- Lotta – kochende Leidenschaft - https://www.digilotta.de -

Eifel-Oliven, oder wie die Schlehe zur Eifel-Olive wurde

[1]Foto: Kurt Stueber [2], Quelle: Wikipedia (Lizenz [3])

Eifel-Oliven ist der neue Krimi von Jacques Berndorf [4] … Ist er nicht! Aber es könnte gut so sein, denn der Tatort ist die Eifel, die Rauhe, die Vulkanische. Und gibt’s nicht auch noch die Schnee-Eifel? In dieser nicht gerade lieblichen Landschaft ist der Schlehdorn zuhause. Wer einmal versucht hat, durch eine Schlehenhecke zu kommen weiß, wie kratzbürstig sie sein kann, und die Schlehenbeere ist es genauso, ein bisschen wild, ungezähmt, roh nicht zu genießen. Man muss die Schlehe zähmen, mit Zucker befrieden und mit Alkohol  beschwipsen, dann wird daraus ein leckerer Schlehenlikör. Oder die Schlehe wird eingemaischt und es gibt würzigen Schlehenbrand. Eine interessante „Zähmung“ hat Jean Marie Dumaine [5] vom Restaurant „Vieux Sinzig“ vor ein paar Jahren präsentiert: Schlehen in Salzlake und Gewürzen fermentiert, so, dass sie wie Oliven verwendet werden können. Und er hat die grandiose Wortschöpfung Eifel-Oliven geschaffen. Besser kann man einer Landschaft nicht huldigen!

Zutaten

 

Zubereitung

Die Schlehen sammeln. Viel Spass! Für mich ist es eine Mär, dass man bis zum ersten Frost warten soll. Wenn man das tut, sind sie weg, von den Vögeln gefressen und dann is nix mit Eifel-Oliven oder Schlehenlikör. Das Wasser mit dem Salz und den Gewürzen aufkochen und abkühlen lassen. Die Schlehen waschen, die Blätter entfernen und abtropfen lassen. Die Salzlake über die Schlehen geben und mindestens vier Wochen ziehen lassen. Mit der Salzlake in Gläser füllen. Eifel-Oliven lassen sich wie Oliven auf eine Pizza geben. Sie würzen sehr schön Saucen von Wildgerichten oder auch Steaks. Wenn man jetzt keine Schlehen mehr findet, entweder warten bis zum nächsten Herbst. Oder, wer’s nicht abwarten kann, im Internetshop von „Vieux Sinzig“ gibt es Eifel-Oliven zu kaufen. [6]