Pasta mit Garnelen in Orangensoße

Pasta mit Garnelen in Orangensoße

Eigentlich sollte es gestern Gulasch geben. Aber angesichts der glatten Straßen, habe ich dann doch lieber auf den Einkauf verzichtet und stattdessen meine Vorräte durchsucht. Gefunden habe ich unter anderem Garnelen, zwei unbehandelte Orangen und Nudeln. Eine Suche nach Rezepten mit diesen Grundzutaten lieferte mir dann dieses Rezept. Und da ich zufällig auch Krebssuppenpaste im Haus hatte, stand einem Versuch nichts im Wege. Das Ergebnis war lecker. Die Prise Chili ist eine Ergänzung von mir und ich habe auch die ganze Schale der Orange hinein getan und nicht nur die Hälfte wie in dem Original angegeben. Ich hatte noch überlegt, ob nicht auch noch ein paar Kräuter dazu passen könnten. Aber mir wollten so recht keine passenden einfallen. Petersilie fand ich langweilig, Dill zu intensiv im Geschmack…. hm, hat jemand ’ne Idee, was da passen könnte?

Aber ein Gutes hatten die rutschigen Straßen dann doch: Jetzt habe ich einen neuen Beitrag zu Cucina rapida. 😉

Zutaten
  • 250 g Riesengarnelen, ohne Schale
  • 1 TL Butter
  • 20 g Krebssuppenpaste
  • 1 Zwiebel
  • 1 TL Speisestärke
  • 100 ml Sahne oder Cremefine zum Kochen
  • 125 ml trockenen Weißwein
  • 250 g Nudeln (z.B. Farfalle, Penne oder Muschelnnudeln)
  • Saft und Schale von einer unbehandelte Orange
  • Salz, Pfeffer
  • Prise Chili
  • evtl. einige Orangescheiben zum Garnieren

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Kürbis-Kumquat-Pastasotto mit Entenbrust

Das Gericht klingt exotisch, ist es aber eigentlich gar nicht. Den Einkauf dafür hatte ich im türkischen Lebensmittelladen und dem Gemischtwarengeschäft der Gebrüder Albrecht erledigt, ganz bequem. Die exotischste Zutat, Kumquats, bzw. deren Schalen, kann man durch Zesten einer ungespritzten Orange ersetzen. Das wäre dann auch das Originalgericht aus der Zeitschrift „Lust auf Genuss 10/2009 Kürbis & Kartoffeln“. Aber als ich die Kumquats sah, dachte ich mir, dass die etwas mehr Pepp in das Ganze bringen. Der süß-bittere, wie kandierte Geschmack kam auch gut raus.

Pastasotto heißt es deswegen, weil statt eines Risotto-Reises reisförmige Nudeln verwendet werden, wie man sie in jedem türkischen Lebensmittelgeschäft erhält. In der türkischen und griechischen Küche sind die weit verbreitet, und mit Brühe schlotzig gekocht verhalten sie sich fast wie Reiskörner, haben aber den zarten Weizengeschmack von Nudeln. Sehr lecker und harmonisch zur Entenbrust, die die Albrecht-Brüder beigetragen haben (so wie den Hokkaido-Kürbis).

Preiswert war das Gericht obendrein, Orangen, Kumquats und 500 g Reisnudeln kosteten etwas über 3 Euro, in die TK-Entenbrust musste ich allerdings knapp 5 Euro investieren. Eine frische Barbarie-Entenbrust ist natürlich noch schöner dazu, allerdings seltener als die TK-Ware zu bekommen. Der Kürbis hat satte 2 Euro gekostet. Wir haben jetzt zu zweit damit sehr reichlich Pastasotto und und eine kleine (ausreichende) Portion Fleisch gehabt. Für 4 Personen als Hauptgang nach einem Salat (Feldsalat passt ideal) und vor einem Dessert (vielleicht einmal Bratäpfel?) sind laut Rezept 3 Entenbrüste veranschlagt. Das ist immer noch ein sehr feines Essen für vergleichsweise wenig Geld. Ein schönes, ausgefallenes Essen muss nicht teuer sein.

