Schweden : Spanien – Fischpudding (Fiskfars) : Mallorquiner Gemüsesuppe (Sopa mallorquina de verdura)

Alternatives EM-LogoGod dag!

Ein Pudding mit Fisch? Klingt ungewöhnlich, denn eigentlich denken wir bei Pudding an etwas Süßes. Das muss aber nicht sein.

Ja, Mallorce gehört zu Spanien und ist nicht unser 17. Bundesland. 😉 Und die dortige Küche bietet mehr als nur Schnitzel und Pommes – z.B. diese Gemüsesuppe, die eigentlich gar keine Suppe ist.

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EM-Küche 7. Spieltag: Im Ansatz gute Ideen

… aber im Abschluss haperte es doch bei den Holländern. Die Fischrouladen klangen gar nicht schlecht. Also habe ich die heute ausprobiert. Die Zubereitung ist etwas fummelig. Das Zusammenrollen der Roulade ist nicht so ganz einfach. So ein Seelachsfilet ist ein ganzes Stück dicker als beispielsweise eine Rinderroulade – das wickelt sich gar nicht so einfach. Und man kann das Filet auch nicht einfach plattklopfen wie ein Schnitzel. Da kann es dann leicht passieren, dass Teile der Füllung links und rechts rausfallen. Aber letztendlich hat es geklappt.

Holländische FischrouladeGeschmacklich gibt es dagegen noch erheblichen Verbesserungsbedarf! Zum einen gehört der Fisch gesalzen und meiner Meinung nach auch gepfeffert. Nur ein bisschen Paprika, Zwiebel, Gurke und Käse reichen da nicht. Da bleibt das ganze ziemlich fad. Und was die Remoulade angeht: die ist schon arg knapp bemessen. Für meinen Geschmack kann man die Menge locker verdoppeln. Wobei mir die Idee mit den Kapern und dem Frischkäse gut gefallen hat… zumindest im Ansatz, denn die Kapernmenge war ziemlich üppig. Wenn man aber die Menge an Frischkäse, Sahne und Remoulade verdoppelt und die Kapernmenge unverändert lässt, dann schmeckt das recht gut. Ach ja, um die Remouladenmenge zu verdoppeln muss man ja erstmal wissen wieviel die Grundmenge ist – steht leider nicht im Rezept. Also habe ich ungefähr die doppelte Menge wie beim Frischkäse genommen, ca. 100 g. Weiterlesen

Niederlande – Frankreich. Fischrouladen – Zwiebelsuppe.

Die Rache der Flachländer. Bei der WM gar nicht erst auf dem Spielplan wollen sie uns bei diesem Turnier wohl zeigen, was Wohnwagenfahrer so drauf haben.

Nachdem die Franzosen Schnarchfußball in Vollendung präsentiert haben, müssen sie sich gegen das unerwartet starke Oranje-Team etwas mehr ins Zeug legen. Fußballerisch.

Kulinarisch sind die Holländer ja leider schon ausgeschieden. Sollten sie aber im Turnier bleiben und ins Viertelfinale kommen, wird es schwierig. Kulinarisch.

Dann müsste man die ehemaligen Kolonien miteinbeziehen, da gibt es raffinierte Rezepte zu Hauf. Mal schauen.

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Portugal-Türkei. Fischpfannkuchen-Linsenfrikadellen

eurologo.atAnpfiff 20.45 Uhr. Die Portugiesen gegen die Türken in Genf. Die Türken standen seinerzeit mal vor Wien und wurden dort gestoppt. Jetzt dann also doch noch Genf. Die Portugiesen hätten als Hauptsponsoren für die Entdeckung Amerikas in die Geschichte eingehen können, hatten damals aber einen Nichtskönner namens Columbus vor die Türe gesetzt. Ihn hatten sie dabei möglicherweise richtig eingeschätzt, sein Geschick, die richtigen Leute für die richtigen Aufgaben zu rekrutieren, haben sie allerdings unterschätzt. Na gut, schlussendlich war der Kerl ja gescheitert: Den Seeweg nach Indien hat er tatsächlich nicht gefunden, das war später Vasco da Gama, und zwar für die Portugiesen.

