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Toskanische Perlhuhnsugo

Und wieder eine Irreführung der wertgeschätzten Leser … Perlhuhn hatte ich gar nicht drin in der Soße, denn erstens bin ich kein Fan von Perlengeschmeide und zweitens kriege ich ja kaum Lamm, wie soll ich denn dann an Perlhühner kommen? Allerdings hätte die Migros höchstwahrscheinlich ganze Perlhühner in der Frischetheke, aber im Rezept stand, es geht auch ersatzweise mit ordinärem Huhn. Das habe ich dann genommen, aber ich denke, das war nur ein fader Ersatz. Ich würde dann doch wenn möglich zum Perlhuhn greifen, das Hühnerfleisch geht geschmacklich in der Soße etwas unter, hat aber eine sehr schöne Textur. Ganz im Ernst allerdings: man könnte das auch durch Sojahack ersetzen, das fühlt sich im Mund ähnlich an. Geschmacklich spannender wäre sicher ein Ersatz durch Entenfleisch, auch das eine Überlegung wert.

Überhaupt: Nudelsoße mit Geflügel mache ich eigentlich nie. Meist ist das was mit Pute, die ich gar nicht gut runterkriege. Ich verweigere die Einnahme künstlicher Hormone, da werde ich sie mir doch nicht in Fleisch verpackt geben! 😉 Nein, ich finde Pute einfach eher unappetitlich, der Anblick dieser riesigen Braten wendet mir das Innerste nach außen. Bio-Pute dagegen hat sogar einen erträglichen Eigengeschmack, ist nur leider nicht einfach zu bekommen. Im Interesse der Tierwelt empfehle ich aber Bio-Fleisch, nicht nur von der Pute. Auch Bio-Huhn, -Rind, -Schwein sind ihr Geld allemal wert.

Aber nun zum Rezept.

Zutaten

Zubereitung

Huhn (mit oder ohne Perlen) zu Hackfleisch verarbeiten (verarbeiten lassen, wenn der Metzger es tut; ich habe selbst Hand angelegt). Karotte schälen, stifteln, Sellerie waschen, Fäden entfernen, stifteln (dazu verwendete ich meine neue grobe Raffel von Microplane, ich hab 15 Minuten lang aus dem kleinen Finger geblutet wie ein Schwein, die sind cool und scharf, die Dinger; tut aber nicht weh, weil wirklich richtig scharf). Zwiebel und Knoblauch würfeln.

Zwiebeln, Knoblauch und Gemüse in Olivenöl anschwitzen, 5 bis 10 Minuten lang. Dann das Hackfleisch dazu geben, ca. 20 Minuten unter Rühren andünsten (stand im Rezept – ich musste etwas Wasser angießen, sonst wäre das nicht gegangen. Also anbraten, und wenn es beginnt anzusetzen, mit etwas Wasser ablöschen und das dann vekochen lassen). Wein angießen und den gewaschenen Rosmarinzweig dazugeben. Wein verkochen lassen. Jetzt die Tomaten angießen, bei ganzen Tomaten aus der Dose diese etwas zerkleinern. Einfacher geht’s mit gewürfelten Tomaten. Salzen und pfeffern und weitere 20 Minuten köcheln lassen.

Am Schluss den Rosmarinzweig entfernen und evtl. nachwürzen. Mit selbstgemachten Bandnudeln servieren (stand im Rezept; ich war zu faul dazu und habe Corniglie genommen, die machten auch keine schlechte Figur). Nach Geschmack mit frisch geriebenem Parmesan bestreuen.