Zutaten
  • 300 g Hokkaido-Kürbis
  • 1 Zwiebel
  • 4 Orangen
  • 1 Kumquat (ersatzweise die unbehandelte Schale einer der Orangen)
  • 2 EL Olivenöl
  • 250 g Kritharaki (reisförmige Nudeln, gibts auch unter türkischem Namen)
  • 250 g kräftige Geflügelbrühe (Instant) (ich habe etwas mehr benötigt)
  • 50 g geriebener Parmesan
  • 1 bis 3 Entenbrustfilets mit Haut
  • Salz Pfeffer
  • 2-3 Thymianzweige
  • 2 EL Enten- oder Gänseschmalz (Weihanchtsresteverwertung)
  • 50 g Butter

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Winterlicher Salat mit Datteln

Biolek und Witzigmann haben vor einigen Jahren ein Kochbuch „Unser Kochbuch“ herausgebracht, das von vorne bis hinten komplett aus vegetarischen Gerichten besteht. Manche Rezepte sind banal, manche sind mir zu getrüffelt, einige sind mir schlicht zu aufwändig. Aber es sind auch sehr schöne Rezepte dabei. Da ich Besuch hatte und für 5 Personen ein stimmiges, nicht zu anstrengendes Essen vorgesehen hatte, habe ich mir – passend zu Chermoula Hähnchen und Yufka-Taschen mit Gemüsefüllung – diesen Salat rausgesucht. Datteln klangen orientalisch, die Kombination machte einen guten Eindruck, und das ist auch lecker. In der Gästehektik blieb allerdings keine Zeit für Fotos, leider …

Zutaten
  • 100 g Feldsalat
  • 2 Chicorée-Stauden, mittelgroß
  • 1 kleine reife Avocado
  • 1 kleine Fenchelknolle mit etwas frischem Grün
  • 6 frische Datteln
  • 3-4 EL gehackte Mandeln
  • 1 Orange
  • 1 rosa Grapefruit

Zitrus-Vinaigrette:

  • 1 unbehandelte Orange
  • 1 unbehandelte Zitrone
  • 1 EL Rôtisseur-Senf (grobkörniger Senf) (ich habe keinen solchen zuhause gehabt und stattdessen Schalottensenf genommen)
  • 1 EL Weißweinessig (musste ich mit weißem Balsamico ersetzen)
  • 2 EL Honig (wegen des süßen Balsamicos habe ich nur 1 EL genommen)
  • 2 EL Schnittlauchröllchen
  • 6 EL gutes Olivenöl
  • Salz und Pfeffer
Zubereitung

Den Feldsalat verlesen, mehrfach gründlich waschen und dann trockenschleudern. Den Fenchel halbieren, den Strunk keilförmig herausschneiden, die Hälften in dünne Scheiben schneiden und das Fenchelgrün fein hacken. Den Chicorée halbieren, den Strunk herausschneiden, die Blätter waschen und in 1- bis 2 cm-breite Streifen schneiden. Die Datteln halbieren und entkernen. Die Grapefruit und die Orangen filetieren. Die Haselnüsse in einer kleinen Pfanne bei schwacher Hitze anrösten (ohne weiteres Fett), abkühlen lassen und mit einem großen Messer grob wiegen. Die Avocado halbieren, den Kern auslösen, dann das Fruchtfleisch stückchenweise herauslöffeln (unsere war leider nicht reif, nicht annähernd. Mit Hammer und Meißel habe ich sie in kleine Würfel zerteilt und diese schon eine Stunde vor dem Auftragen in der Marinade versenkt … na ja). Von der Orange und der Zitrone jeweils etwa 2 EL Schale abreiben (Zesten), dann die Früchte auspressen. 5 EL Orangensaft und 1 EL Zitronensaft mit den kleingehackten Orangen- und Zitronenzesten und den restlichen Zutaten für die Vinaigrette verrühren. Den Salat vorsichtig mit der Vinaigrette mischen.

Doppelmarzipan Stollenkonfekt

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Lien hat für den kulinarischen Adventskalender (oder wie es in Aufsätzen von Grundschülern gerne heißt: Adsventskalender) "Stollenhäppchen mit Marzipan" hinter dem 14. Türchen versteckt. Die musste ich nachbacken. Erstmal weil der Marzipangatte Stollen mit Marzipan liebt. Und dann weil ich selbstgebackenen Stollen liebe. Allerdings eigentlich ohne Marzipan. Stollen, der noch so richtig nach Hefeteig schmeckt und nicht nach Glucosesirup, ist doch ein Traum! Aber das weiß außer mir hier niemand zu schätzen.Und ich hätte ihn auch Anfang November backen müssen, damit er schön durchgezogen ist.

