Wir bedanken uns …

… bei allen treuen Lesern für das wohlwollende Interesse in 2008. Jetzt geht’s – mit vollen Kochtöpfen – auf ins neue Jahr 2009. Gesundheit, Wohlstand, Glück – und immer ein gutes Rezept parat wünschen

Jürgen & Martina
die Frankfurt-Freiburger-Kochconnection

heiß Wasser

Soll ich ehrlich sein? Dass jemand diesen Blog mit dem Google-Suchbegriff "Wasser erhitzen" findet, erstaunt mich doch etwas (oder eher, dass jemand mit diesem Begriff überhaupt auf die Suche geht). Dabei ist der häufigste Suchbegriff doch "Grießklößchen", je nach Saison gefolgt von "Gorgonzolakürbis" und "Vanillepudding" … Die Leute interessieren sich halt doch nicht für pochierte Heringseier an Schwarzwurzelhalbgefrorenem, sondern für die einfachen Grundlagen der Küche. So ist das …

Editor-Test

yoda-der-faltigeSehr spannend, aber im Moment ist der WYSIWYG-Editor kaputt. Das ist nicht so richtig schön. Die 5.000.000 Tipps dazu im Internet haben bisher nicht wirklich was gebracht …. Augen auf beim Update auf WordPress 2.7!

Waah, im Internetexplorer geht es … oder?!

Oh Mann … als Workaround musste ich jetzt einen anderen Editor installieren. Das macht nicht wirklich Spaß und ist langsam. Ich hoffe, mit der nächsten WordPress-Version wird es wieder besser …

So, und nach heftigem Wühlen und Installieren und Deinstallieren können wir jetzt wenigstens wieder mit der Seite arbeiten. Ist ja ganz nett, die neue WordPressversion, aber sie hat auch Ecken und Kanten.

Gehen denn meine Überschriften noch?

Das Einfügen einer Galerie hatte ich bisher noch nie ausprobiert … wie spannend! Damit sie schön passt, musste ich allerdings in der media.php in folgender Zeile aus 100 96 machen (sonst sitzen die Bilder nicht nebeneinander):

    $itemwidth = $columns > 0 ? floor(96/$columns) : 100;

Und Funktioniert die Mediathek noch?

webtotum

Och guck, geht ohne Schwierigkeiten. Okay, damit kann ich also leben. Sorry für diesen Ausflug ins Testgebiet, aber wat mutt dat mutt!

Küchenwaage CO2-neutral

Mein neuer Liebling ist mir letzte Woche bei ebay auf den Bildschirm gekommen. Eigentlich suchte ich nach einer erschwinglichen Küchenwaage. Wie kam ich bloß drauf? Kollege L. aus Switzerland mit seinem Pizzarezept. Sehr feine Gewichtseinheiten. Und von Foodblog zu Foodblog schicker werdende Küchenwaagen.

Als im Frühjahr meine IKEA-Designerwaage endgültig ihren Geist aufgab (schick, aber das versenkbare Display war doch auf die Dauer empfindlich), substituierte ich mit einem Gerät vom Discounter, das beim ersten Nässeeinbruch wohl einen Kurzen bekam und seitedem nicht mehr wollte. Küchengeräte, die keinen Tropfen Wasser vertragen, sollten verboten werden! Also bin ich kurzerhand wieder auf die alte mechanische Küchenwaage umgestiegen, die schon vor meiner Geburt brav ihren Dienst getan hatte. Aber das gute Stück wiegt doch sehr ungenau, und seit es mir einmal beim Herunterholen vom Schrank aus der Hand geglitten war, war es auch etwas schief und ich traute ihm nicht mehr so ganz. Die Skala ist in 5 Gramm-Schritte unterteilt, das ist nun auch nicht der Knüller. Nun. Jedenfalls landete ich bei ebay, um diesen Mangel endlich mal zu beheben.

Ich denke, ich habe nach Küchenwaagen gesucht und dort nach einer möglichst kleinteiligen Skala. Aber anstatt auf die High-Tech-Waagen im dreistelligen Eurobereich anzuspringen, fiel mir die ungewöhnliche Skala einer Waage ins Auge, die sicher schon 60 Jahre auf dem Buckel hat. Und ich habe mich sofort verliebt … Die Waage, auf der noch „D. R. Pat.“ prangt (Deutsches Reichspatent, von 1919 bis 1945 gültig) hat eine sehr ausgefeilte Technik. Anders als bei meiner Waage, deren waagerechte Skala von 0 bis 500 geht, und unter der ein weiteres Gewicht in Schritten zu 0,5 kg verschoben werden kann, ist bei der Mikro (so wird das gute Stück benannt, und das ist wohl der Patentname dieser speziellen Skala) die waagerechte Skala in 100 Gramm-Schritten einrastbar. Von dort aus dreht man an einem dicken Gewicht eine Skala von 0 bis 98 stufenlos, in angezeigtn 2 Gramm-Schritten. Das Wiegeergebnis ist so sehr genau, aber auch schnell abrufbar. Sie ist wundervoll.

