Silvaner aus Rheinhessen, die Zweite.

Auf absehbare Zeit bekomme ich bei meinen Einkaufquellen keinen Silvaner, aber ich schätze diesen Wein wegen seiner Frische und Fruchtigkeit, gerade zu Fischgerichten, auch im Winter. Ich hatte schon das Einsteigerpaket Rheinhessen Silvaner vorgestellt. Beim Stöbern im Internet bin auf eine weitere interessante Seite gestossen. Es ist ein Onlineshop von ca. 20 Winzern, die ihre Weine dort vermarkten. Das ist ja auch sinnvoll, denn die Pflege eines solchen Shops, inklusive der Jahrgangswechsel, Lagenwechsel usw, ist doch recht aufwendig. Das Weingut Engelhard verlinkt von seiner Webseite direkt zu diesem Onlineshop mit seiner Weinliste. Man kann zwischen Weinsorten, Weißwein, Rotwein, Rosé usw. wählen und weiter unten über fünf weitere Kriterien, wie Qualität, Rebsorte, usw. selektieren. Über die Selektion „Winzer“ gelangt man dann auch auf die Webseiten der beteiligten Winzer. Ich habe die Rebsorte „Silvaner“ gewählt. Man bekommt die Analysewerte der Weine angezeigt und kann sich ein Bild über Gradation und „Restzucker“ usw.  machen, inklusive einer Kurzbeschreibung der Weine. Weiterlesen

Rheinhessen Silvaner

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Foto: Rheinhessen e.V.

Eine Meldung hat mich doch erstaunt: Die Discounter Aldi, Lidl usw. bestreiten mittlerweile 48 % des deutschen Weinabsatzes. Ich habe mir anhand eines der letzten Aktionsangebote von Aldi mal die Mühe gemacht und ein bisschen gerechnet. Angeboten wurde Grauer Burgunder aus Rheinhessen in 0,75 l. Der Preis interessiert mich erst einmal nicht.

Aldi Süd betreibt ca. 1.750 Filialen. Nehmen wir an, jeder Markt wird wöchentlich mit 60 Flaschen beliefert, macht 105.000 Flaschen = 78.000 Liter. Die Rebfläche für Grauen Burgunder in Rheinhessen wird mit ca. 1.150 ha angegeben. Grauer Burgunder ist jetzt nicht so ein Massenträger, legen wir einen Ertrag von 50 hl pro Hektar und Jahr zugrunde, ergibt 57.000 hl. Das würde bedeuten Aldi vertickert in einer Woche mehr als 1 % des gesamt verfügbaren Grauen Burgunders in Rheinhessen. Diese Rechnung möchte ich für einen Wein im Stammsortiment, z.B. für den Riesling trocken, Rheinhessen, gar nicht aufmachen. Das sind irgendwie schwindelerregente Mengen. Bekomme ich deswegen weder bei Aldi, noch bei Tengelmann einen akzeptablen Silvaner? Ich muss meinen Wein ja auch nicht dort kaufen – zurück zu den Wurzeln: Weiterlesen

Chateau Pech-Redon, Coteaux du Languedoc, La Clape

Reisen bildet bekanntermaßen… bei „all inklusive“  einen weiteren Ring um die Hüfte. Reisen bildet auch mathematisch: der TGV kommt um 15:47 Uhr in Narbonne an. Der Bus fährt um 16:22 Uhr, bleiben 35 min. minus Umsteigezeit, um den Bus zu bekommen. Der TGV hatte exakt 35 Minuten Verspätung! Ich bin also in das Herz des Corbières gereist.

