Kürbis-Speck-Gugelhupf

Kürbis-Speck-Gugelhupf

Kürbis-Speck-Gugelhupf

Bei Gugelhupf denkt man ja eigentlich eher an einen süßen Kuchen. Aber es geht auch anders, wie diese pikante Version zeigt. Zunächst war ich skeptisch bei dem Gedanken Kürbis in einen Kuchenteig zu geben. Aber der Hinweis in diesem süßen Kürbisgugelhupfrezept, das im Prinzip so ähnlich ist, wie bei einem Rüblikuchen, überzeugte mich dann, es doch mal zu probieren. Allerdings habe ich es während der letzten Kürbissaison einfach nicht geschafft ihn zu backen. Dieses Jahr hat es dann endlich geklappt. Die Zubereitung ist wirklich einfach. Ich habe meinen Lieblingskürbis Hokaido genommen (den braucht man nämlich nicht zu schälen ;-)) und einen kräftigen geräucherten Speck aus dem Schwarzwald. Das Ergebnis ist ein würziger und deftiger Kuchen der besonders gut zu einem schönen herbstlichen Salat – z.B. diesem Feldsalat mit Feigen – passt. Sehr lecker ist er aber auch wenn man ihn mit einem selbstgemachtem Frischkäse bestreicht.

Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 250 ml lauwarme Milch
  • 1 Würfel frische Hefe (42 g) oder zwei Tüten Trockenhefe
  • 150 g weiche Butter
  • 3  Eier Größe M
  • 2 Eigelb
  • Salz, Pfeffer
  • Muskat
  • 125 g durchwachsener Speck
  • 1 EL Olivenöl
  • 300 g Kürbisfleisch (z.B. Hokaido)
  • 1 Bund glatte Petersilie

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Der Oster-Hefezopf, der zum Osterstollen wurde

Misslungener Hefezopf

Also kochtechnisch war das irgendwie nicht mein Wochenende. Erst die nicht so ganz gelungene Lachslasagne und dann das Desaster mit dem Hefezopf. Dabei ist das doch eigentlich gar nicht so ein schwieriges Backwerk. Aber es ging diesesmal gründlich in die Hose und das Ergebnis war kein lockerer, leichter Hefezopf sondern ein so schweres Teil, dass, würde man es noch mit etwas Orangeat und Zitronat versehen und bis Weihnachten liegen lassen, ohne weiteres als Christstollen durchgehen könnte! Okay, solange will ich ihn nicht liegen lassen und das nachträgliche Einbauen von Zitronat etc. ist vielleicht doch etwas schwierig, also deklariere ich das Ergebnis zum Osterstollen um. Zumal er auch optisch nicht gerade nach Zopf ausschaut ;-). Man sieht auf dem Bild das Problem: Der Zopf ist nicht richtig aufgegangen – obwohl er über 1 1/2 Stunden Zeit hatte – und der Teig war so weich, dass er auch die Form nicht behalten hat und in die Breite gegangen ist. Geschmacklich ist er durchaus lecker. Aber halt schwer und massiv wie ein Weihnachtsstollen. Kein Gedanke das Teil noch mit Butter und Marmelade bestrichen, zum Frühstück zu servieren. Es reicht auch so schon eine halbe Scheibe und man ist für Stunden satt.

Zutaten
  • 500 g Mehl
  • 200 g Zucker
  • 2 EL Vanillezucker
  • 1 Würfel Hefe
  • 100 g Butter
  • 200 ml Milch
  • 3 Eier
  • 80 g Rosinen oder Sultaninen
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 100 g Puderzucker
  • 40 g gehackte Mandeln oder Hagelzucker

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Ameisenkuchen

Besser wäre eigentlich die Bezeichnung Schoko-Eierlikör-Kuchen,  denn das sind die entscheidenden Zutaten. Aber Ameisenkuchen klingt natürlich witziger. Keine Sorge, es sind natürlich keine echten Ameisen darin. Der Name kommt wohl daher, weil die geraspelte Schokolade in dem hellen Teig an kleine Ameisen erinnert. Zumindest wenn man sie nicht zu fein raspelt, so wie ich das getan habe. Dann verteilt sich die Schokolade nämlich so gut, dass der gesamte Teig eine schokobraune Farbe bekommt, und die Ameisen haben sich verkrümelt (wie man auf dem Bild unten sehen kann).

