Roastbeefröllchen mit getrüffelten Bandnudeln

Das stand ja nu mal garnicht auf meinem Speiseplan, Roastbeefröllchen. Es kam so. Für zwei Personen war das Essen geplant, und dann meldet sich ein dritter „Mitesser“ an. Und diesen will man nicht abweisen, weil man ihn gerne wiedersieht. So wurden aus den Roastbeefs, die zugegebenerweise auch richtig dick geschnitten waren, jeweils 3 Roastbeefröllchen. 2 x 3 = 6, macht für jeden 2 Fleischröllchen, da kann man doch nicht meckern. Das sieht nach einer ordentlichen Portion für jeden aus. Roastbeefröllchen hatte ich noch nie gemacht, und ich muss sagen, die sind richtig lecker. Sie brauchen etwas weniger Bratzeit, als die bekannten Rinderrouladen. Und dadurch, dass man sie so filigran aufschneiden muss, beschränkt man sich bei der Füllung auf das Wesentliche. So kommt man nicht in die Gefahr, wie bei Rinderrouladen mehr „reinzupacken“ was letztlich die Roulade zu einem Riesenfleischteil anwachsen lässt, das man gar nicht haben wollte.

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Zutaten für 3 Personen
  • 2 Scheiben frisches Roastbeef
  • 1 Teelöffel Estragonsenf
  • 6 Scheiben rohen Schinken
  • 3 Zweige glatte Petersilie
  • 60 g Hartkäse, ich hatte Beaufort, Gryuerzer geht auch
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • grüne Lauchblätter zur Unterlage
  • 250 g Bandnudeln
  • 3 Esslöffel Milch
  • 1 Becher Sahne
  • 1 Glas gehackte Trüffel
  • Pfeffer und Salz
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Vanillebirne mit Schokoladen-Ingwer-Sauce

Das ist für mich ein richtiges Winterdessert, Eis, Schokolade, Vanille und Birne. Warscheinlich wurde es für die Waldarbeiter in Österreich kreiert und das ist auch kein Wunder. Es stammt von der Billa-Rezept-Seite aus Österreich, und da wird halt auch im Winter mal ordentlich mit Zucker gekocht. Es sind ja schließlich Süßspeisen. Danach ist man platt. Aber ich will ehrlich sein, die Vanillebirnen waren supergut. Die Ingwerschokolade lecker. Aber auch sehr süß. Das Eis halt aus der Tiefkühle. Was ich anders machen würde! Ich würde die Karamellreduktion weglassen. Den Ingwer in etwas Milch erhitzen und dann mit der Schokolade auffüllen. Das Schokoladeneis würde ich durch Walnusseis ersetzen und damit eine weitere Geschmackskomponente setzen.

Zutaten für 2 Personen
  • 2 Birnen, ich hatte Alexander Lukas Birnen
  • 1 Vanilleschote
  • 175 g Zucker
  • 40 g Ingwer
  • 75 g Bitterschokolade
  • 100 ml Schokoladeneis

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Kabeljaufilet mit Orangen-Ingwer-Sauce auf Reisnudeln

Es war nicht der kluge aalfred der den Ausschlag gab. Es war einfach das Angebot an der Fischtheke. Dennoch ist es immer wieder lesenswert,was aalfred zusammenträgt. Über den Kabeljau weiß er er: „Mark Kulansky (…) verfasste eine Kulturgeschichte des Kabeljau“, und weiter: „Das Fleisch ist so reinweiß, daß die großen Flocken auf dem Teller fast schon leuchten. Weiß ist die typische Farbe (…) für das Muskelgewebe von Fischen, die in dem nahezu schwerelosen Milieu am Grunde des Ozeans schweben.“ Unglaublich, was manche Menschen wissen. Chapeau! Also diesen wunderbaren weißen Fisch sollte es mit einer Sauce geben. Zu dieser Sauce hatte mich Rainer Sass inspiriert, der ja auch nicht so weit weg vom Kabeljau wohnt, und er hatte diese Sauce glaube ich mit einem Meeresfisch serviert. Schade, dass Rainer Sass nicht mehr zu Lanz kocht eingeladen wird. Er hatte neben diesem schönen norddeutschen Tonfall auch oft bodenständige Rezepte. Dafür gibt es jetzt „Wünsch dir Sass“ im NDR. Dort berät er eher „Nichtprofis“ und wie man sieht, kann man auch da noch lernen, siehe Orangensauce. Wobei ich mich keinesfalls als Profi bezeichnen würde, allenfalls als interessierter Laie.

