Birnentarte, mit Gorgonzola und Walnüssen

Birnentarte

leckere salzige Birnentarte

„Long live our old Birnbaum“, war ein Kommentar zu meiner süssen Birnentarte vom Oktober 2011. Und er lebt immer noch, obwohl er doch jetzt schon hundert Jahre alt wird. Manchmal schwächelt er, so mit dem Ertrag, kein Wunder bei dem Alter. Und dann hat er noch einen gemeinen Feind in Nachbarsgarten, den Wacholder. Birnengitterost befällt dauerhaft den Wacholder und dieser gibt den Birnengitterost an den Birnbaum zurück. Dann hat unser Birnbaum richtig Stress, seine Blätter werden gelb und er wirft die jungen Früchte, weil er Stress hat, ab. Aber dieses Jahr nicht mit uns. Ich habe unseren „good old Birnbaum“ in der Trockenperiode reichlich mit Wasser versorgt, damit er dem Birnengitterost zeigen konnte, hei, du hast hier nichts zu suchen. Es war mit Erfolg gekrönt, wie man an den wunderschönen Birnen sieht. Und lecker sind sie auch. Ich werde unseren netten Nachbarn doch mal fragen ob wir nicht ein Abonnement saftiger Birnen im Korb gegen seinen nutzlosen, ja sogar nachbarlich, unfreundlichen Wacholderbusch tauschen können;-)?  Mit allen mortalen Folgen für den Wacholderbusch versteht sich.

Zutaten
  • 150 g Mehl
  • 50 g Butter
  • 1 Ei
  • 10 g Butter zum Einfetten der Backform
  • etwas Salz für den Teig, vielleicht 2 Prisen
  • 4 grosse Birnen
  • 1 Teelöffel Zucker
  • 2 Handvoll zerstossene Walnüsse
  • 30 g Gorgonzola
  • Pfeffer und Salz

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Da biste platt: Das Orangen-Schoko-Muffins-Desaster

Foto: Missglückte Schoko-Orangen-Muffins

Missglückte Schoko-Orangen-Muffins

Am Sonntag bekam ich plötzlich Lust auf Kuchen. Da ich an diesem Tag nichts einkaufen konnte, musste es etwas sein, dass ich mit dem vorhandenen Backen konnte. Praktisch immer im Haus habe ich Mehl, Eier, Butter und Bitterschokolade. Meistens auch Haselnüsse oder Mandeln. Zufällig hatte einige Tage zuvor auch ein Netz Bio-Orangen gekauft von denen ich noch vier Stück übrig hatte. Also rasch die Suchmaschine angeworfen und nach Backrezepten mit Orangen und Schokolade gesucht. Fündig wurde ich schließlich bei leckere-muffins.de wo ich ein Muffin-Rezept mit Schokostückchen, Orangensaft und Orangenschale fand. Das gefiel mir sofort und ich machte mich ans Werk. Nun habe ich allerdings keine Muffinformen sondern lediglich eine Packung Papierförmchen von Ikea, die flacher, aber dafür größer als übliche Muffinpapierförmchen sind. Egal, dachte ich mir, wird schon funktionieren, dann werden die Muffins hat etwas niedriger und dafür breiter. Nun ja, breiter sollten sie werden. Das Foto oben zeigt das ganze Desaster. Obwohl der Teig beim Einfüllen in die Förmchen recht fest schien, wurde er beim Backen doch sehr schnell flüssig und die sehr labbrigen Papierförmchen konnten dem nicht standhalten. Und so floss der Muffinteig in die Breite. Als ich das Unheil bemerkte, war bereits alles zu spät. Die „Muffins“ waren schon fast fertig gebacken. Das Ergebnis war dann irgendwie eine Kreuzung zwischen Plätzchen und Muffins: fester als Muffings, aber nicht so knusprig wie Plätzchen. Immerhin, geschmacklich waren sie durchaus gut. Jetzt muss ich nur noch herausfinden, was ich falsch gemacht habe. Das ich die Margarine aus dem Orignialrezept durch Butter ersetzt hatte, wird es wohl nicht gewesen sein.

