Sandertorbäck in Würzburg

In der Kulturgeschichte der Gastronomie ist es wie im richtigen Leben. Geschichte schreiben die grossen Restaurants und mit ihnen die  Gastrokritiker wie Brillat-Savarin, der mit seinem Klassiker „Über die Physiologie des Geschmacks“ schon zuschreiben begonnen hatte als draussen noch die Köpfe rollten.  Auch alltagskulturelle Dinge, wie besondere Gastronomiebetriebe können bedroht sein. Nicht etwa weil die Kochkunst mit der Friteuse erschlagen wird, sondern weil sie eine Nische wie etwa die Bäcks besetzen. Weiterlesen

Apfel-Rote-Bete-Salat, und Forelle mit Brennessel-Pesto

 Apfel-Rote-Bete-Salat , Forelle und Brennessel-Pesto

Apfel-Rote-Bete-Salat , Forelle und Brennessel-Pesto

Apfel-Rote-Bete Salat ist jetzt nicht so sonderlich innovativ. Wobei ich sagen muss, die Apfelschnitze bekommen eine wunderbare Farbe und zusammen mit der erdigen Note der Rote Bete, der Säure der Apfelschnitze entsteht eine gelunge Vorspeise. Im Originalrezept von Saisonküche wird dazu eine Meerettich-Sahne gemacht. Geht, aber ich hatte ein paar Tage zuvor in einer Kochbuchbesprechung von Pesto mit ganz jungen Brennesselzweigen gelesen. Das war es. Ich habe es in einer sehr kleinen Menge gemacht, weil es noch nicht genügend Brennesseltriebe gab. Und muss sagen sehr interessant. Und dazu gab es geröstete Brotwürfel. Für alle Frankfurter in der Diaspora, in New York,.♪♫.. Rio,..♫♪..Tokio, geröstete Brotwürfel sind natürlich „Krachelscher“. Ups, da hätte ich doch fast Berlin vergessen. Dabei wohnen dort mittlerweile unsere „Besten“!

 Zutaten für 2 Personen
  • 3 gekochte Rote Bete
  • 1 Apfel
  • 3 Esslöffel Rotweinessig
  • 1 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Scheibe Roggenbrot
  • 1 kleine geräucherte Forelle
  • Pfeffer und Salz
Für das Brennessel-Pesto
  • 1 Handvoll ganz junge Brenessel-Triebe
  • Olivenöl
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Teelöffel Pinienkerne
  • 1 Esslöffel geriebener Parmesan
  • Pfeffer und Salz

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Roggenbrot-Fiasko für Fortgeschrittene

Selbstgebackenes Brot. Nach dem gelungenen (wenn auch nach Amateur-Rezept, ich weiß), und nachdem ich auf Houdinis Tipp hin auf einem wunderschönen Bäcker-Blog gelandet war, schweifte ich weiter zu Petras Brotkasten, wo ich mich spontan dazu entschied, ein Rezept für ein reines Roggenbrot ohne Hefe auszuprobieren. Es sind schon raffinierte Teufel, die einen manchmal reiten.

Die Vorbereitung war groß angelegt … ich besorgte im nicht ganz nahen Reformhaus Roggenmehl und -schrot und nahm ein Päckchen Natursauerteig mit. Ich wollte nämlich keinen selbst ansetzen, weil ich diese Woche noch frisches Brot haben wollte. Die Gärzeiten an sich für das Rezept belaufen sich ja schon auf 2 bis 3 Tage. Tags drauf bin ich auch noch tapfer zum Raiffeisenmarkt gefahren, der Wein, Hühnerfutter, Kartoffelkisten, Gummistiefel, Blumentöpfe und Gärkörbe im Sortiment hat, und noch vieles mehr (Großgebinde Mehl zum Brotbacken zum Beispiel. Die Lebensmittelmotten hätten ihre helle Freude dran). Und einen Gärkorb wollte ich haben. Das ist das, wo das Brot hinterher diese charakteristischen Rillen in der Kruste hat. Einer war tatsächlich auch noch da.

Also machte ich mich Freitagabend an den Ansatz der ersten Stufe. Sauerteig und Roggenmehl und Wasser vermischen, Teig wird zum Ball … Mist, mein Teig wird eher zur Lehm-Matsche, aber das nehme ich jetzt mal hin. Roggenschrot in Wasser einweichen. Jetzt sollte das Ganze bei Zimmertemperatur fermentieren und dann über Nacht in den Kühlschrank gestellt werden. Was habt ihr bloß alle für Kühlschränke? In meinen kriege ich keine Rührschüssel rein, außer ich evakuiere sämtlichen Inhalt und baue die Einlegeböden aus. Aber ich habe dieses Wochenende auch deswegen gewählt, weil die Wetterbedingungen ideal sind. Tagsüber sind es etwas über 20 Grad, nachts sinkt die Temperatur auf ca. 15 Grad. Wozu also einen Kühlschrank, wenn man drei Balkone hat? Es wird schon gut gehen!

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Roggenbrot-Fiasko für Fortgeschrittene

Martina 15:02