Ich war noch nie eine Freundin elektrischer Küchenhelfer. Über viele Jahre hatte ich keinen Handrührer (und ich überlege gerade wieder, ob ich ihn wirklich brauche). Ich besitze einen ESGE Zauberstab mit kleinem Blitzhacker, für beides bin ich sehr dankbar. Eine Küchenmaschine hätte nirgends Platz und ich wüßte auch nicht so recht, wozu ich sie verwenden soll. Zwar kann ich per Hand keine niedrig temperierten Hefeteige herstellen wie Herr L., aber das ist zu verschmerzen. Andererseits bin ich ja auch der Meinung, dass ein Hefeteig zwingend die Berührung der und Bearbeitung durch die Hände braucht, sonst kann er nichts werden. Wieder eine funktionelle Waage zu besitzen, die mir auch ohne Strom ausreichend exakte Ergebnisse liefert (ich habe noch eine elektronische Apothekerwaage, wenn es mal im Hundertstel-Gramm-Bereich sein muss), finde ich heutzutage eigentlich sehr modern. Ich bin zufrieden … 🙂

Brunch ist was Feines …

… besonders wenn man dazu eingeladen wird 😀 . Ganz außerordentlich lecker fand ich Mozzarella mal nicht mit Tomaten (jetzt fängt ja auch schon wieder die Zeit der geschmacklosen Plastiktomaten an), sondern mit klein gehackten grünen und schwarzen Oliven. Hab‘ aber vergessen, danach zu fragen, muss mal das Rezept recherchieren …

Die Erschaffung der Welt: Berge und Täler

Kochen kann die Welt erklären. Kreationisten sollten allerdings diesen Artikel meiden.

Als der liebe Gott die Welt erschuf, bekam er Hunger. Beziehungsweise sie, denn der liebe Gott ist wohl eine Frau. Also fragte der liebe Gott ihren Mann (den Göttergatten), was es denn zu essen geben soll, und der antwortete „Pizza“. So erschuf der liebe Gott die Pizza … erst suchte sie nach einem Rezept, das sie beim Kollegen lamiacucina (auch so ein Küchengott) vor einiger Zeit gelesen hatte. Dort wird illustrativ gezeigt, wie man eine Pizza nach EU-Norm herstellt. Und der liebe Gott wunderte sich, denn die EU wollte sie erst viel später erschaffen.

Im EU/lamiacucina-Rezept wird Bierhefe verwendet, die der liebe Gott aber nicht im Sortiment hat, weswegen sie auf normale Backhefe (Trockenbackhefe, um genau zu sein) zurückgreifen musste. Aber sie wollte ihrem Teig wenigstens einmal die 6 Stunden Zeit zum Reifen gönnen, und das tat ihm auch sehr gut. Dann musste der liebe Gott überlegen, wie sie ihre Pizza am besten ausbacken sollte, so ohne Holzofen und Backstein. Sie beschloss, auf volle Hitze zu drehen (275 Grad laut Aufdruck auf dem Schalter) und die Backbleche mit vorzuheizen. Jetzt musste eine Strategie entwickelt werden, wie man die Pizza belegt und dann auf die heißen Bleche bekommt. Der liebe Gott dachte sich: „du hast doch diese schönen Schneidematten aus Plastik, die du bei Tchibo, den du erst viiiiieeeel später erschaffen wirst, gekauft hast. Nimm doch die, gut bemehlt, als Unterlage.“ Gedacht, getan. Zwei Pizzen, nahezu backblechgroß (bedenket: der liebe Gott hat nur einen 60 cm-Herd), wurden belegt, mit Pizzasoße „pikant“ von Oro di Parma und Büffelmozzarella und Artischocken und Schinken und Pilzen und Paprika und Sardellen und Salami … jede ein bisschen anders, einmal für den lieben Gott, einmal für den Göttergatten. Als sie damit fertig war, war auch der Ofen heiß und das erste Blech sollte mit Pizza bestückt werden. Aber … die gut bemehlte Schneidematte wollte die Pizza nicht hergeben … rütteln und schütteln verteilten nur den Belag etwas gleichmäßiger. Schimpfen half auch nicht.

