Spinat mit dem „Blubb“ kann ich nicht erst seit der Bewerbung durch eine Person mit nerviger Stimmlage nicht leiden. Wie schon verbloggt, geht gefrorener Spinat bei mir fast gar nicht, und der vom Markenhersteller hat eine mir so unangenehme schleimige Konsistenz … wäh!
Als Kind war ich mustergültig, wenn die Vorurteile über Kinder ein Kriterium der Mustergültigkeit sind; Spinat gehörte nicht zu meinen Leibspeisen, und nur Unmengen gematschter Kartoffeln und Eiern konnten mich zum Essen bewegen. Allerdings nur in möglichst homöopathischen Dosen. Was bewirkt wohl homöopathischer Spinat?
Frischer Spinat ist heutzutage für mich eine Delikatesse. Das stumpfe Gefühl im Mund (Oxalsäure) stört mich nicht und gestorben bin ich an aufgewärmtem Spinat (den ich bei dieser Gelegenheit am „day after“ oft noch habe) so weit ich weiß auch noch nicht. Oder ich tippe hier als Geist auf der Tastatur rum, auch möglich.
Spinat mit Hackfleisch ist sowieso keine verkehrte Mischung. Zu orientalisch angehauchten Gewürzen passt das richtig gut und dürfte auch Menschen, die Spinat nicht so mögen (weil sie als Kind immer die Pampe mit dem „Blubb“ essen mussten?) dazu bewegen, wenigstens ein, zwei Gabeln voll zu nehmen. Ach, wer keinen frischen Spinat mag, dem ist eh nicht zu helfen.
Zutaten für 4 Portionen
- 750 g frischer Spinat
- 500 g Rinderhackfleisch
- 1 rote Paprikaschote
- 3 Tomaten
- 1 EL Tomatenmark
- 1 Zwiebel
- 2 Knoblauchzehen
- 2 Lauchzwiebeln
- bei mir lagen noch 3 Champignons rum, die hab ich auch noch mit reingepackt
- 2 EL Olivenöl
- Salz, Pfeffer, Kreuzkümmel, gerne eine Gewürzmischung wie Bahrat oder Schawerma, wer’s scharf mag, packt noch etwas Chili mit dazu
- 4 Eier
Zubereitung
Spinat verlesen, gründlich waschen und grob hacken. Zwiebel und Knoblauch abziehen und würfeln. Paprikaschote waschen und in möglichst kleine Würfel schneiden. Lauchzwiebeln putzen, waschen und in Ringe schneiden. Tomaten überbrühen, enthäuten und in Würfel schneiden.
Öl in einer Kasserole oder tiefen Pfanne erhitzen, Hackfleisch anbraten, dabei trennen, dass es krümelig wird, Zwiebeln, Knoblauch und Paprikawürfel dazugeben, alles schön anbraten, Gewürze dazu, mitbraten lassen, Tomatenmark dazu, nochmal 1 Minuten unter Rühren anbraten, Tomatenwürfel unterrühren. Mit etwas Wasser ablöschen, 10 Minuten köcheln lassen. Jetzt den gehackten Spinat dazugeben, eventuell portionsweise, dabei immer eien Deckel auflegen, damit der Spinat zusammenfallen kann. 5 Minuten weiterköcheln lassen. Wasser nach Geschmack beifügen, und wo wir bei Geschmack sind: jetzt noch abschmecken. Dann die Eier aufschlagen und auf das Gericht gleiten lassen, Deckel auflegen und Eier stocken lassen. Fertig. Dazu Reis oder Kartoffeln oder Fladenbrot.
Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!