Die aufregendste portugiesische Entdeckung seitdem war Luís Figo, der allerdings beim Spiel um Platz 3 der WM 2006 ausgerechnet gegen die deutschen Flaschenkicker seinen Länderspielabschied nahm. Dabei hätten wir dem gerne nochmal beim Trikottausch zugeschaut. Mal ehrlich, wer will Deco sehen?

Also braucht ein Essen zum Spiel sowas wie einen „Trostfaktor“. Pfannkuchen statt Figo. Linsenfrikadellen statt schlechter Laune. Die beiden hier vorgestellten Gerichte sind etwas aufwändiger in der Vorbereitung, bieten aber die richtige Nervennahrung. Wenn das Spiel genauso aufregend wird …

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Paprika-Fischgratin mit Kartoffeln

Ein Gericht das wenig Arbeit macht. Schnell geht’s allerdings nicht. Es braucht alleine rund 40 Minuten im Ofen. Das Ergebnis ist sehr schmackhaft – aber nur wenn man Paprika mag, denn die dominiert dieses Gericht natürlich.

Zutaten
  • 400 g Seelachs- oder Rotbarschfilet
  • 200 g rote Paprika
  • 300 g Drillinge (kleine Kartoffeln von 25 bis 40 mm Durchmesser)
  • 4 TL Ajvar
  • 200 ml süße Sahne
  • 1 TL Speisestärke
  • 1/2 TL Salz
  • 1/2 TL Zucker
  • Pfeffer
  • 1/2 TL Thymian
  • 1 TL Paprika, edelsüß
  • 2 EL OIivenöl
  • 25 g geriebenen Parmesan

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Wallers letzter Gang. Oder: Für die Katz‘?

Heute fiel das Essen aus. Nicht weil ich nicht gekocht hätte, och nö. Der Einkaufsgatte hat aus der Stadt wunderbaren Wels mitgebracht. Bodensee-Wels!

Der Herr der Fischtheke meinte, kurz auf der Fleischseite anbraten, dann auf die Hautseite wenden. In Olivenöl braten. Langsam fertig garen.

Wir haben uns wirklich drauf gefreut.

Also hab ich den Wels, der stark gewürzt werden sollte, laut der männlichen Fischthekenschlampe, erstmal ordentlich gesäuert, obwohl ich das sonst nie mache, um den Fisch nicht schon vorher im Zitronensaft zu garen. Dann hab ich ihn nach Anweisung gebraten. Und mich schon gewundert über recht dicke Speckschichten, die mit der Hitze ans Licht kamen. So ein Bodenseewaller hat halt Winterspeck. Und kräftig nach Bodensee hat er schon gerochen.

Auf dem Teller offenbarte sich das ganze Desaster: Von dicken Fettschichten durchzogener Fisch mit recht schlammigem Aroma. Hätte jedem Karpfen Ehre gemacht.Das konnten Kartoffeln und Senf-Kapern-Soße nicht rausreißen.

Die Nutznießer waren die antiken Fellknäuel, die noch jetzt mit vollfettem Wels kämpfen und ihn sehr genießen. Die fressen auch rohe Meisenhirne, sind also nicht wirklich ein kulinarischer Maßstab. Obwohl, sonst sind sie ja fressensmäßig schon bemüht. Hier mal ein Spargelspitzchen, dort einen Ziegenfrischkäse …

Uns ist jedenfalls nach ein paar Bissen der Appetit mächtig vergangen. Es waren sicherlich mehrere Liter Fischfett, die aus der Tranche auf den Teller liefen. Die schöne Struktur des Fischfleisches – als hätte man Speck und Filet in Rouladen gerollt. Dazu das Aroma des Bodensees. Da schmeckt man doch gleich raus, dass der Fisch am Seegrund gelutscht hat. So schmeckt die wahre Natur!

