Pesto mit Herbstnote?!

Pesto ist ein Sommerteil wie Badelatschen, Bikini und Baggersee. Keine Frage. Sicherlich auch, weil Basilikum, und gerade Freilandbasilikum, eben im Sommer, seine besten Aromen besitzt. Irgendwie habe ich es in diesem Sommer verbaselt, ausreichend Pesto zu machen und zu geniessen.Was tun, ich hatte Lust auf Pesto. Dank holländischer und deutscher Treibhäuser ist Basilikum auch noch im Oktober erhältlich, und das in einer ordentlichen Qualität. Alle Zutaten, bis auf das Basilikum, dass ich noch kaufen musste, waren vorhanden.Aber so wirklich nur einfach den Sommer zurück holen, wollte ich auch nicht. Schliesslich bin ich ein Verfechter der jahreszeitenorientierten Küche, und wir haben ja nun einmal Herbst.Also eine Huldigung des Herbstes an mein deutsches Pesto, mit Walnüssen? Habe ich vor Jahren probiert, und fand es mit Walnüssen zu intensiv. Nachbars Gärten haben meistens sowieso die schönsten Früchte, und in diesem Fall waren es die Bucheckern, und das in Massen. Die Pinien durch Bucheckern ersetzen, mal sehen, wie das wird.

Pesto mit Bucheckern

Pesto mit Bucheckern

Das Standardrezept
  • 1 Bund Basilikum
  • 50 gramm geriebener Parmesan
  • 2 Esslöffel Pinienkerne, die wir ersetzen durch geröstete Bucheckern
  • 3 Knoblauchzehen
  • 125 ml Olivenöl, die Menge kann variieren durch den Anteil der ätherischen Öle des Basilikums, als auch der Nüsse

Diese Menge sollte ausreichend sein für 4 Personen

Zubereitung

Da ich noch nie Bucheckern verarbeitet habe, schaue ich zunächst einmal in „Wiki“ und lese, dass die kleinen Teufelchen viel Oxalsäure enthalten und den guten Tipp “Die giftigen Substanzen in den Bucheckern können jedoch durch Rösten abgebaut werden. Zudem führt leichtes Rösten zu einem besseren Aroma der Nüsse“.
Das Basilikum waschen und trocken schütteln. Ich persönlich bevorzuge das Basilikum mit dem Wiegemesser feinzuhacken. Ich finde das ergibt das beste Geschmacksergebnis. Die Knoblauchzehen schälen, vierteln und im Mörser zerstossen.

Den Parmesankäse reiben, man kann ihn auch im Mörser zerstossen. Ich finde, da merkt man keinen Unterschied. Die Bucheckern zunächst schälen, man sollte etwas mehr als zwei Esslöffel sammeln, denn wie im richtigen Leben, gibt es auch unter den Bucheckern, Blender, die nichts enthalten. Das Schälen ist eine Strafarbeit, ähnlich wie Krabbenpulen, und hinterher sind die Fingernägel im Eimer. Die geschälten Bucheckern kurz 2-3 min. rösten. Sie schmecken wirklich um einiges besser, danke Wiki.

Die Zutaten, mit Olivenöl übergießen, mischen, bis eine sämige Paste entsteht.

Dazu nehmen die Italiener Trenette, das sind flache Nudeln, ähnlich wie Spaghetti. Spaghetti tun es auch. Kleiner Tipp am Rande, ein wenig Spaghettiwasser aufheben. Und kurz vor dem Durchmischen in die gewünschte Menge Pesto geben, dann klebt die Sauce noch besser.

Fazit

Ich war zufrieden mit meinem Pesto, und ich fand es schmeckt ein wenig nach Herbst.

0 Kommentare zu “Pesto mit Herbstnote?!

  1. Oxalsäure, da würde sich Schuhbeck aber freuen und anfangen zu dozieren, was man dagegen tun kann. Oxalsäure kann wunderschöne, sternförmige Nierensteine verursachen, die sich trefflich in Gängen und Röhren rund um Niere und Blase festsetzen können. Findet man auch in Rhabarber, und ich glaube auch in Spinat. Macht aber nix, wenn man nicht jeden Tag ein halbes Kilo Bucheckern isst, was man nicht tut, weil man schon nach dem Pulen von 2 EL für Pesto keine Fingernägel mehr hat, die dafür notwendig wären. 😉

    Klingt jedenfalls sehr spannend!

  2. Ich habe heute auch Pesto gemacht. Jedoch mit Walnüssen. Gefällt mir auch gut. Bucheckern klingen aber auch verlockend. Leider ist es etwas schwierig diese in Berlin zu sammeln. Aber ich gebe nicht auf. Die Variante wird gespeichert und eines Tages ausprobiert…

  3. Walnüsse nehme ich im Pesto auch gerne, oft als Ersatz für die Pinienkerne. Geschmacklich ist das meiner Meinung nach genauso gut, aber viel preiswerter, als die hierzulande ja doch reichlich teuren, Pinienkerne.

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Pesto mit Herbstnote?!

Gargantua 19:04