Rindsrouladen klassisch und klassisch variiert

Rouladen sind auch sowas, wo der Kochlaie und der Kochanfänger ehrfürchtig davorstehen, dabei sind sie ganz einfach zuzubereiten. Die Rezepte variieren von Landstrich zu Landstrich leicht, von Familie zu Familie auch. Deswegen gibt es bei uns quasi zweierlei Rouladen, wobei der Unterschied nur gering ist: Beim Gatten gabs in die Rouladen schon früher immer noch eine Scheibe Zitrone. Meins ist das nicht, deswegen wickele ich Rouladen mit und ohne Südfrucht und markiere sie durch unterschiedliche Bindetechniken oder zusätzliche Zahnstocher, je nach dem, wie ich das Fleisch fixiere. Zum Binden der Soße nehem ich kein Küchengarn, sondern Gemüse, das ich am Schluss püriere. Meine Oma hat immer Mehl mit Wasser angerührt und dazu gekippt. Ich nehme lieber Speisestärke, wenn ich es etwas cremiger haben möchte.

Zutaten
  • pro Person 1 Rindsroulade
  • Zwiebeln, längs halbiert und in Streifen geschnitten
  • fetter Speck, in ca. 0,5 cm dicke Streifen geschnitten
  • Gewürzgurken, auch in Streifen geschnitten
  • unbehandelte Zitrone, in Spalten geschnitten
  • mittelscharfer Senf
  • Salz, Pfeffer
  • Thymian
  • 1 Zwiebel, grob gewürfelt
  • 1 Karotte, gewürfelt
  • Rinder-Fond oder Instant-Brühe

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Gelbes Curry mit Rindfleisch

Ein schönes Wokgericht aus Thailand oder zumindest aus der Gegend dort, hatte ich schon eine ganze Weile nicht mehr. Heute war mir mal wieder danach. Meistens sind diese Gerichte ja nicht nur ausgesprochen lecker, sie gehen auch noch schön schnell – meistens. Dieses hier gehört allerdings absolut nicht in die Kategorie „schnell“, zumindest nicht was die Kochzeit anbelangt. Die liegt bei gut einer Stunde. Nur die Vorbereitung ist ebenso unkompliziert wie Zeit sparend. Wenige Zutaten, von denen nur das Fleisch und die Erdnüsse überhaupt nenneswerte Arbeit verlangen. Und so schmurgelt das Fleisch schon nach wenigen Minuten in der Kokos-Curry-Soße, die – dank des Anbratens der Currypaste – von Anfang an einen intensiven und köstlichen Geruch verbreitet. Das ist das gemeine an diesem Rezept: der Mund wird einem bereits wässrig gemacht, obwohl man noch über eine Stunde auf das Ergebnis warten muss. Aber das Warten hat sich gelohnt – obwohl ja nur wenige Zutaten drin sind, ist es richtig gut. Die Tomaten geben dem Curry den entscheidenden Pfiff.

Zutaten
  • 250 g Rinderbraten
  • 250 ml Kokosmilch
  • 1/2 EL gelbe Currypaste
  • 1 EL brauner Zucker
  • 1-2 EL Fischsauce
  • 10-12 Cocktailtomaten
  • 1 EL neutrales Öl
  • 1 EL ungesalzene Erdnüsse

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Gefüllte Auberginen – „Der Imam fällt in Ohnmacht“

Rezepte aus der Türkei oder dem Nahen Osten haben oft so witzige oder blumige Namen. Das ist natürlich nicht der Grund warum ich dieses ausgewählt habe. Obwohl es mich schon interessieren würde, warum der Imam in Ohnmacht fällt. Ob es wohl an der großen Menge Knoblauch liegt?

Nun haben diese Rezepte nicht nur witzige Namen, sie sind in der Regel auch ausgesprochen lecker. Von diesem war ich allerdings nicht so ganz überzeugt. Zum einen ist es etwas fummelig die Auberginen zu füllen – das mit der Tasche reinschneiden ist nämlich leichter gesagt als getan. Ich hab die Frucht dann fast ganz durchschneiden müssen, um die Masse einzufüllen. Und damit sie beim Backen nicht auseinanderfällt, habe ich sie in Alufolie eingewickelt. Geschmacklich war das Ergebnis recht gut, nur leider war die Füllung nach dem Backen etwas trocken geraten.  Na ja, und wirklich lecker sah es auch nicht gerade aus. Vielleicht habe ich irgendwas falsch gemacht, von einer Ohnmacht war ich jedenfalls meilenweit entfernt.

