Coq au Riesling – Huhn in Riesling

Coq au Riesling - Huhn in Weißwein

Coq au Riesling – Huhn in Weißwein

Dieses Rezept ist wohl die elsässische Variante des bekannten Coq au Vin. Im Gegensatz zu diesem wird es mit Weißwein (vorzugsweise Riesling) anstelle von Rotwein zubereitet und ist weniger kräftig gewürzt. Weder ist Speck darin, noch so kräftige Kräuter wie Rosmarin und auch der Knoblauch fehlt. Klar, sonst würde der feine Geschmack des Weißweins völlig untergehen. Das Originalrezept habe ich bei rezeptewiki.org gefunden.  Da mir aber eine ganze Poularde, wie im Originalrezept, zuviel war (ich hätte keine unter 1,5 kg bekommen), habe ich stattdessen eine Packung Hähnchenschenkel mit Rückenanteil vom Aldi genommen. Da sind drei Stück drin und ein Schenkel reicht für eine Person. Die Soßenmenge habe ich allerdings unverändert gelassen, weil ich doch immer gerne reichlich Soße habe. Die Pilzmenge habe ich sogar erhöht und auch etwas mehr Thymian genommen. Es gibt ja sonst kein Gemüse dazu, dann dürfen es gerne ein paar Champignons mehr sein – zumal ich sie nur fertig abgepackt in einer 350g-Schale bekommen habe. Auch der Zitronensaft ist eine Ergänzung von mir, weil ich fand, dass der Riesling nicht genug Säure hatte. Das muss man einfach ausprobieren. Am besten indem man den Wein vorher probiert 😉 und die Soße am Ende abschmeckt. Ich fand das Ergebnis sehr lecker, vor allem die kräftige Riesling-Soße. Außerdem macht das Gericht wenig Arbeit. Nur ein bisschen Zeit muss man mitbringen.

Zutaten
  • 3 Hähnchenschenkel mit Rückenanteil (à 350 g)
  • 300 ml Hühnerfond
  • 4 Schalotten
  • 300 ml trockener Riesling
  • 300 – 350 g braune Champignons
  • 2 EL Butter
  • 2 EL Butterschmalz
  • 200 ml süße Sahne oder Crème Double
  • 2 Zweige Thymian
  • Saft 1/2 Zitrone
  • Pfeffer
  • Salz
  • ggf. 2 TL Speisestärke

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Weinwirtschaft Laquai, gut Essen und Trinken

Am schönsten ist es im Mittelrheintal (für alle, die bei dieser Geographiestunde gefehlt haben: Das ist der Rheindurchbruch durch das rheinische Schiefergebirge, das Rheintal zwischen Rüdesheim und Koblenz)  im Spätsommer und im frühen Herbst. Am frühen Morgen ist es noch recht frisch, der Nebel hängt über dem Fluss und über den Weinbergen. Wenn man aus dem Burgfenster von Burg Stahleck schaut, ein wunderbarer Blick auf die noch nebeligen Weinberge und das untrügerische Wissen, die Sonne wird den Nebel an diesem Tag noch platt machen. Es kann losgehen, ein kurzes Stück mit dem Schiff, dort wird gerade eine Weinprobe auf japanisch gehalten, mit japanischen Bestellzetteln auf dem bestimmt リースリング steht. Es ist schon eine witzige Welt. Ich wollte ja eine Weinstubenkritik schreiben, aber dazu musste ich erst einmal durch das schöne Rheintal, den Freistaat Flaschenhals, nach Lorch laufen, und das geschah bei herrlichem Sonnenschein, die Sonne hatte gewonnen, mein Kopf, trotz Mütze und Sonnenschutz, ebenfalls – die Farbe Rot.

Gottseidank liegt der Garten der Weinwirtschaft Laquai im Schatten, so dass ich nicht weiter leiden musste, im Gegenteil mit einem Riesling trocken wurde ich herrlich erfrischt, leicht und etwas säurebetont war er. Essen gabs natürlich auch und richtig gutes, ein knackig frischer Salat mit selbstgemachtem Dressing und gerösteten Kürbiskernen.

