Spitzkohlrouladen mit Pangasiusfilet auf Oreganosahne

Spitzkohl ist ja so gesund. Und er ist rund, witzig geformt, woher kommt diese Form eigentlich? Warum wird er nicht rund, wie ein üblicher Wirsing? Vielleicht ist er das schwarze Schaf der Kohlfamilie, etwa gar ein Außenseiter? Ist er nicht. Er hat richtig viel Vitamin C, und Calcium und viele, viele Mineralien und … noch viel mehr in ihm drin. Und er schmeckt lecker, genau wie seine Farbe signalisiert, leichtes grün mit gelben Reflexen, würde der Weinfex sagen,  nicht so kohlig wie Wirsing und deshalb wunderbar geeignet für eine leichte Fischfüllung mit nicht soviel Eigennote. Deshalb habe ich Pangasiusfilet genommen, gut gehen würde auch Seezunge, oder auch andere eher geschmacksleichte Fische.

Zutaten für 2 Personen
  • 4 äußere, möglichst große Spitzkohlblätter
  • 8 Scheiben roher Schinken
  • 4 kleine Pangasiusfilet, oder auch Heilbutt oder Seezunge
  • 20 Gramm Butterschmalz
  • 175 ml Fischfond
  • 30 ml weißer Balsamico
  • 100 ml Sahne
  • 2 Teelöffel frischer, gehackter Oregano
  • Pfeffer und Salz

Zubereitung

Die Spitzkohlblätter waschen und im kochenden Wasser 3 Minuten blanchieren, anschließend mit kaltem Wasser abschrecken. Bei Bedarf die Strünke herausschneiden und die Blätter platt drücken und trocken tupfen. Die Blätter salzen, jeweils 2 Scheiben Schinken auflegen. Ich verwende meist Schwarzwälderschinken, aber auch luftgetrocknete Schinken jedweder Herkunft kann man gut verwenden. Die Pangasiusfilets vorsichtig flachdrücken und auflegen, ebenfalls salzen und pfeffern. Die Rouladen aufrollen und mit Küchengarn binden. In einer Kasserolle das Butterschmalz erhitzen, die Spitzkohlrouladen kurz anbraten und mit dem Fischfond aufgießen. Anschließend in den vorgewärmten Backofen ca. 5 Minuten dünsten, den Fischfond abgießen und in einen Topf gebe. Mit dem Balsamico auffüllen und auf die Hälfte reduzieren. Die Sahne zugeben kurz aufkochen und den frischen Oregano einstreuen. Dazu habe ich Bandnudeln gemacht.

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0 Kommentare zu “Spitzkohlrouladen mit Pangasiusfilet auf Oreganosahne

  1. Pangasius geht aber mal gar nicht! Wellpappe schmeckt ähnlich, ist aber noch billiger zu haben. 🙂 Seezunge wäre mal interessant, gibt’s aber nur noch selten. Gehört wahrscheinlich zu den gefährdeten Fischarten.

    Spitzkohl ist soweit ich weiß traditionell die Kohlart, aus der Sauerkraut gemacht wird … habe ich jetzt aber nicht verifiziert, habe das nur mal irgendwo gehört.

  2. Ich glaube nicht , dass ich in diesemRezept den Unterschied zwischen Seezunge und Pangasius deutlich herausgeschmeckt hätte.
    Für mich ist so, auch wenn ich nicht alles gut finde an Zuchtfischen, bleiben uns wohl insgesamt, ausser Verweigerung wenig Alternativen.
    Zweitens:aalfred ,Freund und Helfer meint: „Somit gilt zumindest für den Pangasius: Keine falsche Scham an den Tag legen. Und einen Versuch wagen. Denn hinzu kommt, dass mit gekochtem Reis, Bananen, Reismehl und frischen Fischen gefüttert wird – ohne chemische Zuatzstoffe. Quasi eine integrierte Aquakultur zu der sich eine allen kulinarischen und hygienischen Ansprüchen genügende Verarbeitung“. Kommen wir ohne Zuchtfische aus ?
    Und greenfacts meint:
    „Der Bereich der Aquakultur ist in den letzten Jahrzehnten enorm gewachsen. Dieser Bereich allein macht heute ungefähr ein Drittel der weltweiten Versorgung mit Fischereierzeugnissen aus (und rund die Hälfte der Speisefischangebots). Etwas mehr als die Hälfte aller überwachten Fischbestände gelten derzeit als vollständig ausgebeutet, denn die maximalen bestanderhaltenden Fangmengen sind nahezu erreicht, so dass kein Spielraum für eine weitere Produktionssteigerung verbleibt. Über ein Viertel der Bestände werden übermäßig genutzt, sind erschöpft oder erholen sich langsam. Der Rest der Fischbestände gilt als wenig oder mäßig genutzt.“
    Den Traum von den unverfälschten, originären Lebensmitteln können wir im Supermarkt leider nicht träumen!

  3. Kein Leben ohne Zuchtfisch, im Gegenteil: Aquakultur ist schon längst überlebensnotwendig für die Weltmeere. Nur, wie jede Form intensiver Landwirtschaft, ist auch Aquakultur sehr bedenklich. Wer mal in Asien oder Afrika die Anlagen gesehen und die Wasserqualität drumrum gespürt hat, weiß, was ich meine. Als Alternative bliebe nur, nichts mehr essen. Radieschen auf der Fensterbank, Kartoffeln im Eimer hinterm Haus anbauen und nur das verbrauchen, was man selbst anbaut (Frösche in der Badewanne bleiben verpönt!).
    Nur: Die „neuen“ Zuchtalternativen Pangasius und Tilapia sind ein Beispiel dafür, das die Radieschen heutzutage auch nicht mehr das sind, was sie mal waren … Will heißen: Es wird gezüchtet und angebaut, was schnell und ertragreich wächst, der Geschmack bleibt leider auf der Strecke. Es muss doch noch andere Fischarten geben, die man einigermaßen umweltverträglich und wirtschaftlich massenhalten und trotzdem genießen kann? Den derzeitig modernen verweigere ich mich und warte auf bessere Zeiten …

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Spitzkohlrouladen mit Pangasiusfilet auf Oreganosahne

Gargantua 11:12