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2. Rotkrauttest

Rotkraut mit Bratwurst gehört zu meinen schnellen, deftigen Lieblingsessen. Allerdings gilt es immer abzuwägen, ob man sich die Arbeit macht, einen frischen Rotkohl zu hobeln und weiterzuverarbeiten oder ob man nicht doch zum fertigen Produkt aus Dose oder Glas greift. Ein Glas Rotkraut habe ich immer im Schrank, einen Kopf Rotkohl seltener, deswegen …

Nach meinem Reinfall mit dem jetzt also Rotkohl von Mamminger, bayerische Qualität „nach Hausfrauenart“. Ich weiß nur nicht, welche Hausfrau Süßstoff in ihr Rotkraut kippt. Freiwillig meine ich, ohne Not oder gesundheitliche Zwänge.

Der Rotkohl aus dem Glas wirkt etwas hell und glasig. Ich habe eine Zwiebel in etwas Gänseschmalz angeschwitzt und den Inhalt des Glases dazugegeben. Sofort fiel mir die extreme Säure auf, so wie wenn man Essig frisch in ein Gericht schüttet und dann die „rohen“ Essigdämpfe sich verflüchtigen. Die Geschmacksprobe ergab: Süßstoff. Nein, damit kann man mich nicht locken! Die Würze ist eher dezent, wenig Süße, angenehme Säure, wenig Salz. Ich habe kräftig nachgewürzt und auch noch ein Lorbeerblatt dazugegeben und das Ganze eine halbe Stunde, unter Zufügen von 1/4 l Brühe, köcheln lassen. Die Süßstoffnote war dann schließlich so gut wie weg, geschmacklich blieb das Ganze aber mittelmäßig.

Mein Fazit: Besser als das Zeug von Aldi, aber lässt trotzdem noch zu wünschen übrig. Ich muss übrigens auch noch dazu sagen, dass ich beim Einkauf schon auf die Zutatenliste von Sauerkonserven achte und nichts nehme, das mit Süßstoff versetzt ist. Der Blindschleichengatte räumt aber nicht noch die Brille raus, um auf Etiketten nach dem Kleingedruckten zu suchen. So komme ich also zu solchen Produkten …