Kalbfleischröllchen mit Schinken, und Gemüsefüllung, Involtini alla milanese

Wenn ich mich richtig erinnere, waren Involtini das erste italienische Gericht, dass ich dauerhaft in gleichbleibender Qualität kochen konnte. Das ist an sich auch nicht verwunderlich, prägte uns doch die Rinderroulade mit ihrer süsssauren Gewürzgurkenfüllung. Und machen wir uns nichts vor, soweit ist die Rinderroulade nicht von Involtini entfernt. Es war unsere Form der kochenden Abnabelung, nannte sich anders, schmeckt auch ein wenig anders, und es gab dazu kein Rotkraut und auch kein Kartoffelpüree. Anfangs habe ich Involtini klassisch zubereitet mit Mettfüllung und Hühnerleber. Später habe ich die Füllungen variiert. Heute mag ich Involtini am liebsten mit Schinken und einer Gemüsefarce, pikant und würzig.

Zutaten
  • 2 dünne Kalbsschnitzel, je ca. 100 gramm
  • 2 Scheiben Parmaschinken
  • 1 mittelgrosse Karotte
  • 1 fingerdicke Scheibe Sellerie, ca 30 gramm
  • 4 Champignons
  • 4 Filets getrocknete Tomaten
  • 1 Esslöffel Olivenpaste/Tapenade. Ist keine Tapenade verfügbar kann man auch 4 grüne, entsteinte Oliven verwenden
  • 1 Knoblauzehe
  • 4 Salbeiblätter
  • 6 Esslöffel Olivenöl
  • 125 ml Weisswein
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • Pfeffer und Salz
Kalbfleischröllchen, Involtini alla milanese
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Schon fast festlich: Lammhaxen mit Thymiansoße, Topinamburpüree und Rosenkohl

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Das Problem mit Soßen, in denen man baden möchte: Man hat einfach zu wenig davon,um eine Wanne voll zu bekommen. Und bei Licht betrachtet ist es doch nicht so cool, in einer Wanne voll Soße zu sitzen. Andererseits, es gibt Soßen, da würde man die Verbrühungen hinnehmen und mit offenem Mund tauchen wollen … diese Thymiansoße ist so eine. Das Rezept generiert eine große Menge davon, die locker für vier schöne Haxen und vier hungrige Esser reicht, vielleicht auch fünf. Dafür ist die Soße allerdings wieder viel zu lecker – und kann eigentlich auf keinen Fall reichen ;-).

Das Topinamburpüree passt wunderbar dazu, und nur wirklich Verfressene brauchen dann auch noch Rosenkohl. Aber auch dieser ist so harmonisch zu Soße und Püree … her mit der Wanne!

Und weil das Ganze so fein ist, ist es für ein Feiertagsessen bestens geeignet. Als Wein passt übrigens auch ein schöner, kräftiger Riesling, obwohl wir hier eine Rotweinsoße haben …

Zutaten
  • 4 Lammhaxen
  • Salz, schwarzer Pfeffer aus der Mühle
  • Mehl
  • 2 EL Öl
  • 4 Zwiebeln
  • 1 Karotte
  • 100 g Knollensellerie frisch
  • 2 EL Tomatenmark
  • 20 Pfefferkörner schwarz
  • 4  Lorbeerblätter
  • 120 ml Portwein weiß oder rot
  • 100 – 120 ml Madeira (das Mini-Fläschchen aus dem Spezialitätenregal enthält 100 ml)
  • 4 Knoblauchzehen
  • 2 Rosmarinzweige
  • 4 Zitronenthymianzweige
  • 0,7  l Rotwein
  • 100 g Butter kalt
  • 2 EL Speisestärke

Für das Topinamburpüree

  • 1/3 mehlig kochende Kartoffeln
  • 2/3 Topinambur
  • Milch
  • Butter
  • Salz

Für den Rosenkohl

  • 750 g Rosenkohl (frisch)
  • 2 EL Butter
  • 1 kleine Zwiebel
  • gekörnte Brühe, Pfeffer aus der Mühle

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Hühnerbrust Jägerart, poulet sauté chasseur

Die Jagdsaison hat wieder begonnen, Für manche war sie nie zu Ende, auf der Suche nach Bonus, Boni und welchen auch immer möglichen Steigerungen. Meine persönliche Jagdsaison begann mit einer Zehnerkarte Bogenschiessen im Sportpark, und mit einem weiteren Versuch im Forstamt mit meiner Anmeldung ein ordentliches Stück Wildbret zu ergattern, vielleicht bin ich ja dieses Jahr erfolgreich. Solange ich vom Forstamt keine Nachricht bekomme, bin ich bei meinen Kochübungen angewiesen auf die bereits erlegten Teilchen, die mit Sicherheit, nichts mit Wildnis zu tun hatten. Aber auch das kann lecker werden, mit den richtigen Zutaten. Weiterlesen

