Mehek – der Duft Indiens in Berlin Spandau

Aus gegebenem Anlass … gab es heute kein Lap Gai, sondern die Küche blieb kalt. Naja, angesichts der sommerlichen Temperaturen war sie natürlich reichlich warm, aber kochen war nicht drin. Das Anbringen der Hängeschränke war – dank langer Planung – zwar ein Klacks, die Vorbereitungen allerdings dauerten einige Tage. Ja, ja, ja, ich bin umgezogen. Aus dem kuscheligen Südbaden ins böse Berlin. Und soll ich euch was sagen? Ich fühle mich hier sauwohl! Naja, sobald die Kisten mal ausgepackt sind …

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Weinhaus „Zur Pfalz“, eine Perle im Freistaat Flaschenhals

Im Freistaat Flaschenhals? Ist das in der Nähe von Mainz, er ist! Dann ist er eine Erfindung des Mainzer Karnevals, ist er nicht und es gab ihn wirklich, mit eigenem Geld und mit eigener Verwaltung. Die Geschichte ist skurril, geschah 1919, als nach ersten Weltkrieg, die Besatzungszonen im Rheintal aufgeteilt, eigentlich mit dem Zirkel gezogen, wurden und ein schmaler Streifen zwischen St. Goarshausen und Rüdesheim übrigblieb und auch nicht besetzt wurde. Auf der Seite vom Weingut Bahles sieht man die Grenzziehung und auf der Wikiseite kann man etwas mehr über diese Geschichte nachlesen.

Doch zurück zu den feinen Sachen, die nicht im Geschichtsbuch stehen und die auf dem Teller oder im Glas sind. Auf der Karte finden sich die üblichen Verdächtigen einer Weinstube, die Hausmacher Wurst, Wildweinschweinsülze mit Bratkartoffeln, der Spundekäse, Weinkäse in guter Qualität, zu moderaten Preisen, und in Portionen die auch den hungrigen Radler oder Wanderer satt bekommen, und nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen, nach dem Motto “mein Gott, wer soll das denn alles essen“. Weniger ist eben manchmal mehr ! Unser Favorit, vor allem für Damenwelt, ist immer wieder der vegatarische Flammkuchen mit grünen, schwarzen Oliven, Tomaten und Schafskäse, selbstgemacht, und wirklich lecker. Die geräucherten Forellenfilets von der Wisperforelle mit Merettichsahne und richtig guten Bratkartoffeln. Der Flammkuchen kostet € 6,80, die geräucherte Forelle € 8,20.

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Feine Hausmannskost, zivile Preise: „Zur Post“ in Idstein-Oberrod

Update: Die Gaststätte ist seit November 2011 leider geschlossen.

Gaststätte "Zur Post" in Idstein-Oberrod, Ausblick von der Terrasse

Ein Sonntagsausflug in den Taunus ist schon so ein klein bisschen wie eine Zeitreise in die 60er oder 70er Jahre. Irgendwie scheint die Zeit in diesen kleinen Dörfern im Hintertaunus stehen geblieben zu sein, und das kaum 30 km von Frankfurt entfernt. Dieses Mal war das Ziel unserer Wanderung Idstein-Oberrod. So eine Wanderung macht natürlich hungrig, obwohl es erst kurz vor zwölf war, als wir ankamen. Und so kehrten wir in der „Zur Post“ ein. Das schöne Wetter legte es nahe, einen Platz auf der Terrasse zu nehmen, obwohl diese direkt an der Straße liegt. Aber so arg viel Verkehr ist ja an einem Sonntag eher nicht zu erwarten. Erstaunlicherweise waren wir nicht die ersten Gäste, aber es war noch Platz auf der Terrasse. Weiterlesen

„La Cambusa“ auf Lipari

Was sagt es über die Speisekarte aus, wenn man an den vier Abenden des Aufenthaltes an einem Ort viermal in ein und dasselbe Restaurant geht? Wenn man nach 10 Jahren, in denen man nicht da war, die gleiche gute Qualität, Frische und Authentizität wiederfindet?

„La Cambusa“, unweit des alten Hafens von Lipari in der Via Garibaldi gelegen, war für mich einer der Gründe, die liparischen Inseln wieder zu besuchen. Sollte dieses Restaurant noch existieren, fantasierten der spendable Gatte und ich, wäre unser Urlaub auf jeden Fall kulinarisch ein Erfolg.

