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Pho Bo – Vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch

Vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch (Pho Bo) [1]

Vietnamesische Nudelsuppe mit Rindfleisch (Pho Bo)

Die Zeitschrift „Test“ [2] der Stiftung Warentest hatte ich hier schon mehrfach erwähnt, wenn es um Produktetests ging. Aber die Hefte bieten noch mehr. In jeder Ausgabe gibt es ein Rezept des Monats. Auf einer ganzen DIN-A4-Seite wird das Gericht nicht nur ausführlich beschrieben und die Zubereitung Schritt für Schritt erklärt. Zusätzlich gibt es Wissenswertes über die verwendeten Zutaten und Tipps, wie man des Gericht abwandeln kann. Meistens sind mir die Mengen allerdings zu gering. Bei diesem Rezept sollten beispielsweise 100g Rumpsteak, 25 g Reisnudeln, 25 g Sojasprossen, 1/4 Möhre und 1 Frühlingszwiebel in 500 ml Suppe reichen, um satt zu werden. Da hätte ich zumindest noch einen kleinen Salat zu gebraucht. 😉 Daher habe ich die Mengen etwas abgewandelt. Auch die Zubereitung habe ich nicht so gemacht, wie es wohl in Vietnam üblich ist. Das lag zum einen daran, dass das Rumpsteak, das ich gekauft hatte, nicht geeignet war, um es in sehr dünne Scheiben zu schneiden. Zum anderen mag ich es nicht, wenn Frühlingszwiebeln und Karotten noch fast roh sind. Geschmacklich ist diese Suppe eine feine Sache. Die Vielzahl Kräuter und Aromen passt wunderbar zusammen und gibt ihr diesen typischen „Asia-Geschmack“.

Zutaten

Portionen: 2
Zubereitungszeit: 75 Minuten (plus 2 Stunden Marinierzeit für das Fleisch)

Zubereitung

Mariniertes Rindfleisch für Nudelsuppe Pho Bo [3]Das Rumpsteak in 3 cm dicke Stücke schneiden. Die Chilischote entkernen und fein hacken. Den Ingwer fein hacken und 1/2 EL davon zu der Chili geben. Mit 2 EL heller Sojasoße, Honig und Sesamöl mischen und zusammen mit dem Fleisch in einen Gefrierbeutel geben. Das Fleisch etwas durchkneten, damit es rundum gut mit Marinade bedeckt wird. Die Luft aus dem Beutel herausdrücken und diesen gut verschließen (siehe Abb. rechts). Im Kühlschrank mindestens zwei Stunden marinieren lassen.

Den Rinderfond in einem Topf erhitzen. Den restlichen Ingwer, das angequetschte Zitronengras und die Kaffir-Limettenblätter zugeben (im Original wird der Ingwer nur in Scheiben und am Ende zusammen mit den Limettenblättern und dem Zitronengras entfernt. Ich habe etwas weniger genommen und ihn dafür in der Suppe gelassen). Den Fond eine Stunde auf kleiner Flamme köcheln lassen.

Limettenblätter und Zitronengras entfernen (ggf. auch den Ingwer) und die Brühe mit der Fischsoße und Sojasoße kräftig abschmecken (die Würze muss auch noch für die Suppeneinlagen reichen). Die Karotte in dünne Streifen schneiden. Die Sojasprossen abspülen und abtropfen lassen. Die Blätter vom Thaibasilikum und Koriander abzupfen. Die Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden. Die Nudeln nach Packungsanweisung kochen (bei meiner Sorte dauerte das 10 Minuten, man sollte also das Wasser rechtzeitig aufsetzen, bevor die Brühe fertig ist). Nach Orignalrezept werden jetzt alle Zutaten in Schüsseln verteilt. So kann sich jeder nach Geschmack seine Suppeneinlagen am Tisch selber zusammenstellen. Diese werden dann mit der kochendheißen Brühe übergossen (diese daher unbedingt auf ein Stövchen stellen, damit sie heiß bleibt), um noch etwas zu garen. Dafür war bei mir aber das Rumpsteak nicht dünn genug geschnitten. Und wie schon erwähnt, mag ich Karotten und Frühlingszwiebeln nicht ganz so knackig. Daher habe ich nur die Nudeln, das Thaibasilikum und den Koriander in die Schüsseln gegeben. Das Fleisch kam zusammen mit den Karottenstreifen 5 Minuten vor Ende der Kochzeit in die Brühe. Zwei Minuten vor Ende habe ich dann die Frühlingszwiebeln dazugegeben. So war alles schön gegart und ergab zusammen mit den Nudeln und Kräutern eine sehr schmackhafte und kräftige Suppe. Die ist übrigens nur mäßig scharf, obwohl ich mehr Chili als im Originalrezept verwendet habe (dort kam eine kleine Chilischote auf 2 Liter Fond) und damit auch für Asien-Anfänger geeignet. 😉