Nachher holen wir vielleicht noch eine Pizza …

Rotes Fischcurry mit Paprika

Schon wieder Fischcurry? Das gab’s doch erst vor ein paar Tagen. Stimmt, aber das hier schmeckt ganz anders. Und das obwohl sich das Rezept nur in wenigen Zutaten unterscheidet: Frühlingszwiebel statt Schnittlauch, rote statt grüner Currypaste und dann noch rote Paprika. Anstelle der Frühlingszwiebel kann man übrigens gerne auch eine Porreestange nehmen.

Rotes Fischcurry mit Paprika

Rotes Fischcurry mit Paprika

Die rote Currypaste gibt dem ganzen eine andere Geschmacksrichtung. Sie ist zwar genauso scharf wie die grüne aber nicht so streng im Geschmack. Ach und sieht das ganze nicht viel appetitlicher aus als mit der grünen Paste? 😉 Wer es nicht zu scharf mag, der nimmt nur einen Esslöffel der roten Currypaste. Geübte Asiaesser können ruhig zwei nehmen. Das Gericht wird dann angenehm scharf und die Curry-Kokos-Soße ist ausgesprochen lecker.

Zutaten
  • 400 g Victoriaseebarschfilet, Seelachsfilet oder Rotbarschfilet (natürlich geht auch ein anderer weißer, gerne etwas festfleischiger Fisch)
  • 2 EL neutrales Öl
  • 1 – 2 EL rote Currypaste (je nach eigener Schärfetoleranz)
  • 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
  • 2 EL Fischsoße
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1 rote Paprika
  • Saft einer Limette oder Zitrone

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Dorade aus dem Ofen (Latium)

Die Doraden bei Migros sahen heute hervorragend aus. Ganzen Fisch wollten wir haben, zur Auswahl hätten auch schöne Wolfsbarsche gestanden oder Maischollen. Scholle schmeckt manchmal etwas arg streng nach Meer … so richtig mein Ding sind die nicht. Auch die anderen ganzen Fische, Knurrhahn, Red Snapper und vieles, was ich auf Anhieb nicht ohne Bestimmungsbuch erkenne, haben wir mal links liegen gelassen. Die Doraden waren mit ca. 300 g pro Stück schöne Portionen. Jedem haben wir eine gegönnt. Der Doradengatte hatte was Mediterranes im Sinn, weswegen ich schlussendlich dieses Rezept ausgegraben habe.

Geschmeckt hat es prima, aber ich würde die Zwiebeln und den Knoblauch doch vorher in etwas Öl andünsten, sie waren nämlich noch fast roh nach der halben Stunde Garzeit. Dazu gabe es die vorhin geposteten Artischocken und toskanisches Weißbrot, das wir in der Stadt ergattert hatten. Sehr, sehr lecker!

Zutaten für 4 Portionen
  • 1 Dorade Zahn- oder Goldbrasse a 1 kg (ausgenommen und geschuppt, am besten vom Fischhändler machen lassen
  • 1 Zitrone Saft
  • Salz
  • Pfeffer
  • 1 Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Reife Tomaten event. mehr
  • 1 Zitrone unbehandelt
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Frischer Oregano ersatzweise
  • 1 Teelöffel Oregano getrocknet

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Fischfilet in grüner Currysauce (Gäng Kiau Wan Plaah) – super schnell und lecker

Also ob der thailändische Name von dem Rezept richtig ist, weiß ich ja nicht. Ist auch egal – Hauptsache es hat geschmeckt. Aber das ist nicht das einzig Gute an dem Rezept. Es kommt außerdem mit sehr wenigen Zutaten aus, ist ruck zuck fertig und man hat kaum Arbeit damit, denn es gibt fast nichts zu schnippeln oder zu putzen (an Tagen wie heute ein dicker Pluspunkt).