Mein Einstieg waren Gerichte von der Tageskarte und aus dem Menü, Spaghetti mit Tintenfischtinte, dann gefüllte Calamaretti, zum Abschluss Cassata. Letztere leider nicht mehr so gut wie vor 10 Jahren.

Dann gab es für mich Gamberetti fritti (sehr spezielle, süß schmeckende kleine Shrimps, knusprig frittiert und mit allem drum und dran essbar), Schwertfisch vom Grill, sensationell leckere Caponata carciofi und ein Cannolo aus einer der umliegenden Pasticcerien.

Und dann noch Gamberetti und kleine Sardellen (alici) frittiert und Spaghetti mit diversen Meeresfrüchten.

Und ein Fisch „in brodo con patate“. Für den Gatten die „Zuppa die pesce“, ein Knüller. Und sehr leckere gefüllte Schwertfischröllchen vom Grill.

Und natürlich die wunderbaren „Pasta con le sarde“.

Nicht alles war immer hundertprozentig gelungen. Der Fisch in der Brühe mit Kartoffeln war einen Moment zu lange gegart worden, bei den Nudeln mit Sardellen waren die Sardellen auf meinem Teller eher als Aroma zu vernehmen denn zu erkennen. Geschmeckt hat trotzdem alles, alles war wunderbar frisch und der Service sehr aufmerksam und freundlich. Das Essen ist halt manchmal nach Tagesform der Köchin gelungen, und die ist meistens sehr gut.

Preiswert war das Ganze im Vergleich obendrein: Für 2 Personen je 3 Gänge, 1 l roter Hauswein, 1 l Aqua frizzante kosteten 68 Euro. Für weniger habe ich in anderen Restaurants auf den Inseln schon mehr bezahlt, und die rühmten sich damit, schon mal den Gault Millau gelesen zu haben – oder so.

Die Karte besteht ausschließlich aus Fischgerichten, eine Vegetarierin am Nachbartisch hatte das Glück, an einem Abend Nudeln mit einer hausgemachten Rucolapesto zu bekommen, Fischhassern bleiben ansonsten nur noch die sehr leckeren Beilagen.

La Cambusa hat auch eine Webseite mit der Ansicht des „alten“ Lokales, wie wir es vor 10 Jahren noch kennengelernt hatten. Mittlerweile ist das Restaurant einen Laden weiter gezogen und hat Platz für zwei Tische mehr, es bleibt also übersichtlich.

https://www.lacambusalipari.it/

Via Garibaldi, 72 – 98055 LIPARI (ME)

Tel: 349 4766061

Email: info@lacambusalipari.it

Restaurant La Marine

Wenn man/frau im Urlaub gleich dreimal in das gleiche Restaurant geht, dann muss es schon gut sein und es war gut. Etwas unscheinbar gelegen am Ende der Strandpromenade von Narbonne Plage, an einem kleinen demokratischen Hafen. Der Terminus demokratischer Hafen steht für mich bei Booten, die man, wenn man es denn möchte, sich vielleicht auch leisten könnte. Wie in allen französischen Restaurants geht es unglaublich eng zu. Die hübschen Maiglöckchendekors mussten leider dem Wein weichen, worüber wir auch nicht böse waren, denn Maiglöckchen sind nicht sonderlich bekömmlich. Beim ersten Besuch hatten wir den Klassiker der Urlaubsmittagsküche, moules et frites, und die waren schon sehr gut. Beide Varianten „moules à la creme“ und „moules au roquefort“ waren richtig gut zubereitet, die Muscheln angekocht, dann die entstandene Flüssigkeit abgiessen und dann mit „creme“ oder „roquefort“ verfeinern, so dass eine fast sämige Sauce entsteht, die man einfach auslöffeln muss!

