Orientalischer Reis mit Minze-Joghurt-Dip

Orientalischer Reis mit Minze-Joghurt-DipFür den gestrigen, gemeinsamen Kochabend hatten wir diesesmal arabische/orientalische Küche als Motto gewählt. Neben den bereits erprobten Gerichten, wie den Marokkanischen Fleischbällchen (diesmal allerdings mit Rindfleisch statt mit Lamm) und der Hähnchen-Tagine gab es einen sehr leckeren orientalischen Reis und dazu einen Minze-Joghurt-Dip (das Rezept habe ich übrigens bei lecker.de gefunden). Bei uns war der Reis eher als Beilage gedacht. Dann reicht die Menge für sechs bis acht Personen. Aber er ist auch gut als Hauptgericht (nicht nur) für Vegetarier geeignet (Veganer brauchen nur einen Ersatz für den Joghurt zu finden, dann ist das auch sie ein schönes Gericht). Dann reicht die Menge für ca. 3 Personen. Wir haben den Reis mit Weißkohl gemacht. Der hat gegenüber Spitzkohl allerdings den Nachteil, dass ein normal großer Weißkohlkopf eigentlich zuviel ist – ein halber Kopf ist völlig ausreichend. Man sollte sich daher schon vorab eine Verwendung für die zweite Hälfte überlegen. Ach ja, und bitte auf jeden Falle nur frische Minze nehmen. Mit getrockneter wird das eher nichts.

Auf dem Foto sieht man den Reis leider nicht so gut  – da alle schon ziemlich hungrig waren, musste das Fotografieren schnell gehen ;-). Er befindet sich in dem zweiten Topf von oben – direkt über der Schüssel mit dem Minze-Joghurt-Dip

Zutaten
  •  1/2 Bund frische Minze
  • 300 g Vollmilch-Joghurt (am besten den türkischen)
  • Salz
  • Pfeffer
  • 100 g getrocknete Aprikosen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 3 EL Öl
  • 200 g Basmati-Reis
  • 750 ml Gemüsebrühe
  • 150 g rote Linsen
  • 1 Spitzkohl oder kleiner Weißkohl (ca. 600 g)
  • 4 EL Pistazienkerne
  • 1/2 TL Zimt

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Frisch und lecker: Kartoffelpüree mit Crème fraîche

Kartoffel in HerzformFrüher habe ich Kartoffelbrei ausschließlich mit Butter und etwas Milch angerührt. Bis ich in einer Kochsendung (leider habe ich vergessen, welche das war, bzw. welcher Koch) den Tipp sah, statt Unmengen Butter – wie sie bspw. bei Horst Lichter in die Stampfkartoffeln wandern – Crème fraîche zu nehmen. Dadurch wir der Kartoffelbrei zwar nicht gerade zu einem Diätessen, aber doch deutlich leichter als wenn man nur Butter nimmt. Außerdem bekommt er einen… hm, wie soll ich es sagen… „frischeren“ Geschmack. Am ersten Feiertag habe ich diese Kartoffelpüree-Version zu Boeuf Stroganow gemacht – das ist zu diesem Essen meine Lieblingsbeilage.

Zutaten
  • 800 g mehlig kochende Kartoffeln (andere gehen aber auch)
  • Salz
  • 1 EL Butter
  • 150 g Crème fraîche
  • 50 – 75 ml Milch

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Spitzkohl meets Kimchi,김치

Mit Weihnachten hat das schnelle Spitzkohl-Kimchi nichts zu tun. Entstanden ist auch nicht, weil ein asiatisches Essen anstand, sondern weil einige kochfreie Tage vor mir lagen, und der Spitzkohl diese Tage nicht überstanden hätte. Und wenn er überlebt hätte, dann in einem anderen Aggregatzustand, der eher für die Biotonne geeignet wäre, als für den Kochtopf. Ich erinnerte mich an meinen koreanischen Kochkurs, in dem wir ein schnelles Kimchi aus Chinakohl gemacht hatten. Warum nicht Spitzkohl statt Chinakohl verwenden? Einen schönen Artikel über traditionelles Kimchi, eingelegten Chinakohl fermentiert mit einer Milchsäuregärung, gibt es bei Wiki. Meine Variante hier: ein schnelles Kimchi, das ist in zwei Stunden fertig und ist fast genau so lecker. In diesem Fall habe ich zur Hälfte Sojasauce und weissen Balsamico verwendet. Im Kochkurs haben wir Reisessig und Birnensaft verwendet. Beides hatte ich nicht zuhause. Wobei die Sojasauce durch Birnensaft zu ersetzen sinnvoll ist, wegen der schöneren Farbe. Ich finde mein Kimchi trotzdem gelungen. Und an Weihnachten kommt es auch zu Einsatz, zum Fondue, für alle, denen meine Tomaten-Chili-Paste nicht scharf genug ist!

