Aldi-Weintest Nr. 12: Edition Fritz Keller – Baden, Weißburgunder 2007

Und wieder ein neuer Wein beim Aldi. Diesesmal jedoch aus der oberen (Aldi-)Preisklasse: Stolze 5,99 € kostete der edle Tropfen, den das Etikett auf der Rückseite folgendermaßen anpreist:

„Exklusiv für ALDI SÜD hat Fritz Keller, einer der renommiertesten Winzer Deutschlands, diesen Weißburgunder kreiert. Die Trauben stammen von ausgesuchten Winzern aus ganz Baden, die sowohl im Weinberg als auch im Keller sorgfältig nach seinen Vorgaben gearbeitet haben.“

Es folgt dann noch ein bisschen Marketing-Geblubber zum Thema Bauhaus. Das hat jetzt absolut nichts mit dem Wein zu tun, sondern mit dem Motiv des Etiketts, das einen Ausschnitt von Ludwig Hirschfeld-Macks „Zwölfteiliger Farbkreis“ zeigt und sich im Bauhaus-Archiv in Berlin befindet. Was das mit Wein zu tun hat? Öhm, ja, das wüsste ich auch gerne. Wahrscheinlich wusste man nur nicht, wie man den Platz auf dem Etikett mit nützlichen Informationen über den Wein füllt.

Weiterlesen

Aldi-Weintest Nr. 11: Riesling-Chardonnay-Cuvée aus der Pfalz

Nach längerer Abstinenz hat mal wieder ein neuer Wein beim Aldi meine Neugier geweckt. „Riesling & Chardonnay“ stand auf dem Etikett. Was ich erstmal ziemlich ungewöhnlich fand: eine Cuvée aus diesen beiden Weinen – vor allem mit einem Riesling. Also habe ich mir das Produkt mal näher angeschaut. Das Erzeugnis kommt aus der Pfalz und wurde von der Weinkellerei Reh Kendermann GmbH in Bingen abgefüllt. Der Jahrgang ist 2007. Auf dem Schild am Regal stand trocken, auf dem Etikett auf der Rückseite der Flasche allerdings feinherb… hm. Okay, das musste ich einfach mal probieren – bei einem Preis von 2,29 € geht man ja nicht gerade ein Risiko ein.

Weiterlesen

Weintest 2: Merdinger Bühl Spätburgunder Rotwein trocken, Badische Winzerkellerei Breisach

Die Badische Winzerkellerei in Breisach lagert Wein in unvorstellbaren Mengen ein. Sie gehört zu einem der großen Weinvermarkter in Deutschland.

Nachdem ich den Sizilianer vom Plus als gut zum Kochen, aber eher zu schwach zum Essen eingestuft hatte, habe ich nach Ersatz Ausschau gehalten. Die hiesigen Rotweine sind in der Regel freilich ganz anders ausgebaut als ihre südländischen Kollegen. Kommen Italiener und Franzosen f.f. mit dunkelroten Weinen daher, sind die Spätburgunder Rotweine von Kaiserstuhl, Tuniberg und aus dem Markgräfler Land häufig durchsichtig und hell. Manche schmecken allerdings auch sehr schwach.

Ausnahmen finden sich natürlich bei unterschiedlichen Winzermeistern immer wieder. Mein Kaiserstühler Lieblingswinzer Pix baut Spätburgunder kräftig und dunkel aus (ich glaube, die Farbe hat damit zu tun, wie lange und intensiv die Schalen der Trauben ausgekocht werden). Wenn ihm ein Wein geeignet dazu scheint, legt er ihn in Eichenfässer. Dabei produziert er Barriqueweine, bei denen der Charakter des Weins von dem Eichengeschmack ergänzt und nicht durch ihn erschlagen wird, wie so oft üblich.

Aber zurück zu meinem Abendessenwein. Erwähnenswert finde ich ihn deshalb, weil er einen wirklich interessanten Geschmack hat. Für hiesige Verhältnisse preisgünstigst mit 4,99 Euro (allerdings im Raiffeisenmarkt, zwischen Hühnerfutter und Kartoffelkisten, also quasi beim Zwischenhändler) kommt aus der Flasche „Merdinger Bühl“ (eine Lage im nahen Tuniberg) des Jahrgangs 2005 eine angenehm parfümierte Note, die zuerst schwer einzuordnen ist. Tannin spielt hier überhaupt keine Rolle. Stattdessen steigt ein zarter Kirschgeruch in die Nase, unterstützt von leichtem Mandelaroma. Das Mandelaroma ist es auch, das im Gaumen hervorsticht und zusammen mit der etwas süßen, fruchtigen Note (die hiesigen Weine sind immer etwas süßer, als man erwartet) und einem Hauch Vanille dem Wein einen mediterranen Touch der etwas anderen Art gibt. Eindeutig „deutsch“ ausgebaut erinnert er trotzdem an milde Sommerabende neben Mandelbäumen, an frisch geerntete Mandeln direkt vom Baum als Snack. Zu den Bragioli passt er recht gut, auch wenn sie mit dem kräftigeren Kollegen gekocht worden sind.

Weintest 1: terra biologica Merlot-Cabernet (Sicilia IGT) vom Plus

Weine im Supermarkt zu kaufen ist natürlich immer so eine Sache. Zumal wenn der Wein im Niedrigpreissektor liegt.

