Der Herbst eingefangen in leckerem Mantel: Maronenstrudel

leckerer Maronenstrudel

Am Südrand des Taunus sind die nördlichsten Esskastanienhaine in Deutschland. Mammolshain nennt sich gar „das Esskastaniendorf“. Leider ist die Suche im Esskastanienwald oft nicht sehr ergiebig. Esskastanienbäume wollen veredelt werden, sonst tragen sie nur ganz mickrige Kastanien. Weiss ich vom Ardechreisenpapst Uli, und Uli ist auch ein grosser Maronenkoch. Von ihm habe ich den wunderbaren Kastanienbraten. Das Rezept für diesen Maronenstrudel habe ich allerdings von Saisonküche. Hinzu gefügt habe ich einen halben Apfel um die Strudelfüllung saftiger zu machen. Das nächste Mal wird’s ein ganzer Apfel, dann wird es noch saftiger!

 Zutaten
  •  20 g Butter
  • 3 Esslöffel Paniermehl
  • 300 g Maronen, aus der Folie oder aus der Dose bspw. von Kattus
  • 2-3 Esslöffel Milch
  • 2 Esslöffel Honig
  • 20 g Carameltafel
  • 1/2 Apfel
  • 4 Esslöffel Cognac
  • 2 Eigelb
  • 30 ml Sahne
  • 1 Prise Muskatnuss
  • 1 Rolle Blätterteig, noch besser ist Strudelteig

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Restaurant Spitzkehre im Hofgut Mauloff

Es war für April knacke kalt. An Tagen wie diesen macht man nicht auf tote Hose, sondern lieber nur eine kleine Wanderung. Die Wasserreste auf dem Weg hatten eine  kleine Eisschicht und es war windig. Die Strecke wurde um die Hälfte reduziert, aber das Ziel wurde beibehalten. Es sollte das Hofgut Mauloff sein. Wie kommt man auf so eine abgelegene Ecke im Hintertaunus? Es ist einfach zu erklären. In den 1970 er Jahren des letzten Jahrhundertes war ich mehrfach dort. Es war damals eine evangelische Familienbildungsstätte und ich habe dieses Haus auf der Webseite wiedererkannt, auch wenn es heute ganz anders heisst. Back to the roots, nein. Einfach mal sehen wie es heute aussieht. Und es sieht noch genau so aus wie 1970. Der Charme der geraden Linie, der grossen Fenster, ohne Ecken und Gliederung, die missglückte Wiederaufnahme(?) des Bauhausstils, der durch eine andere Architektur zerstört worden war. Wohltuend dennoch, dass dieses Zeitzeugnis nicht durch Buddhafiguren, Bodenvasen und überbordende Papierblumenarrangements versucht wurde zu verschlimmbessern.

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Das kulinarische No-Go im Taunus (Zum Fuchstanz)

Ausflugslokal Zum Fuchstanz (Taunus)

Dass Ausflugsgastronomie üblicherweise schlechtes Essen mit horrenden Preisen verbindet, ist weder ein Geheimnis, noch ein unbegründetes Vorurteil. Die in meinen Augen unsäglichen Viehweide und Berggasthof Herzberg haben das erst jüngst wieder gezeigt. Aber das alles ist nichts gegen das kulinarische No-Go, das wir kürzlich im Restaurant „Zum Fuchstanz“ auf dem Fuchstanz im Taunus erlebten. Aber fangen wir von vorne an. Der Tag begann schon mit schlechten Vorzeichen: ich habe morgens erstmal verpennt, das Ciabatta-Brot zum Frühstück schmeckte wie billigstes Weißbrot, das Lokal, welches wir ursprünglich aufsuchen wollten (das Gasthaus „Zum Alt-Fuchstanz“ direkt gegenüber) hatte wegen Besitzerwechsel und Umbau geschlossen und kurz bevor wir unser Ziel erreichten fing es auch noch an zu regnen. Weiterlesen

