Kloster Eberbach, ein schönes Ausflugsziel im Rheingau

Kloster Eberbach, die Kirche

Die Zisterzienser wussten schon wo es schön ist. Das finden wir heute. Aber für für die Mönche im 12 Jhdt. war es nicht die Frage schön oder nicht schön, sondern es war die Frage gibt es dort sauberes Wasser, und wieviel davon? Und sauberes Wasser brauchte man vor allem für die Versorgung des Klosters, für die Kranken, bspw. in der benediktinischen Regel 36 heisst es: man biete den Kranken, sooft es ihnen gut tut, ein Bad an. Sauberes Wasser brauchte man auch zur Weinbereitung, nicht um es in den Wein zu kippen. Das haben die Menschen erst viel später mit der Weinpanscherei gelernt. Man brauchte frisches, sauberes Wasser zum Reinigen der Keltern und der Fässer.

Kloster Eberbach eingebettet im Tal

Weiterlesen

Restaurant Spitzkehre im Hofgut Mauloff

Es war für April knacke kalt. An Tagen wie diesen macht man nicht auf tote Hose, sondern lieber nur eine kleine Wanderung. Die Wasserreste auf dem Weg hatten eine  kleine Eisschicht und es war windig. Die Strecke wurde um die Hälfte reduziert, aber das Ziel wurde beibehalten. Es sollte das Hofgut Mauloff sein. Wie kommt man auf so eine abgelegene Ecke im Hintertaunus? Es ist einfach zu erklären. In den 1970 er Jahren des letzten Jahrhundertes war ich mehrfach dort. Es war damals eine evangelische Familienbildungsstätte und ich habe dieses Haus auf der Webseite wiedererkannt, auch wenn es heute ganz anders heisst. Back to the roots, nein. Einfach mal sehen wie es heute aussieht. Und es sieht noch genau so aus wie 1970. Der Charme der geraden Linie, der grossen Fenster, ohne Ecken und Gliederung, die missglückte Wiederaufnahme(?) des Bauhausstils, der durch eine andere Architektur zerstört worden war. Wohltuend dennoch, dass dieses Zeitzeugnis nicht durch Buddhafiguren, Bodenvasen und überbordende Papierblumenarrangements versucht wurde zu verschlimmbessern.

  Weiterlesen

Das kulinarische No-Go im Taunus (Zum Fuchstanz)

Ausflugslokal Zum Fuchstanz (Taunus)

Dass Ausflugsgastronomie üblicherweise schlechtes Essen mit horrenden Preisen verbindet, ist weder ein Geheimnis, noch ein unbegründetes Vorurteil. Die in meinen Augen unsäglichen Viehweide und Berggasthof Herzberg haben das erst jüngst wieder gezeigt. Aber das alles ist nichts gegen das kulinarische No-Go, das wir kürzlich im Restaurant „Zum Fuchstanz“ auf dem Fuchstanz im Taunus erlebten. Aber fangen wir von vorne an. Der Tag begann schon mit schlechten Vorzeichen: ich habe morgens erstmal verpennt, das Ciabatta-Brot zum Frühstück schmeckte wie billigstes Weißbrot, das Lokal, welches wir ursprünglich aufsuchen wollten (das Gasthaus „Zum Alt-Fuchstanz“ direkt gegenüber) hatte wegen Besitzerwechsel und Umbau geschlossen und kurz bevor wir unser Ziel erreichten fing es auch noch an zu regnen. Weiterlesen

Unbekanntes Höchst: Leckere Hausmannskost im Gasthaus "Zum Bären"

Hirschhackfleischpfanne mit Spinatspätzle im Gasthaus "Zum Bären" (Frankfurt-Hoechst)Das Wochenende durcharbeiten ist ja schon hart. Das es keine normale Arbeit war, sondern eher in die Rubrik „Fortbildung“ gehört (in diesem Falle ein „Crashkurs“ im Programmieren von Android-Apps), macht die Sache nicht besser. Im Gegenteil: konzentriertes Zuhören und Neues Lernen ist fast noch anstrengender, als Bekanntes abzuarbeiten. Umso wichtiger ist es dann, dass die Verpflegung stimmt. Und die stimmte nicht nur während des Kurses, sondern auch in der Mittagspause im nahe gelegenen Gasthaus „Zum Bären“. Nach eigenen Angaben, gibt es das schon seit 1799! Und seit dieser Zeit wird traditionelle Hausmannskost serviert. Und die ist wirklich von guter Qualität! Man merkt, dass der Küchenchef Wert darauf legt mit Rohprodukten zu arbeiten. Auch wenn Hausmannskost geboten wird, so zeigt er, dass man da durchaus auch Neues und Innovatives auf den Tisch bringen kann. So hatte ich am ersten Tag Hirschhackpfanne mit Spinatspätzle und Preiselbeeren – sehr lecker! Dazu ein üppiger Beilagensalat, der knackig und frisch war und mit einem sehr schmackhaften Dressing daher kam. Alles in allem eine üppige Portion für angemessene 11,80 €. Oder wie wäre es mit Elchessen (jeden Mittwoch ab 18 Uhr) oder Wildschweinkeule (jeden Freitag ab 18 Uhr)?