Montagne La Clape

Montagne La Clape

Reisen bildet aber auch Geschmack. In diesem Fall die Bewertung von Fitou, Corbières und La Clape. Das sind Weinlagen des Languedoc. Es war mir nicht unbekannt, das gerade die Weine des Languedoc eine richtungsweisende Entwicklung genommen hatten, in den letzten 20 Jahren. C0rbières wurde 1985 eine eigenständige appellation d’origine contrôlée. Das ist insofern interessant, weil es zeigt seit wann versucht wird qualitätsorientierten Weinbau zu betreiben. Weiterlesen

Vega Libre Reserva 2005

CIMG0899Anbaugebiet Utiel-Requena
Das Anbaugebiet ist bei uns ziemlich unbekannt. Es liegt ein wenig westlich von Valencia.
Die Rebsorte ist Tempranillo. Das geht allerdings aus dem Etikett nicht hervor. Wiki vermutet, dass diese Rebsorte vom Spätburgunder abstammt, und tief rote, würzige, lagerfähige Weine ergibt.
Und so präsentiert sich auch der 2005er Jahrgang dunkelrot, kaum mit Farbreflexen, würzig, mit angenehmen Holzton. Nach eigener Angabe 12 Monate in amerikanischer Eiche gelagert. Ein fülliger Rotwein, mit leicht unterlegter Frucht, sie erinnert wirklich an reifen Burgunder. Ich konnte allerdings keine dominanten Aromen schmecken. Die Säure ist spürbar, aber keineswegs zu hoch. Der Abgang ist gut, sogar etwas nachhaltig , erstaunlich für einen Wein dieser Preisklasse.
Die Abfüllung fand im Erzeugergebiet statt, sonst bekommt man die kleinen „Siegel“ und diese Nummerierung nicht.

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Weintest Nr. 18: Französischer Rosé im 3-Liter-Gebinde vom Edeka

Bisher habe ich mich an diese Weine in Schläuchen nicht herangewagt. Aber nach der Empfehlung von Weinnase bei Man kann’s Essen habe ich mich doch mal an einen solchen Wein gewagt. Beim Edeka entdeckte ich kürzlich drei französische Landweine, jeweils im 3-Liter-Schlauch – einen Weißwein, einen Rosé und einen Rotwein. 5 Liter wären mir jetzt für den Hausgebrauch zuviel gewesen, aber 3 Liter waren genau richtig und nach kurzem Überlegen entschied ich mich für den Rosé. Weiterlesen

Weintest Nr. 17: Becksteiner Tauberklinge 2007 vom Edeka

Nachdem es seit längerem keine interessanten Neuheiten im Aldi-Weinsortiment gibt – abgesehen von der einen oder anderen Aktionsware, die nur kurze Zeit im Sortiment ist und die ich regelmäßig verpasse -, schaue ich mich jetzt des Öfteren beim Edeka um. Der hat eine sehr schöne Weinabteilung, die natürlich um einiges umfangreicher ist, als das was der Aldi zu bieten hat. Auch die Preise decken einen größeren Bereich ab. Im unteren Segment, kann Edeka – zu meinem nicht geringen Erstaunen – jedoch gut mir Aldi mithalten.  Darüber hinaus reicht die Spanne der Preise bis zu 20 € – solche Preise gibt es bei Aldi nicht einmal, wenn zu Weihnachten Champagner vorübergehend im Sortiment steht. Dieses mal wollte ich einen kräftigen Frankenwein zu einem deftigen Bratwurstessen. Nach kurzer Suche fiel meine Wahl auf eine Flasche der Lage Becksteiner Tauberklinge aus der Weinregion Baden-Tauberfranken. Baden-Tauberfranken ist der Teil von Franken, der in Baden-Württemberg liegt und neben Ortenau die einzige Weinregion außerhalb Bayerns, die Wein in Bocksbeutel abfüllen darf. Weiterlesen

