- Lotta – kochende Leidenschaft - https://www.digilotta.de -

Philippinisches Hühnchen Adobo

Philippinisches Hühnchen Adobo [1]

Adobo ist eigentlich ein spanisches Wort und bedeutet u.a. „Beize“. Wie kommt ein philippinisches Gericht dazu? Nun, es ist wohl ein Relikt aus der spanischen Kolonialzeit, denn im 16. Jahrhundert beglückten die Spanier den philippinischen Archipel mit den Segnungen der damaligen Supermacht: Inquisition, Söldner, Feuerwaffen. Im Gegenzug übernahm man dafür gerne auch das eine oder andere Rezept. Unter anderem diese Art und Weise Fleisch zuzubereiten: Es wird hierbei in einer Essig-Sojasoßen-Marinade geschmort, die mit Knoblauch, Lorbeer  und Pfeffer gewürzt wird. Genauer beschrieben ist das bei Wikipedia [2].

Ich war einfach mal neugierig und habe es darum ausprobiert. Die Hühnerkeulen mit Brustanteil hatte ich noch da, ansonsten kann man aber einfache Keulen oder auch Hähnchenflügel nehmen. Mirin und Speisestärke sind eine Zugabe von mir, das ist nicht authentisch. Ich fand, dass etwas Süße den Geschmack heben würde und da die Soße am Ende der Kochzeit arg dünn war, habe ich etwas Stärke zum Binden genommen. Und dazu habe ich sie halt in den Wein gerührt. 😉 Geschmacklich hat mir das Rezept gut gefallen. Allerdings war die Beilage (Basmatireis mit einer handvoll grüner Erbsen) jetzt nicht so der Knüller. Aber ich hatte nicht die Zeit noch lange nach authentischen Beilagen zu forschen.

Zutaten
Marinade

Portionen: 3
Zubereitungszeit: 45 Minuten (plus 1 bis 2 Stunden Marinierzeit)

Zubereitung

Die Hühnerkeulen am Gelenk in 2 Teile zerteilen. Knoblauch pellen und sehr fein hacken. Aus der Sojasoße, dem Essig, den gehackten Knoblauchzehen und den grob gemörserten Pfefferkörnern eine Marinade anrühren. Die Hühnerteile zusammen mit der Marinade in einen Plastikbeutel geben und mindestens eins, besser zwei Stunden im Kühlschrank marinieren. Die Marinade, Lorbeerblätter und Hühnerbrühe in einen Topf geben und aufkochen. Dann die Hühnerstücke so einlegen, dass sie nebeneinander und nicht nicht übereinander liegen. 30 Minuten mit aufgelegtem Deckel bei kleiner Hitze schmoren. Dabei die Hühnchenteile nach der halben Zeit einmal wenden.

Nach der Kochzeit alle Teile auf eine Platte legen und unter dem Grill ca. 6 – 8 Minuten grillen, bis die Haut schön gebräunt und knusprig ist. Den Mirin mit der Speisestärke verrühren und in die Soße geben. Kurz aufkochen, so dass sie etwas eindickt und mit Salz und Pfeffer abschmecken. Mit den gegrillten Hühnerteilen servieren. Dazu gab es bei mir  Thai-Jasminreis in den ich drei Minuten vor Ende der Garzeit noch eine Handvoll tiefgefrorene Erbsen gegeben habe.