Um aber doch noch Stollen zu machen, kam mir das Rezept mit den Häppchen gerade recht, allerdings habe ich es etwas modifiziert. Mehr Marzipan. Weniger Ei. Mehr stollengleich. Im Gegensatz zu Liens Rezept habe ich die Häppchen noch mit Marzipan gefüllt (zusätzlich zum Marzipan im Teig, der den Zucker ersetzt). Außerdem habe ich die Häppchen nicht vor dem Backen mit Ei eingepinselt, sondern nach guter alter Stollentradition nach dem Backen mit heißer Butter und dann dick mit Puderzucker bestreut. 2 Pfund Hüftgold mehr also. 😉

Zutaten
  • 300 g Weizenmehl
  • 85 g Butter, weich
  • 3/4 Tl Christstollengewürz (oder je eine Prise Kardamom, Ingwer, Nelken, Koriander und 2 Prisen Zimt, zusammen ungefähr 3/4 Teelöffel)
  • ½ Tl Salz
  • 1 Tl abgeriebene Zitronenschale (unbehandelt)
  • 1 Tl abgeriebene Orangenschale (unbehandelt)
  • 2 Tl getrocknete Hefe (oder ± 20 g frische Hefe)
  • 130 g lauwarme Milch
  • 100 g Marzipan, in kleinen Würfeln
  • 50 g Mandelblättchen oder fein gehackte Mandeln
  • 125 g Rosinen
  • 50 g Korinthen
  • 50 g Orangeat, klein gewürfelt
  • 100 g Marzipan, zur dünnen Wurst gerollt

Zum bestreichen:

  • 75 g zerlassene Butter
  • Puderzucker, gesiebt

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Quittengelee „frei nach Schnauze“

Quittengelee fordert mich immer wieder heraus. Weil Quitten unberechenbar sind, irgendwie. Am Vortag noch hatte ich knapp 2 kg Quitten mit einem Tuch abgerieben, geviertelt, eventuell vorhandene Würmer entfernt und den die Fruchtstücke mitsamt Schale und Kerngehäuse im Schnellkochtopf platziert. Alle hatten dort nicht Platz … Zusammen mit einer Tasse Wasser habe ich die Quitten unter Dampf gut 10 Minuten weichgekocht und anschließend mit dem Kartoffelstampfer zerkleinert. Laut sämtlichen Rezepten muss man das etwas stehen lassen und kann dann den Saft abfließen lassen. Also ließ ich es abkühlen, erwärmte es dann wieder (wobei es mir prompt angebrannt ist, aber ich blicke auf eine lange Tradition angebrannter Quittenpampe zurück) und packte es in ein Mulltuch, das in einem Sieb platziert und mit allerlei schweren Gegenständen beschwert wurde, auf dass es über Nacht seinen Saft von sich geben möge.

Und wie immer – was Quitten angeht, gibt es wirklich traditionelle Pannen – hatte ich anderntags nur ca. 100 ml dickflüssigen Quittensaft in der Schüssel. Na toll! Also rein mit der Pampe in den Topf, mit 300 ml frischem Apfelsaft, ca. 100 ml frischem Orangensaft und noch etwas Wasser zu einem weichen Brei gekocht (unter Rühren, um weitere Unfälle zu vermeiden) und wieder ab damit in Mulltuch und Sieb. Einige Stunden später hatte sich jetzt tatsächlich ein knapper Liter Flüssigkeit dazu durchringen lassen, aus der Pampe zu tropfen. Den Rest rang (bzw. wrung, wringte, wrong, wrang) ich und vermehrte so die Saftmenge auf exakt einen Liter. Durch den O-Saft etwas trüb, aber das finde ich nicht schlimm.

1 l Flüssigkeit und 1 kg Zucker, so die alte Faustregel. Ich verwende fast nur braunen Zucker im Haushalt, so auch hier. Und ein paar Scheiben Zitrone, zur besseren Gelierung, die ich aber direkt vor dem Kochen wieder entfernt habe, damit mir das ganze nicht bitter wird. So dann 5 Minuten sprudelnd gekocht, und auf einem gekühlten Teller die Gelierprobe gemacht: etwas von der heißen Quittenlava auf den Teller tröpfeln lassen und abkühlen lassen. Das Zeug war flüssig wie Motorenöl. Okay, also noch 1 TL Zitronensäure dazu. Das Motorenöl wollte nicht gelieren. Also am Schluss, mit blutendem Herzen, noch eine Tüte Gelier-Fix vom Doktor aus Bielefeld dazu. Und jetzt steht das Gelee 1 à! Man muss dazu sagen, dass normalerweise der Pektingehalt aus den Quitten zum Gelieren ausreicht. Aber der unterliegt natürlichen Schwankungen und war in diesem Fall wohl nicht hoch genug.