Grüne Currypaste verwende ich ja nicht so oft. Lieber nehme ich die rote oder die gelbe – die grüne schmeckt irgendwie kräftiger… oder strenger. Aber in dieser Kombination mit dem Zucker und der Kokosmilch gibt es eine schöne, süß-scharfe Currysoße. Die kann ich mir statt mit Fisch auch gut mit Huhn vorstellen. Ach ja, einen Nachteil hat die grüne Currypaste: die Soße kriegt nicht so eine schöne Farbe, wie mit der roten oder gelben – was man an dem Foto auch sehen kann. 😉

ZutatenFisch in grüner Currysoße
  • 400 g Victoriaseebarschfilet (oder ein anderer festfleischiger Fisch)
  • 2 EL Öl
  • 1 EL grüne Currypaste
  • 400 ml Kokosmilch (1 Dose)
  • 3 EL Fischsauce
  • 3 EL brauner Zucker
  • 1 Bund Schnittlauch
  • Saft einer Limette

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Fisch mit scharf-süß-saurer Soße

Der Einkaufs-Gatte hatte die Aufgabe, frischen Fisch für die Feiertage zu besorgen. Gedacht war paniertes Fischfilet und Kartoffelsalat. Mitgebracht hat er ein halbes Aquarium voll Zander und mich mit Hundeblick gefragt, ob ich denn da nicht eine Mahlzeit mit einer süßsauren, asiatischen Soße machen könnte. Fragt er Samstagabend. Aber ein Blick in Küche und Kammer zeigte: Ja, geht, wenn auch mit etwas improvisierten Zutaten.

Hilfestellung hatte ich aus einem Kochbuch, das sich „Das komplette China Kochbuch“ nennt. Der gewagter Titel einer Publikation von 1985 von Gloria Bley Miller aus dem Ravensburger Verlag. Das 800 Seiten starke, backsteingleiche Taschenbuch enthält über 1000 Rezepte aus den unterschiedlichen chinesischen Landesküchen. Leider wird es wohl nicht mehr aufgelegt, man bekommt es aber noch hier und dort antiquarisch. Ein Blick hinein lohnt immer wieder. Andere Kochbücher verwenden seltener Lotussamen oder getrocknete Entenfüße, viele Rezepte klingen schon recht authentisch. Allerdings wurden manche Zutaten auch gleich auf westliche Einkaufsmöglichkeiten hin verändert. So nimmt sie immer Sherry anstatt eines chinesischen Kochweins. Ihr Vorwort datiert von 1969, damals gab es zugegebenermaßen sehr viel weniger asiatische Supermärkte (und ich erinnere mich an die ersten deutschen jener Zeit, sowas findet man heutzutage nur noch auf dem Land, wenn überhaupt).

Durch den etwas überraschenden Essenswunsch habe ich zum Teil zu unüblichen Zutaten gegriffen – Grappa, Tamarindenmus, Weinessig … trotzdem war das Ergebnis geschmacklich sehr harmonisch. Optisch war es allerdings nicht ganz so der Reißer.

Das Sammelsurium
  • 400 g Fischfilet, in mundgerechte Stücke geschnitten
  • 4 dünne Scheiben Ingwer, erst in Stifte, dann in kleine Würfelchen geschnitten
  • 4 Frühlingszwiebeln, in feine Ringe geschnitten
  • 1 EL Grappa
  • 2 EL Sojasoße
  • 3 getrocknete Shitake-Pilze, mind. 1/2 Stunde in heißem Wasser eingeweicht und in feine Streifen geschnitten
  • je 1/2 grüne und rote Paprika, in Rauten geschnitten
  • 2 EL sehr fein gewürfelter geräucherter Bauchspeck
  • 1 rote Chili, in feine Ringe geschnitten
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt
  • 1 Tasse Gemüsebrühe
  • 4 EL Palmzucker
  • 1 Schuss Weinessig
  • 1 EL Tamarindenpaste
  • 2 EL Tomatenmark
  • Mehl und Maisstärke
  • Salz, Pfeffer und Sojasoße
  • Öl zum Braten
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Fisch mit scharf-süß-saurer Soße

Martina 10:47