Zutaten für 2 Personen
  • 400 g Kabeljaufilet
  • 10 g Butterschmalz
  • 1 Esslöffel Mehl
  • 2 Orangen
  • 2 Esslöffel weißer Balsamico
  • 2 Eigelb
  • 30 g Butter
  • 2 cm Ingwer
  • 1 kleine Chilischote
  • 160 g Reisnudeln
  • Pfeffer und Salz
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Gratinierte Kalbsschnitzel mit gebratenem Radicchio, scaloppina di vitello con radicchio rosso

Der Winter ist für mich Zeit zum Überdenken und Zeit zum Überbacken. Und es ist die Zeit der Wintergemüse wie Endivien, Radicchio, die so schöne Farben hervorbringen und gleichzeitig eine würzige Herbe haben, die so recht zum Winter passt. Doch mit einem bisschen Liebe werden sie zu Delikatessen, die durchaus mit den Sommergemüsen mithalten können, aber anders halt. So der Radicchio di Treviso, der als als der feinste Radicchio gilt, wegen seines feinen Bitterton. Als Blauschimmelkäse habe ich Bleu d’Auvergne verwendet. Wie der Name sagt, stammt er aus der Auvergne in Frankreich. Und Wiki meint: er schmeckt außerdem gut zu Chicoree, Nüssen und Champignons. Na, da lag ich ja gar nicht so falsch, denn Radicchio ist mit Chicoree verwandt.scaloppina-di-vitello-con radicchio

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Base Taunatours, Kletterwand an Jägerschnitzel oder umgekehrt

Erlebnisgastronomie nennt Taunatours ihre gelungene Kombination aus Indoor-Kletterwand, Familienrestaurant und Indoor-Hochseilgarten – und das ist nicht zu hoch gegriffen. Nach einer durchaus kernigen Wanderung mit einigen Höhenmetern war das Ziel in Schmitten-Niederreifenberg erreicht. Es war ein wunderbarer Sonnentag, strahlend blauer Himmel mit einer geschlossenen Schneedecke von ein paar Zentimetern. Sie reichte aus, um richtige Wintergefühle zu haben. Wanderer mit Bundhosen und roten Kniestrümpfen sind eindeutig nicht die Zielgruppe von der Base Taunatours, denn die letzten Meter von der Ortsmitte Niederreifenbergs bis zur Base sind auch ein Erlebnis entlang einer Landesstrasse. Die Zielgruppe sind Familien, gerne auch mit Kindern, gerne auch mit solchen die nach 5 Minuten ihre Lebensfreude in Bewegung umsetzen müssen. Im Indoor-Hochseilgarten im Dachgebälk des rustikalen Industriegebäudes direkt über den Restauranttischen, klettern, balancieren und probieren sie sich aus. Da die Purzel angeseilt sind, können sie auch nicht in die Suppe fallen. Allenfalls das metallische Klicken und Klacken der Karabinerhaken lässt hören, wie aktiv die Kleinen da oben im Dachgebälk sind. Im zweiten Raum ist eine hohe Indoor-Kletterwand gebaut. Mami, mit dem Pfefferminztee und Papi mit einer Dose Red Bull, freuen sich über die Geschicklichkeit ihrer Kleinen.

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Tuella, eine wahre Wein-Perle in den vielen Regalmetern des Supermarktes

Vinho Tinto aus dem Douro Tal

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Ganz sicher erschlagen die Regalreihen mit Wein den weniger kenntnissreichen Weinfreund im Supermarkt. Er weiß vielleicht, wenn ich ganz ins unterste Regal greife, werde ich von pappiger Süsse oder grauenhafter Säure gefoltert. Erst in Augenhöhe finden wir trinkbare Weine. Der Wein, den ich vorstellen möchte, ist auf Augenhöhe mit so manchen, durchaus höherpreisigen Weinen, auch des Fachhandels. Douro Wein ist jetzt nicht so präsent bei unseren Weinnasen, dabei wird dort außer Portwein mittlerweile sogar großartiger roter Wein erzeugt. Die Douro Boys, eine Vereinigung junger innovativer Winzer dokumentieren das auf ihrer Webseite, die lesenswert ist und großartige Bilder vom Weinbau im Douro Tal zeigt. Ich durfte das Douro Tal vor zwei Jahren von Porto aus bis zur spanischen Grenze bereisen und ich muss sagen, es ist eines der schönsten Flusstäler, das ich je gesehen habe. Die Weine sind wunderbar. Ich habe einfache Landweine, der halbe Liter für 2 €, wohlgemerkt im Restaurant, und auch kraftvolle, schwere Rotweine getrunken, die jeder für sich einfach nur gut waren.
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Lorbeer-Belugalinsen, Lammkoteletts und Kartoffelchips

Oha, das war gar nicht so einfach. Ich wollte am Gärtnerblog Januar mit dem Thema „Lorbeer“ teilnehmen. Gottseidank hatte der Lorbeer im Garten die Frosttage und Schneemassen überstanden. Die Zutat war schon mal frisch vorhanden. Die Rezeptsuche gestaltete sich schwieriger als gedacht. In den Kochbüchern taucht der Lorbeer bestenfalls als Blattzugabe auf, etwa im Bouquet garni, dem französischen Kräutersträußchen. Oder er ist ebenfalls als „Einzelblatt“ in Tomatensaucen aufgeführt. Aber hier sollte Lorbeer geschmacklich präsent sein und durchaus eine Hauptrolle spielen. Meine Wahl fiel auf Linsen, Belugalinsen. Reichlich Lorbeerblätter sollten hier eine deutliche Note setzen. Das gelang, die Belugas schmeckten intensiv nach frischem Lorbeer. Dazu passten gut Lammkoteletten und Kartoffelchips.

