Schweizer Esslust

Außer Pizza und Ossobuco auf Berghütten musste es in der guten Woche des Tessiner Aufenthaltes natürlich noch mehr Essbares geben. Hier in Freiburg gibt es zwar eine Migros, einen Schweizer Supermarkt, allerdings mit nur geschätzt 1/3 Schweizer Warenangebot. Viel spannender war da schon der Coop in Dongio, ca. je 45 Minuten Fußmarsch hin und zurück von unserem Häuschen entfernt. Dem gegenüber, noch spannender, fand sich ein kleiner „Alimentari“, ein richtiger Tante Emma-Laden mit einer kleinen Kühltheke mit Produkten aus der Region: Wurst, Schinken, Speck, Käse, Butter.

Drei Sorten Salami, nein, vier, fanden sich im Angebot: Schwein, Schwein und Knoblauch, Hirsch und Esel. Am kräftigsten war die Schwein und Knobi, Esel dagegen beinahe fade, Hirsch fein aromatisch.

Die Butter direkt vom Erzeuger war fein säuberlich in flache Quader gepresst. Die junge Frau fing an, auf Italienisch auf mich einzureden, dass mir die Ohren glühten. Ich konnte ihr klar machen, dass ihre Tiraden ob der Butter cognitiv leider schon am Trommelfell abgeprallt waren. Oder so. Das sei Butter von verschiedenen Alpen, welche ich denn wolle? Oh! Ich versuchte, nicht allzu leidenschaftslos zu wirken und wählte willkürlich. Schade, dass man in 7 Tagen nicht so viel Butter essen kann, dass man zweimal 250 g zum Vergleichen kaufen könnte. Könnte man natürlich schon … aber dann hätten wir den Rest wegwerfen oder an die Marder verfüttern müssen. Die von mir gewählte hatte jedenfalls den schönen Milchgeschmack (den echten, mit etwas Kuharoma drin), den ich auch von der Land-Butter vom hiesigen Markt am Münster kenne. Da brauchste sonst nix mehr auf dem Brot, vielleicht noch eine Prise Salz!

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Hopp Schwiiz!

Morgen ist es für mich soweit: Urlaub! Im Tessin! Und zwar nicht dort, wo die deutsche Nationalmannschaft sich bisher das Kickerleben versüßen ließ, sondern im heimeligen Blenio-Tal, wo sich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen, und das schon gegen 16 Uhr. Jeden Tag.

Das Ferienhäuschen hat eine Küche, das ist auch bitter nötig, denn es gibt nicht sehr viel Gastronomie in der Nähe, und für uns Menschen ohne Auto wäre der Vorteil der Nahrungsaufnahme auch sehr schnell durch den langen Fußweg wieder aufgehoben. Also wird Selberkochen angesagt sein. Dazu ein Grill vorm Häuschen, der mit Holzscheiten betrieben werden muss, ein Metzger im Tal (nur eine halbe Stunde Fußmarsch entfernt) mit wunderbarem Fleisch und Eselsalami und Sachen, die man bei uns gar nicht mehr so schön bekommt, weil die Metzger so uniform geworden sind.

Eine reiche Käseauswahl erwartet mich außerdem und wer weiß was sonst noch. Aber erst sind noch zwei Tage Hüttenwanderung mit derber Kost angesagt, auch das wird spannend. Haltet mir die Daumen, dass die Hüttenwirte kochen können.

Während Jürgen also weiterhin versuchen wird, die Küche der Finalisten zuzubereiten (gibt es also am Donnerstag wieder deutsche Küche? Oder wieder Türkisch?), werde ich mich melden, wenn ich übernächstes Wochenende wieder zuhause bin, mit gesunden roten Backen, Grillgeruch im Haar und Schweizer Käse im Gepäck.

Bis dahin …

Schweiz – Portugal. Käse-Kräpfli – Pipis (Vorspeise aus Hühnerklein)

Hopp Schwiiz!

