Weihnachtsmenü 2. Gang: Lammkeule mit Morcheln

Zeit sollte man für dieses Gericht mitbringen. Gut 3 1/2 Stunden brauchte die Lammkeule, bis sie gar war. Rosa war sie dann zwar nicht mehr, aber das Fleisch war ausgesprochen zart und saftig. Wer schneller zum Erfolg kommen will kann das ganze natürlich auch bei „herkömmlicher“ Temperatur zubereiten, d.h. 220 Grad – dann ist die Keule nach ca. 45 Minuten durch. Allerdings muss man sie dann wiederholt mit etwas Wein begießen und aufpassen, dass sie nicht trocken wird. Das kann bei 120 Grad nicht so leicht passieren. Als Beilage gab es Rosmarinkartoffeln und weiße Bohnen mit Salbei – was eigentlich eine italienische Beilage ist, aber soweit sind Frankreich und Italien ja nicht auseinander.

Ach ja, wer den ersten Gang unseres Weihnachtsmenüs vermisst: den haben wir ausfallen lassen angesichts der üppigen Lammkeule und des recht gehaltvollen Desserts. 😉

Lammkeule mit Morcheln und weissen Bohnen

Zutaten
  • 1 Lammkeule (ca. 2 kg)
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Butterschmalz
  • 2 rote Zwiebeln
  • 1 bouquet garni (2 Zweige Thymian, 1 Stängel Petersilie)
  • 250 ml Weißwein
  • 20 g getrocknete Morcheln
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 Zweig Salbei
  • 125 ml süße Sahne
  • 4 EL Portwein
Für die weißen Bohnen mit Salbei (Fagioli all’uccelletto)
  • 350 g weiße Bohnen
  • 500 g Tomaten (gerne auch aus der Dose)
  • 10 frische Salbeiblätter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 5 EL Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

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Huhn Marengo – essen wie ein (künftiger) Kaiser

Einer Legende nach wurde dieses Gericht von Napoleon Bonapartes (dem späteren Kaiser der Franzosen) Küchenchef Dunant nach der Schlacht bei Marengo erfunden. Ob es tatsächlich so war, dass den Österreichern – die die Schlacht schon fast gewonnen hatten, letztendlich dann aber doch verloren – der französischen Proviant in die Hände fiel und ausgeschickte französiche Soldaten später ein Sammelsurium verschiedener Lebensmittel besorgt hatten, aus denen Dunant dieses Gericht bereitete? Oder ob es von einer Wirtin in einem Gasthof in der Gegend serviert wurde? Das wird wohl immer ein Geheimnis bleiben. Ganz sicher dürfte diese Version des Gerichtes aber nicht mehr viel mit der ursprünglichen zu tun haben. Macht aber nichts, es ist auf jeden Fall ein leckeres Rezept. Ob man dazu Reis oder Nudeln oder einfach nur Baguette serviert, ist Geschmackssache. Mir hat es jedenfalls mit Nudeln gut gefallen. Anstelle von Hähnchenbrustfilet kann ich mir auch sehr gut Keulen oder Bruststücke mit Knochen vorstellen. Dann verlängert sich allerdings die Garzeit im Ofen um ca. 10 bis 15 Minuten.

Hühnchen Marengo

Hühnchen Marengo

Zutaten
  • 2 Hühnerbrüste (ca. 350 g) mit Haut (ohne Haut geht auch)
  • 125 g Garnelen oder Flusskrebse
  • 1 mittelgroße Möhre
  • 50 g Sellerie
  • 2 Schalotten
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 Tomaten
  • 40 ml Weinbrand oder Cognac
  • 100 ml trockener Weisswein
  • 100 ml Hühnerbrühe oder Kalbsfond
  • 2 EL Butter
  • 1 EL Tomatenmark
  • 100 ml Crème fraîche
  • 1 Lorbeerblatt
  • 4 Pfefferkörner
  • 1 Gewürznelke
  • einige Blätter Petersilie und Estragon
  • Pfeffer, Salz
  • Prise Zucker
  • 1/2 Zitrone

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Meerrettich-Rouladen mit Rotwein-Preiselbeer-Soße

Ich weiß nicht wieso, aber urplötzlich hatte ich heute Appetit auf Rouladen. Also kamen noch Rinderrouladen auf meinen Einkaufszettel. Eigentlich sollte man das etwas früher planen und nicht nur bei Zeiten einkaufen gehen, sondern auch rechtzeitig mit dem Kochen anfangen. So wäre  um ein Haar mein Vorhaben schon im Supermarkt gescheitert: an der Fleischtheke gab es keine einzige Roulade mehr. Die bemühte „Wir-lieben-Lebensmittel“-Verkäuferin schaute dann aber noch bei den fertig abgepackten Fleischwaren in der Kühltheke nach – und siehe da zwei Packungen waren noch da. Der Tag war gerettet!