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Einfach aber lecker – Restaurant Zimt & Koriander in Frankfurt

Etwas unscheinbar ist es, das „Zimt & Koriander“ in der Leipziger Straße. Es liegt nicht direkt an der Straße sondern im Hinterhof. Tritt man ein ist man zunächst überrascht – soll das alles sein, ein paar Tische und ein Tresen? Nein, die eigentliche Gaststube ist eine Etage höher. Erreichbar nur über eine ziemlich steile Holztreppe, die es nicht ratsam erscheinen läßt allzu viel Wein oder Bier zu trinken, will man sie auch heil wieder hinunter kommen. Weiterlesen

Ich geh ins Exil … zum Essen

Nein, nein, ich will nicht auswandern oder die Stadt verlassen. „Exil“ ist der Name eines kleinen Lokals im Frankfurter Nordend. Es ist etwas unscheinbar und liegt in einer kleinen Seitenstraße., direkt neben der Friedberger Landstraße, kurz vorm Hessendenkmal. Laufkundschaft ist in dieser Lage eher nicht zu erwarten. Da muss also schon was geboten werden, damit der Laden voll wird. Voll wurde er im Laufe des Abends tatsächlich. Für meinen Geschmack etwas zu voll. Denn die Tische sind doch arg eng gestellt.  Nicht nur, dass man so unfreiwillig die Konversation an den Nachbartischen mitbekommt. Man wird auch schon mal angerempelt, wenn am Nebentisch jemand den Stühl abrückt um sich zu setzen oder aufzustehen – rund 50 Plätze sind einfach zuviel für diesen Grundriss. Abgesehen davon sitzt man aber in nettem Ambiente. Zusätzlich gibt es noch einige Sitzplätze im Garten, aber dafür war das Wetter an diesem Tag beim besten Willen nicht geeignet.

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Weinhaus Heilig Grab, Boppard

Wo anders als in einem Gasthaus mit diesem Namen kann man einen Karfreitag besser verbringen? Eine ausgiebige Wanderung durch den Bopparder Hamm, die grosse Rheinschleife, mit einer 75 ha grossen Weinbaufläche im Steillagenanbau, Hangneigung bis zu 80 %, da rutscht ein normal Sterblicher schon beim Hinsehen den Berg runter, machte Lust auf eine Weinstube in der Altstadt. Ein winziges Schild an einem Weinbergpfosten wies auf eine Weinstube Heilig Grab hin, in der Zelkesgasse, gegenüber dem Bahnhof. Zurück in Boppard fand sich an der Uferpromenade auch gleich ein Hinweis „zum Bahnhof“, wo auch die Zelkesgasse leicht zu finden war. Schon von außen ein rustikales Ambiente mit Butzenscheiben, ein ehr kleiner Eingang mit einem kleinen Flur und dann der Eintritt in die Gaststube, mit Dielenfussboden, rustikalen Holztischen und einer einladenden Gemütlichkeit, die einem sofort sagt: hier will man bleiben.

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Leckere Hausmannskost in der Baumhof-Tenne (Marktheidenfeld)

Es war zwar kein Urlaub, der mich am letzten Wochenende nach Marktheidenfeld in Mainfranken verschlagen hat, aber ein kleines bisschen Urlaubsfeeling kam angesichts der idyllischen Lage des Landgasthofs Baumhof-Tenne (direkt am Waldrand) schon auf. Das Gasthaus ist rustikal und die Zimmer einfach (dafür aber auch preiswert). Zwei Übernachtungen und zweimal Mittagessen standen auf dem Programm. Und sowohl das Essen, als auch der Service ließen wirklich keine Wünsche offen. Die Speisekarte bietet neben regionalen Gerichten wie Bratwürsten oder Leberwürsten mit Kartoffelsalat oder Kraut und Brot, Schweinshaxe oder Kalbshaxe mit Semmelklößen oder Festtagssuppe mit Mark-, Gries- und Leberklößchen, auch diverse Fisch- und verschiedene vegetarische Gerichte. Aber auch Klassiker wie Cordon Bleu, Schnitzel Wiener Art, rohes Rinder-Tartar oder Krabben-Cocktail finden sich auf der Karte – die fast schon ein bisschen lang ist.

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1a Bavaria in Frankfurt – 4 minus statt 1a

Glück mit dem Wetter, Pech mit dem Lokal, durchwachsen der Film. Das ist das Fazit des – nicht wirklich gelungenen – gestrigen Abends. Vor dem Kinobesuch gehen wir oft noch eine Kleinigkeit essen. Unser gestriges Ziel hierfür war das „1a Bavaria“ gegenüber vom Eschenheimer Turm. Ein auf bayrisch gemachtes Lokal mit einer umfangreichen Karte voller bayrischer Gerichte. Nette Idee – denn sowas in der Art gibt es in der näheren Umgebung meines Wissens nicht – aber nicht nett umgesetzt.

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1a Bavaria in Frankfurt – 4 minus statt 1a

Jürgen 9:21