Weintest Nr. 16: Piemonte D.O.C. 2007 von Aldi

piemonte-doc-barbera-2007Nach längerer Pause habe ich mal wieder eine Neuheit im Aldi-Weinsortiment entdeckt und ausprobiert. Für 2,49 € wanderte eine Flasche Barbera aus dem Piemont in den Einkaufswagen. Den sollte es zu den Fusilli alla Siracusana geben – ein kräftiger Wein zu einem deftigen Pastagericht. Nach dem Öffnen gefiel der Wein gleich durch seine tiefdunkelrote Farbe und eine fruchtige Note, die an Kirschen und Pflaumen erinnerte. Und auch geschmacklich fand ich den Wein überzeugend: Die Säure war deutlich zu spüren, aber dennoch war der Wein ausgewogen und passte prima zu den Nudeln, die dank Sardellen, Oliven und Kapern einen leichteren Rotwein oder Weißwein doch eher erdrückt hätte. Üppige 13,5% vol. Alkohol lassen es ratsam erscheinen, den Genuss einer Flasche entweder auf mehrere Mittrinker oder zumindest auf mehrere Abende zu verteilen. 😉 Nach meinem Empfinden bekommt man hier jedenfalls einen schönen Wein für sein (weniges) Geld.

Weintest Nr. 15: Vina del Asador – Rioja Rosado 2007 vom Aldi

 Häufig sind mir die Roséweine aus dem unteren Preissegment zu lasch und ausdruckslos. Trotzdem habe ich diesen Neuzugang im Aldi-Weinsortiment ausprobiert. Und ich bin angenehm überrascht worden. Der Wein wurde aus Garnacha-Trauben hergestellt und ist ausgesprochen fruchtig und frisch. Obwohl als trocken bezeichnet könnte er fast schon als halbtrocken durchgehen. Dieser süffige Wein passt prima zu leichten Vorspeisen oder einem Salat, aber auch zu Fisch kann ich ihn mir gut vorstellen.

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Aldi-Weintest Nr. 14: Riesling Classic

Dieser Riesling Classic, der schon eine Weile im Sortiment von Aldi Süd zu finden ist, hat nichts zu tun mit dem Angebot „Riesling Classic“ von Hans Lang, das es im Frühjahr einige Zeit für 7,99 € gab. Und es ist auch ein anderer als der „Riesling Classic 2006“, der letztes Jahr diese kleine Testreihe eröffnet hatte. Der lag zwar preislich in der gleichen Region kam aber aus Rheinhessen. Der 2007er „Riesling Classic“ kommt dagegen aus der Pfalz. Er ist einfach und schnörkellos. Und wie ich finde nicht ganz so typisch für einen Riesling. Aber das kann an meinem Geschmack liegen, weil ich meistens nur die Rheingauer Vertreter dieser Rebsorte trinke. Fruchtig ist er und kräftig im Geschmack, allerdings mit weniger  Säure. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber wieder zu dem 2006er greifen, aber den gibt es nicht mehr im Sortiment – und wenn, wäre er möglicherweise auch nicht mehr so gut wie noch vor einem Jahr.

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Aldi-Weintest Nr. 13: 2007er Chardonnay Sicilia IGT

Eigentlich wollte ich nach dem – für mein Empfinden – überteuerten Fritz-Keller-Wein ja mal schauen, was es sonst so an Kaiserstühler Weißburgundern aus dem Jahr 2007 in den umliegenden Supermärkten zu kaufen gibt – nun, bisher leider nichts. Seitdem der Toom in meiner Nähe umgebaut und sein Weinsortiment deutlich reduziert hat, ist die Auswahl merklich geschrumpft.

Also gab es erst mal einen weiteren Neuzugang aus dem Aldi-Sortiment: einen 2007er Chardonnay aus Sizilien IGT (= Indicazione Geografica Tipica, sozusagen die italiensiche Version des französischen Vin de Pays).

Im Glas zeigt der Wein ein kräftiges Gelb und er duftet intensiv nach Melone, Vanille und Banane. Auf der Zunge spürt man dann noch einen leichten Honig- und Holzton. Dazu kommt eine angenehme, zurückhaltende Säure. Insgesamt ein sehr saftiger Wein, der mir auch im Abgang gefällt.

Der Preis beträgt 3,49 € für eine Flasche. Das ist nach meinem Empfinden fair und sorgt für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Aldi-Weintest Nr. 13: 2007er Chardonnay Sicilia IGT

Jürgen 18:24