Zutaten
  • 4 Auberginen
  • 150 ml Olivenöl
  • 4 Zwiebeln
  • 5 Knoblauchzehen
  • 250 g Rinderhack
  • 1 Bund glatte Petersilie
  • Salz, Pfeffer
  • 2 – 3 TL Paprika, edelsüß
  • Cayennepfeffer (oder gemahlene Chili)
  • 2 Tomaten
  • 3 – 4 EL geriebenen Käse (z.B. Parmesan)

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Szekler Gulasch

Eigentlich ist dieses Rezept eine Variante des Szegediner Gulasch, aber es heißt anders. Warum weiß ich auch nicht zu sagen. Das Schöne an dem Rezept ist, dass es so wenig Arbeit macht. Was nicht bedeutet, dass es auch ein schnelles Rezept ist – im Gegenteil, es gehört zu den eher langwierigen. Unter zwei Stunden ist es kaum zu schaffen. Mein normales Rezept von Szegediner Gulasch geht etwas anders. Da ist zum Beispiel Kümmel drin, dafür aber kein Paprikamark – letzteres hab ich hier übrigens durch mein selbstgemachtes Ajvar ersetzt… was dem Gericht eine pikante Note gibt.

Szekler Gulasch mit Kartoffelpüree

Szekler Gulasch mit Kartoffelpüree

Zutaten
  • 500 g gemischtes Gulasch (Rind & Schwein, nur Schwein geht aber auch)
  • 2 EL Schweineschmalz oder Butterschmalz
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 2 TL Paprika, rosenscharf
  • 2 EL Paprikamark
  • 1 Lorbeerblatt
  • 250 ml Rinderbrühe
  • Salz, Pfeffer
  • 350 g Sauerkraut
  • 1 EL Mehl
  • 150 g Schmand oder saure Sahne

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Beef Jerky zum laotischen Essen für vier

Das Rezept dafür habe ich vor einiger Zeit schon hier verbloggt. Kurz zusammengefasst: Rindfleisch wird in dünne Streifen geschnitten und mit einer Mixtur aus Sojasoße, Knoblauch, Ingwer, Sesam, Salz, Pfeffer und Zucker mariniert und anschließend auf einem Rost getrocknet. Traditionell einen Tag lang in der Sonne, bei englischem Wetter im Umluftherd bei geringster Temperatur (es soll nicht geröstet werden). Nach ein paar Stunden erhält man eine Art Selbstgemachte Schinkenstreifen, die dann noch in heißem Öl frittiert werden. Mit einer Handvoll Klebreis in Laos ein gängiges „Schulbrot“ oder Essen für unterwegs.

Dazu gibt es die geröstete Tomaten-Chili-Soße (hinten in der kleinen Schale).

Hier die frischen Streifen vor dem Trocknen im Backofen:

Ein laotisches Essen für vier

Gäste! Noch dazu solche, deren Essgewohnheiten und Zugang zu asiatischem Essen wir nicht kennen. Trotzdem, da wir von unserer inzwischen schon länger zurückliegenden Reise berichten wollen (wo es auch einen vorderasiatischen Teil kulinarisch zu illustrieren gäbe), beschließe ich, einigermaßen authentisch laotisch zu kochen (die Schärfe habe ich vorsichtshalber an Alete-Hipp-Niveau angepasst, und das war sehr gut so). Ich verwende ausschließlich Grundrezepte von Manivan Larprom und gehe nach der Regel: pro Person ein Gericht. Da es in Laos keine Menüfolge gibt, sondern alles gleichzeitig serviert wird, ist das Timing kein großes Problem. Bis auf die Suppe müssen die Gerichte nicht kochendheiß serviert werden und lassen sich gut vorbereiten, man stellt alles fertig auf den Tisch und die Köchin kann in aller Ruhe mit den Gästen zusammen das Essen genießen. Die von mir geplanten Speisen:

dazu als Beilage

außerdem eine

und als Nachspeise

Klingt ambitioniert. Manches ist aber ganz schnell gemacht. Das gebratenen Gemüse zum Beispiel hat man in 10 Minuten fertig, auch die Nachspeise. Suppe und Salat machen etwas mehr Arbeit, das Beef Jerky muss man am Vortag vorbereiten, weil die Fleischstreifen erst getrocknet werden müssen. Das Endergebnis lohnt aber jede Minute Arbeit.

Bulgur mit grünen Bohnen (Burghul ma’a Fasulija)

Da ich noch einigen Bulgur von dem Tabouleh übrig hatte, habe ich mich mal auf die Suche nach Rezepten mit Bulgur begeben – und mit grünen Bohnen, von denen lag hier auch noch ein halbes Pfund rum. Dabei bin ich auf dieses Rezept gestoßen, das mich sofort angesprochen hat, obwohl der Titel nicht allzu spannend klang. Zumindest nicht der deutsche, auf Arabisch (das ist doch Arabisch, oder?) klingt das natürlich viel interessanter. Wahrscheinliche heißt es übersetzt aber auch nichts Anderes. 😉 Na ja, nicht zuletzt hat mir das Rezept auch deshalb gefallen, weil es wenig arbeitsintensiv ist.