Da gerade Meerrettich-Zeit ist, habe ich die Rouladen mit einer neuen Füllung und einer abgewandelten Soße ausprobiert.  Das Ergebnis hat mir sehr gut gefallen. Vor allem die Rotwein-Soße war ausgesprochen lecker. Preiselbeeren und Meerrettich haben sich wunderbar ergänzt. Dazu gab es Kartoffelbrei, den ich diesesmal  (fast) ohne Butter gemacht habe. Nur ein Esslöffel kam hinein. Ergänzend habe ich  einen kleinen Becher Creme fraiche zugegeben. Das ist eine sehr schöne Alternative. Der Kartoffelbrei ist dadurch nicht so üppig, als wenn man eine Lichter-Portion Butter hineintut, wird aber auch sehr schön cremig und schmeckt irgendwie frischer.

Ohne Dampfkochtopf dauert das Gericht allerdings ziemlich lange. Und so kam es dann, dass das Foto diesesmal meinem Hunger zum Opfer gefallen ist. 😉 Dafür ist es aber mein Beitrag zum Garten-Koch-Event Dezember von gaertnerblog.de:

Garten-Koch-Event Dezember 2009: Meerrettich [31. Dezember 2009]

Update vom 25.1.15
Endlich habe ich dran gedacht.  Hier noch ein Foto von den leckeren Rouladen:

Foto: Meerrettich-Rouladen mit Rotwein-Preiselbeer-Soße

Meerrettich-Rouladen mit Rotwein-Preiselbeer-Soße

Zutaten
  • 1 Karotte
  • 2 Rinderrouladen (je ca. 175 g)
  • Salz, Pfeffer
  • 60 g Bacon
  • 20g geriebener Meerrettich
  • etwas Öl
  • 1 Zwiebel
  • 2-3 EL Crème fraîche
  • 2 EL Speisestärke
  • 125 ml Rotwein
  • 250 ml Gemüsebrühe
  • 1 – 2 EL Preiselbeer-Kompott

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Sommerküche quer: Cevapcici und Ratatouille

Zwei Küchenklassiker, die prima zusammenpassen: Das südfranzösische Sommergemüse und die selbstgemachten Balkanwürstchen. Beides geht recht schnell von der Hand. Die Cevapcici sind natürlich auch prima für den Grillabend geeignet. Vegetarier lassen die Cevapcici weg. Und allen sei ein Stück schönes Weißbrot dazu empfohlen.

Zutaten für die Cevapcici (4 Portionen)
  • 500 g Hackfleisch (am besten Rinderhack und gemischtes Hackfleisch gemischt, oder Rinderhack und Lammhack)
  • 1 kleine Zwiebel, sehr fein gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, fein gehackt oder gepresst (wir sind hier nicht in der Sterneküche, wir machen’s, wie wir’s wollen!)
  • 1 TL Majoran
  • 1 TL Tabasco
  • 2 TL Paprika edelsüß
  • Salz und Pfeffer nach Geschmack
  • 1 Ei
  • Olivenöl zum Braten

Für das Ratatouille:

  • 1 Aubergine
  • 1 Karotte
  • 2 Zucchini
  • je 1 Paprika rot und gelb
  • 1 Pfund Roma-Tomaten
  • 1 Schuss Noilly Prat (trockener Wermut)
  • 1 Zweig Thymian
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 EL Olivenöl

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Blumenkohlauflauf orientalisch angehaucht

Jetzt ist eine gute Zeit für Blumenkohl. Manchmal ist er ja beinahe Gold wert, und ein kleiner Kopf kostet 3 Euro. Im Moment allerdings ist er für 1 Euro zu haben, knackfrisch und aromatisch.

mipis Canneloni con agnello al turco klangen sehr appetitanregend. Fusion-Food geht auch auf anderem Niveau als 3-Sterne-aber-nix-aufm-Teller! Wir haben gelernt, italienische und türkische und sonstige interantionale Rezepte nachzukochen, und jetzt werden wir kreativ und fangen an, sie zu mixen!

Überbackener Blumenkohl ist ein Klassiker aus meiner Kindheit. Blumenkohl, helle Soße (Instant hat meine Mutter genommen), Käse drüber, ab in den Ofen. Manchmal eine einfache Hackfleischsoße drunter (Haschee hieß die früher), Salzkartoffeln dazu.

Meine Hackfleischsoßen bekommen aber schon lange gerne einen orientalischen Touch, und seitdem ich auch mal Indisch koche, ist ist Blumenkohl mit Kreuzkümmel sowieso eine meiner Lieblingskombinationen. Also wird der „alte“ Blumenkohl aufgepeppt. Lecker!

Zutaten
  • 400 g Lamm- oder Rinderhackfleisch
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2-3 Tomaten
  • Orientalische Gewürzmischung, z.B. Zhoug oder Schawerma oder Kreuzkümmel, Paprika, Pfeffer, Kardamom, Chili, Koriander, Sumach …
  • Salz
  • 1 Blumenkohl
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Mehl
  • Milch
  • Salz
  • Muskat
  • Knoblauch (aus der Mühle)
  • 1 Handvoll Reibekäse (Parmesan oder Emmentaler oder Gratinkäse)

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Blumenkohlauflauf orientalisch angehaucht

Martina 19:40