Weiterlesen

Best Schnitzel in Town, Stadtschänke in Königstein

Wer sich gegen mehr als eine Handvoll Italiener in Königstein durchsetzen will, muss auch „Schnitzel können“. Denn bei den Italienern gibt’s ja nicht nur Pizza. Die Saltimboccas springen einem fast direkt in den Mund. In Marsala, mit Salbei und Speck und auch „alla funghi“ sind sie einfach lecker. Aber die Krönung des Schnitzels stammt natürlich aus Wien und heißt deshalb auch Wiener Schnitzel. So wie die Krönung der Würstchen Frankfurter heißt. Das Wiener Schnitzel muss nicht aus Wien sein, es reicht, wenn es aus Kalbfleisch zubereitet wurde. Im Gegensatz zu den Frankfurtern, die müssen aus Frankfurt sein, enthalten dafür aber kein Kalbfleisch. Die Krönung für den deutschen Schnitzelfreund ist auf jeden Fall das Jägerschnitzel, und für die Hardcore-Jägerschnitzel-Fans muss es paniert sein und die Pilzsauce muss selbstgemacht sein. Das Jägerschnitzel sollte am Rand ein knusprige Panade haben, die Pilzsauce auf dem Schnitzel verteilt sein und ganz leicht in die Panade einziehen, um dann verspeist zu werden. Das gibt es genau so in der Stadtschänke in Königstein. Und es gibt das klassische Wiener Schnitzel hauchdünn geschnitten und ganz kross gebraten, in der Pfanne. Weiterlesen

Gasthaus Am Reis in Kelkheim-Hornau, der Jugoslawe der überlebt hat

Gaststätte Am Reis in Kelkheim-Hornau

„Treffen wir uns beim Jugo?“. Diese Frage verstehen die unter 40-Jährigen gar nicht mehr. Weil die Bezeichnung „Jugo“ für ein Gasthaus mit jugoslawischer Küche nicht mehr präsent ist, und zweitens weil es auch keine „Jugos“ mehr gibt. Also die Bezeichnung „Jugo“ ist die Abkürzung für Jugoslawen. Jugoslawien hat sich von der Landkarte gelöscht, und damit auch die Nationalität Jugoslawen . Sie haben sich gegenseitig mehr oder weniger zerbröselt. Bekannt waren die jugoslawischen Gaststätten in den 1970 Jahren für ihre riesigen Fleischportionen. Unvergessen ist die „Balkanplatte“. Allerdings gab es auch Wortschöpfungen wie „Lustiger Bosniak“ für einen Fleischspieß, den 20 Jahre später die Bosniaken bestimmt gar nicht so lustig fanden. Aber die „Jugos“ sind nicht ganz von der Landkarte verschwunden. In Kelkheim-Hornau auf dem Gelände der TuS Hornau gibt es noch einen, der sich durchaus lohnt. Weiterlesen

Never again: Restaurant Viehweide in Hofheim

Neulich war mal wieder so ein Tag, wo alles schief ging. Diesesmal glücklicherweise aber nicht bei mir. 😉 Wir hatten uns mit einer kleinen Gruppe für den Abend zum Essen verabredet. Und da das Wetter noch schön war, gleichzeitig der Regen aber schon in Aussicht gestellt worden war, beschlossen wir, noch einen kleinen Spaziergang davor zu schalten. Treffpunkt war vor dem Restaurant Viehweide in Hofheim und von dort sollte es zum Waldgasthof Gundelhard gehen – eine gute dreiviertel Stunde Fußmarsch. Es fing dann schon damit an, dass unser Geburtstagskind anrief und mitteilte, dass sie ihren Autoschlüssel im Wagen hatte steckenlassen und jetzt hoffte, dass der eilends alarmierte Gatte mit dem Ersatzschlüssel baldigst eintraf. Das klappte dann auch so einigermaßen und sie kam „nur“ 20 Minuten zu spät. Zwischenzeitlich hatten wir allerdings schon andere Sorgen: Eine weitere Teilnehmerin kam nicht. Da sie sonst die Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit in Person ist, machten wir uns schon etwas Sorgen und versuchten, sie per Handy zu erreichen. Das gelang dann schließlich auch und wir erfuhren, dass sie sich – trotz Navigationsgerät – verfahren hatte. Der Grund: Die Adresse des Lokals lautet „Viehweide 1“ und das muss man im Navi auch eingeben. Nicht etwas „Viehweidenweg“ – die Webseite des Restaurants weist darauf auch extra hin. Sonst kann es nämlich passieren, dass man man im Viehweidenweg in Langenhain landet – und das sind ungefähr 11 km daneben.  😉 Schließlich gelang es uns, die Verirrte mittels Navi und Handy an das richtige Ziel zu lotsen – kaum eine Stunde nach der verabredeten Zeit. Irgendwie hatten wir da alle nicht mehr so die rechte Lust, jetzt noch eine Stunde durch die Kälte zu laufen und beschlossen, stattdessen in der Viehweide zu essen. Dort hatten wir zwar nicht reserviert, bekamen aber glücklicherweise noch einen Tisch für 8 Personen. Weiterlesen

