Das kulinarische No-Go im Taunus (Zum Fuchstanz)

Ausflugslokal Zum Fuchstanz (Taunus)

Dass Ausflugsgastronomie üblicherweise schlechtes Essen mit horrenden Preisen verbindet, ist weder ein Geheimnis, noch ein unbegründetes Vorurteil. Die in meinen Augen unsäglichen Viehweide und Berggasthof Herzberg haben das erst jüngst wieder gezeigt. Aber das alles ist nichts gegen das kulinarische No-Go, das wir kürzlich im Restaurant „Zum Fuchstanz“ auf dem Fuchstanz im Taunus erlebten. Aber fangen wir von vorne an. Der Tag begann schon mit schlechten Vorzeichen: ich habe morgens erstmal verpennt, das Ciabatta-Brot zum Frühstück schmeckte wie billigstes Weißbrot, das Lokal, welches wir ursprünglich aufsuchen wollten (das Gasthaus „Zum Alt-Fuchstanz“ direkt gegenüber) hatte wegen Besitzerwechsel und Umbau geschlossen und kurz bevor wir unser Ziel erreichten fing es auch noch an zu regnen. Weiterlesen

Spitzkohl meets Kimchi,김치

Mit Weihnachten hat das schnelle Spitzkohl-Kimchi nichts zu tun. Entstanden ist auch nicht, weil ein asiatisches Essen anstand, sondern weil einige kochfreie Tage vor mir lagen, und der Spitzkohl diese Tage nicht überstanden hätte. Und wenn er überlebt hätte, dann in einem anderen Aggregatzustand, der eher für die Biotonne geeignet wäre, als für den Kochtopf. Ich erinnerte mich an meinen koreanischen Kochkurs, in dem wir ein schnelles Kimchi aus Chinakohl gemacht hatten. Warum nicht Spitzkohl statt Chinakohl verwenden? Einen schönen Artikel über traditionelles Kimchi, eingelegten Chinakohl fermentiert mit einer Milchsäuregärung, gibt es bei Wiki. Meine Variante hier: ein schnelles Kimchi, das ist in zwei Stunden fertig und ist fast genau so lecker. In diesem Fall habe ich zur Hälfte Sojasauce und weissen Balsamico verwendet. Im Kochkurs haben wir Reisessig und Birnensaft verwendet. Beides hatte ich nicht zuhause. Wobei die Sojasauce durch Birnensaft zu ersetzen sinnvoll ist, wegen der schöneren Farbe. Ich finde mein Kimchi trotzdem gelungen. Und an Weihnachten kommt es auch zu Einsatz, zum Fondue, für alle, denen meine Tomaten-Chili-Paste nicht scharf genug ist!

Zutaten
  • 1 Spitzkohl
  • 5 kleine Chilischoten
  • mehrere Teelöffel Salz
  • 3 Esslöffel Sojasauce
  • 4 Esslöffel weisser Balsamico

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Maronensüppchen mit Chili und Walnuss

Unvergessen „Keschte und neie Woi“ bei den Großeltern. Keschte sind geröstete Esskastanien und „neie Woi“ war nicht Federweisser, sondern junger frischer Wein, schon durchgegoren, trüb, noch ungeklärt, und noch nicht filtriert. Er schmeckte schon nach Wein und wir durften auch schon ein wenig probieren. Begleitet haben mich die Maronen die ganze Zeit. Auf den Weihnachtsmärkten gab es immer eine Tüte davon. In meiner Küche waren sie über Jahre hinweg verschwunden, bis ich bei Uli, dem Ardechereisenpapst, war und eine Woche Esskastanien pur zum Essen bekam. Die Ardeche-Region ist ein einziger, riesiger Kastanienwald, wirklich beeindruckend. Bleibend im Gaumen war auch Ulis Kastanienbraten, den ich hier schon verbloggt habe. Er ist der Lieblingsbraten einer lieben Freundin , soviel darf ich verraten. Jetzt gibt’s aber ein Maronensüppchen. Wenn man nach einer Wanderung nach Hause kommt, ist das wirklich eine schnelle Suppe und wärmt Bauch und Seele.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 100 g Maronenpüree aus der Dose
  • 2 Esslöffel Albaöl oder Rapsöl
  • 150 ml Gemüsebrühe
  • 1 Handvoll Walnüsse
  • 1 kleine Chilischote
  • Pfeffer und Salz

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Sucuk Döner

Manche Dinge gehen schnell, sind einfach und trotzdem sooo arg lecker … Hier Fastfood mit einem ordentlichen Schuss Vitaminen aus Tomaten, Petersilie und Spitzkohl, und allem Guten aus frischem Joghurt und Sucuk, den türkischen Rindswürsten zum Grillen, die ich sehr liebe.