Zutaten pro Person
  • 150 g Belugalinsen
  • 400 ml Gemüsebrühe
  • 50 ml Balsamicoessig
  • 2 Lammkoteletten
  • 2 mittelgrosse Kartoffeln
  • 6 Lorbeerblätter
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • Pfeffer und Salz
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Risotto mit Spinat, Risotto con Spinaci

Der kleine Billy ist mittlerweile ein guter Freund in meiner Küche und nicht mehr aus ihr weg zudenken. Ich bereite ihn gerne auch als Frischkäse zu, dazu in einem späteren Blog. Der kleine Billy ist ein Ziegenfrischkäse mit gerade mal 15% Fettanteil. Dass er trotz des geringen Fettanteils so cremig ist, verdankt er er seiner Zubereitung, „moulé à la louche“, einer Rührtechnik, bei der sich Milch und Fett in besonderer Weise miteinander verbinden. Aber ich wollte doch ein Risotto-Rezept verblogggen. Ja, und dieses Rezept lebt von frischem Spinat und dem kleinen Billy. Durch diese beiden Zutaten ist der Risotto garnicht käselastig und schmeckt wunderbar „spinatig“ und frisch, eben vom Ziegenfrischkäse. Die Prise Natron sorgt dafür, dass der Spinat seine Farbe nicht verliert.

Zutaten für 2 Personen
  • 2 Tassen Arborio-Reis
  • 500 g frischer Spinat
  • 1 Prise Natron
  • 100 ml Gemüsebrühe
  • 100 g Ziegenfrischkäse
  • 6 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Eidotter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Schalotte
  • 1 Prise Muskat
  • Pfeffer und Salz
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Das schnelle „BMW“ Essen

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Schnell geht dieses kleine Essen. Aber das ist nicht der Grund für die Namensgebung „BMW“. Man muss es auch nicht in einem Auto essen, zuhause geht auch. Es ist ein „Bauch Muss Weg“-Essen. Während es bei Kerners früher mal „Gutfried“ gab, ernährten sich Pilawas abends von „Schinkenspicker“, ich dagegen bin bei „BMW“ gelandet und das mit leckeren Zutaten. Meine Hauptzutat ist Bresaola, die norditalienische Variante von Bündnerfleisch. Bresaola ist, wie Wiki weiß: „ein luftgetrockneter Rinderschinken aus Italien. Für diesen Schinken werden nicht, wie typisch, Stücke aus der Keule genommen, sondern Stücke aus dem Nacken verwendet. Es ist vom Geschmack milder und etwas zarter als das schweizerische Pendant Bündnerfleisch“. Oh weh, wenn das lamiacucina liest. Und es ist mager und läßt sich wunderbar wie Carpacchio mit  Rucola, gehobeltem Parmesan und etwas Olivenöl verfeinern. Dazu ein kleines Gläßchen Vernaccia, denn die Fastenzeit beginnt erst am Aschermittwoch.

Zutaten pro Person
  • 60 g Bresaola
  • 1 Bund Rucola
  • 10 g geraspelter Parmesan
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • Ciabatta mit Oliven
  • Pfeffer

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Hähnchenbrustwürfel mit Endivien-Karotten-Gemüse und Walnüssen

Da sage einer der Winter hätte keine schönen Farben, außer schneeweiß.  Dieses Grün und Gelb von Endivien sind wunderbar und da muss man auf dem Markt doch zugreifen. Allerdings ist man mit diesen riesigen Endiviensalatköpfen schon ein paar Tage beschäftigt, so essensmäßig. Das ist doch ne Menge Grünfutter. Deshalb die alternative Verwendung als Gemüse. Und ich mag diesen bittere Note im Salat, wie auch im Gemüse. Die Karotte sorgt für die eher „süße“ Geschmacksnote. Ich fand es eine gelungene Kombination.

Zutaten für jeweils 1 Person
  • 1 Hähnchenbrust
  • 1 Handvoll Endivienblätter
  • 1 Karotte
  • 30 ml Gemüsebrühe
  • 100 g Bandnudeln
  • 1 Handvoll Walnusskerne
  • 6 Esslöffel Olivenöl
  • Cayennepfeffer, Pfeffer und Salz
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Hähnchenbrustwürfel mit Endivien-Karotten-Gemüse und Walnüssen

Gargantua 19:40