Pasta ohne Kochen: Tagliatelle mit getrockneten Tomaten

Tagliatelle mit getrockneten Tomaten - Tagliatelle ai pomodori secchi

Okay, ganz ohne Kochen geht es auch bei den „Tagliatelle ai pomodori secchi“ nicht. Die Nudeln müssen natürlich schon in heißes Wasser. Aber der Rest der Zutaten kommt tatsächlich ohne Kochen aus! Einfach alles vorbereiten: die Kräuter waschen, die Tomaten hacken und zum Schluss mit den heißen Nudeln vermengen – fertig ist das Essen. Da gibt es nun wirklich keine Ausrede mehr, irgendwelches Convenience-Zeug á la Miracoli oder Ähnliches aufzutischen. Wer letzten Montag im ZDF die Sendung „WISO-Dokumentation – „Aufgetischt und abserviert“ gesehen hat, dürfte darauf eh keinen Bock mehr haben. Aber dazu ein anderes mal mehr.

Zutaten
  • 10 in Öl eingelegte getrocknete Tomaten
  • 2 TL Kapern (möglichst in Salz eingelegte)
  • 2 EL Pinienkerne
  • 1/2 Bund Petersilie
  • 1/2 Bund Basilikum
  • 2 EL Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
  • 300 g Tagliatelle

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Caponata siciliana


Caponata ist eine sehr leckere süßsaure Vorspeise (man kann sie aber auch als Pastasoße verwenden) aus Sizilien. Ich bin letztens im Urlaub wieder drauf gekommen, weil es in der „Cambusa“ so sensationelle Caponata mit Artischocken gab.

Hier habe ich gestern Caponata gemacht, weil wir spontan zu einem Grillabend eingeladen wurden und die im Haus vorhandenen Zutaten nicht mehr knackig genug für Salat, aber für eine lauwarme Caponata gerade noch gut genug waren. Die Zutaten ergaben einen halben Liter Caponata – ich habe sie halt nicht gewogen, sondern in eine Dose mit fahrradtauglichem Verschluss und einem halben Liter Inhalt gefüllt.

Zutaten (für den kleinen Fußballabend):
  • 2 Weiße oder rote Zwiebeln, in Streifen geschnitten
  • 2-3 Knoblauchzehen (ganz, geschält) oder 1 Knollenknoblauch, geschält und geviertelt
  • 4 aromatische Tomaten, ohne Strunk und Kerne grob gewürfelt
  • 1 rote Paprikaschote
  • 2 EL gesalzene Kapern, gewässert
  • 8 grüne italienische Oliven (z.B. von Alnatura), entsteint
  • 1 Stängel Staudensellerie, in feine Scheiben geschnitten
  • Salz, Pfeffer aus der Mühle
  • 2-3 EL Zucker
  • 5-6 EL milder Rotweinessig oder Aceto Balsamico Bianco (wird milder)
  • 2 EL gehackte Basilikumblätter
  • 1 EL gehackte Minze
  • Olivenöl

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„La Cambusa“ auf Lipari

Was sagt es über die Speisekarte aus, wenn man an den vier Abenden des Aufenthaltes an einem Ort viermal in ein und dasselbe Restaurant geht? Wenn man nach 10 Jahren, in denen man nicht da war, die gleiche gute Qualität, Frische und Authentizität wiederfindet?

„La Cambusa“, unweit des alten Hafens von Lipari in der Via Garibaldi gelegen, war für mich einer der Gründe, die liparischen Inseln wieder zu besuchen. Sollte dieses Restaurant noch existieren, fantasierten der spendable Gatte und ich, wäre unser Urlaub auf jeden Fall kulinarisch ein Erfolg.

Mein Einstieg waren Gerichte von der Tageskarte und aus dem Menü, Spaghetti mit Tintenfischtinte, dann gefüllte Calamaretti, zum Abschluss Cassata. Letztere leider nicht mehr so gut wie vor 10 Jahren.