Best Schnitzel in Town, Stadtschänke in Königstein

Wer sich gegen mehr als eine Handvoll Italiener in Königstein durchsetzen will, muss auch „Schnitzel können“. Denn bei den Italienern gibt’s ja nicht nur Pizza. Die Saltimboccas springen einem fast direkt in den Mund. In Marsala, mit Salbei und Speck und auch „alla funghi“ sind sie einfach lecker. Aber die Krönung des Schnitzels stammt natürlich aus Wien und heißt deshalb auch Wiener Schnitzel. So wie die Krönung der Würstchen Frankfurter heißt. Das Wiener Schnitzel muss nicht aus Wien sein, es reicht, wenn es aus Kalbfleisch zubereitet wurde. Im Gegensatz zu den Frankfurtern, die müssen aus Frankfurt sein, enthalten dafür aber kein Kalbfleisch. Die Krönung für den deutschen Schnitzelfreund ist auf jeden Fall das Jägerschnitzel, und für die Hardcore-Jägerschnitzel-Fans muss es paniert sein und die Pilzsauce muss selbstgemacht sein. Das Jägerschnitzel sollte am Rand ein knusprige Panade haben, die Pilzsauce auf dem Schnitzel verteilt sein und ganz leicht in die Panade einziehen, um dann verspeist zu werden. Das gibt es genau so in der Stadtschänke in Königstein. Und es gibt das klassische Wiener Schnitzel hauchdünn geschnitten und ganz kross gebraten, in der Pfanne. Weiterlesen

Never again: Restaurant Viehweide in Hofheim

Neulich war mal wieder so ein Tag, wo alles schief ging. Diesesmal glücklicherweise aber nicht bei mir. 😉 Wir hatten uns mit einer kleinen Gruppe für den Abend zum Essen verabredet. Und da das Wetter noch schön war, gleichzeitig der Regen aber schon in Aussicht gestellt worden war, beschlossen wir, noch einen kleinen Spaziergang davor zu schalten. Treffpunkt war vor dem Restaurant Viehweide in Hofheim und von dort sollte es zum Waldgasthof Gundelhard gehen – eine gute dreiviertel Stunde Fußmarsch. Es fing dann schon damit an, dass unser Geburtstagskind anrief und mitteilte, dass sie ihren Autoschlüssel im Wagen hatte steckenlassen und jetzt hoffte, dass der eilends alarmierte Gatte mit dem Ersatzschlüssel baldigst eintraf. Das klappte dann auch so einigermaßen und sie kam „nur“ 20 Minuten zu spät. Zwischenzeitlich hatten wir allerdings schon andere Sorgen: Eine weitere Teilnehmerin kam nicht. Da sie sonst die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in Person ist, machten wir uns schon etwas Sorgen und versuchten, sie per Handy zu erreichen. Das gelang dann schließlich auch und wir erfuhren, dass sie sich – trotz Navigationsgerät – verfahren hatte. Der Grund: Die Adresse des Lokals lautet „Viehweide 1“ und das muss man im Navi auch eingeben. Nicht etwas „Viehweidenweg“ – die Webseite des Restaurants weist darauf auch extra hin. Sonst kann es nämlich passieren, dass man man im Viehweidenweg in Langenhain landet – und das sind ungefähr 11 km daneben.  😉 Schließlich gelang es uns, die Verirrte mittels Navi und Handy an das richtige Ziel zu lotsen – kaum eine Stunde nach der verabredeten Zeit. Irgendwie hatten wir da alle nicht mehr so die rechte Lust, jetzt noch eine Stunde durch die Kälte zu laufen und beschlossen, stattdessen in der Viehweide zu essen. Dort hatten wir zwar nicht reserviert, bekamen aber glücklicherweise noch einen Tisch für 8 Personen. Weiterlesen

Ausgleichende Gerechtigkeit: Schlechtes Wetter, gutes Essen – Bürgelstollen/Kronberg