Zutaten
  • 75 g Bulgur
  • 250 g grüne Bohnen
  • 1 Zwiebel
  • 2 Tomaten
  • 3 EL Olivenöl
  • 200 Rinderhackfleisch
  • 2 TL gekörnte Brühe oder 300 ml Brühe
  • 1 TL gemahlener Kreuzkümmel
  • 2 EL Tomatenmark
  • 2 – 3 Knoblauchzehen
  • Salz, Pfeffer
  • eventuell noch eine Tomate und etwas gehackte Petersilie

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Beef Massaman – aus der Aldi-Tiefkühltheke

Was macht man, wenn einem die Zeit weggelaufen ist und man erstaunt feststellt wie spät es schon ist? Dazu kam dann noch, dass ich keine Lust hatte, mich noch groß in die Küche zu stellen und zu kochen. Also habe ich einen Blick auf die Fertiggerichte beim Aldi geworfen. Die Tiefkühl-Lasagne, die ich vor einiger Zeit mal probiert hatte, war mir noch in schlechter Erinnerung, so dass ich einen großen Bogen um die Produkte dieser Marke machte.

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Laotischer Rindfleischsalat – Laap Ngua

Angefangen hat es mit der Folge des Foodhunters gestern, die ich schon kannte. Am Schluss isst er in einer laotischen Familie unter anderem Laap Gai, den berühmten laotischen Fleischsalat mit Huhn. Heute konnte ich also nicht an mich halten: Ich wollte Laap! Dazu, obligatorisch, Klebreis. Und ein paar andere Köstlichkeiten habe ich noch gemacht, die ein eigenes Posting wert sind.

Mein Laap habe ich heute mit Rind gemacht. Man kann es aus allem  möglichen machen: Rind, Schwein, Huhn, Ente, Fisch, Schnecken, Tofu … Den charakteristischen, frischen Geschmack bekommt es durch die Ladung frischer Kräuter, Koriander und Minze. Und was auch rein muss, für den Geschmack: Gerösteter, zerstoßener Reis. Zusammen mit Klebreis ist das schon eine schöne Mahlzeit. In Laos gäbe es dann noch eine Suppe dazu und ein paar Dip-Soßen.

Manivan zeigt übrigens in einem Video, wie es geht!

Zutaten
  • ca. 400 g Rumpsteak
  • 1/2 TL fein gehackter Galgant
  • 1 fein gehackte rote Chilischote
  • 1 EL in feine Ringe geschnittene Frühlingszwiebel
  • 1 fein gehackte Schalotte
  • 1 EL gehackter Koriander
  • 2 EL gehackte Minze
  • 1 fein gehacktes Kaffir-Limonenblatt
  • 1/2 TL fein gehacktes Zitronengras
  • 2-3 EL Fischsoße
  • 2-3 EL Limettensaft
  • 2 EL gerösteter, zerstoßener Klebreis
  • 1 handvoll Sojasprossen

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Das echte Chili – mit den falschen Bohnen

Das echte Chili - mit den falschen BohnenChili con Carne sollte es heute geben. Eigentlich nichts weltbewegendes. Ich hatte mir diesmal ein neues Rezept rausgesucht, das mit „Das echte Chili“ überschrieben war. Im Vorratsschrank wähnte ich noch zwei Dosen Kidneybohnen, die ich oft anstelle der getrockneten verwende – spart das Einweichen der Bohnen am Vortag und verkürzt die Kochzeit. Aber die beiden Dosen mit Bohnen entpuppten sich als Tomatendosen – dumm gelaufen. Nun hatte ich aber alle anderen Zutaten da und wollte das Fleisch nicht bis morgen liegen lassen – abgesehen davon, dass ich schon ganz gerne was Warmes auf den Tisch bringen wollte.

Nach kurzem Überlegen fiel mir dann ein, dass noch grüne Bohnen da waren. Also habe ich das „Original-Chili“-Rezept etwas abgewandelt. Und zum Ausgleich habe ich dann noch rote Paprika statt der grünen genommen. Zumindest farblich stimmte so alles wieder. 😉 Und geschmeckt hat es auch. Natürlich anders als ein Chili mit roten Bohnen, aber das Rezept merke ich mir. Demnächst probiere ich es dann nochmal mit den „richtigen“ Bohnen.

Zutaten
  • 250 g rote Bohnen 400 g grüne Bohnen
  • 125 geräucherter Speck
  • 2 Zwiebeln
  • 500 g Rindfleisch
  • 3 grüne rote Paprika
  • 1 scharfe Pepperoni
  • 5 Tomaten
  • 1 – 2 TL gemahlene Chili (je nach gewünschter Schärfe)
  • Cayenne-Pfeffer
  • Salz, Pfeffer

und zusätzlich noch

  • 500 ml Rinder- oder Gemüsebrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1 TL Zucker

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Das echte Chili – mit den falschen Bohnen

Jürgen 19:57