Mit dem letzten Spiel schon war es klar: Die Nati schafft es nicht ins Viertelfinale. Ausgerechnet meine Europameister des Herzens standen als erste Mannschaft fest, die aussteigt. Bitter.

Die Portugiesen dagegen scheinen immer stärker zu werden. Wenn sie nur halbwegs so spielen wie beim letzten Mal, steht den Schweizern eine ordentliche Packung bevor. Deswegen bekommen sie zur Stärkung noch einmal eine gute Portion Schweizer Käse auf Blätterteig. Diesmal in kleinerer Form als die Wähe, das kann man dann auch leichter dosieren.

Greyerzer, echten Emmentaler und Sbrinz bekommt man übrigens auch bei Aldi-Süd. Allerdings ist die Qualität aus dem Käsegeschäft eindeutig besser. Nicht zu gebrauchen ist der Greyerzer von Lidl, den kann man höchstens als stoßdämpfende Schuheinlage verwenden. Passt auch vom Geruch her. Die normale Käsethek eines handelsüblichen Supermarktes bietet da auch schon schmackhaftere Varianten. Man muss sich entscheiden: sparen oder genießen.

Das portugisische Rezept steht dafür, dass die Portugiesen sich jetzt einfach zurücklehnen und genießen können. Nährwert egal. Die dürfen sogar noch ein Schlückchen Vinho Verde dazu süffeln und ganz lässig sein. Tja.

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Niederlande – Frankreich. Fischrouladen – Zwiebelsuppe.

Die Rache der Flachländer. Bei der WM gar nicht erst auf dem Spielplan wollen sie uns bei diesem Turnier wohl zeigen, was Wohnwagenfahrer so drauf haben.

Nachdem die Franzosen Schnarchfußball in Vollendung präsentiert haben, müssen sie sich gegen das unerwartet starke Oranje-Team etwas mehr ins Zeug legen. Fußballerisch.

Kulinarisch sind die Holländer ja leider schon ausgeschieden. Sollten sie aber im Turnier bleiben und ins Viertelfinale kommen, wird es schwierig. Kulinarisch.

Dann müsste man die ehemaligen Kolonien miteinbeziehen, da gibt es raffinierte Rezepte zu Hauf. Mal schauen.

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EM-Küche 5. Spieltag: zuviel des Guten

Der Spieltag begann erstmal mit einer kulinarischen Herausforderung durch Lotta-Martina. Denn die Rezepte des ersten Spiels (Tschechien : Portugal) waren nicht das, was ich heute hätte kochen wollen: Eier mit Sardinenfüllung – ein klares Foul und nur knapp an einer gelben Karte vorbei! Das man mit solchen Gerichten keinen Blumentopf und auch keinen Punkt gewinnt ist klar. Und so kam es dann auch auf dem Spielfeld. Wobei die Portugiesen, zumindest was das Essen angeht, nicht so überlegen waren wie auf dem Platz. Dort gab es ein klares und verdientes 3:1 gegen eine tschechische Mannschaft, die nicht wirklich eine Siegchance hatte.

Ganz anders sah es bei der zweiten Begegnung des heutigen Tages aus: Schweiz gegen die Türkei. Da standen Käse-Zwiebelwähe und Lahmacun auf dem Spielplan. Mein Favorit war ja eigentlich die türkische Version der Pizza, aber der Arbeitsaufwand hat mich dann doch zur zweiten Wahl greifen lassen, der Wähe. Bereut hab ich’s nicht. Die Zubereitung ist wirklich einfach. Zwiebeln und Speck schneiden, andünsten und mit den übrigen Zutaten mischen. Alles auf den Blätterteig geben, mit Käse bedecken und für eine knappe halbe Stunde in den Ofen. In der Zwischenzeit kann man noch einen grünen Salat zubereiten und dann ist die Zwiebel-Käse-Wähe auch schon fertig. Weiterlesen

Schweiz – Türkei. Käse-Zwiebelwähe – Lahmacun

alternatives EM-LogoMerhaba und Grüezi miteinand!