Zutaten
  • 125 g Zucker
  • 125 g Butter
  • 1 Ei
  • 250 ml Orangensaft (das ist der Saft von ca. 3 Bio-Orangen)
  • Schale von 1 unbehandelten Orange
  • 250 g Mehl
  • 1 Päckchen Backpulver
  • 100 g Zartbitter-Schokolade
  • Prise Salz

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Knäckebrot, selbstgemacht, mit Makrele

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selbstgemachtes Knäckebrot mit Makrele und Hüttenkäse

Im Sommer war ich in Schweden. Dort gibt es wunderbares Knäckebrot bereits auf dem Frühstücksbuffet. Und nicht etwa nur eine Sorte, meist zwei oder drei Sorten. Auf Sandhamn, einer Schäreninsel, draussen vor Stockholm gab es zu geräucherten Krabben, eine Tüte mit sehr gutem Knäckebrot und etwas Weissbrot. Knäckebrot ist allgegenwärtig in Schweden. Wer allerdings glaubt das Wasa-Museum, ist ein Knäckebrot-Museum, den muss ich enttäuschen. Es ist ein sehr schönes Schiffsmuseum mit einem versunkenem, und wiedergehobenen Schiff aus der Wasa-Dynastie, einer schwedischen Königsdynastie. Kochen ist bunt, wie das Leben, und so stammt mein Knäckebrot-Rezept nicht etwa aus Schweden, sondern aus einem Heft von Saisonküche aus der Schweiz.

 Zutaten
  • 100 g Vollkornmehl
  • 50 g Haferflocken
  • 50 g gemischte Kerne
  • ½ Teelöffel Natron
  • 1 Teelöffel Salz
  • 75 ml Wasser
  • 50 g Hüttenkäse
  • 1 geräucherte Makrele
  • 1 Prise Salz und Pfeffer

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Der geteilte Flammkuchen

vegetarischer Flammkuchen

vegetarischer Flammkuchen

Rita und Manfred mussten sich 1963 den deutschen Himmel teilen in dem durchaus tragischen Roman von Christa Wolf. Junge Menschen heute müssen sich nicht mehr den Himmel teilen, zumindest nicht in Deutschland, aber im Süden Europas könnte das bald wieder Realität werden. Ich habe meinen Flammkuchen geteilt in die klassische Variante mit Schinkenspeck und Zwiebeln und in die vegetarische Variante mit Tomaten und Artischocken. Zur klassischen Variante hat Martina-Lotta alles geschrieben in dem Blog der „halbautomatische Flammkuchen“, dem ist nichts hinzuzufügen, denn auch ich habe auf einen Fertigteig zurückgegriffen und war zufrieden.

 

Zutaten, hier gerechnet auf einen vegetarischen Tomaten/Artischocken „Flamm“
  • 1 Rolle Flammkuchenteig ca. 250 g
  • 100 ml Creme fraiche oder Schmand
  • 1 Zwiebel
  • 2 Tomaten
  • ½ Artischocke
  • Pfeffer und Salz

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Zimtschnecken

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Zimtschnecken

Wie schön, dass ich so viele Nachbarn habe. Und wie schön, dass sie so viele Kinder haben. Allein bei uns im Haus sind es mittlerweile sieben. Und in den Nachbarhäusern nochmal unzählige. Was hat das zu tun mit Zimtschnecken? Es hat! Tante Fanny ist dafür verantwortlich. Nein sie war nicht die Hebamme der lieben Kleinen. Tante Fanny ist die Hefeteig-Packung von REWE, und die verwende ich gerne. Eine Rolle „Tante Fanny“ Hefeteig gibt 16 Zimtschnecken und was mache ich mit 16 Zimtschnecken. Das ist beim besten Willen nicht zu verputzen. Ich backe sie, dann verteile ich sie, am besten noch warm, denn Zimtschnecken sollten warm gegessen werden. Und dann freue ich mich, dass ich tausenden von Kalorien widerstanden habe.