Zutaten
  • 1 Spitzkohl
  • 5 kleine Chilischoten
  • mehrere Teelöffel Salz
  • 3 Esslöffel Sojasauce
  • 4 Esslöffel weisser Balsamico

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Pesto mal anders: Borretschpesto

Update vom 20.08.2013

Jetzt habe ich es nochmal nachgekocht und endlich geschafft auch Fotos zu machen. 😉 Die Mengen habe ich angepasst. Das war viel zu wenig Olivenöl, so wurde das Pesto sehr fest. Und anstelle der Pinienkerne habe ich diesesmal Walnüsse verwendet – auch sehr schön. Da ich meistens eine größere Menge Pesto mache, als ich kurzfristig verbrauchen kann, habe ich es auch diesesmal wieder in einem Eiswürfelbehälter eingefroren. Sobald es tiefgefroren ist, kann man es aus dem Behälter entnehmen und in einem Gefrierbeutel lagern. Bei -21 Grad hält es ohne Qualitätsverlust mindestens drei Monate. Im Kühlschrank ca. 2-3 Wochen, wobei man immer darauf achten muss, dass nach dem Entnehmen der Rest wieder mit Olivenöl bedeckt ist.

Foto: Zutaten für Borretschpesto

Zutaten für Borretschpesto

So, wie versprochen, hier noch das Rezept für das Borretschpesto, das mir kürzlich ein etwas zu lasches Rinderfilet gerettet hatte – auch wenn ich dieses Pesto ausnahmsweise nicht selbst gemacht habe. Aber dafür stammten die Borretschpflanzen aus eigenem Anbau. 😉 Die Zubereitung und Zutaten sind ähnlich wie beim Pesto Genovese – nur halt mit Borretsch anstelle von Basilikum und mit etwas weniger Pinienkernen. Mir hat dieses Pesto sehr gut gefallen. Im Gegensatz zum Basilikum ist der Borretsch feiner im Geschmack und dominiert die übrigen Zutaten (in meinem Falle das Rinderfilet) nicht so.

Foto: Borretschpesto in Eiswürfelbehälter

Borretschpesto in Eiswürfelbehälter zum Einfrieren

Das Pesto passt natürlich nicht nur zu Rinderfilet. Die zweite Hälfte des Glases gab es zu Spaghetti. Das war auch sehr lecker. Im Kühlschrank hält sich das Pesto ca. zwei bis drei Wochen. Wichtig ist, dass es immer mit etwas Olivenöl bedeckt ist. Wenn man also einen Teil aus dem Glas entnommen hat, sollte man etwas Olivenöl nachfüllen.

Auf das Fotografieren habe ich ausnahmsweise mal verzichtet. So ein Glas Pesto ist jetzt nicht sooo fotogen. 😉  Und man sieht es ja auch auf dem Foto mit dem Rinderfilet.

Zutaten
  • 25 g Pinienkerne
  • 40 g Parmesan
  • 1 Knoblauchzehe
  • Vier Hände Borretschblätter (möglichst junge, zarte)
  • ca. 40 mℓ Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

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Misslungen: Brotknöpfle nach Art der Käsespätzle

Brotknöpfle in der Pfanne fertig gebraten

Da hatte ich mich schon auf ein deftiges Gulasch gefreut und extra viel Zeit zum Kochen vorgesehen und dann machte mir der örtliche Lebensmitteleinzelhandel einen dicken Strick durch die Rechnung. Aber davon in einem späteren Posting mehr. Nachdem die Hauptzutat für das Gulasch, nämlich das Fleisch, dieser Tage unbeschaffbar war, entschloss ich mich zu einer kreativen Rezeptänderung. Aus der Beilage zum Gulasch, den Brotknöpfle von Tim Mälzer wollte ich ein Abwandlung der Käsespätzle machen. Warum sollte das nicht funktionieren? Also habe ich die Brotknöpfle nach Rezept zubereitet. In der Pfanne angebraten und dann mit Käse bestreut in den Ofen geschoben. Serviert mit Röstzwiebeln sahen sie eigentlich ziemlich lecker aus. Aber als gelungenes Experiment würde ich das, trotz des schönen Aussehens nicht bezeichnen. Sie waren nämlich zu trocken. Diese Beilage braucht einfach eine kräftige Soße, so wie sie das Wildgulasch liefert.