Die glücklosen Gastgeber gegen die glücklose Türkei … zwei Looser spielen um’s Weiterkommen. Mit meinen heutigen Rezepten gehören sie beide zu den Europameistern, kulinarisch. Diesmal habe ich zwei Varianten für den Backofen gewählt, eine klassische Wähe aus der Schweiz und Lahmacun, die türkische „Pizza“. Leichter verdaulich ist mit Sicherheit letztere. Ein erstaunliches Rezept, das fast völlig ohne Fettzugabe auskommt (bis auf das Öl im Krautsalat).

Die Schweizer Wähe steht und fällt mit der Qualität des Käses. Also hier bitte keinen fertig geriebenen „Emmentaler“ aus dem Beutel nehmen. Das Zeugs eignet sich zur Herstellung von Türdichtungen, aber als Lebensmittel ist es nicht zu verwenden.

So, und für wen bin ich heute? Fällt mir etwas schwer, aber da ich nun mal die Schweiz zu meinen persönlichen Europameistern der Herzen gemacht habe: Hopp Schwiiz!!!

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EM-Küche 3. Tag: ein Salat wie das Land…

Salat MaasdamUnwillkürlich kommt mir diese nicht ganz unbekannte Bierwerbung in den Sinn, nachdem ich aus Martina-Lottas vier EM-Rezepten des heutigen Tages den Salat Maasdam zum Nachkochen ausgewählt habe. Der Grund? Nun, das Ergebnis meiner Bemühungen war geschmacklich flach wie die Niederlande und lag teilweise unter der Wasserlinie.

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Niederlande – Italien. Salat Maasdam – Panzanella.

alternatives EM-LogoBuona sera, goedenavond!

Das Leben ist ungerecht. Zum Beispiel ist es nicht in Ordnung, dass Männer in sieben Tagen nur 3 frische Unterhosen brauchen, Frauen aber mindestens acht. Auch nicht gut fand ich, dass wir Mädchen beim Schulsport 400 m-Lauf trainieren mussten, während die Jungs Fußball spielen durften. Denen hat das Rumgerenne wenigstens Spaß gemacht, weil sie einen Ball am Fuß hatten. Wir hatten nur die strenge Sportlehrerin an der Hacke.

Genauso ungerecht ist der kulinarische Vergleich zwischen den Niederlanden und Italien. Nicht dass die Niederländer nicht gut zu essen wüßten. Aber die Landesküche unserer nordwestlichen Nachbarn fällt weniger durch Rafinesse und Leichtigkeit auf. Ich lasse heute zwei Salate gegeneinander antreten, die verdeutlichen das Dilemma möglicherweise. 😉

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Gebackener Camembert mit Feigen-Dattel-Quark

Diese Version eines gebackenen Camenberts klingt lecker und steht bei mir schon eine ganze zeitlang auf der Warteliste. Es stammt aus einer „Zacherl – einfach kochen!“-Sendung.

Und falls jemand vor mir dazu kommt es zu kochen: Kommentare sind gerne gesehen.

Zutaten:
  • 1 Camembert (zu 200 – 250 g)
  • 2 Eier
  • 100 g Semmelbrösel
  • 100 g Mehl
  • 250 g Quark
  • 2 Feigen
  • 50 g Datteln
  • 2 EL Sonnenblumenkerne
  • 1 EL Honig
  • 1 TL Feigensenf
  • 1 Schale Gartenkresse
  • Pflanzenöl zum ausbacken Weiterlesen

Scottish Cheese-Cracker oder Katzenkäsecracker

Heute hat mein Kater Geburtstag – Herzlichen Glückwunsch zum 17., Larry!

Zutaten
  • 1 1/2 Tassen Vollkornmehl
  • 1 1/4 Tasse geriebenen Käse
  • 125 g weiche Butter
  • ca. ¼ Tasse Milch

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Scottish Cheese-Cracker oder Katzenkäsecracker

Martina 1:03