FSFL: Wok-Öl?

fsflEin anonymer Koch fragt:

 

Ich habe gerade in einem Rezept bei den Zutaten "Wok-Öl" gelesen.
Ist das was Spezielles? Tut’s nicht auch Erdnussöl oder Sonnenblumenöl?

 

Tjaaa … wenn man mit dem Wok kocht,  sollte man darauf achten, ein Öl zu verwenden, dass man stark erhitzen kann. Hochwertige, kaltgepresste Öle sind zwar gesund, fangen aber schnell an zu qualmen, wenn sie zu heiß werden. Sie verbrennen schlicht.

Im Allgemeinen wird Sojaöl oder Erdnussöl für den Wok empfohlen; beide Öle lassen sich stark erhitzen, ohne zu verbrennen. In Asialäden bekommt man entsprechende Öle günstig zu kaufen, aber man sollte einen Blick auf das Etikett werfen: das Sojaöl besteht oft aus genmanipuliertem Soja. Ich persönlich möchte das z.B. nicht verwenden. Sonnenblumenöl oder billiges Frittieröl gehen auch, sind aber eine Geschmacksfrage. Manche schmecken tatsächlich vor, finde ich.

Pfiffige Marketingstrategen haben das "Woköl" erfunden. Auch nichts anderes als die günstigen Öle aus dem Asialaden, aber mit einem schicken Etikett versehen und zum entsprechenden Preis. Wenn man sich unsicher ist oder sonst keine "Quelle" in erreichbarer Nähe hat, möge man darauf zurückgreifen.

Ich selbst verwende meist Distelöl. Mein Herd wird sowieso nicht so heiß. 😉

 

5 Kommentare zu “FSFL: Wok-Öl?

  1. Oft sind in diesen Ölen sogar noch Aromastoffe drin. Wie wenn man nicht selbst Chili, Sojasauce o.ä. zugeben könnte…

    Richtig, Finger weg. Ich benutze Erdnussöl, das kann ich empfehlen.

  2. Vorsichtig mit kaltgepressten Ölen in einem Wok in der heimischen Küche.. Ich habe einmal den Fehler gemacht, danach roch meine Küche 2 Wochen nach Öl 🙂

    Habe dann zu einem teuren Öl aus dem Asia-Markt gegriffen. Grandios. War den Preis wert. LG

  3. @Barbara: Igitt … in sowas findet man meistens Aromastoffe, die dem entsprechen, wie man sich „asiatisches“ Essen so vorstellt … uah! *schüttel* Das wird mir immer unsympathischer!

    @Christoph: *hust* *hust* *Fensteraufreiß* Ja, so ein gutes, mundgepresstes Öl kann ganz schön qualmen und stinken, und dann ist es plötzlich gar nicht mehr so gut. Ist ja auch schade drum …

  4. Ich hab gestern beim Edeka mal geschaut. Da gab es tatsächlich „Vita Wok-Öl“. 250 ml für stolze 2,49 €. Und auf der Inhaltsangabe standen als Zutaten: Sonnenblumenöl, Sesamöl und Aromen von Knoblauch und Ingwer. Da wird also billiges Sonnenblumenöl (den Liter fand ich weiter unten im Regal für 1,29 €) mit etwas Sesamöl aufgepeppt und mit völlig überflüssigen Zusätzen auf „asiatisch“ getrimmt. Und dann wird der Mist für stolze 10 €/l den Leuten verkauft. Du hast völlig Recht: Finger weg von sowas. 🙁

  5. In der Regel genüg ein herkömmliches hitzebeständiges Öl. In aller Regel fallen da alle Nativen Öle raus. Also Erdnussöl ist super, wenn es raffiniert ist. Sonst eignet sich Distelöl oder Sojaöl hervorragend, da diese einen hohen Rauchpunkt haben. High-Oleic-Öle z.B. aus einer speziellen Züchtung von Sonnenblumen sind nicht nur hitzebeständig, sondern haben auch einen hohen Anteil an ungesättigten Fettsäuren. Das haben die eingangs genannten Öle meistens leider nicht. Aromatisierte Öle würde ich auch eher weniger zum kochen verwenden.

Schreibe einen Kommentar zu Stephan Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.

FSFL: Wok-Öl?

Martina 20:49