Vom Spitzkohl habe ich mir eine Portion in feinen Streifen abgeschnitten und diese mit etwas Salz verknetet und das Ganze kurz stehen lassen. Das macht den Kohl weich und aromatisch.

Hier die Versuchsanordnung:
  • türkisches Fladenbrot (1/4 Stück)
  • 1 Sucuk
  • 1 Tomate
  • glatte Petersilie
  • etwas Spitzkohl, mit Salz geknetet und kurz ruhen gelassen
  • in Steifen geschnittene Gemüsezwiebel
  • Joghurt, gewürzt mit Salz, Pfeffer und Knoblauch
  • nach Geschmack türkisches Gewürzpulver (Sumach, Bahrat, was man so da hat), Salz, Chili, Pfeffer

Das Brot etwas anrösten (am besten auf dem Grill oder in der Grillpfanne), die Sucuk enthäuten und längs halbieren, grillen. Dann alles nach eigenem Gusto ins Brot packen und würzen. Serviette nicht vergessen!

Leckere Resteküche: Bratwurstgulasch mit Paprika und grünen Bohnen

Bratwurstgulasch mit Paprika und grünen Bohnen

Einkaufen gehen oder aus Vorhandenem was Leckeres zaubern? Vor der Frage stand ich die Tage und eigentlich war mir letzteres die sympathischere Lösung. Wie üblich, wenn ich mich für Resteküche entscheide, mache ich erstmal Inventur. Diese förderte u.a. eine angebrochene (und eingefrorene)Packung Bratwürste, grüne Bohnen, eine rote Paprika, die nicht mehr so ganz frisch war, eine gelbe noch frische, Knoblauch, Zwiebeln und Kartoffeln zutage. So kam mir die Idee ein Gulasch aus Bratwürsten zu machen. Rezepte dafür findet man reichlich. Eines davon verwendete für die Soße saure Sahne. Davon hatte ich auch noch einen Becher da, und da sich das Rezept gut anhörte, habe ich es in leicht veränderter Form gekocht. Die Änderung war der Wegfall einer grünen Paprikaschote und stattdessen der Einsatz der grünen Bohnen – ist ja schließlich beides grün, also kann man’s doch gegeneinander austauschen, oder? 😉 Und etwas pikanter habe ich es noch durch den Einsatz von einer Prise Chili gemacht. Auch andere Gemüse passen bestimmt prima hinein. Zucchini, Auberginen, Tomaten  oder Kartoffeln kann ich mir jedenfalls gut vorstellen.

Update 4.1.2012: Heute habe ich das noch einmal gekocht und dabei nochmal abgewandelt. Vor allem mehr Zwiebeln, Knoblauch und Tomatenmark kamen hinein. Die Menge saure Sahne habe ich auf 200 ml erhöht und die doppelte Menge Speisestärke genommen. Außerdem habe ich die Hühnerbrühe durch eine kräftige Rinderbrühe ersetzt. Damit wurde das Gericht – vor allem die Soße – noch leckerer. Ach, und bei der Gelegenheit habe ich auch gleich noch ein paar Fehler korrigiert. Hatte ich doch glatt die grünen Bohnen vergessen, sowohl in der Zutatenliste, als auch in der Zubereitungsbeschreibung.

Zutaten
  • 300 – 350 g Bratwürste (z.B. Nürnberger oder Thüringer, Hauptsache sie sind gut gewürzt)
  • 1  2 Zwiebeln
  • 1 TL Thymian (frisch oder getrocknet)
  • 2 TL frischen Majoran (bei getrockneten 3 TL)
  • 1  2 Knoblauchzehen
  • 1  2 EL Tomatenmark
  • 2 TL Paprika edelsüß
  • etwas gemahlene Chili
  • 250 ml Hühnerbrühe Rinderbrühe
  • 2 Paprikaschoten (1 rote, 1 gelbe)
  • 150 g grüne Bohnen (oder auch Zucchini, Aubergine)
  • 1 TL Zucker
  • 150 ml 200 ml saure Sahne
  • 1  2 TL Speisestärke

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Wenn man Grünkohl nicht mag: schnelles Pastasotto!