Dann gab es für mich Gamberetti fritti (sehr spezielle, süß schmeckende kleine Shrimps, knusprig frittiert und mit allem drum und dran essbar), Schwertfisch vom Grill, sensationell leckere Caponata carciofi und ein Cannolo aus einer der umliegenden Pasticcerien.

Und dann noch Gamberetti und kleine Sardellen (alici) frittiert und Spaghetti mit diversen Meeresfrüchten.

Und ein Fisch „in brodo con patate“. Für den Gatten die „Zuppa die pesce“, ein Knüller. Und sehr leckere gefüllte Schwertfischröllchen vom Grill.

Und natürlich die wunderbaren „Pasta con le sarde“.

Nicht alles war immer hundertprozentig gelungen. Der Fisch in der Brühe mit Kartoffeln war einen Moment zu lange gegart worden, bei den Nudeln mit Sardellen waren die Sardellen auf meinem Teller eher als Aroma zu vernehmen denn zu erkennen. Geschmeckt hat trotzdem alles, alles war wunderbar frisch und der Service sehr aufmerksam und freundlich. Das Essen ist halt manchmal nach Tagesform der Köchin gelungen, und die ist meistens sehr gut.

Preiswert war das Ganze im Vergleich obendrein: Für 2 Personen je 3 Gänge, 1 l roter Hauswein, 1 l Aqua frizzante kosteten 68 Euro. Für weniger habe ich in anderen Restaurants auf den Inseln schon mehr bezahlt, und die rühmten sich damit, schon mal den Gault Millau gelesen zu haben – oder so.

Die Karte besteht ausschließlich aus Fischgerichten, eine Vegetarierin am Nachbartisch hatte das Glück, an einem Abend Nudeln mit einer hausgemachten Rucolapesto zu bekommen, Fischhassern bleiben ansonsten nur noch die sehr leckeren Beilagen.

La Cambusa hat auch eine Webseite mit der Ansicht des „alten“ Lokales, wie wir es vor 10 Jahren noch kennengelernt hatten. Mittlerweile ist das Restaurant einen Laden weiter gezogen und hat Platz für zwei Tische mehr, es bleibt also übersichtlich.

https://www.lacambusalipari.it/

Via Garibaldi, 72 – 98055 LIPARI (ME)

Tel: 349 4766061

Email: info@lacambusalipari.it

Einfach aber lecker – Restaurant Zimt & Koriander in Frankfurt

Etwas unscheinbar ist es, das „Zimt & Koriander“ in der Leipziger Straße. Es liegt nicht direkt an der Straße sondern im Hinterhof. Tritt man ein ist man zunächst überrascht – soll das alles sein, ein paar Tische und ein Tresen? Nein, die eigentliche Gaststube ist eine Etage höher. Erreichbar nur über eine ziemlich steile Holztreppe, die es nicht ratsam erscheinen läßt allzu viel Wein oder Bier zu trinken, will man sie auch heil wieder hinunter kommen. Weiterlesen

Gemüselasagne mit Pesto

Gemüselasagne mit Pesto Genovese

Aller guten Dinge sind drei. Die dritte Lasagne in kurzer Zeit – diese ist allerdings ohne Lachs. Stattdessen gab es eine vegetarische Ausführung. Mit vier Sorten Gemüse und pikant gewürzt ist das eine leckere Angelegenheit. Den letzten Pfiff gibt das Pesto genovese. Aus Mangel an frischem Basilikum habe ich allerdings zum Fertig-Pesto aus dem Glas gegriffen. Bei weitem nicht so gut wie das selbstgemachte, aber ausnahmsweise ging es mal. 😉

Wer mag kann bei den Gemüsesorten natürlich variieren und z.B. die Zucchini durch Karotten ersetzen. Dann aber bitte den Zucker weglassen. Oder wie wäre es mit einer zusätzlichen Schicht Spinat ? Einfach etwas Spinat mit einer Knoblauchzehe kurz köcheln lassen, bis er zusammengefallen ist und dann mit Salz und Pfeffer würzen. Die Flüssigkeit nicht abgießen – die brauchts für die drei zusätzlichen Lasagneblätter.

