Der Gatte reagierte spontan auf ein Foto von knusprig panierten Schnitzeln. Und auch wenn er es später nicht gewesen sein wollte, er hatte somit doch das Abendessen ausgewählt! Schnitzel mit Kartoffelsalat bekommt man in jeder noch so schäbigen Kneipe (paniertes Formfleisch und Kartoffelsalat aus dem Eimer meistens), aber diese Variante ist so ganz anders … überaus nachkochenswert jedenfalls.
Zutaten
- 1 kg festkochende Kartoffeln
- 1 Salatgurke
- 2 Frühlingszwiebeln
- 1 frische rote Chilischote
- 1 Zwiebel
- 50 g Ingwer (ich nahm misstrauisch etwas weniger, die volle Menge wäre aber auch gegangen)
- 2 EL Sesamöl
- 200 ml Hühnerbouillon (aus Instant-Pulver; kann man ruhig etwas überdosieren)
- 80 ml Reisessig
- 8 EL Öl
- Salz, Pfeffer
- 150 g ungesalzene geröstete Erdnüsse (= 15 Minuten Erdnüsse pahlen, am besten schmecken nämlich die, die noch in der Schale stecken)
- 3 Scheiben Toastbrot
- 4 Kalbsschnitzel
- 2 Eier
- Mehl
- Salz, Pfeffer
- Butterschmalz
Zubereitung
Kartoffeln in Salzwasser garen. Gurke schälen, Kerne mit einem Löffel entfernen, in ca. 3 mm dicke Scheiben schneiden. Lauchzwiebeln waschen, putzen und in dünne Ringe schneiden. Zwiebel und Ingwer schälen/abziehen und fein würfeln. Chili von den Kernen befreien und in feine Streifen schneiden. Sesamöl erhitzen, Zwiebel- und Ingwerwürfel und Chilistreifen darin andünsten, mit Brühe und Essig ablöschen, etwas einkochen lassen, warm halten.
Kartoffeln schälen und in Scheiben schneiden. Mit Gurken und Frühlingszwiebeln mischen und mit der warmen Marinade und dem Öl beträufeln und gut umrühren. Durchziehen lassen und am Schluss mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mir war’s zu wenig sauer, ich habe auch noch etwas Essig drübergeträufelt. Geschmackssache.
Toastbrot würfeln und mit den Erdnüssen im Blitzhacker zu Krümeln verarbeiten (das geht erstaunlich gut). Schnitzel plattieren: Profimäßig zwischen eingeölte Frischhaltefolie geben und mit dem Plattiereisen dätschen. Ich nehme unprofessionell den alten Fleischhammer mit fiesen Noppen. Soll ja das Fleisch zerstören. Meine Schnitzel sind aber immer die zartesten … Fleisch salzen und pfeffern, mit Mehl panieren. Eier verquirlen, die mehlierten Schnitzel durchziehen und anschließend mit der Toastbrot-Erdnuss-Mischung panieren. Im Butterschmalz goldgelb ausbacken.
Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!
Wieviel Lauchzwiebel solls denn sein? 🙂
Ich nähme mangels Toastbrot – gibt es hier nur, wenn wir Jaffle brennen wollen – Paniermehl oder geraspeltes altes Brot. Oder denkst Du, das weiche Brot mache einen wesentlichen Unterschied?
Insgesamt wirklich zum Nachkochen animierend, auch die Art der Salat-Zubereitung.
Lauchzwiebeln = Frühlingszwiebeln = 2 🙂
Das weiche Brot … gibt vielleicht etwas grobere Krümel, so wie dieses japanische Panierzeugs, wie heißt das doch gleich … Panko! Aber sicher kann man auch normales Brot grob krümeln. Toastbrot habe ich auch nie da und kaufe extra für’s Kochen kleine Packungen, nehme dann aber nur Vollkornqualität. Das watteweiße Brot ist mir ein Gräuel.
Was ist Jaffle? „Jaffle brennen“ klingt wie „Schnaps brennen“, „Häuser anzünden“ oder „Grillkohle herstellen“.
panierte Schnitzel stehen zwar wirklich auf jeder Kneipenkarte, aber gut schmecken tun sie nur zu Hause. Den Nuss-booster werd ich auch mal probieren.