Lorcher Kulturtage: Weinwanderung durch historische LorcherWeinlagen

Schon im vergangenen Jahr hatten wir an dieser Weinwanderung am 3. Oktober teilgenommen. Der Termin ist ja leicht zu merken und bedarf keiner weiteren Erinnerung. Diesmal waren wir auch angemeldet, so dass wir ohne Stress zum Treffpunkt am Wispergrill kommen würden. Ohne Stress, na ja nicht ganz. Diesmal machte der RMV richtig Stress, wurde doch auf der Strecke zwischen Frankfurt und Koblenz ein, in Zahlen 1, Triebzug eingesetzt. Laut VIAS, dem neuen Betreiber dieser Strecke, ist der vierteilige „FLIRT“ mit großzügigen 230 Sitzplätzen ausgestattet. Die Zahl der Stehplätze wird nicht genannt. Bei lebhaftem Feiertagsverkehr, traumhaften Spätsommerwetter mit 27°C und mehreren Veranstaltungen im Rheingau die absolute Fehlplanung. Ab Frankfurt-Höchst war der Zug richtig voll. Ab Wiesbaden konnte niemand mehr zusteigen. Es ging einfach nicht mehr. So wundert es nicht, dass VIAS die DB unterbieten konnte, mit radikalem Sparkurs zu Lasten der Reisenden. Angekommen sind wir nach über einer Stunde Stehplatz dennoch. Das Traumwetter und die Vorfreude auf die Weinbergswanderung versetzten uns aber in gute Stimmung. Der Aufstieg auf den Weiselberg, vorbei an ehemaligen Weinlagen wie Bocksberg, Bettelpfad und Nacktarsch, führte uns zum ersten Probierstand vom Weingut Germersheimer. Der Riesling trocken und der Spätburgunder Weißherbst konnten uns nicht überzeugen. Das ist wohl auch dem konsequent trockenen Ausbau mit 1g/l Restzucker bei mäßigen 11% Alkohol bspw. für den Riesling geschuldet. Der Spätburgunder Rotwein war etwas stoffiger, mit schöner Burgundernote. Aber auch hier alle trockenen Rotweine des Weingutes  mit weniger als 1g/l Restzucker. Weiterlesen

Schönes Ausflugslokal: Rote Mühle in Bad Soden-Altenhain

Blick durchs Liederbachtal nach Königstein

Das Wetter am letzten Sonntag war ja einfach traumhaft: Strahlender Sonnenschein, wolkenloser Himmel und üppige 25 Grad – eine Temperatur, die man diesen Sommer kaum gewöhnt war. Klar, das dieses Wetter genutzt werden musste. Zumal zweifelhaft war, dass es länger als zwei oder drei Tage Bestand haben würde. Eine allzu lange Wegstrecke sollte es diesesmal nicht sein. So ungefähr eine Stunde Fußmarsch rund um Königstein schienen uns angenehm. Als Ziel hatten wir uns die „Rote Mühe“ in Bad Soden-Altenhain ausgesucht. Da waren wir schon ewig nicht mehr gewesen und der Weg dorthin lag überwiegend in der Sonne und die wollten wir ja schließlich nochmal ausgiebig geniessen. 😉

Dummerweise waren wir nicht die einzigen, die diesen Einfall hatten und als wir ankamen, war es nicht ganz einfach noch zwei freie Plätze zu finden. Es war wirklich rappelvoll und schließlich setzten wir uns an einen Tisch dazu. Das es so voll war, ist kein Wunder. Nicht nur weil die Rote Mühle einen sehr schönen Hof zum Sitzen hat – mit etlichen Bäumen, die auch schattige Sitzplätze bieten -, auch das Essen ist sehr gut. Keine Selbstverständlichkeit, für ein stark frequentiertes Ausflugslokal. Da hatten wir schon ganz andere Erfahrungen gemacht. Weiterlesen

Restaurant Losai, im „Amphitheater“ von Cadaques, Dank an Dali

Cadaques an der Costa Brava ist wahrlich eine Perle. Eine kleine Straße und es ist die Einzige, durch einen Nationalpark und nach fünf Kilometern erst erreicht man Cadaques, eine sehr schöne Bucht. Cadaques ist  gebaut wie ein großes Amphitheater und keine Betonburgen. Dali, der Meister selbst, soll das verhindert haben und wir können ihm dankbar sein für diesen vorausschauenden Blick. Und Wiki weiss auch, dass mit Dali weitere Künstler an den malerischen Ort gezogen wurden: André Breton, Gabriel García Márques, Luis Buňuel, Marcel Duchamp, Paul Éluard, Max Ernst, Jo Micovich, Maurice Boitel, und Man Ray. Welch ein Aufmarsch! Weiterlesen

Pages:  1 2 3 4 5 6 7 8 9

Restaurant Losai, im „Amphitheater“ von Cadaques, Dank an Dali

Gargantua 10:12