So, hier noch der dritte Gang… äh, also eigentlich war es ja der zweite, denn den ersten Gang hatten wir ausfallen lassen. Hier also das Dessert. Geschmacklich war es gut, aber verbesserungsfähig. Die mit Zucker bestreuten Löffelbisquits fand ich irgendwie zu süß und würde sie beim nächsten mal vielleicht durch einen einfachen Bisquitboden ersetzen. oder ich lasse das gleich ganz weg, Die Creme selber hätte dagegen gerne noch etwas intensiver nach Rotwein schmecken dürfen. Ich hatte zwar einen relativ kräftigen italienischen Rotwein gewählt, aber nicht den im Original empfohlenen Barolo. Eventuell würde es ja auch helfen, den Rotwein noch etwas stärker zu reduzieren – muss ich mal beim nächsten Mal ausprobieren. Oder ich halte Ausschau nach einem geschmacklich intensiveren Roten. Wenn jemand einen Vorschlag hat, immer her damit. Die Trauben passen dagegen sehr gut zu der Rotweincreme und setzen einen schönen Kontrapunkt zu der süßen Creme.
Zutaten
- 3 Blatt rote Gelatine
- 70 g Zucker
- 300 ml Rotwein
- 200 g Trauben (gemischt)
- 6 Löffelbiskuits
- 2 Eigelb
- 1 Ei
- 250 ml Schlagsahne
Portionen: 4
Zubereitungszeit: 45 Minuten
Zubereitung
Gelatine in kaltem Wasser einweichen. 50 g Zucker mit dem Rotwein in einem Topf auf mittlerer Hitze auf 125 ml einkochen. Die ausgedrückte Gelatine im noch warmen Rotweinsud auflösen; auskühlen und halbfest werden lassen.
Inzwischen die Trauben waschen, halbieren und entkernen. Die Löffelbiskuits in etwa 1 cm grosse Stücke schneiden. Eigelb, Ei und den restlichen Zucker cremig aufschlagen, bis die Masse dicklich wird. Die Sahne steif schlagen. Zuerst den Rotwein unter die Eimasse rühren, dann die Sahne vorsichtig unterheben.
In Portionsgläser etwas Rotweincreme geben. Je 3/4 der Trauben und Biskuitstücke vorsichtig darauf verteilen. Mit Creme abschließen und mindestens 1 Stunde abgedeckt Kühlschrank fest werden lassen. Dann mit den restlichen Trauben und Biskuitstücken garnieren und servieren.
Wer möchte, kann die Creme auch noch mit ein paar Sahnetupfen garnieren, obwohl sie ja eigentlich schon genug Sahne enthält. 😉
Kocht gerne und fast täglich. Probiert oft Neues aus. Wenn’s sein muss, auch mal aus der Convenience-Food-Abteilung (aber wirklich nur gaaanz selten), was dann auch regelmäßig hier verbloggt wird.
Meine Oma hat früher immer die fertige Dr. Chemiker Rotweincreme angerührt. Fand ich lecker, würde ich aber heute nicht mehr machen. Allerdings, deren unschlagbarer Vorteil: Sie wirkte nicht fett. Rotweincrème aus Schlagsahne muss ich nicht haben (zu viel Hüftgold). Wie könnte man die leichter machen? Eier mit Milch statt Sahne im Wasserbad schlagen bis zum Abkühlen und dann mit Gelatine fest machen?
Wie man auf die Idee kommen kann, da Löffelbiskuits reinzugeben, verstehe ich nicht. Ich mag deswegen (u.a.) auch Tiramisu nicht, denn vom Mundgefühl her finde ich durchgeweichte Löffelbiskuits einfach eklig und geschmacklich haben sie auch keine positive Auswirkung. Essen tue ich die am liebsten so, eine Crème damit zu verschandeln, halte ich für religiös bedenklich (Sünde und so …). 😉
Die Dr. Ö Rotweincreme kenne ich auch noch. Fand ich früher auch lecker. Die selbstgemachte ist aber noch etwas leckerer. Aber du hast Recht, das ist ’ne Kalorienbombe. Milch statt Sahne wäre eine Idee… oder steif geschlagenes Eiweiß statt Sahne?