Ossobuco alla milanese, geschmorte Kalbshaxe

Meine originellste (im wahrsten Sinne des Wortes) Ossobuco habe ich in San Remo gegessen. Es war an der italienischen Riviera im Herbsturlaub und wir hatten die Jungs überreden können ihren Steinladen, den sie am Strand aufgebaut hatten, für einen Tag zu schliessen, zumal die Umsätze doch erheblich eingebrochen waren. Ausser einem spazierengehenden Ehepaar, das vor drei Tagen grosszügig eingekauft hatte, hatten sie keinen Kunden mehr gesehen. Zu den Überzeugungsargumenten gehörte die Fahrt mit der Seilbahn, die in unserer Karte eingezeichnet war.

In San Remo angekommen, fanden wir die Seilbahn, doch leider war sie seit einigen Jahren bereits ausser Betrieb. Wir sind durch die Stadt gestapft, haben die Markthalle besucht, unterwegs reichlich Haribo zur Beruhigung von Kindernerven gekauft und hatten schliesslich doch richtigen Hunger. Wir waren mitten im „Centro storico“. Ein unscheinbares Holzschild Osteriia…..  laut Öffnungszeiten geöffnet, aber die Tür war geschlossen. Wir waren schon im Weitergehen, als die Tür sich öffnete, und ein echter italienischer Patrone mit einem riesigen Fleischmesser in der Hand auf den Stufen stand. Das war echt überhaupt nicht einladend. Wir so radebrechend, „il restorante……“ worauf die Antwort kam „volete mangiare ….? Wir sahen uns an, ja wir wollten. Wir kamen in ein gotisches Gewölbe, geschwärzt vom Rauch des Kamins. Was wir dann bekamen war grossartig. Für die Kinder Spaghetti und Nachtisch und für uns Erwachsene waren es vier Gänge, darunter dieses wunderbare Ossobuco.. Später haben wir gelesen, dass diese Osteria, sowohl für ihre Küche, als auch ihr historisches Gewölbe bekannt ist.

Zutaten
  • 3 Scheiben Kalbshaxen
  • 2 Karotten
  • 2 Zwiebeln
  • 2 Stangensellerie
  • 2 Dosen geschälte Tomaten
  • 2 Esslöffel Butterschmalz
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 125 ml Rotwein
  • 125 ml Gemüsebrühe
  • 3 Knoblauchzehen
  • Thymian, Oregano, 2 Lorbeerblätter, Salz und Pfeffer
  • Für die Gremolata
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 1 Knochlauchzehe
  • 3 Stängel glatte Petersilie

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Jakobsmuscheln im Spinatbett, gratiniert mit Nüssen und Käse

Ich hatte Jürgen@lottas Jakobsmuscheln in Sahne und Marsala gelesen und fand das richtig lecker, und wollte es nachkochen. Beim Fischhändler Jakobsmuscheln gekauft, noch bei der Käsemaus gewesen, echt der Stand heisst wirklich so, und anschliessend noch beim Gemüsehändler vorbei geschaut und Rauke und Eichblattsalat gekauft. Der Blattspinat sah auch oberlecker aus. Also habe noch ein Pfund Spinat mitgenommen, denn jetzt ist eben Spinatzeit. Vor lauter Trödeln und umschauen, war es mittlerweile nach 13 h geworden, jetzt hatte „da Gina“, der italienische Lebensmittelladen leider geschlossen, kein Marsala. So musste ich die Jakobsmuscheln, statt in Marsala zu baden, mit dem Spinat bekanntmachen, damit die Beiden eine glückliche, wenn auch zeitlich begrenzte Liäson eingehen.

Jakobsmuscheln im Spinatbett

Zutaten
  • 500 gramm Blattspinat
  • 200 gramm Jalobsmuscheln
  • 50 gramm geraspelter Käse, ich hatte Beaufort gekauft
  • 50 gramm Walnüsse
  • 100 ml Sahne
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • Salz, Pfeffer und Muskatnuss
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Kalbfleisch in Weisswein und Oliven

Bei Tengelmann gibt es seit Wochen Kalbfleisch im Sonderangebot. Nicht unbedingt Kalbsfilet, aber oft Kalbsnuss oder die Oberschale, das klassische Schnitzelstück, zu einem guten Preis. Passen die kleinen Süssen nicht mehr in den Winterstall, oder hängt es einfach mit dem Aufzuchtzyklus zusammen? Vielleicht hat jemand eine Idee dazu, ich weiss es nicht. Also nehme ich das Angebot dankend an und kaufe ein Stück von der Kalbsnuss, die sich gut für ein kurzgebratenes Ragout eignet. Eine Stück aus der Oberschale, daumendick geschnitten, geht ebenso.