Zutaten
  • 1 Packung Hefeteig aus der Kühltheke, alternativ 500 g Hefeteig selbst gemacht
  • 1 Zitrone
  • 50 g Puderzucker
  • 1 Esslöffel Hagelzucker
  • einige Esslöffel Wasser
  • 1 Apfel
  • 4 Esslöffel Mandelblättchen
  • 80 g Zucker
  • 80 ml Sahne
  • 1Esslöffel Zimt
  • ½ Tonkabohne

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Pikante Lauch-Torte mit Schinken und Käse

Foto: Lauchtorte mit Schinken und Käse

Lauchtorte mit Schinken und Käse

Am Wochenende bekam ich Lust auf Lauchkuchen. Den hatte ich ewig nicht mehr gemacht und blöderweise konnte ich das Rezept nicht finden, das ich zuletzt verwendet hatte. Also einmal Google bemüht. Am Ende habe ich dann eine Kombination aus verschiedenen Rezepten kreiert und mich für einen Hefe-Mürbeteig entschieden, mit einem würzigen Belag aus Lauch, geräuchertem Schinken und pikantem Käse. Das schöne an dem Teig: er muss nicht lange gehen oder ruhen und bekommt beim Backen eine etwas festere Struktur als ein Mürbeteig. Blindbacken, wie in anderen Rezepten vorgeschlagen, ist überflüssig. Er weicht nicht durch und wird auch nicht krümelig. Hat mir gut gefallen. Den Porree habe ich nicht angebraten und auch nicht roh auf den Teig gegeben, sondern kurz blanchiert, so wie in einem zweiten Rezept beschrieben. Und die Käse-Ei-Masse stammte wiederum aus einem anderen Rezept. In anderen Rezepten wurde z.T. gekochter Schinken oder zusätzlich Salami verwendet. Oder es kam kein Käse hinein. Mir gefiel diese Kombination am besten. Und tatsächlich, die Lauchtorte ist sehr lecker. Im Kühlschrank kann man sie mehrere Tage aufbewahren. Und ich habe versuchsweise ein Stück eingefroren – mal schauen wie das nach dem Auftauen schmeckt.

Zutaten
Für den Teig
  • 300 g Mehl
  • 125 g Butter
  • 1 Becher á 200 g Schmand
  • 20 g frische Hefe (= ein halber Würfel Hefe)
  • 1/2 TL Salz
Für den Belag
  • 3 Eier
  • Salz
  • 600 g Lauch (Porree)
  • 200 g geräucherter Schinken
  • 200 ml Schlagsahne
  • 125 g Emmentaler oder Greyerzer
  • Muskat
  • Pfeffer

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Süße Blätterteigstangen mit Nussfüllung

Foto: Blätterteig-Knusperstangen mit Nussfüllung

Blätterteig-Knusperstangen mit Nussfüllung

Am letzten Sonntag war das Wetter sowas von scheußlich, erst schneite es wie verrückt, dann fing es an zu regnen. Bei dem Wetter hätte ich nicht mal einen Hund vor die Tür gejagt, geschweige denn, dass ich da selber einen Fuß vor dieselbe gesetzt hätte. 😉 Was liegt da näher, als zur Stimmerungsaufhellung etwas zu backen? Eine Packung Blätterteig hatte ich noch im Haus – eigentlich eingeplant für Gargantuas Schinken-Spinat-Pastetchen, aber ich hatte halt Lust auf was Süßes. Und diese Knusperstangen sind wirklich schnell gemacht. Ofen vorheizen, Nüsse und übrige Zutaten vermengen und auf den Teig streichen. Nach gut einer halben Stunde sind die Blätterteigstangen fix und fertig. Man sollte sie allerdings ganz abkühlen lassen, d.h. auf den Tisch kommen sie erst nach einer Stunde.

Zutaten
  • 40 g Mandeln
  • 40 g Haselnüsse
  • 20 g Zucker
  • 1 kleines Ei
  • 1 Msp. Zimt
  • 20-25 ml Milch
  • 1 Rolle fertiger Blätteteig aus dem Kühlregal
  • 100 g Puderzucker
  • 2 EL Zitronensaft
  • 4-5 EL Wasser

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Pâte feuilletée aux epinard et jambon, Blätterteig-Pastete mit Spinat und Schinken

pate feuilletée aux epinard et au jambon

Blätterteig-Pastete mit Spinat und Schinken

Blätterteig ist natürlich nicht gleich Blätterteig. So weiss die französische Wikipedia, dass es die „méthode rapide“ (dite hollandaise) und die „méthode classique“(dite francaise) gibt. Ich hatte die „méthode supermarché“ (dite, geht am aller schnellsten) gewählt. Schliesslich sollte es ja nur ein „Apero“sein, wie die Schweizer sagen würden. Ach ja und mein Blattspinat war aus Italien. Und gegessen haben wir die Blätterteig-Pastete zuhause.