So durfte der Göttergatte am Schöpfungsprozess teilhaben: Mit einem dünnen Pfannenwender bewaffnet versuchte er, den Teig zu unterwandern und von der Matte zu lösen, während der liebe Gott zupfte und ruckelte … nachdem alles nicht so ging, wie erwartet, wurde der Teig anstatt aufs Blech erstmal auf Backpapier geschoben. Dabei entwickelten sich interessante Falten und Risse, und der liebe Gott sah, dass das gut war. Zumindest die Erde könnte doch so schöne Strukturen gebrauchen! Halt mit Wiesen statt Tomatensoße und Bäumen und Felsen statt Paprika und Salami …

Und so geschah es dann auch. Der liebe Gott und der Göttergatte verschmausten schmackhafte, wenn auch nicht ganz wohlgeformte Pizzen und danach waren sie gestärkt und schufen Berge und Täler. So war das damals.

Von falschen Schinkennudeln und wenig kulinarischen Tagen …

Vor einer Woche hab‘ ich noch die Küchenkönigin gegeben, diese Woche dagegen tote Hose. Ist doch spannend, wie sich die Situation manchmal einfach so ergibt.

Montag meinte der Hunger-Gatte, dass er gerne Schinkennudeln hätte. Das Rezept „Nudeln mit Speck und Pilzen“, das ich vor dem Artikulieren des Wunsches schon rausgesucht hatte, war nicht genehm. Schinkennudeln sind für mich eigentlich gekochte Nudeln, in der Pfanne angebraten, mit Schinkenwürfeln gemischt, vielleicht noch geschmälzte Zwiebeln, und Ei drüber. Der kulinarische Analphabet an meiner Seite sprach aber, als ich die gewünschte Rezeptur aus ihm herauskitzelte, von Tomaten. Es kam also eher eine „altdeutsche“ Tomatensoße raus, aus Zwiebel- und Karottenwürfeln, in Butter angeschwitzt und mit Mehl bestäubt, dann Tomatenmark (viiieeel Tomatenmark, so wie früher, als immer eine große kleine Dose an die Soße kam) und eine normale Dose Tomaten dazu. Abgeschmeckt mit Salz, Pfeffer, Zucker und am Schluss etwas Oregano. Und Würfel von Kochschinken einfach nur darin erhitzt, damit sie saftig bleiben. Dazu Spiralnudeln. Man soll es nicht glauben, aber für dieses einfache Rezept holte ich mir Rückendeckung aus dem Kochbuch, das meine Schwiegereltern (eigentlich die Schwiegermutter) 1952 von der Stadt Frankfurt zur Hochzeit bekommen haben. Das waren noch nützliche Geschenke damals, ich bekam irgendwas über Regierungspräsidenten oder so. Nun …

An einer Tomatensoße isst man gerne mal zwei Tage, so habe ich Montag und Dienstag erfolgreich rumgebracht.

Mittwoch gab es einfache Frikadellen (die leckersten seit langem, weil ganz simpel: gemischtes Hackfleisch, ein in Milch eingeweichtes Brötchen, 2 TL Löwensenf, Pfeffer, Salz, eine in Butter angeschwitzte Zwiebel, zu der ich eine Knoblauchzehe und ein paar Zweige frischen Thymian zum mitschwitzen gegeben habe, eine Prise Paprikapulver. Und das war’s. Kein weiterer Firlefanz.) mit Salzkartoffeln und grünem Salat.

Donnerstag kochte die „Hasenlaube“ mir zarte Jägerschnitzel mit Champignons und Pfifferlingen und frischen Spätzle.

Freitag gab es obligarorischen panierten Fisch mit Senfsoße und Salat.

Alles schon verbloggt … heute wird es dann voraussichtlich etwas abwechsungsreicher und vorhin habe ich mir das neueste „kreativ küche“-Heft mit Rezepten aus der Toskana zugelegt, das mir schon das Wasser im Mund zusammenlaufen ließ. Das macht doch Hoffnung für die nächste Woche …

Heute bleibt die Küche kalt …

… zumindest in Freiburg, denn meine graue, vierbeinige Mitesserin hat ihren letzten Napf Katzenfutter und ihren letzten Vogel gehabt und musste heute, nach 17 erfüllten Katzenjahren, in die ewigen Jagdgründe geschickt werden. Mein Appetit hält sich also in Grenzen. Wer isst jetzt den Waller für mich? Wer stiehlt Lammkoteletts, wenn ich mich umdrehe? Wer kriegt den ersten Spargel des Jahres?

Es bleibt der Kater, noch ein paar Monate älter als meine Süße. Er erhält ab sofort eine umfassende Ausbildung zum Premium-Mitesser!

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Heute bleibt die Küche kalt …

Martina 17:29