Als Hauptgang hatte ich Rumpsteak mit Kräuterbutter und Bratkartoffeln. Das Steak à point gebraten, die Kräuterbutter ebenfalls selbst gemacht und die Bratkartoffeln waren perfekt gebratene Würfelkartoffeln. Dazu hatte ich einen Cabernet Sauvignon, ja Sie lesen richtig: ein Cabernet Sauvignon aus dem Rheintal. Dunkel in der Farbe, mit den typischen Aromen nach schwarzen Beeren und einem schönen Abgang und fast ohne Tannine. Leider kann man auf der Weingut-Internetseite nicht mehr darüber lesen. Trotzdem eine interessante Entdeckung. Weinwirtschaft Laquai ist jetzt nicht eine typische Straußwirtschaft, sondern eher die kleine, gemütliche Weinstube mit etwas gehobener Küche. Die Schoppenweine zwischen € 2,70 für den trockenen Riesling und € 4,50 für den Cabernet Sauvignon. Die kleineren Gerichte wie Käseteller, Wildschweinsülze, oder Wildschweinbratwürste sind unter € 10. Lammrücken, Rumpsteak oder die Wispertalforelle zwischen € 10 und € 16,50. Der Service ist freundlich und aufmerksam.

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Weinhaus „Zur Pfalz“, eine Perle im Freistaat Flaschenhals

Im Freistaat Flaschenhals? Ist das in der Nähe von Mainz, er ist! Dann ist er eine Erfindung des Mainzer Karnevals, ist er nicht und es gab ihn wirklich, mit eigenem Geld und mit eigener Verwaltung. Die Geschichte ist skurril, geschah 1919, als nach ersten Weltkrieg, die Besatzungszonen im Rheintal aufgeteilt, eigentlich mit dem Zirkel gezogen, wurden und ein schmaler Streifen zwischen St. Goarshausen und Rüdesheim übrigblieb und auch nicht besetzt wurde. Auf der Seite vom Weingut Bahles sieht man die Grenzziehung und auf der Wikiseite kann man etwas mehr über diese Geschichte nachlesen.

Doch zurück zu den feinen Sachen, die nicht im Geschichtsbuch stehen und die auf dem Teller oder im Glas sind. Auf der Karte finden sich die üblichen Verdächtigen einer Weinstube, die Hausmacher Wurst, Wildweinschweinsülze mit Bratkartoffeln, der Spundekäse, Weinkäse in guter Qualität, zu moderaten Preisen, und in Portionen die auch den hungrigen Radler oder Wanderer satt bekommen, und nicht die Hände über dem Kopf zusammenschlagen lassen, nach dem Motto “mein Gott, wer soll das denn alles essen“. Weniger ist eben manchmal mehr ! Unser Favorit, vor allem für Damenwelt, ist immer wieder der vegatarische Flammkuchen mit grünen, schwarzen Oliven, Tomaten und Schafskäse, selbstgemacht, und wirklich lecker. Die geräucherten Forellenfilets von der Wisperforelle mit Merettichsahne und richtig guten Bratkartoffeln. Der Flammkuchen kostet € 6,80, die geräucherte Forelle € 8,20.