Es gibt noch mehr Horror aus meiner Kindheit. Meine Mutter machte zum Bleistift manchmal Grünkohl. Mit Pinkel. Da es in meiner Kindheit in unserer Umgebung in den Supermärkten nicht das Gemüseangebot gab, das man heute so findet, war der Grünkohl bestenfalls tiefgefrorene Fertigware. Gibt’s ja auch aus der Dose, aber so schräg war meine Ma dann doch nicht drauf. Allerdings, Grünkohl war auch sowas, dass mir Brechreiz in die Kehle juckte. Nicht mein Ding. Zusammen mit diesen säuerlichen, geräucherten, vollfetten Würsten ein Grund, von zuhause wegzulaufen. Hab ich natürlich nicht gemacht. Hätte ja als Reiseproviant nur Grünkohl mit Pinkel einpacken können. Ja, so sind Kinder!

Heutzutage, und allemal hier in Berlin, für mich schon hoher Norden und sowieso wo ganz anders als überhaupt … also in Berlin ist es kein Problem, Grünkohl frisch zu bekommen. 1 kg fertig geputzt in Tüten abgepackt. Noch ein bisschen Stiele rausschneiden, waschen, klein schneiden, ab in den Topf. Aber was ist das? Sack Zement! Seit gefühlt 80 Jahren hat es in meiner Küche nicht mehr so nach Kohl gerochen. Uah! Und auch der Geschmackstest hat mich nicht überzeugt. Der Topf mit Grünkohl steht auf der Terrasse (obwohl ich ihn fein mit Senf und Knobi abgeschmeckt habe). Vielleicht mag der Gatte da ja noch was davon essen, ich will das Zeug nicht. Zu viel Kohl für meinen Geschmack, ob mit oder ohne Würstchen.

Der Hunger möchte trotzdem gestillt werden, und als Ausgleich zum kohligen Kohlgeruchgeschmackdunstigitt habe ich mir schnell ein mediterranes Pastasotto gemacht. Also einfach Reisnudeln, diese griechischen oder türkischen Nüdelchen im Reiskornformat, in Tomatenpampe gekocht und mediterran gewürzt. Bin satt, zufrieden und der Grünkohl ist fast vergessen.

Zutaten
  • etwas Butter
  • 1 Tasse Reisnudeln
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Dose Pizzatomaten
  • 1 kleiner Schuß Rotwein
  • Gemüsebrühe
  • Pfeffer
  • Oregano
  • Parmesan

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Rinderfilet mit Orechiette und Whiskey-Sahne-Soße

Rinderfilet mit Orechiette und Whiskey-Sahne-Soße

Später Feierabend, dann noch einkaufen. Da war klar: ein blitzschnelles Abendessen musste her. Dieses Rezept mit Rinderfilet in Whiskey-Sahne-Soße hatte es mir schon länger angetan und so besorgte ich beim Edeka noch Fleisch und Nudeln. Orechiette habe ich zwar keine bekommen, aber diese Pipe Rigate sind ein schöner Ersatz. Farfalle würden sicher auch gehen. Gegenüber dem Originalrezept habe ich die Soßenmenge verdoppelt. Das war eine gute Entscheidung, denn die Soße ist ausgesprochen lecker und die Nudeln nehmen sie bereitwillig auf, so dass es gerne etwas mehr sein darf. Außerdem ist es ja blöd, wenn man einen halben Becher Sahne übrig hat. 😉 Die Menge grünen Pfeffer habe ich übrigens nicht erhöht. Dafür habe ich ihn sehr gründlich zermörsert. Ich mag zwar den Geschmack von grünem Pfeffer (wenn er nicht zu aufdringlich ist), kann es aber nicht haben, wenn ich auf ein Pfefferkorn beiße.

Die Zubereitung geht wirklich ruck-zuck. Nach weniger als 20 Minuten stand das Essen auf dem Tisch! Das wäre daher auch mein Beitrag für Cucina Rapida geworden, aber diesen Monat kam mir Gargantua mit seinen originellen Kohlrouladen zuvor.

Zutaten
  • 250 g Rinderfilet
  • 200 ml süße Sahne (1 Becher)
  • 200 g Orechiette (ersatzweise Farfalle oder Pipe Rigate)
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 TL Zucker
  • Salz, Pfeffer
  • 2 EL Öl
  • 40 ml Whiskey
  • 1 kleine Zwiebel
  • 2 kleine Zweige Rosmarin
  • 1 gehäufter EL Mehl
  • 1 TL grüner Pfeffer

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Kabeljau süß-sauer

Kabeljaufilet süß-sauer

Und noch einmal etwas Asiatisches. Wieder süß-sauer und doch völlig anders als das Schweinefleisch vor ein paar Tagen. Bei dieser Hitze mag ich nicht lange in der Küche stehen und trotzdem muss was Warmes auf den Tisch, sonst werde ich unleidlich ;-). Neben Pastagerichten gehören schnelle, pikante asiatische Gerichte bei solchen Temperaturen zu meinen Favoriten. Und dieses hier geht wirklich extrem schnell. Wenn man nicht mehr viele Gräten aus dem Kabeljaufilet entfernen muss, ist es nach 20 Minuten auf dem Tisch – garantiert!