Blick von der Terrasse des Bürgelstollen in Kronberg

Was ist denn das für ein Sommer? Zum dritten Mal in Folge mussten wir unsere Wochenend-Wanderpläne wegen dieses Sch…..lechten Wetters ändern. Wieder waren Regen und Gewitter angekündigt, und auch wenn es nicht ganz so schlimm kam (wenigstens das Gewitter blieb aus), war gestern nicht gerade dolles Wanderwetter. Die alternative Kurz-Wanderroute suchten wir daraufhin anhand möglicher kulinarischer Ziele aus. Davon gibt es in und um Königstein ja schon so einige. z.B. das Crown of India, wo wir vor Jahren mal waren. Aber zwei sehr negative Bewertungen auf qype ließen uns davon dann doch Abstand nehmen. Das Lodge Beef’s Finest am Opelzoo nervte nicht nur mit einer unsäglichen Flash-Webseite mit obernerviger Intro, die mich normalerweise zum sofortigen Schließen der Seite bewegt, sondern auch mit einem Sonntagsbrunch. Da hatten wir nun überhaupt keine Lust drauf. Und der nächste Kandidat, dessen Namen ich nicht mal mehr weiß, flog gleich aus der Wahl, da man es dort nicht für nötig hielt, die Speisekarte auf der Webseite zu präsentieren, oder sie war einfach nur zu gut versteckt. Egal, es gibt ja noch andere Essgelegenheiten – beispielsweise den Bürgelstollen in Kronberg. Dort waren wir vor vielen Jahren einmal, und dann nie wieder, da weder die Qualität noch der Service gestimmt hatten, dafür aber die Preise mehr als üppig waren. Aber jeder hat ja eine zweite Chance verdient – vor allem nach so langer Zeit, und so marschierten wir bei trüben und trotzdem schwülen Wetter los. Weiterlesen

Das Essen so schlecht wie das Wetter: Berggasthof Herzberg im Taunus

Herzbergturm und Berggasthof Herzberg (Taunus)

Also gestern war uns der Wettergott sehr ungnädig und wir hatten wohl das schlechteste Wanderwetter seit langem erwischt. Da die Prognose auf Wetteronline.de schon nicht so arg günstig war, hatten wir nur ein kleines Laufprogramm vorgesehen und zuvor eine Saalburgbesichtigung mit Führung vorgesehen. Da hätte uns Regen nicht so viel ausgemacht, da es dort genug überdachte Plätze gibt. Aber der Regen hörte pünktlich auf, als wir an der Saalburg ankamen und es blieb während der gesamten Führung trocken. Das ließ bei uns natürlich die Hoffnung aufkeimen, dass auch der Rest des Tages trocken bleiben würde und das Regengebiet, das schon die ganze Nacht aktiv war, nun endlich gen Osten abgezogen sei. Leider trog der Schein. Pünktlich zum Ende der Führung fing es wieder an zu regnen. Und diesmal deutlich stärker als am Morgen. Egal, die kleine Strecke zum Herzberg hinauf wollten wir wegen des bisschen Regens nicht streichen. Allerdings legte der Regen dann noch ein bisschen zu und es ist schon erstaunlich, wie sich so ein kurzes Stück in die Länge ziehen kann, wenn es nicht nur steil bergauf geht, sondern dabei auch noch junge Hunde regnet. 😉

Oben angekommen waren wir dann trotz guter Regenkleidung leicht durchnäßt und begaben uns eilig in die Berggaststätte Herzberg – unserem gestrigen Ziel.  Die Gaststätte sieht man auf dem obigen Foto im Hintergrund rechts neben dem Herzbergturm. Aufgrund des schlechten Wetters war es noch recht leer und wir fanden einen schönen Fensterplatz, mit Panoramablick. Na ja, der „Panoramablick“ reichte leider kaum bis zum Waldrand. Der Regen hatte gerade aufgehört, als wir uns hinsetzten und schon stieg Nebel aus dem Wald auf. Man kann die Bäume am Waldrand auf dem folgenden Foto nur erahnen. Weiterlesen

Restaurant Merlin in Ruppertshain: Zauberhaftes Essen, Drache im Service

Chicken Tikka im Merlin- Am Zauberberg
Die Wettervorhersage war für das Pfingstwochenende gar nicht schlecht. Vor allem der Sonntag versprach einiges an Sonnenschein, gemischt mit ein paar Wolken, aber auf jeden Fall trocken und nicht zu warm. Ideale Voraussetzungen für einen kleinen Pfingstausflug.

Unser Ziel war diesesmal die Hustenburg in Ruppertshain. Ein seltsamer Name für ein Burg, oder? Tatsächlich ist das auch keine Burg sondern eine ehemalige Lungenheilstätte an der Robert-Koch-Straße, die von den Einheimischen den Spitznamen Hustenburg bekommen hatte. Gebaut wurde sie Ende des 19. Jahrhunderts, überwiegend mit Spendengeldern der Baronin von Rothschild, die wohl auch für die Wahl des Standortes maßgeblich verantwortlich war. Sie hatte es zur Bedingung gemacht, dass die Klinik mindestens sechs Kilometer von ihrem Wohnort Königstein entfernt erbaut werden müsse (mehr zur Geschichte der Hustenburg und Ruppertshains) – klar man tut ja gerne was für die Armen und Bedürftigen, solange sie einem nicht zu sehr auf die Pelle rücken. 😉

