Kürbis-Kumquat-Pastasotto mit Entenbrust

Das Gericht klingt exotisch, ist es aber eigentlich gar nicht. Den Einkauf dafür hatte ich im türkischen Lebensmittelladen und dem Gemischtwarengeschäft der Gebrüder Albrecht erledigt, ganz bequem. Die exotischste Zutat, Kumquats, bzw. deren Schalen, kann man durch Zesten einer ungespritzten Orange ersetzen. Das wäre dann auch das Originalgericht aus der Zeitschrift „Lust auf Genuss 10/2009 Kürbis & Kartoffeln“. Aber als ich die Kumquats sah, dachte ich mir, dass die etwas mehr Pepp in das Ganze bringen. Der süß-bittere, wie kandierte Geschmack kam auch gut raus.

Pastasotto heißt es deswegen, weil statt eines Risotto-Reises reisförmige Nudeln verwendet werden, wie man sie in jedem türkischen Lebensmittelgeschäft erhält. In der türkischen und griechischen Küche sind die weit verbreitet, und mit Brühe schlotzig gekocht verhalten sie sich fast wie Reiskörner, haben aber den zarten Weizengeschmack von Nudeln. Sehr lecker und harmonisch zur Entenbrust, die die Albrecht-Brüder beigetragen haben (so wie den Hokkaido-Kürbis).

Preiswert war das Gericht obendrein, Orangen, Kumquats und 500 g Reisnudeln kosteten etwas über 3 Euro, in die TK-Entenbrust musste ich allerdings knapp 5 Euro investieren. Eine frische Barbarie-Entenbrust ist natürlich noch schöner dazu, allerdings seltener als die TK-Ware zu bekommen. Der Kürbis hat satte 2 Euro gekostet. Wir haben jetzt zu zweit damit sehr reichlich Pastasotto und und eine kleine (ausreichende) Portion Fleisch gehabt. Für 4 Personen als Hauptgang nach einem Salat (Feldsalat passt ideal) und vor einem Dessert (vielleicht einmal Bratäpfel?) sind laut Rezept 3 Entenbrüste veranschlagt. Das ist immer noch ein sehr feines Essen für vergleichsweise wenig Geld. Ein schönes, ausgefallenes Essen muss nicht teuer sein.

Zutaten
  • 300 g Hokkaido-Kürbis
  • 1 Zwiebel
  • 4 Orangen
  • 1 Kumquat (ersatzweise die unbehandelte Schale einer der Orangen)
  • 2 EL Olivenöl
  • 250 g Kritharaki (reisförmige Nudeln, gibts auch unter türkischem Namen)
  • 250 g kräftige Geflügelbrühe (Instant) (ich habe etwas mehr benötigt)
  • 50 g geriebener Parmesan
  • 1 bis 3 Entenbrustfilets mit Haut
  • Salz Pfeffer
  • 2-3 Thymianzweige
  • 2 EL Enten- oder Gänseschmalz (Weihanchtsresteverwertung)
  • 50 g Butter

Zubereitung

Kürbis waschen, zerteilen, Kerne mit einem Löffel herausschaben und Fruchtfleisch samt Schale in ca. 1 cm große Würfel schneiden. Zwiebel abzeiehn und fein würfeln. Kumquatschale in feine Streifen schneiden (alternativ von der Orange Zesten abreiben oder Schale ohne Weißes in feine Streifen schneiden). Orangen auspressen.

Olivenöl in einem Topf erhitzen, Zwiebel- und Kürbiswürfel einige Minuten anschwitzen, Reisnudeln und Zesten dazugeben, ein bis zwei Minuten weiter anrösten. Mit Orangensaft und der Hälfte der Brühe ablöschen. Aufkochen lassen, dabei öfter umrühren, Hitze etwas reduzieren und unter häufigem Rühren das Pastasotto köcheln lassen, dabei den Rest der Brühe (und bei Bedarf etwas mehr) angießen, sobald die Nudeln die Flüssigkeit aufgenommen haben. Ca. 20 Minuten garen.

Inzwischen den Backofen auf 150 Grad vorheizen. Entenbrust abwaschen, trockentupfen, salzen und pfeffern. Haut rautenförmig einschneiden. Entenfett in einer Pfanne erhitzen und die Entenbrust erst auf der Hautseite, dann auf der anderen kräftig anbraten. Für 12 bis 14 Minuten (je nach Größe) in den vorgeheizten Backofen geben, mit den Thymianzweigen belegt.

Wenn die Nudeln im Pastasotto weich aber mit Biss sind, Parmesan und Butter unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Entenbrust aus dem Rohr nehmen, kurz ruhen lassen und zum Pastasotto servieren.

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Kürbis-Kumquat-Pastasotto mit Entenbrust

Martina 9:09