Nach dem Backen sollte man den Kuchen unbedingt über Nacht abgedeckt durchziehen lassen, damit sich der Geschmack entfalten kann. Durch den Eierlikör bekommt er nicht nur ein feines Aroma, sondern er wird auch schön saftig und hält sich in einer verschlossenen Dose problemlos eine Woche. Wer ihn in dieser Zeit nicht schafft, kann einen Teil einfrieren. Dann aber erst nach dem Auftauen mit Puderzucker bestreuen.

Ameisenkuchen (mit Schokolade und Eierlikör)

Ameisenkuchen (mit Schokolade und Eierlikör)

Zutaten
  • 250 g Butter
  • 180 g Zucker
  • 2 EL Vanillezucker
  • 4 Eier
  • 250 g Mehl
  • 2 TL Backpulver (1 Päckchen)
  • 50 ml Rum
  • 150 ml Eierlikör
  • 100 g Zartbitterschokolade
  • Puderzucker zum Bestreuen

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Fertiggerichtetest: Meeresfrüchtepizza von Costa

Nun musste ich zum zweiten Mal innerhalb von nur einer Woche  einen „Convenience Food Day“ einlegen. Wo soll das nur hinführen? 😉 Meine Wahl fiel diesesmal auf eine Pizza mit Meeresfrüchten der Firma Costa. Auf der Packung sah das ganze sehr ansprechend aus. Nun ist es, wie die meisten wohl wissen, aber meistens so, dass Werbebilder nur wenig mit der Realität zu tun haben. Und so blieb ein ungutes Gefühl als ich mich mit meiner Jagdbeute auf den Heimweg machte. Mit Spannung packte ich das, mit 3,49 € eher zu den „hochpreisigen“ TK-Pizzas gehörende, Exemplar aus.

Meeresfrüchtepizza von Costa

Meeresfrüchtepizza von Costa

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Bethmännchen vs. Brangelinas

Eine Leckerei aus Frankfurt sind die Bethmännchen. Aus der wikipedia:

Einer Legende nach sollen die Bethmännchen im Jahr 1838 von dem Pariser Konditor Jean Jacques Gautenier erfunden worden sein, der Anfang des 19. Jahrhunderts Küchenchef im Hause des Bankiers und Ratsherrn Simon Moritz von Bethmann war. Ursprünglich seien die Bethmännchen mit vier Mandelhälften bestückt gewesen, eine für jeden der vier Söhne Bethmanns (Moritz, Karl, Alexander und Heinrich). Nach dem Tode Heinrichs im Jahr 1845 sei fortan eine Mandelhälfte weggelassen worden. Diese Legende ist allerdings umstritten, zumal Simon Moritz Bethmann schon 1826 verstorben war. Wahrscheinlich sind die Bethmännchen daher schon älter.

Hier muss ich allerdings protestieren: meine sind nicht älter, meine sind ganz frisch! Entstanden sind sie mit Zutaten, die ich im Haus hatte: Marzipanrohmasse, Puderzucker, gemahlene Mandeln, Rosenwasser, Mehl, Ei, Mandeln und Pinienkerne.

Pinienkerne?

Jawoll! Ich hatte nämlich nicht mehr genug Mandeln im Haus, und davon ist mir beim Halbieren auch noch die Hälfte kaputt gegangen. Also habe ich zu Pinienkernen als Ersatz gegriffen. Nur … mit fünf oder sechs Pinienkernen bestückt können es keine Bethmännchen mehr sein. Also, welche bekannte, vermehrungsfreudige Familie fällt mir ein? Auf Anhieb keine, schon gar nicht in Frankfurt. Nach kurzer Überlegung allerdings die Familie Pitt/Jolie, mit derzeit doch gleich wievielen Kindern? Und sie sind ja nach eigenen Angaben noch nicht fertig mit der Kinderproduktion. Also habe ich mir einfach vorgestellt, sie könnten anstatt an der Côte d’Azur auch gut in Frankfurt leben (ein Nizza gibt es dort schließlich auch). Und dann könnte man, dem Kindersegen entsprechend, Brangelinas produzieren anstelle von Bethmännchen. Ja.

Zutaten
  • 250 g Marzipanrohmasse
  • 80 g Puderzucker
  • 40 g Mehl
  • 1 Eiweiß
  • etwas Rosenwasser
  • 65 g geriebene Mandeln
  • 1 Eigelb
  • 1 EL Wasser
  • halbierte Mandelkerne
  • Pinienkerne

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Preussen-Parade

Schweinsöhrchen heißen sie gemeinhin in Deutschland, Preussen nennen die Schweizer sie. Beides kann ich nicht so ganz nachvollziehen, sind doch Schweineohren eher spitz und Preußen … naja, nicht aus Blätterteig.