Das Ergebnis hat nicht allein durch den dunklen Zucker eine schöne Farbe, und ein zartes Rosenaroma, wie es sich gehört, sind doch Quitten und Äpfel gleichermaßen Rosengewächse (und bei manchen Äpfeln merkt man das auch noch). Die ausgedrückte Pampe habe ich durch ein Sieb passiert und mit etwas Zucker und Vanillemark zu einem steifen Brei gekocht, der momentan im Backofen zu Quittenkonfekt trocknen soll. Ob er das tut, weiß ich noch nicht, aber zwischendurch probiere ich immer mal davon, und es ist sehr lecker. 😉

Ach ja, die Quitten …

Lammfilet in Orangen-Zimt-Soße mit Kokosreis

Es ist interessant wie sich der Geschmack im Laufe der Zeit ändert – und damit natürlich auch die Rezepte die man kocht. Manche fallen irgendwann weg, andere kommen hinzu und wieder andere verändern sich. So wie dieses Rezept, das ich schon seit fast 15 Jahren habe und dessen Veränderung ich noch gut nachvollziehen kann, weil ich sowohl das Original als auch die aktuelle Version habe.

Es stammt ursprünglich aus einer Ausgabe der Zeitschrift „Test“ der Stiftung Warentest und meine Mutter hat es seinerzeit das erste Mal gekocht. Das Originalrezept lautete folgendermaßen:

Für 4 Portionen
Kokosreis:
200 g Parboiled Reis
2 EL Kokosflocken
1 TL Öl
etwas Salz
geriebener Safran

Lammfilet mit Zimt:
300 g Lammfilet
20 g Fett (Butter, Margarine, Öl)
100 g Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1/2 Pkg Orangensaft (= 375 ml)
1 TL gemahlener Zimt (gehäufter)
1 TL Creme fraiche
etwas Salz
Paprikapulver
etwas Chilipulver

Den Reis mit der doppelten Menge (400 Gramm) leicht gesalzenem Wasser,
dem Safran und dem Fett und 20 Minuten garen. Nach Ende der Garzeit,
die zuvor in einer mit Öl gefetteten Pfanne angerösteten Kokosraspeln
unterheben. Das Lammfilet schnetzeln, im Fett anbraten, öfter wenden.
Die Zwiebeln sehr fein würfeln, zum Lammfilet geben - ebenso den
kleingehackten Knoblauch. Wenn das Fleisch gar ist, mit Zimt, Paprika-
und etwas Chilipulver und sehr wenig Salz würzen. Mit dem Orangensaft
ablöschen, etwas köcheln lassen und zum Schluss mit Creme fraiche
abrunden.

Seitdem sind, wie gesagt, fast 15 Jahre vergangen und mittlerweile habe ich parboiled Reis von meinem Einkaufszettel verbannt. Und damit sich ein Reis als Kokosreis bezeichnen darf, genügt es mir nicht, dass da ein paar Kokosraspeln reinkommen. Nein, der muss schon mit Kokosmilch gekocht werden. Dafür kommen aber weder Fett noch Salz hinein.

Die Fleischmenge (75 g pro Portion) wurde schon vor dem ersten Test des Rezeptes als lächerlich gering angesehen und in der Folgezeit mehrfach erhöht. Ebenfalls erhöht habe ich die Menge Creme fraiche. Mit dem einen Teelöffel bleibt die Soße sehr dünnflüssig. Auf die Hälfte reduziert und mit einem kräftigen Klecks Creme fraiche wird sie deutlich intensiver und aromatischer. Ach ja, eine Zutat ist heute nicht mehr dabei: der Safran. Der sorgt zwar für eine schöne Farbe des Reis, aber sein feiner Geschmack kommt angesichts der Kokosmilch und der kräftigen Orangen-Zimt-Soße nicht mehr zur Geltung.

Zutaten
  • 250 g Lammfilet
  • 3 EL Öl
  • 1 mittelgroße Zwiebel
  • 1 Knoblauchzehe
  • 125 ml Orangensaft
  • 1/2 TL gemahlener Zimt
  • 1 EL Creme fraiche
  • 1/2 TL Paprika, edelsüß
  • gemahlene Chili
  • Salz
Kokosreis
  • 150 g Basmati-Reis
  • 250 ml dünne Kokosmilch
  • 1 EL Kokosraspeln

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Orangenrührkuchen nach Lea Linster

Orangenrührkuchen nach Lea Linster

Orangenrührkuchen nach Lea Linster

Zutaten
  • 4 Eier (mittelgroß) gewogen
  • Zucker (im Gewicht der Eier)
  • Mehl (im Gewicht der Eier)
  • Butter (im Gewicht der Eier)
  • 100 g Sultaninen
  • 75 g Orangenschale, abgerieben
  • 50 ml Rum
  • 1 TL Backpulver
  • 10 g Mandelplättchen
  • evt. Aprikosenmarmelade zum Bestreichen
  • evtl. Zuckerguss

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Orangenrührkuchen nach Lea Linster

Jürgen 18:54