Der Biowein vom Plus liegt mit einem Preis von 3,29 Euro schon im Bereich der Schmerzgrenze. Trotzdem: Immer mal wieder findet sich ein gelungener Landwein im Regal; gerade Sizilianer hatte ich schon oft recht Gute auf diesem Preisniveau.

Dieser Wein aus dem vielgelobten Weinjahr 2007 verströmt – wenig überraschend – einen intensiven Beerengeruch beim Öffnen. Übrigens ist er mit Naturkork verschlossen, recht selten für sizilianische Weine. Der erste Schluck offenbart eine zurückhaltende Säure, angenehm wenig Tannine und einen sehr komplexen Beerengeschmack. Leider bleibt der Geschmack auch nach dem Lüften hermetisch. Anstatt sich in deutliche Aromen zu entfalten, bleibt der Eindruck „beerig“ und „schwer“ und sonst nichts. Schade.

Nützlich erweist sich der Wein allerdings zum Zubereiten maltesischer Bragioli. Als aromatischer Kochwein wird er mir hier gute Dienste leisten.

Aldi Weintest Nr. 10: Bianco di Custoza 2007

Aldi-Wein Bianco di Custoza 2007Die letzten Weine, die ich vom Aldi (Süd) hatte waren eher enttäuschend. Trotzdem habe ich diesen, neu ins Sortiment gekommenen, ausprobiert. Er stammt aus Venetien und wurde, wie die meisten italienischen Weißweine, hauptsächlich aus Trebbiano hergestellt. Hinzu kamen hier Garganega, Trebbianello (eigentlich Tocai Friulano, bzw. künftig nur noch Friulano) und Pinot Bianco (Weißburgunder). Das Ergebnis ist ein trockener, recht frischer und fruchtiger Wein, der mir gut gefallen hat. Ein schöner Wein, um ihn gut gekühlt bei sommerlichem Wetter zu genießen. Dazu einen Salat oder ein leichtes Fischgericht – ja, das passt.

Weiterlesen

Aldi Weintest Nr. 9: Rosso Trentino 2006

Seit kurzem hat Aldi (Süd) diesen Wein aus der Region Trentino im Sortiment. Die Bezeichnung lautet „Mario Collina“ wer oder was auch immer das sein soll – vermutlich eine Markenbezeichnung von Aldi oder dem Importeur, denn die Bezeichnung taucht noch auf weiteren Aldi-Weinen auf. Der Wein – ein Merlot – kostet 1,99 € und mehr ist er meiner Meinung nach auch nicht wert. Entweder lege ich ein bisschen mehr auf den Tisch und kriege dann (hoffentlich) einen ordentlichen Rotwein, oder ich lege weniger hin und begnüge mich mit einem ganz einfachen französischen Landwein wie z.B. dem „Le Rouge“. Aber das hier ist irgendwie nix halbes und nix ganzes.

Aldi Weintest Nr. 8: Château Les Granges d’Or 2004

Sowohl der letzte als auch der vorletzte Test waren ja ziemliche Reinfälle. Daher habe ich diesmal im „hochpreisigen“ Segment zugegriffen. Hochpreisig für Aldi-Verhältnissse. Eine Flasche Bordeaux aus der Weinbau-Apellation Médoc: Château Les Granges d’Or, Cru Bourgeois, Jahrgang 2004. Mit 4,59 € bildet dieser Wein preislich die Spitze im Aldi-Weinregal. Und diesmal lag ich richtig.

Weiterlesen

Aldi Weintest Nr. 7: California Cabernet Sauvignon 2006

Zutatencalifornia2006_sm.jpg
  • 1 California Cabernet Sauvignon 2006

Schwierigkeitsgrad: Einfach
Vegetarisch: Ja
Portionen: 1

Beschreibung

Kalifornische Weine zählen jetzt nicht gerade zu meinen Favoriten. Aber ein Versuch kann ja nicht schaden – dachte ich…

Weiterlesen

Aldi Weintest Nr. 6: Montepulciano d’Abruzzo 2006

Zutaten

montepulciano2006_sm.jpg

  • 1 Biowein Montepulciano d’Abruzzo 2006

Schwierigkeitsgrad: Einfach
Vegetarisch: Ja
Portionen: 1

Beschreibung

Einige Bioweine hat mein Aldi auch im Sortiment. Einer davon ist ein italienischer Rotwein. Und dieser sollte mein Testobjekt werden.

Weiterlesen

Aldi Weintest Nr. 5: Vina Cierzo, Gran Reserva 2001

Zutaten

viena_cierzo_2001_sm.jpg
Vina Cierzo, Gran Reserva 2001

Schwierigkeitsgrad: Einfach
Vegetarisch: Ja

Beschreibung

Und noch einmal ein Spanier. Diesesmal sogar „Gran Reserva“, d.h. zwei Jahre im Fass und weitere drei Jahre in Flasche oder Tank gelagert, und das ganze für nur 2,99 €.

Weiterlesen

Pages:  1 2 3 4 5 6

Aldi Weintest Nr. 5: Vina Cierzo, Gran Reserva 2001

Jürgen 21:57