Zutaten
  • 9 Lasagne-Blätter
  • 150 g Zucchini
  • 150 g Aubergine
  • 200 g Steinchampignons
  • 1 Dose Tomaten in Stücken (400 g)
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl
  • Pfeffer
  • Salz
  • 1 TL Zucker
  • 2 TL Oregano
  • 1 Prise Chili
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 EL Pesto Genovese
für die Bechamel
  • 20 g Butter
  • 20 g Mehl
  • 125 ml Milch
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 1 EL Zitronensaft
  • 40 g Parmesan, gerieben

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Dogajolo Rosso, ein Sangiovese Toscano vom Feinsten

Una Trovata, würde ich für mich sagen, und zwar nicht gefunden beim Wandern durch die toskanischen Berge, sondern durch „meine“ Einkaufsmeilen, zu denen auch Jaques Weindepot gehört. Dort habe ich diesen wunderbaren Wein gefunden, und zwar über das Etikett, das mir sofort aufgefallen ist. Ich bin ja der Meinung das die Ausstattung der Weine, auch etwas über den Winzer und auch die Qualität der Weine sagt. Schurken können keine guten Etiketten machen . In diesem Fall kommt der Wein auch noch aus dem Weingut Carpineto, dass ich von sehr ordentlichen Chiantis kenne.

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Lachs-Lasagne mit Spinat (die Zweite)

Lachs-Lasagne mit Spinat

Lachlasagne die Zweite? Da mag mancher fragen, wo denn die erste geblieben ist. Nun, das ist so ähnlich wie mit Windows 1.0 – das hat es zwar mal gegeben, aber es war nicht wirklich brauchbar. 😉 Mein erster Versuch eine Lachs-Lasagne zu machen endete – ähnlich wie der Oster-Hefezopf – mit einem Reinfall. Dabei war das Rezept von Essen & Trinken, wo ich sonst eigentlich gute (und erprobte) Rezepte vorfinde. Aber dieses Rezept war entweder nicht erprobt oder fehlerhaft oder ich habe irgendwas falsch gemacht. Vielleicht beim Abmessen einer Zutat vertan? Wer weiß. Jedenfalls war das Ergebnis alles andere als überzeugend. Zu lasch gewürzt, zu wenig Flüssigkeit – was dafür sorgte, dass die Nudeln im Randbereich der Lasagne eher „knusprig“ als al dente waren. Und da ich nicht an einem Wochenende zwei Desaster verbloggen wollte, habe ich dieses Missgeschick vertuscht. 😉

Dieses Rezept hier war dagegen schon deutlich besser. So wurde die Flüssigkeit vom Spinat nicht abgegossen und das war möglicherweise das entscheidende Quentchen, das dafür sorgte, dass die Lasangeblätter diesesmal nicht zu fest blieben. Geschmacklich fand ich das Ganze allerdings immer noch nicht ganz rund. Obwohl ich ergänzend zum Originalrezept einen Teelöffel getrockneten Thymian in die Soße gegeben habe, hätte es gerne etwas würziger sein dürfen. Der Lachs kam allerdings gut zur Geltung. Vielleicht hätte ein Spritzer Zitrone geholfen. Wer hätte gedacht, das Lachs-Lasagne so schwierig ist.