 Zutaten für den Spätzleteig
  • 3 Eier (Klasse M, gewogen ca. 150 g)
  • Salz
  • 175 g Mehl
  • 25 ml Mineralwasser (mit Kohlensäure)
  • 2 EL Butter
zusätzlich für die Brotknöpfle
  • 1 kleines altbackenes Brötchen (ca. 50 g)
  • 2 El Butter
  • 1 kleine Zwiebel
  • 30 g durchwachsener Speck
  • 4 Bund glatte Petersilie
  • 2 El Öl
  • Salz
und zum Überbacken
  • 150 g Käse (je nach Geschmack Greyerzer, Edamer, junger Gouda)
  • 1 große Zwiebel
  • etwas Butter
  • 2 EL Öl

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Eifel-Oliven, oder wie die Schlehe zur Eifel-Olive wurde

Foto: Kurt Stueber, Quelle: Wikipedia (Lizenz)

Eifel-Oliven ist der neue Krimi von Jacques Berndorf … Ist er nicht! Aber es könnte gut so sein, denn der Tatort ist die Eifel, die Rauhe, die Vulkanische. Und gibt’s nicht auch noch die Schnee-Eifel? In dieser nicht gerade lieblichen Landschaft ist der Schlehdorn zuhause. Wer einmal versucht hat, durch eine Schlehenhecke zu kommen weiß, wie kratzbürstig sie sein kann, und die Schlehenbeere ist es genauso, ein bisschen wild, ungezähmt, roh nicht zu genießen. Man muss die Schlehe zähmen, mit Zucker befrieden und mit Alkohol  beschwipsen, dann wird daraus ein leckerer Schlehenlikör. Oder die Schlehe wird eingemaischt und es gibt würzigen Schlehenbrand. Eine interessante „Zähmung“ hat Jean Marie Dumaine vom Restaurant „Vieux Sinzig“ vor ein paar Jahren präsentiert: Schlehen in Salzlake und Gewürzen fermentiert, so, dass sie wie Oliven verwendet werden können. Und er hat die grandiose Wortschöpfung Eifel-Oliven geschaffen. Besser kann man einer Landschaft nicht huldigen!

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Senner Käse-Makkaroni

Portion Senner Käse-Makkaroni

Portion Senner Käse-Makkaroni

Nach den zum Teil doch recht üppigen Festtagsessen, war heute mal fleischlos angesagt. Schnell sollte es nach Möglichkeit gehen und die vorhandenen Käsereste wollte ich bei der Gelegenheit auch gleich verarbeiten.  Eigentlich ein Fall für Käsespätzle. Aber zum Selbermachen war ich ehrlich gesagt zu faul und fertige Spätzle hatte ich nicht im Haus. Daher gab es diese Senner Käse-Makkaroni.  Der Greyerzer reichte sogar noch, so dass ich mir für den Gouda die nächsten Tage noch was einfallen lassen muss. Die übrigen Zutaten habe ich sowieso immer im Haus.  Ein sehr schmackhaftes Rezept. Im Gegensatz zu Käsespätzle ist es sehr soßig und daher auch eine schöne Beilage zu Kurzgebratenem. Als Beilage reicht die Menge dann für 4 Portionen. Anstelle von Greyerzer kann man auch Bergkäse oder eine Mischung als altem und mittelaltem Gouda nehmen.

Senner Käse-Makkaronim fertig gebacken

Senner Käse-Makkaroni fertig gebacken

Zutaten
  • 225 g Greyerzer oder Bergkäse
  • 225 g Makkaroni
  • 1 große Zwiebel
  • 2 EL Olivenöl
  • 200 ml Sahne
  • 75 ml Milch
  • 1 TL Butter
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1/2 Bund Schnittlauch

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Basmatireis: geschummelt, verdorben, ungenießbar

Vor einigen Tagen fiel mir die August-Ausgabe der Zeitschrift Test der Stiftung Warentest in die Finger. Dort prangte in fetten roten Lettern der Schriftzug „Basmatireis“ und darunter in kleinerer schwarzer Schrift „Jeder zweite mangelhaft“. Nun gehört Basmati-Reis neben Jasminreis zu meinen Reis-Favoriten in der Küche, zumindest wenn orientalische oder asiatische Gerichte auf den Tisch kommen. Daher war ich natürlich sehr gespannt auf den Artikel.