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Weinhaus Heilig Grab, Boppard

Wo anders als in einem Gasthaus mit diesem Namen kann man einen Karfreitag besser verbringen? Eine ausgiebige Wanderung durch den Bopparder Hamm, die grosse Rheinschleife, mit einer 75 ha grossen Weinbaufläche im Steillagenanbau, Hangneigung bis zu 80 %, da rutscht ein normal Sterblicher schon beim Hinsehen den Berg runter, machte Lust auf eine Weinstube in der Altstadt. Ein winziges Schild an einem Weinbergpfosten wies auf eine Weinstube Heilig Grab hin, in der Zelkesgasse, gegenüber dem Bahnhof. Zurück in Boppard fand sich an der Uferpromenade auch gleich ein Hinweis „zum Bahnhof“, wo auch die Zelkesgasse leicht zu finden war. Schon von außen ein rustikales Ambiente mit Butzenscheiben, ein ehr kleiner Eingang mit einem kleinen Flur und dann der Eintritt in die Gaststube, mit Dielenfussboden, rustikalen Holztischen und einer einladenden Gemütlichkeit, die einem sofort sagt: hier will man bleiben.

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Schäufele in Brotteig mit Rieslingsauerkraut

Junger Besuch. Das nette Paar scheint noch im Wachstum, denn es isst für vier. Macht nix, man kann ja bis 22 Uhr einkaufen … Dafür sind sie auch offen für regionale Spezialitäten, und deswegen erstehen wir auf dem Markt ein schönes Stück Schäufele beim Metzger Reichenbach (mit neuer Homepage), dessen Schweinefleischprodukte uns seit 16 Jahren, seitdem wir in Freiburg sind, erfreuen. Beste Qualität zu guten Preisen. Auch Kalb und Rind sind wunderbar, dafür gehe ich dann aber doch meistens zu meinem Bioland-Metzger, der einen Laden in der Nähe hat. Reichenbach hat für mich bequem erreichbar nur mittwochs und samstags einen Stand auf dem Markt.

Schäufele im Brotteig gegart behält seinen Geschmack, der Saft durchzieht das Brot, das als Beilage gereicht werden kann (zumindest die Oberseite, die Unterseite ist mir meistens zu suppig-teigig), es ist simpel und sehr lecker. Man kann einfach einen Kartoffelsalat dazu machen oder eben Sauerkraut, das wir auch frisch aus dem Fass beim Metzger erstanden haben. Sehr fein, das alles!

Zutaten (für 4 Personen, die mehrmals dran essen)
  • 1 kg Schäufele
  • entweder eine Backmischung für Bauernbrot oder
  • 400 g Roggenmehl
  • 200 g Weizenmehl 1050
  • 1 Päckchen Trockenhefe
  • 1 Päckchen Natursauerteig (Seitenbacher)
  • 1 TL Salz
  • 1 kg Sauerkraut
  • 1 Zwiebel
  • 1 Karotte
  • 1 Apfel
  • 1 Kartoffel
  • 0,7 l Riesling trocken
  • 1 TL Pfefferkörner
  • 3 Wacholderbeeren
  • 1 Lorbeerblatt
  • Instant-Brühe (Gemüse oder Rind)
  • Weintrauben nach Geschmack

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Aldi-Weintest Nr. 11: Riesling-Chardonnay-Cuvée aus der Pfalz

Nach längerer Abstinenz hat mal wieder ein neuer Wein beim Aldi meine Neugier geweckt. „Riesling & Chardonnay“ stand auf dem Etikett. Was ich erstmal ziemlich ungewöhnlich fand: eine Cuvée aus diesen beiden Weinen – vor allem mit einem Riesling. Also habe ich mir das Produkt mal näher angeschaut. Das Erzeugnis kommt aus der Pfalz und wurde von der Weinkellerei Reh Kendermann GmbH in Bingen abgefüllt. Der Jahrgang ist 2007. Auf dem Schild am Regal stand trocken, auf dem Etikett auf der Rückseite der Flasche allerdings feinherb… hm. Okay, das musste ich einfach mal probieren – bei einem Preis von 2,29 € geht man ja nicht gerade ein Risiko ein.

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Wein vom Discounter

Zutaten

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  • Riesling Classic (Aldi)

Schwierigkeitsgrad: Einfach
Vegetarisch: Ja
Portionen: 4

Beschreibung

Wein vom Aldi, ob das was taugt? Wagen wir den Test!

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Wein vom Discounter

Jürgen 22:15