Wie wird Spargel aus Griechenland deutsch? Das vereinfachte Einbürgerungsverfahren.

Fix und fertig geschälter Spargel, eingeschweißt in Plastikfolie, schön gekühlt, durchaus appetitlich anzusehen. Auf der Packung steht „deutscher Spargel“ und trotzdem liegt der Preis deutlich unter dem, den man auf Märkten oder an mobilen Verkaufsständen bezahlt, obwohl er doch schon fertig vorbereitet ist.

Wie das geht? Oh, es gibt da einen Trick … es ist erlaubt, Gemüse, das aus dem Ausland eingeführt und in Deutschland weiterverarbeitet wird (z.B. geschält, wie beim Spargel) als deutsches Gemüse zu deklarieren. Eine sehr fragliche Praxis, zu der ich die Quelle noch am Suchen bin, aber ich nehme mal an, es ist irgendeine EU-Verordnung, die das möglich macht.

Jetzt muss Spargel aus Griechenland ja nicht schlecht sein. Was ihn oft schlechter erscheinen läßt als seinen (echten) deutschen Kollegen ist sein Frischegrad zum Zeitpunkt der Vermarktung. Ein deutscher Spargel kann tatsächlich tagesfrisch auf den Markt gebracht werden, der Grieche hat eine etwas längere Anreise hinter sich, wird dann noch verarbeitet und dann erst verkauft. Jede Minute mehr, die das Gemüse dem Mutterboden entrissen ist, wirkt sich aber negativ auf Geschmack und sonstige Eigenschaften aus. Tja …

Nun. Wer mit dem Geschmack der deutsch geschälten ausländischen zufrieden ist, dem sei es gegönnt.

Übrigens beschleunigt das Ausziehen von Ausländern in Deutschland nicht die Einbürgerungsformalitäten, außer es mündet in eine Eheschließung … 😉

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Martina 14:37