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Kochimprovisationen: vegetarischer Kartoffel-Bratwurst-Auflauf

Eigentlich sollte der heutige Tag kochfrei sein. Ich habe einen Freund besucht und wir hatten gestern ausgemacht, dass wir Mittags zum Asiaten essen gehen. Im Prinzip war die Idee nicht schlecht. Sie berücksichtigte nur leider nicht die Öffnungszeiten des ausgewählten Restaurants: Sonntags ist Ruhetag. Nachdem wir auch bei einigen weiteren fußläufig erreichbaren Lokalen vor verschlossener Tür standen – oder vor einer nicht hinreichend vegetarischen Speisekarte – beschlossen wir, mit den vorhandenen Vorräten etwas zu zaubern. Was nicht ganz leicht ist, denn mein Gastgeber ist zum einen Vegetarier und zum anderen – was 1000x schlimmer ist – ein miserabler Koch. Dementsprechend finden sich bei ihm weder frische Kräuter noch ein halbwegs akzeptables Sortiment an Gewürzen. Immerhin gibt es seit Kurzem eine Pfeffermühle, so dass ich nicht diesen unsäglichen fertig gemahlenen Pfeffer nehmen musste.  Eine kurze Kühlschrank- und Vorräte-Inventur brachte dann immerhin soviel Brauchbares zusammen, dass ich es wagen konnte einen Kartoffelauflauf vorzuschlagen.

Zutaten

Portionen: 3
Zubereitungszeit 75 Minuten

Zubereitung

Die Sojabratwürste in der Butter rundum schön braun braten. Die Zwiebeln schälen und in halbe Ringe schneiden. Die Würste aus der Pfanne nehmen und in dünne Scheiben schneiden. Die Zwieben in der gleichen Pfanne glasig dünsten. Knoblauch fein hacken, dazugeben und kurz weiterbraten.

Die Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Den Käse grob reiben. Eine Auflaufform mit Öl einpinseln und ein Drittel der Kartoffeln einschichten. Die Hälfte der Zwiebeln, der Würste und ein Drittel des Käses darüber geben. Dann noch einmal Kartoffeln, Zwiebeln, Wurstscheiben und Käse einschichten. Mit Kartoffeln abschließen.

Schmand, Milch, Eier, Senf, Mehl, Salz und Pfeffer gut miteinander verrühren. Die Masse sollte eine dickflüssige Konsistenz haben. Den Schnittlauch und den Majoran fein hacken und dazugeben. Wir hatten leider beides nur in getrockneter Form, mit entsprechend wenig Aroma, aber zumindest hat’s die Optik etwas verbessert. 😉 Die Masse über den Auflauf geben und das Ganze im vorgeheizten Backofen bei 175 Grad ca. 45 Minuten garen.

Die Tomaten in Scheiben schneiden. Nach 45 Minuten die Tomatenscheiben und den restlichen Käse auf den Auflauf geben und weitere 15 Minuten garen. Zum Schluss eventuell noch den Grill dazuschalten damit der Käse schön bräunt.

Das Ergebnis war trotz der desolaten Kräuter- und Gewürzlage recht gut. Der Senf hat das ganze gerettet und für eine pikante Note gesorgt.