Bislang habe ich mich nicht gewagt, frische Brennesseln zu verarbeiten. Es ist ja auch nicht leicht, in der Stadt Brennesseln zu bekommen, die nicht an der Straße stehen oder zu einem viel frequentierten Hundeklo gehören. Gestern, als ich so durch den Stadtteil unterwegs war, sah ich ganz junge Brennessel am Rand eines Bachs stehen, der durch den Stadtteil fließt. Sauber sah er aus, weil es die letzten Tage heftig geregnet hat, ganz so, als hätte noch kein Hund Gelegenheit gehabt, auch nur dran zu denken … Also habe ich beherzt zwei Hände voll abgezupft und auf dem Weg nachhause in mich hineingeredet, wie angenehm doch dieses Prickeln in den Fingern sei … au, au, au, so jung und schon so bissig! Man kann sie zwar durch beherztes Zupacken gut „entschärfen“, aber manchmal greift man eben doch daneben.
Zusammen mit Spinat, Basilikum, Petersilie und in meinem Fall etwas Oregano ergibt sich eine knallgrüne Kräuterpaste, deren Farbe auch kaum verkocht und das Risotto zu einem absoluten Hingucker macht. Und geschmeckt hat es mir auch …
Für alle, denen ein Risotto alleine zu wenig ist: Ich könnte mir gekochte Eier (wachsweich) oder gebratene Geflügelleber dazu sehr gut vorstellen.
Die Zutaten
- 200 g frischer Spinat
- 2 Handvoll junge Brennesselblätter
- 6 Basilikumblätter
- 6 Petersilienstängel
- 2 Zweige Oregano
- 2 bis 3 Schalotten
- 2 l Gemüsebrühe (Instant)
- 100 ml Sahne
- 100 ml Weißwein
- 50 g Butter
- 300 g Risottoreis
- 100 g Parmesan, gerieben
Hat die „Lotta“ erfunden. Kocht täglich. Steht vor allem auf asiatische Küche und Hausmannskost. Mag keine Tiefkühlprodukte und keine Bandnudeln. Isst alles außer … Grünkohl!