Bienenstich

Ich backe so selten Kuchen. Erstmal, weil jedes Miligramm Zucker und Butter als 1 Pfund Hüftgold wiedergeboren wird. Und dann bin ich ja eigentlich nicht so eine Süße.

Aber Steffi hat erzählt, sie hätten letztens einen Bienenstich gekauft und es bereut, weil die Sahne sauer war. Und ich solle doch was zum Kaffee mitbringen. Das gab mir zwei Tipps: 1. essen Steffi und Leon gerne Bienenstich und 2. sollte er frisch sein.

Was ist frischer als selbst machen? Und es macht auch nicht den Wahnsinnsaufwand, da sind andere Kuchen schlimmer.

Ich hab im Internet viele Rezepte gefunden und eines übernommen, dabei aber etwas abgewandelt. Da stand nämlich in der Zutatenliste ein Ei, das bei der Zubereitung nicht mehr auffindbar war, also habe ich es (bildlich gesprochen, sonst wäre es zu viel Sauerei) unter den Tisch fallen lassen.

Zutaten

Teig

  • 300 g Weizenmehl
  • 50 g Butter
  • 150 ml Milch
  • 2 EL Zucker
  • 1 TL Salz
  • knapp 1/2 Würfel Hefe

Belag

  • 150 g Mandeln (gehobelt oder gestiftelt)
  • 3 EL Honig
  • 3 EL Milch
  • 75 g Butter

Füllung

  • 1-2 EL Stärke
  • 2 EL Zucker
  • 200 ml Milch
  • Vanillestange
  • 1 Becher Sahne

Zubereitung

Butter schmelzen, Milch zugießen. Das ganze sollte sich schwach warm anfühlen, dann die Hefe einrühren. Ich habe mir das Vorteig-Brimborium erspart, da ich den Teif über Nacht habe gehen lassen. Wenn man also Zeit hat, einfach alle Zutaten zu einem Teig kneten und den ordentlich gehen lassen. Auf den Boden einer Springform gebenund dort am Schluss nochmal 1/2 Stunde gehen lassen.

Aus geschmolzener Butter, Mandeln und Honig den Belag rühren und auf dem Teig verteilen. Im 180 Grad heißen Ofen 25 Minuten backen (man sollte ein Auge auf die Mandeln haben, dass sie nicht zu dunkel werden. Gut auskühlen lassen.

Derweil die Vanilleschote auskratzen. Von der Milch drei EL abnehmen und mit der Stärke mischen. Restliche Milch mit Zucker und Vanillemark aufkochen, Topf vom Herd ziehen, Stärkemilch einrühren, nochmal aufkochen lassen und abkühlen lassen. Ich habe diese Crème etwas süßer gemacht als vorgesehen.

Endfertigung: Den Kuchen quer halbieren. Das Oberteil habe ich mithilfe einer Schneidematte, die ich in den Schnitt geschoben habe, unfallfrei abheben können. Sahne sehr steif schlagen. Vanillecreme mit 2 EL von der Sahne mit dem Rührgerät geschmeidig rühren und unter die Sahne heben. Auf den Kuchenboden (nicht Küchenboden!) streichen. Den Deckel in Portionsstücke teilen, so hat man später nicht so eine Mühe beim Portionieren, und die Teile auf den Kuchen puzzeln. Fertig!

0 Kommentare zu “Bienenstich

  1. @lamiacucina:
    Ich glaube, das was man da heutzutage als „Bienenstich“ verkauft bekommt (Eierkarton mit was Süßem drauf und Melaninpuddingfüllung) möchte man nicht als solchen identifizieren. Es ist schon erschreckend, wie geschmacksneutral Kuchen und Gebäck heutzutage sein können. Selbst machen ist die letzte Chance, sowas noch in ordentlicher Qualität genießen zu können …

  2. Der ist sehr schön geworden!

    Aber wie Ihr schreibt, es ist echt heftig, was man teilweise als Bienenstich verkauft bekommt, oder als anderes. Da ist Selberbacken eine gute Alternative. Und wenn man vom Besuch noch solch einen konkreten Tipp bekommt, weiß man ja schon, was schmeckt! 🙂

  3. Und er war sooo lecker … jeder von uns hat locker drei Stücke verputzt, da waren drei Viertel des Kuchens gegessen … und die restlichen drei Stücke haben wir den Rest der Zeit mit den Augen gelutscht. Ich sag’s euch …. yummy!

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Bienenstich

Martina 12:00