Wenn man fertigen Blätterteig im Haus hat und Besuch auf der Matte steht, oder wenn man einfach nur Lust auf schnelles Kaffeegebäck hat, sind Schweinspreussenöhrchen eine gute Sache. Nach ca. einer halben Stunde hat man die Exemplare fertig. Sie dürfen dann noch einen Moment abkühlen, damit sie fest werden und ihr Aroma entfalten können.

Man nehme
  • 1 Packung fertigen Blätterteig (am besten frisch, dann gehts schneller als mit gefrorenem)
  • etwas Butterschmalz
  • Zucker
  • geriebene Mandeln
  • Zimt
Zubereitung

Backofen auf 200 Grad vorheizen. Blätterteig entrollen, Butterschmalz schmelzen und auf den Blätterteig streichen (man kann es auch weglassen). Zucker, Mandeln und Zimt nach Geschmackaufstreuen, mit dem Nudelhoz etwas festdrücken. Von zwei Seiten zur Mitte hin locker aufrollen und von dieser Rolle ca. 1/2 cm dicke Scheiben abschneiden. Diese auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech bugsieren. Sie müssen nicht perfekt aussehen, wenn sie im Backofen aufgehen, werden sie von alleine wieder schön. Im Backofen goldbraun backen (ca. 15 Minuten). Etwas auskühlen lassen und servieren.

Hefeteig ohne kneten

Wahrscheinlich vom Wienerle-Mausi Stemmen oder auch vom Arbeiten am Computer gibt’s bei mir immer mal einen Maus-Arm. Ist eine Form der Sehnenscheidenentzündung und saumäßig überflüssig. Momentan bin ich ja nicht betroffen, aber manchmal … Was soll ich aber in diesen Zeiten machen, wenn ich was Leckeres essen will? Selbstgebackenes Brot? Bienenstich? Sonstiges Hefeteiggebäck?

Um dieses Problem beizeiten zu klären, habe ich jetzt schon, mit gesunden Händen, eine Art der Teigverarbeitung ausprobiert, die der Kollege von lamiacucina von einer Kollegin von Küchenlatein hat, die wiederum einen amerikanischen Kollegen in petto hat, der sogar mit bewegten Bildern aufwarten kann und uns zeigt, wie „stretch & fold“ funktioniert. Food-Bloggen ist wie „Stille Post“, nur ganz anders …

Stretch & fold ist keine Gymnastikübung, sondern eine Methode, einen Hefeteig (es sollte kein zu schwerer Teig sein, eher ein locker dehnbarer) gänzlich ohne karpaltunnelschädigendes Kneten herzustellen. Tatsächlich braucht es nur ein wenig Zeit, weil der Teig in mehreren Etappen gehen muss, und ein wenig Küchengottvertrauen.

Ich habe also einen Hefeteig nach den Bemaßungen meines gemixt. Dazu die trockenen Zutaten gut mischen, Butter schmelzen, Milch dazu geben, in die nun lauwarme Flüssigkeit die Hefe einrühren. Mit einem Kochlöffel unter die trockenen Zutaten rühren, bis es einen Klumpen ergibt (das geht recht schnell) und sich keine Gedanken darüber machen, ob der Teig jetzt schön glatt gerührt ist oder nicht. 45 Minuten gehen lassen, stretch & fold, wieder gehen lassen, wieder stretch & fold, nochmal gehen lassen, nochmal stretch & fold, wieder gehen lassen, springformbreit ausrollen, gehen lassen, belegen, backen.

Das Ergebnis war überraschend gut. Keine Mehlklumpen im Teig. Alles fein aufgegangen. Durch das vielfache Reifen ein leckerer Teig.

Nicht jeden Teig möchte ich so machen. Manchmal würde ich ihm etwas mehr knetende Zuwendung gönnen wollen, aber der Versuch hat gezeigt:Es geht auch mit Geduld anstatt Kraft. Interessant!

Zwiebel-Lauch-Kuchen

Lauch- oder Zwiebelkuchen kannte ich bisher immer nur mit Hefeteig. Dieses Rezept ist mit einem Quark-Öl-Teig und klang recht lecker.  Und da ich sowieso mal wieder backen wollte – es muss ja nicht immer was Süßes sein – habe ich das mal ausprobiert. Der Kuchen ist sehr schmackhaft. Der Teig wird sehr dünn und deutlich fester als ein Hefeteig. Das gefällt mir, denn das ist nach meinem Geschmack das richtige Verhältnis von Teig zu Belag. Bei der Auswahl von Speck und Käse sollte man etwas wählerisch sein, denn das sind ja die wichtigsten Geschmacksgeber. Ich hab einen wunderbaren Schwarzwälder Schinken genommen. Von diesem das Fett abgeschnitten, klein gewürfelt und ausgebraten. Den mageren Teil habe ich gröber gewürfelt und nur ganz kurz noch mit angedünstet. Als Käse habe ich Greyerzer genommen. Emmentaler erschien mir zu wenig aromatisch. Und das war die richtige Entscheidung.