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Zutaten
  • 500 gramm Kalbfleisch
  • 8 Salbeiblätter
  • 1 Lorbeerblatt
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 20 gramm Butter
  • 100 ml Weißwein
  • 100 gramm grüne, entsteinte Oliven
  • Salz und Pfeffer

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Lachs mit schwarzen Linsen und Lauchzwiebeln

Auch andere Mütter haben schöne Töchter stellte ich fest, als ich den www.alnatura.de Neuigkeitenbrief las. Das Rezept des Monats war Lachs mit Linsen, genauer gesagt mit schwarzen Linsen, auch Belugalinsen genannt. Klein, stark, schwarz sind sie. Sehr geschmacksintensiv und sie zerfallen nicht beim Kochen.

Zutaten
  • 150 gramm Belugalinsen
  • 1 kleine Zwiebel
  • 400 ml Hühnerbrühe
  • 200 ml einfacher Balsamessig
  • 20 gramm Rohrzucker
  • 2 Lachsfilet a 150 gramm
  • 1 halbe Zitrone
  • 20 gramm Butter
  • 1 Bund Lauchzwiebeln
  • 1/2 Teelöffel Currypulver
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • Salz und Pfeffer

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Lammrücken mit Minzsauce

CIMG0933Ich verwende gerne, die im Garten üppig wuchernde, Minze. Sie gibt eine frische Würze und lässt sich gut mit den verschiedenen Fleischarten kombinieren. Eine eigenständige Sauce hatte ich allerdings noch nicht ausprobiert.

Also ein wenig googeln und lesen, was andere Köche dazu für Ideen haben. Am Besten gefiel mir ein Rezept auf Lammfondbasis.

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Zutaten
  • 1 Bund Minze
  • 300 ml Lammfond
  • 1 Zwiebel
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 10 ml Pfefferminzlikör
  • 1 Esslöffel Butter
  • 1 Teelöffel Mehl
  • 300 gramm Lammrücken
  • Salz und Pfeffer

. Weiterlesen

Kalbsschnitzel, gratiniert mit Bucheckern und Blauschimmelkäse

Manche Rezepte entstehen, weil ein Freund einen Tipp gibt, man sich an etwas von der Oma
erinnert, oder durch eine Inspiration in einem Restaurant. Dieses Rezept ist angestossen
worden, durch meine Käsefrau vom Markt. Ich kaufte mir eine Scheibe Fourme d’Ambert,
ein Blauschimmelkäse aus der Auvergne. Sie musste die Rolle anschneiden und fragte
mich, ob ich die Anschnittrolle haben möchte. Natürlich wollte ich, damit lässt sich
sicher etwas anfangen.
Zuhause angekommen entpackte ich meinen Fourme d’Ambert und meine Zugabescheibe. Sie
erwies sich als fast ebenso fingerdick. Damit konnte man richtig was anfangen, wenn
man die Rinde entfernte. Am Besten, man nimmt so etwas zum Überbacken. Ich entfernte
die Rinde, das war ein bisschen Puzzlearbeit. Ich hatte ja noch mehr zum puzzeln, meine
kleinen Fingelnageltöter, auch Bucheckern genannt.
Übrigens habe ich auch eine Erklärung gelesen, warum Nachbars Garten so voll von Bucheckern
ist.Lt FAZ „einzelne Spezies wie Buche oder Eiche (tragen) alle fünf bis zehn Jahre eine
sogenannte Vollmast“ Weiterlesen

Schmorgans

Foto: ©pixelio/Boscolo
Gans, äh, ganz einfach, aber sensationell gut gelingt die Zubereitung von Gans per Niedrigtemperatur. Unsere Gans war ein freilaufendes Tier aus dem Odenwald. Ob Hessin oder Nordbadenerin, ließ sich auf die Schnelle nicht herausbekommen. Mit Hals und einem Haufen Fett wog das liebe Tier fast exakt 4,5 kg und damit 1,5 kg mehr als der Kater, der trotzdem sehr interessiert war.

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Schmorgans

Martina 15:09