Und wieder wird geschummelt – diesmal mit Balsamico

Wenn Stiftung Warentest Lebensmittel testet finde ich das immer besonders spannend – zumindest wenn es Sachen sind, die ich regelmäßig kaufe. Und immer wieder bin ich überrascht und verärgert, wie die Hersteller schummeln, pfuschen, betrügen und gesetzliche Regeln nicht einhalten. Nach den Basmatisreis-Mogeleien und dem Olivenöl-Murks, war in der Juni-Ausgabe von „Test“ Balsamico an der Reihe. Den verwende ich zwar nicht annähernd so häufig wie Olivenöl oder Basmatireis, aber ich habe ihn stets im Haus. Wie so oft waren auch diesesmal die teuersten Produkte nicht die besten. Dabei lag es keineswegs immer am Geschmack. Der war bei einigen der teueren Balsamicos z. T. besser als bei den billigeren. Aber sie hatten dann zum Teil schwerwiegende Mängel bei der Authentiziät oder der Schadstoffbelastung. Ein schönes Beispiel: Der teuerste getestes Balsamico von Giuseppe Giusti – umgerechnet kostet der Liter sagenhafte 196 € – war geschmacklich der beste im Test. Laut Stiftung Warentest enthielt dieser allerdings Essigsäure, die aus Zuckerrüben hergestellt wurde – was nicht gestattet ist und ebenso zur Abwertung führte, wie die mangelhafte Deklaration. Man fragt sich schon, was diese Mogelei bei einem derart teuren und hochwertigen Produkt soll. Und auch bei der Schadstoffbelastung sah es bei diesem Balsamico nicht gut aus. Ein sehr hoher Eisengehalt, dazu Zink und Blei und viel Sulfat, sorgten für ein „ausreichend“ (4,2) in dieser Bewertungskategorie. Dumm gelaufen, der geschmacklich mit Bestnote (1,0) bewerte Balsamico erhielt so nur die Gesamtnote „mangelhaft“. Er dürfte hierzulande eigentlich gar nicht verkauft werden!

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Und wieder wird geschummelt – diesmal mit Balsamico

Jürgen 8:47