Misslungen: Brotknöpfle nach Art der Käsespätzle

Brotknöpfle in der Pfanne fertig gebraten

Da hatte ich mich schon auf ein deftiges Gulasch gefreut und extra viel Zeit zum Kochen vorgesehen und dann machte mir der örtliche Lebensmitteleinzelhandel einen dicken Strick durch die Rechnung. Aber davon in einem späteren Posting mehr. Nachdem die Hauptzutat für das Gulasch, nämlich das Fleisch, dieser Tage unbeschaffbar war, entschloss ich mich zu einer kreativen Rezeptänderung. Aus der Beilage zum Gulasch, den Brotknöpfle von Tim Mälzer wollte ich ein Abwandlung der Käsespätzle machen. Warum sollte das nicht funktionieren? Also habe ich die Brotknöpfle nach Rezept zubereitet. In der Pfanne angebraten und dann mit Käse bestreut in den Ofen geschoben. Serviert mit Röstzwiebeln sahen sie eigentlich ziemlich lecker aus. Aber als gelungenes Experiment würde ich das, trotz des schönen Aussehens nicht bezeichnen. Sie waren nämlich zu trocken. Diese Beilage braucht einfach eine kräftige Soße, so wie sie das Wildgulasch liefert.

 Zutaten für den Spätzleteig
  • 3 Eier (Klasse M, gewogen ca. 150 g)
  • Salz
  • 175 g Mehl
  • 25 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure)
  • 2 EL Butter
zusätzlich für die Brotknöpfle
  • 1 kleines altbackenes Brötchen (ca. 50 g)
  • 2 El Butter
  • 1 kleine Zwiebel
  • 30 g durchwachsener Speck
  • 4 Bund glatte Petersilie
  • 2 El Öl
  • Salz
und zum Überbacken
  • 150 g Käse (je nach Geschmack Greyerzer, Edamer, junger Gouda)
  • 1 große Zwiebel
  • etwas Butter
  • 2 EL Öl

Portionen: 2
Zubereitungszeit: 30 Minuten

Das Brötchen in kleine Würfel schneiden. Die Butter in einer Pfanne zerlassen und die Brötchenwürfel darin bei mittlerer Hitze knusprig rösten, heraus nehmen und beiseite stellen. Die Zwiebel und Speck sehr fein würfeln. Das Öl in der Pfanne erhitzen und Speck- und Zwiebelwürfel darin glasig braten. Die Blätter der Petersilie abzupfen, fein hacken und zu dem Zwiebel-Speckgemisch geben. Das ganze vom Feuer nehmen.

Jetzt kann man schon mal das Wasser für die Brotknöpfle aufsetzen, denn die weitere Vorbereitung der Masse dauert nur noch ca. 7 bis 8 Minuten.

Für den Spätzleteig die Eier in einer Rührschüssel verquirlen und Salz, Mehl und Mineralwasser zugeben. Wer eine Küchenmaschine hat, kann sich jetzt Arbeit sparen und diese mit dem Knethaken auf mittlerer Stufe den Teig ca. 4 Minuten rühren lassen. Ansonsten tut es auch ein Kochlöffel (am besten einer mit Loch), dann dauert es eher 5 bis 6 Minuten bis der Teig glatt wird und Blasen wirft.

Jetzt die Brotwürfel und die Zwiebel-Speck-Mischung dazugeben und vorsichtig unter den Teig. Sobald das Wasser kocht, dieses kräftig salzen und den Teig mit Hilfe eines Esslöffel abstechen (ca. Tischtennisball große Portionen) und vorsichtig in das heiße Wasser gleiten lassen. Bei mittlerer Hitze ca. 2 bis 3 Minuten gar ziehen lassen. Wenn Sie oben schwimmen mit der Schaumkelle herausnehmen, auf ein Nudelsieb geben und abtropfen lassen.

Die restliche Butter in einer beschichteten Pfanne schmelzen und die Brotknöpfle darin knusprig braun anbraten.

Bis hierhin wäre es jetzt die Beilage für das Wildgulasch. Ab jetzt kommt meine – leider missglückte – Variante.

Brotknoepfle mit Käse überbacken und Röstzwiebeln

Eine Auflaufform mit etwas Butter auspinseln, die Brotknöpfle hineingeben und mit dem geriebenen Käse bestreuen. Im vorgeheizten Backofen (175 Grad Gas Stufe 3), 10 Minuten überbacken, bis der Käse zerlaufen ist und gerade anfängt zu bräunen.

In der Zwischenzeit die Zwiebel schälen, in halbe Ringe schneiden und im Öl goldbraun braten. Die fertigen Käse-brotknöpfle mit den Zwiebeln belegen und sofort heiß servieren. Wie gesagt, mir war das zu trocken. Wenn es eine eigene Mahlzeit sein soll, würde ich auf das Überbacken verzichten und eine Käsesoße dazu reichen.

 

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Misslungen: Brotknöpfle nach Art der Käsespätzle

Jürgen 19:57