Aber erstmal ein kleiner Ausflug zu Wikipedia, um etwas mehr über den Basmatireis herauszufinden. So stammt der stark duftende Basmatireis ursprünglich wohl aus Afghanistan und wird heute am Fuße des Himalaya in verschiedenen indischen und pakistanischen Provinzen angebaut. Für seine Klassifizierung gibt es den sogenannten Code of Practice on Basmatirice den man unter anderem bei der britischen Rice Association nachlesen kann. Danach sind von den vermarkteten Basmati-Sorten 15 von den indischen und pakistanischen Behörden zugelassen. Diese dürfen bis zu 7 Prozent Fremdreis enthalten. Nach deutschem Recht sind diese Regeln wohl unverbindlich, was dann zum Teil auch das Ergebnis des Tests erklärt. Und dieses Ergebnis ist erschreckend! Weiterlesen

Kräuterfrischkäse, ohne Zusatzstoffe, weil selbst zubereitet

Mich störte einfach der Geschmack der meisten Kräuterfrischkäse-Zubereitungen. Ich meine fast das Kaliumsorbat zu schmecken, obwohl es geschmacksneutral sein soll. Und die Liste des ganzen Zeugs, das da rein gemanscht wird, ist manchmal wirklich lang. Die Webseite zusatzstoffe-online.de:

„Als Faustregel kann gelten: Je weniger verarbeitet ein Lebensmittel ist, desto weniger Zusatzstoffe sind drin“. Und weiter : „Wer also vor allem zu unverarbeiteten Lebensmitteln greift und lieber selbst frisch mit rohen Zutaten kocht, isst nach allgemeiner Schätzung weniger als 5 g Lebensmittel-Zusatzstoffe am Tag“. Wenn man zu Produkten greift, die sehr weit vorbereitet oder schon tellerfertig sind, kommt man leicht auf 20 g Zusatzstoffe am Tag. Im Internet findet man keine Obergrenzen für ADI Werte, geht ja nicht, weil das ist ja die Menge, die man pausenlos in sich reinstopfen darf. Wie pervers das Ganze ist, sieht man den Definitionen: Der NEL(no effect level)-Wert bezeichnet die im Tierversuch verabreichte Menge eines Zusatzstoffes in einem bestimmten Zeitraum, bei der noch keine Schäden an den Tieren aufgetreten sind. Der daraus bestimmte ADI(acceptable daily intake)-Wert beträgt 1/100 des NEL-Wertes. Der ADI-Wert ist bezogen auf mg/kg. Also Schluss mit dem Mist und vermeiden, wo man kann!

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Orientalisches scharfes Karottenpüree

orientalisches scharfes Karottenpürree

orientalisches scharfes Karottenpürree

Bei Karottenpüree denken wahrscheinlich die meisten erstmal an Babybrei. Aber weit gefehlt, es gibt da durchaus würzige Varianten für Erwachsene. Eine besonders deftige und leckere habe ich gerade ausprobiert. Und das kam so: Eigentlich war gestern ein anderes Gericht geplant – Hähnchenkeulen mit Karottenpürree. Aber dummerweise habe ich mal wieder keine Hähnchenschenkel im Supermarkt bekommen – wer zu spät kommt den bestraft (usw.). Nun hatte ich aber schon jede Menge Karotten geschält, die darauf warteten verarbeitet zu werden (dieses Gartenjahr war eindeutig ein Karottenjahr – obwohl, die sind eigentlich immer sehr zuverlässig und liefern fast jedes Jahr gute Ergebnisse).  Also habe ich nach kurzer Rezeptsuche beschlossen einen vegetarischen Tag einzulegen und dieses orientalische Karottenpürree auszuprobieren. Eigentlich ist es als Vorspeise gedacht und passt z.b. gut auf ein orientalisches Büffet, aber man kann durchaus auch satt werden davon  – na ja, zumindest voübergehend 😉 und wenn man genügend Fladenbrot dazu nimmt. Die Oliven habe ich übrigens weggelassen.

Zutaten
  • 750 g Möhren
  • Salz
  • 4 EL Olivenöl
  • 3 EL Weinessig
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 TL Harissa
  • 1 1/2 TL Kreuzkümmel (Cumin), gemahlen
  • 100 g Schafsfeta
  • 6 – 8 grüne Oliven ohne Stein
  • 1/2 Bund glatte Petersilie

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Orientalisches scharfes Karottenpüree

Jürgen 8:55