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Base Taunatours, Kletterwand an Jägerschnitzel oder umgekehrt

Erlebnisgastronomie nennt Taunatours ihre gelungene Kombination aus Indoor-Kletterwand, Familienrestaurant und Indoor-Hochseilgarten – und das ist nicht zu hoch gegriffen. Nach einer durchaus kernigen Wanderung mit einigen Höhenmetern war das Ziel in Schmitten-Niederreifenberg erreicht. Es war ein wunderbarer Sonnentag, strahlend blauer Himmel mit einer geschlossenen Schneedecke von ein paar Zentimetern. Sie reichte aus, um richtige Wintergefühle zu haben. Wanderer mit Bundhosen und roten Kniestrümpfen sind eindeutig nicht die Zielgruppe von der Base Taunatours, denn die letzten Meter von der Ortsmitte Niederreifenbergs bis zur Base sind auch ein Erlebnis entlang einer Landesstrasse. Die Zielgruppe sind Familien, gerne auch mit Kindern, gerne auch mit solchen die nach 5 Minuten ihre Lebensfreude in Bewegung umsetzen müssen. Im Indoor-Hochseilgarten im Dachgebälk des rustikalen Industriegebäudes direkt über den Restauranttischen, klettern, balancieren und probieren sie sich aus. Da die Purzel angeseilt sind, können sie auch nicht in die Suppe fallen. Allenfalls das metallische Klicken und Klacken der Karabinerhaken lässt hören, wie aktiv die Kleinen da oben im Dachgebälk sind. Im zweiten Raum ist eine hohe Indoor-Kletterwand gebaut. Mami, mit dem Pfefferminztee und Papi mit einer Dose Red Bull, freuen sich über die Geschicklichkeit ihrer Kleinen.

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Nettes Ausflugslokal: Waldgasthof Gundelhard in Hofheim-Lorsbach

Jägerschnitzel mit Bratkartoffeln in der Waldgaststätte Gundelhard

Ein bisschen gewagt war der Ausflug am letzten Sonntag ja schon. Der Tag begann mit einem kräftigen Regenschauer bei gerade mal 16 Grad. Konnte man da wirklich eine Wanderung durch den Taunus wagen? Ein Blick auf Wetteronline sollte Klarheit bringen. Der dortige „Niederschlagsradar“ ist fast immer eine wertvolle Hilfe bei der Prognose, wie lange der Regen wohl anhält und was die nächsten Stunden noch bringen könnten. Und was ich dort sah, war vielversprechend. Das Regengebiet war mittelgroß und zog zügig von West nach Ost. In einer Stunde sollte das Gröbste überstanden sein. Nun war ich sowieso erstmal zum Frühstück in Königstein verabredet und der Bus, der uns zum Ausgangspunkt der geplanten Wanderung bringen sollte, fuhr erst um halb elf. Tatsächlich hörte der Regen – wie erwartet – schon bald auf und es konnte losgehen. Das Thermometer stieg nur langsam, umso stärker dafür die Luftfeuchtigkeit und das Gelände. Eine Schweiß treibende Angelegenheit. Aber es blieb trocken und gegen 13 Uhr erreichten wir das Ziel: den Waldgasthof Gundelhard im Hofheimer Stadtteil Lorsbach. Ein rustikaler Gasthof, idyllisch gelegen mit zwei Gasträumen und zwei Außenbereichen. Mittlerweile war sogar die Sonne rausgekommen und trotz eines kräftigen Windes beschlossen wir, uns draußen niederzulassen, wo diverse Bierzeltgarnituren aufgestellt und noch einige Plätze frei waren. Ein Blick auf die Speisekarte zeigte die üblichen Gerichte, die man in so einem Lokal erwartet: Schnitzel und Rumpsteak, einige Vorspeisen, ein paar hessische Spezialitäten, Bratwurst und natürlich Salate – darunter der unvermeidliche Salat mit Putenbruststreifen. Insgesamt eine vielfältige aber nicht zu umfangreiche Karte. Weiterlesen

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Nettes Ausflugslokal: Waldgasthof Gundelhard in Hofheim-Lorsbach

Jürgen 13:04