Zutaten
  • ½ Rolle Blätterteig aus der Kühltheke
  • 100 g Blattspinat, schon vorbereitet und gewürzt
  • 2 Scheiben gekochter Schinken
  • 50 g Emmentaler, grob gerieben

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Mistkratzer mit Wacholderkohl

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Hühnchen mit Wacholder-Weisskohl

Ob mein Mistkratzer jemals einen Misthaufen gesehen hat? Zumindest soll es ein freilaufendes Hühnchen gewesen sein, bevor es den Weg in den Backofen genommen hat. Den Namen Mistkratzer habe ich von Saisonküche übernommen, denn von ihnen stammt das Rezept. Dort heisst es „Mistkratzerli“, weil die Schweizer die Verkleinerungsform lieben. Es gibt Hörnli, Rippli, Knöpfli und was auch immer. Nur der Basler Morgenstraich heisst noch nicht Morgenstraichli, dazu ist er auch viel zu grossartig, als das er des Diminutivs bedurfte.

Für dieses Rezept brauchte ich auch Gin. Aber in Königstein trinkt niemand mehr Gin, zumindest gibt es keinen zu kaufen. Ich habe also Gin durch Korn ersetzt und die Wacholderbeeren, die im Rezept vorgesehen sind, in den Korn eingelegt. Ich dachte das könnte einen Geschmack nach Gin ergeben. Weit gefehlt. Es war ein grauenhaftes Gebräu, das zwar auch nach Wacholder schmeckte, aber auch nach sämtlichen schrecklichen Arzneien, die es auf der Welt gibt. Dass, das Rezept dennoch gelungen ist, verdanke ich dem Backofen.

Zutaten
  •  1 freilaufendes Hühnchen, noch besser aber eingefangen, und vielleicht auch
  • gerupft
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Wacholderbeeren
  • ½ Weisskohl
  • 2 Esslöffel Honig
  • 2 Esslöffel Butter
  • 100 ml Gin, oder Korn
  • 2 Zweige Rosmarin
  • Pfeffer und Salz

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Pastéis de Nata, Blätterteig-Törtchen auf portugiesische Art

Pastéis de Nata

Pastéis de Nata

Diese kleinen Törtchen sind warscheinlich von den Mönchen des Hieronimos-Klosters in Belém zuerst gebacken worden. Belém ist heute ein Stadtteil von Lissabon. Das berühmte Kloster und der Torre de Belém sind die modernen Pilgerstätten. Für Foodies ist das Pastéis de Belém, das Cafe, die erste Adresse für die kleinen Kuchen. Dort wird die Pastéis de Nata, sie heisst dort Pastéis de Belem, seit 1837 gebacken und gilt als die Beste. Nach reichlich Kultur kann man sich ein paar Pastéis de Nata gönnen. Und dann ganz gemütlich mit der Strassenbahn Nr.15 zurück ins Zentrum zur Praca do Commércio fahren. Ich habe meine Pastéis de Nata nach einem Rezept von Anke Gröner gemacht. An diesem Rezept hat mir gefallen, dass weniger Eigelb und je zur Hälfte Sahne und Milch verwendet werden. Und die Masse hat trotzdem gestockt.

 Zutaten für 3 Pastéis de Nata*
  •  1/4 Rolle Blätterteig aus der Kühltheke
  • 3 Eigelb
  • 40 g Zucker
  • 60 ml Sahne
  • 60 ml Vollmilch
  • 1 Vanilleschote
  • etwas Butter zum Ausfetten der Backform
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Pastéis de Nata, Blätterteig-Törtchen auf portugiesische Art

Gargantua 15:58