Zwiebel-Lauch-Kuchen

Zwiebel-Lauch-Kuchen

Zutaten für den Teig
  • 250 g Quark
  • 1 Ei
  • 8 EL Öl
  • 400 g Mehl
  • 1/2 Päckchen Backpulver
  • 1/2 TL Salz
Belag
  • 6-7 mittelgroße Zwiebel
  • 3-4 Stangen Porree (ca. 600 g
  • 150 g Schinken
  • 50 g Speck
  • 150 g Käse (z.B. Greyerzer oder Emmentaler)
  • 3 – 4 Eier
  • Muskat
  • 200 ml saure Sahne
  • Salz, Pfeffer

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Herbstlicher grüner Hering

Jahrelang kennt man Hering nur aus der Dose oder dem Glas, und plötzlich haben sämtliche Fischtheken diesen feinen Meeresbewohner wieder entdeckt. Ausgenommen und ohne Kopf und dick lagen sie auf Eis. Gewaschen, gesalzen und gepfeffert, dünn mit mittelscharfem Senf eingerieben, mehliert und in Butterschmalz ausgebacken waren sie ein Gedicht. Dazu Bratkartoffeln und eine Schmandsoße nach diesem Rezept. Und Salat. Jetzt gibt es den schönsten Salat, wie es scheint. Große, feste Köpfe. Herrlicher Endivien, knackiger Kopfsalat, erster Feldsalat. Goldener Oktober …

Roggenbrot-Fiasko für Fortgeschrittene

Selbstgebackenes Brot. Nach dem gelungenen (wenn auch nach Amateur-Rezept, ich weiß), und nachdem ich auf Houdinis Tipp hin auf einem wunderschönen Bäcker-Blog gelandet war, schweifte ich weiter zu Petras Brotkasten, wo ich mich spontan dazu entschied, ein Rezept für ein reines Roggenbrot ohne Hefe auszuprobieren. Es sind schon raffinierte Teufel, die einen manchmal reiten.

Die Vorbereitung war groß angelegt … ich besorgte im nicht ganz nahen Reformhaus Roggenmehl und -schrot und nahm ein Päckchen Natursauerteig mit. Ich wollte nämlich keinen selbst ansetzen, weil ich diese Woche noch frisches Brot haben wollte. Die Gärzeiten an sich für das Rezept belaufen sich ja schon auf 2 bis 3 Tage. Tags drauf bin ich auch noch tapfer zum Raiffeisenmarkt gefahren, der Wein, Hühnerfutter, Kartoffelkisten, Gummistiefel, Blumentöpfe und Gärkörbe im Sortiment hat, und noch vieles mehr (Großgebinde Mehl zum Brotbacken zum Beispiel. Die Lebensmittelmotten hätten ihre helle Freude dran). Und einen Gärkorb wollte ich haben. Das ist das, wo das Brot hinterher diese charakteristischen Rillen in der Kruste hat. Einer war tatsächlich auch noch da.

Also machte ich mich Freitagabend an den Ansatz der ersten Stufe. Sauerteig und Roggenmehl und Wasser vermischen, Teig wird zum Ball … Mist, mein Teig wird eher zur Lehm-Matsche, aber das nehme ich jetzt mal hin. Roggenschrot in Wasser einweichen. Jetzt sollte das Ganze bei Zimmertemperatur fermentieren und dann über Nacht in den Kühlschrank gestellt werden. Was habt ihr bloß alle für Kühlschränke? In meinen kriege ich keine Rührschüssel rein, außer ich evakuiere sämtlichen Inhalt und baue die Einlegeböden aus. Aber ich habe dieses Wochenende auch deswegen gewählt, weil die Wetterbedingungen ideal sind. Tagsüber sind es etwas über 20 Grad, nachts sinkt die Temperatur auf ca. 15 Grad. Wozu also einen Kühlschrank, wenn man drei Balkone hat? Es wird schon gut gehen!

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Roggenbrot-Fiasko für Fortgeschrittene

Martina 15:02