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Never again: Restaurant Viehweide in Hofheim

Neulich war mal wieder so ein Tag, wo alles schief ging. Diesesmal glücklicherweise aber nicht bei mir. 😉 Wir hatten uns mit einer kleinen Gruppe für den Abend zum Essen verabredet. Und da das Wetter noch schön war, gleichzeitig der Regen aber schon in Aussicht gestellt worden war, beschlossen wir, noch einen kleinen Spaziergang davor zu schalten. Treffpunkt war vor dem Restaurant Viehweide in Hofheim und von dort sollte es zum Waldgasthof Gundelhard [1] gehen – eine gute dreiviertel Stunde Fußmarsch. Es fing dann schon damit an, dass unser Geburtstagskind anrief und mitteilte, dass sie ihren Autoschlüssel im Wagen hatte steckenlassen und jetzt hoffte, dass der eilends alarmierte Gatte mit dem Ersatzschlüssel baldigst eintraf. Das klappte dann auch so einigermaßen und sie kam „nur“ 20 Minuten zu spät. Zwischenzeitlich hatten wir allerdings schon andere Sorgen: Eine weitere Teilnehmerin kam nicht. Da sie sonst die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in Person ist, machten wir uns schon etwas Sorgen und versuchten, sie per Handy zu erreichen. Das gelang dann schließlich auch und wir erfuhren, dass sie sich – trotz Navigationsgerät – verfahren hatte. Der Grund: Die Adresse des Lokals lautet „Viehweide 1“ und das muss man im Navi auch eingeben. Nicht etwas „Viehweidenweg“ – die Webseite des Restaurants weist darauf auch extra hin. Sonst kann es nämlich passieren, dass man man im Viehweidenweg in Langenhain landet – und das sind ungefähr 11 km daneben.  😉 Schließlich gelang es uns, die Verirrte mittels Navi und Handy an das richtige Ziel zu lotsen – kaum eine Stunde nach der verabredeten Zeit. Irgendwie hatten wir da alle nicht mehr so die rechte Lust, jetzt noch eine Stunde durch die Kälte zu laufen und beschlossen, stattdessen in der Viehweide zu essen. Dort hatten wir zwar nicht reserviert, bekamen aber glücklicherweise noch einen Tisch für 8 Personen.

Der Service war dann schnell mit der Getränkebestellung und den Speisekarten zur Hand. Die Karte zeigt das übliche Sammelsurium an Gerichten, das man von Ausflugslokalen kennt: Pizza, Pasta, Salate, Schnitzel. Ungewöhnlich waren hier lediglich zwei indische Gerichte. Eines davon wählte ich aus, das Rogan Josh Kashmiri (Lammgulasch in würziger Currysoße mit Basmatireis). Denn da das Personal irgendwie einen indischen Eindruck machte, hoffte ich, dass dies auch beim Koch der Fall ist und dieser mit den beiden Gerichten heimische Küche kredenzt. Auch das zweite indische Gericht fand eine Abnehmerin, während sich die übrigen Teilnehmer für Bewährtes und Bekanntes entschieden: Salate (u.a. mit Hähnchenbrust) oder Schnitzel.

Die Salate kamen dann auch sehr zügig. Leider gab es eine kleine Panne: Statt einem Salat mit Bacon und zwei Tellern, um ihn sich zu teilen, wurden zwei Salate geliefert. Okay, kein Problem, der überflüssige wurde ohne zu Murren wieder mitgenommen. Alle Salate waren frisch und knackig und von ausreichender Menge. Nur das Dressing ließ doch sehr zu wünschen übrig. Nach einhelliger Meinung aller Mitesser ein Fertigdressing und nicht mal ein besonders gutes. Schade, die erste Chance zu punkten war vertan. Kurz darauf kamen dann die Hauptgerichte. Üblicherweise sind mir die Portionen in diesen Ausfluglokalen eher zu groß. Diesmal war das anders. Während die Schnitzelportionen tatsächlich recht üppig waren, sah mein Rogan Josh mit dem kleinen Reisportiönchen auf dem großen Teller irgendwie etwas verloren aus. So als fehlte da noch eine Beilage. Geschmacklich war es „na ja“, das Fleisch zum Teil etwas fett und Knorpel gehört an die Stücke auch nicht unbedingt. Aber die Menge war ein Witz. Das wäre kaum als Seniorenteller durchgegangen und das für üppige 13,80 €! Es war so wenig, dass ich danach noch immer Hunger hatte. Sowas ist mir schon lange nicht mehr passiert. Glücklicherweise konnte ich einen Anteil von einer der üppigen Schnitzelportionen abstauben. Diese Portionen war mehr als üppig. Wobei… „glücklicherweise“ ist relativ. Das halbe Schnitzel und ein paar Pommes sättigten mich zwar, aber es war kein Genuss. Das Schnitzel war noch ganz ordentlich. Die Jägersoße war immerhin mit frischen und nicht mit Dosenchampignons gemacht, schmeckte aber nach… hm, eigentlich nix. Keine Ahnung womit sie die gewürzt hatten, vielleicht mit braunem Soßenbinder? Und die Pommes waren richtig schlecht: weich und labberig mit einem deutlichem Frittierfettaroma. Das ganze für 10,90 € muss ich auch nicht haben.

Fazit

Eigentlich schade, das Restaurant bietet einen wunderbaren Panoramablick auf Frankfurt und im Sommer eine schöne Außenterrasse. Aber bei diesem Essen sehe ich keinen Grund, dort noch einmal einzukehren. Die Qualität ist unterirdisch, die Preise eher hoch und damit stimmt das Preis-Leistungs-Verhältnis mal überhaupt nicht. Okay, im Sommer kurz einkehren, um nach einer Wanderung ein Bier zu trinken, das kann ich mir noch vorstellen, mehr aber wirklich nicht.

Und hier noch ein paar Kommentare der anderen Teilnehmer: „War dein Essen auch so schlecht?“, „Das Essen war richtig schlecht. Das kann man nicht empfehlen.“.

P.S.: Fotos kann ich leider diesesmal nicht liefern, da ich nur das alte Smartphone ohne Blitz und mit geringer Auflösung dabei hatte und dafür reichte das Licht weder drinnen noch draußen. Nächstes Mal wieder. 😉

Restaurant Viehweide

Viehweide 1
65719 Hofheim am Taunus
Telefon (06192) 99 09 0
Telefax (06192) 99 09 15
E-Mail: mail@viehweide.de

Öffnungszeiten

Dienstag bis Sonntag 11.00-24.00 Uhr
Feiertags 11.00-24.00 Uhr
Montag Ruhetag