Die Soße ist würzig-pikant, nicht zu scharf und läßt den Fisch noch gut zur Geltung kommen. Die Kerne der Chilischote sollte man allerdings unbedingt entfernen.

Ach ja, das ist dann auch gleich mein Beitrag für Mipis Blogevent Cucina Rapida.

Zutaten
  • 350 g Kabeljaufilet
  • 1 Bund Frühlingszwiebeln
  • 1-2 Chilischoten (je nach Schärfe)
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 cm Ingwer
  • 1 Stängel frisches Zitronengras (oder notfalls 1 TL getrocknetes und pulverisiertes)
  • 1/2 TL Kurkuma
  • 200 ml Kokosmilch (1/2 Dose)
  • 1 EL süße Chilisoße
  • Saft von 1 Zitrone
  • 2 EL Erdnussöl
  • Salz, Pfeffer

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Geflügelgeschnetzeltes in Paprika-Rahmsoße

Und noch einmal ein schnelles Gericht mit Hähnchenbrust. Wenn ich nicht schon einen Beitrag für Cucina rapida geschrieben hätte, wäre das hier ein Kandidat gewesen. Es ist eigentlich eine Variante dieses Rezeptes für Putengeschnetzeltes von Ralf Zacherl, oder besser gesagt die Nachfolgeversion. Vor allem wollte ich auf dieses Fertigsoßen-Zeugs aus der Tüte von Knorr & Co. verzichten. Was übrigens auch gar nicht schwer ist. Ich habe mehr Sahne und Paprikapulver genommen, ein wenig Tomatenmark für die Bindung zugegeben, und das Ganze mit Chili pikant abgeschmeckt. Das Ergebnis war nochmal leckerer als die Zacherl-Version und ging noch dazu genauso schnell. Wer mag kann das natürlich auch mit Putenbrust nachkochen, aber ich hatte halt gerade Huhn im Haus.

Geflügelgeschnetzeltes (Huhn) mit Paprika-Rahmsoße

Geflügelgeschnetzeltes (Huhn) mit Paprika-Rahmsoße

Zutaten
  • 1 rote Paprikaschote
  • 1 gelbe Paprikaschote
  • 300 g Hähnchenbrustfilets
  • 2 EL Rapsöl
  • 1 Zwiebel
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 EL Mehl
  • 1 – 2 EL Paprikapulver
  • 200 ml Hühnerbrühe
  • 100 ml süße Sahne
  • 2 EL Creme fraiche
  • 2 – 3 EL Balsamico
  • 1 TL Zucker
  • etwas gemahlene Chili
  • Salz
  • Pfeffer

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Hähnchenbrust in Balsamico-Creme-Soße

Einfach, schnell, lecker – mit diesen drei Worten ist eigentlich alles gesagt. Okay, etwas ausführlicher: Die Balsamico-Soße ist einfach der Hit – vorausgesetzt man nimmt einen guten Balsamico und möglichst frische Kräuter. Im Originalrezept war keine Creme fraiche vorgesehen. Aber ich finde die Soße ohne diese etwas zu streng im Geschmack. Mit zwei, drei Löffeln Creme fraiche (oder auch Creme double) wird sie runder. Außerdem wird sie sämiger und haftet besser an den Nudeln. 😉 Auch die Zwiebel ist eine Ergänzung von mir, ebenso wie der Thymian, der ganz wunderbar mit dem Rosmarin und dem Lorbeer harmoniert.

Und weil das ganze wirklich einfach ist und ruck zuck auf dem Tisch steht, ist es mein Beitrag zum „Cucina rapida“-Blog-Event:

Cucina rapida - schnelle Küche für Genießer. Ein Blog-Event von mankannsessen.de

Zutaten
  • 2 Hähnchenbrüste (ohne Haut und Knochen)
  • 1 kleine Zwiebel oder Schalotte
  • 2 Lorbeerblätter
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 2 Zweige Thymian
  • 2 Knoblauchzehen
  • 325 ml Geflügelbrühe
  • 2 – 3 El dunklen Balsamicoessig
  • 2 – 3 EL Creme fraiche
  • 4 El Olivenöl
  • Salz, Pfeffer

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Hähnchenbrust in Balsamico-Creme-Soße

Jürgen 9:20