Zutaten
  • 250 g TK-Blattspinat
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 EL Butter
  • Salz
  • Pfeffer
  • 300 g Lachsfilet
  • Olivenöl für die Form
  • 8 Lasagneblätter
  • 250 ml Milch
  • 200 ml süße Sahne
  • 1 TL getrockneter Thymian
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 1/2 EL Mehl
  • 125 g Emmentaler oder Edamer
  • 25 g Parmesan

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Gnocchi mit Pesto Rosso

Pesto Rosso ist die Schwester der Pesto Genovese. Hauptzutat sind die getrockneten Tomaten, die dem Pesto die rote Farbe und damit den Namen geben. Das Basilikum spielt im Gegensatz zur Genoveser Variante nur eine Nebenrolle. Beim Einkauf sollte man darauf achten, dass die eingelegten Tomaten möglichst ohne Kräuter sind. Das stört hier im Zweifel nur.

Selbstgemachte Gnocchi schmecken natürlich am besten. Aber wenn die Zeit knapp ist (wie bei mir in diesem Fall), kann man auch mal zu der Fertigware aus dem Kühlregal greifen – meine ich. Dann geht das ganze nämlich superschnell und das Essen steht nach gut 15 Minuten auf dem Tisch – ein klarer Fall für Cucina rapida.

Gnocchi mit Pesto Rosso

Zutaten
  • 800 g Gnocchi (selbstgemacht oder aus der Frischetheke)
  • 100 g getrocknete Tomaten (eingelegt in Olivenöl)
  • 25 g Pinienkerne
  • 50 g Parmesankäse und/oder Pecorino
  • 200 ml gutes Olivenöl
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1/2 Bund Basilikum
  • Pfeffer
  • Meersalz oder grobes Salz
  • ein paar Parmesanspäne zum Garnieren

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Riesengarnelen auf Zitronen-Spinat-Pasta

Zitronenspaghetti mit Riesengarnelen

Einige übrig gebliebene Garnelen, die ich nicht nochmal einfrieren konnte, mussten verarbeitet werden. Außerdem war nicht viel Zeit zum Kochen und Einkaufen wollte ich auch nicht. Diese Rahmenbedingungen schränkte die Rezeptauswahl erheblich ein. Schließlich fand ich dieses Rezept mit den Zitronen-Spinat-Spaghetti. Alle Zutaten waren im Haus – sogar Spinat (was bei mir selten vorkommt). Zwar nur tiefgefrorener, aber das ist bei diesem Gericht okay. Im Originalrezept kommt übrigens nur der Zitronensaft in die Soße. Das war mir aber nicht „zitronig“ genug und daher habe ich auch die Schale abgerieben und reingetan. Danach war ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden.

Zutaten
  • 125 g Spaghetti
  • 4 – 5 Riesengarnelen
  • 50 g Blattspinat
  • 1 Lauchzwiebel
  • 50 g Frischkäse
  • 50 ml süße Sahne
  • 2 EL Olivenöl
  • 75 ml trockenen Weißwein
  • 1 Knoblauchzehe
  • Saft und Schale einer halben (unbehandelten) Zitrone
  • Salz, Pfeffer
  • 1 Prise Muskat
  • 1/4 Bund glatte Petersilie

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Risotto mit Radicchio, Risotto al Radicchio rosso

Bei uns wird Radicchio in der Regel als Salat verwendet. In der mediterranen Küche ist es durchaus üblich salatartige Gemüse auch anders zu verarbeiten. Radicchio gibt es in Italien in Sahne, gegrillt, und viele, viele weitere Zubereitungen. Der rote Farbstoff Anthocyane des Radicchio kommt übrigens auch in der Aubergine, dem Holunder, der Brombeere, der Heidelbeere, der schwarzen Johannisbeere und im Rotwein vor. Also eine durchaus gute Verwandtschaft. Und Wiki weiss noch mehr: „Auch bei der Laubfärburg im Herbst werden Anthocyane gebildet, die den Rotanteil des Herbstlaubes ausmachen“. Womit wir fast wieder bei den Jahreszeiten sind. Und jetzt haben wir Winter und so ein leckeres Risotto, stärkt uns für einen langen Winterspaziergang.

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Risotto mit Radicchio, Risotto al Radicchio rosso

Gargantua 10:41