittenpampe zurück) und packte es in ein Mulltuch, das in einem Sieb platziert und mit allerlei schweren Gegenständen beschwert wurde, auf dass es über Nacht seinen Saft von sich geben möge.

Und wie immer – was Quitten angeht, gibt es wirklich traditionelle Pannen – hatte ich anderntags nur ca. 100 ml dickflüssigen Quittensaft in der Schüssel. Na toll! Also rein mit der Pampe in den Topf, mit 300 ml frischem Apfelsaft, ca. 100 ml frischem Orangensaft und noch etwas Wasser zu einem weichen Brei gekocht (unter Rühren, um weitere Unfälle zu vermeiden) und wieder ab damit in Mulltuch und Sieb. Einige Stunden später hatte sich jetzt tatsächlich ein knapper Liter Flüssigkeit dazu durchringen lassen, aus der Pampe zu tropfen. Den Rest rang (bzw. wrung, wringte, wrong, wrang) ich und vermehrte so die Saftmenge auf exakt einen Liter. Durch den O-Saft etwas trüb, aber das finde ich nicht schlimm.

1 l Flüssigkeit und 1 kg Zucker, so die alte Faustregel. Ich verwende fast nur braunen Zucker im Haushalt, so auch hier. Und ein paar Scheiben Zitrone, zur besseren Gelierung, die ich aber direkt vor dem Kochen wieder entfernt habe, damit mir das ganze nicht bitter wird. So dann 5 Minuten sprudelnd gekocht, und auf einem gekühlten Teller die Gelierprobe gemacht: etwas von der heißen Quittenlava auf den Teller tröpfeln lassen und abkühlen lassen. Das Zeug war flüssig wie Motorenöl. Okay, also noch 1 TL Zitronensäure dazu. Das Motorenöl wollte nicht gelieren. Also am Schluss, mit blutendem Herzen, noch eine Tüte Gelier-Fix vom Doktor aus Bielefeld dazu. Und jetzt steht das Gelee 1 à! Man muss dazu sagen, dass normalerweise der Pektingehalt aus den Quitten zum Gelieren ausreicht. Aber der unterliegt natürlichen Schwankungen und war in diesem Fall wohl nicht hoch genug.

Das Ergebnis hat nicht allein durch den dunklen Zucker eine schöne Farbe, und ein zartes Rosenaroma, wie es sich gehört, sind doch Quitten und Äpfel gleichermaßen Rosengewächse (und bei manchen Äpfeln merkt man das auch noch). Die ausgedrückte Pampe habe ich durch ein Sieb passiert und mit etwas Zucker und Vanillemark zu einem steifen Brei gekocht, der momentan im Backofen zu Quittenkonfekt trocknen soll. Ob er das tut, weiß ich noch nicht, aber zwischendurch probiere ich immer mal davon, und es ist sehr lecker. 😉

Ach ja, die Quitten …

Quittengelee „frei nach Schnauze“

Martina 16:30