Knäckebrot, selbstgemacht, mit Makrele

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selbstgemachtes Knäckebrot mit Makrele und Hüttenkäse

Im Sommer war ich in Schweden. Dort gibt es wunderbares Knäckebrot bereits auf dem Frühstücksbuffet. Und nicht etwa nur eine Sorte, meist zwei oder drei Sorten. Auf Sandhamn, einer Schäreninsel, draussen vor Stockholm gab es zu geräucherten Krabben, eine Tüte mit sehr gutem Knäckebrot und etwas Weissbrot. Knäckebrot ist allgegenwärtig in Schweden. Wer allerdings glaubt das Wasa-Museum, ist ein Knäckebrot-Museum, den muss ich enttäuschen. Es ist ein sehr schönes Schiffsmuseum mit einem versunkenem, und wiedergehobenen Schiff aus der Wasa-Dynastie, einer schwedischen Königsdynastie. Kochen ist bunt, wie das Leben, und so stammt mein Knäckebrot-Rezept nicht etwa aus Schweden, sondern aus einem Heft von Saisonküche aus der Schweiz.

 Zutaten
  • 100 g Vollkornmehl
  • 50 g Haferflocken
  • 50 g gemischte Kerne
  • ½ Teelöffel Natron
  • 1 Teelöffel Salz
  • 75 ml Wasser
  • 50 g Hüttenkäse
  • 1 geräucherte Makrele
  • 1 Prise Salz und Pfeffer

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Halloumi-Spiesse mit Minze-Gurken

                                     Halloumi-Spiesse mit Minze-Gurken

Halloumi-Spiesse mit Minze-Gurken

Halloumi ist vom Geschmack ein wenig mit Mozzarella zu vergleichen. Böse Zungen sagen ja Mozzarella schmecke nach nichts, und das auf hohem Niveau (Jürgen Dollase). Halloumi ist zumindest etwas würziger und auf jeden Fall viel salziger, als Mozzarella. Deshalb vorsicht beim Braten. Hin oder her, es ist Käse aus der Milch von Kühen, Ziegen und Schafen und wird seit 2000 Jahren hergestellt. Er ist also viel älter als Leerdammer, der es gerademal auf schlappe 25 Jahre bringt. Und einen wirklichen Vorteil hat Halloumi-Käse. Er lässt sich wunderbar braten und ist nicht platt in der Pfanne, während sich Gemüse oder Fleisch noch verzweifelt gegen ihr Schicksal wehren

Zutaten für 4 Halloumi-Spiesse
  • 200 g Halloumi-Käse
  • 1 Aubergine
  • 1 rote Paprika
  • 1 Zwiebel
  • 1 Prise Kreuzkümmel
  • ½ Gurke
  • 1 Knoblauchzehe
  • 3 EL Joghurt
  • 4 EL Olivenöl
  • einige Zweige frische Minze
  • Salz
  • Pfeffer

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Mistkratzer mit Wacholderkohl

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Hühnchen mit Wacholder-Weisskohl

Ob mein Mistkratzer jemals einen Misthaufen gesehen hat? Zumindest soll es ein freilaufendes Hühnchen gewesen sein, bevor es den Weg in den Backofen genommen hat. Den Namen Mistkratzer habe ich von Saisonküche übernommen, denn von ihnen stammt das Rezept. Dort heisst es „Mistkratzerli“, weil die Schweizer die Verkleinerungsform lieben. Es gibt Hörnli, Rippli, Knöpfli und was auch immer. Nur der Basler Morgenstraich heisst noch nicht Morgenstraichli, dazu ist er auch viel zu grossartig, als das er des Diminutivs bedurfte.

Für dieses Rezept brauchte ich auch Gin. Aber in Königstein trinkt niemand mehr Gin, zumindest gibt es keinen zu kaufen. Ich habe also Gin durch Korn ersetzt und die Wacholderbeeren, die im Rezept vorgesehen sind, in den Korn eingelegt. Ich dachte das könnte einen Geschmack nach Gin ergeben. Weit gefehlt. Es war ein grauenhaftes Gebräu, das zwar auch nach Wacholder schmeckte, aber auch nach sämtlichen schrecklichen Arzneien, die es auf der Welt gibt. Dass, das Rezept dennoch gelungen ist, verdanke ich dem Backofen.

Zutaten
  •  1 freilaufendes Hühnchen, noch besser aber eingefangen, und vielleicht auch
  • gerupft
  • 2 Knoblauchzehen
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 2 Esslöffel Wacholderbeeren
  • ½ Weisskohl
  • 2 Esslöffel Honig
  • 2 Esslöffel Butter
  • 100 ml Gin, oder Korn
  • 2 Zweige Rosmarin
  • Pfeffer und Salz

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Blätterteig-Apéro mit Zitronenöl

Blätterteig-Happen zum Aperitif

Für alle Nichtschweitzer: Apéro nennt man in der Schweiz den Aperitif und das Gebäck dazu der Einfachheit halber ebenso. Mit einem Glas Weisswein oder einem Kir, Wodka Feige, Martini mit Olive, was auch immer, ist das ein gelungener Einstieg in einen DVD-Abend mit James Bond. Vielleicht als Einstieg für ein schönes Menü, vielleicht ein Weihnachtsmenü.

 Zutaten
  • 1 Bio-Zitrone
  • 5 Esslöffel Olivenöl
  • 30 g geriebener Hartkäse, z.B. Appenzeller
  • 1 Rolle Blätterteig
  • grobes Meersalz

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Kartoffelpizza auf Schweizer Art

Kartoffelpizza nach Schweizer Art

 

Das schöne an dieser Pizza ist, sie sieht aus wie eine Pizza, aber sie ist eigentlich keine. Kartoffeln auf einen Teig legen war mir einfach zu viele Kohlehydrate auf einmal. Schön ist auch, man braucht keinen Teig vorbereiten oder auftauen. Kartoffeln schneiden, Speck und Zwiebelringe darauf geben und ab in den Ofen. Das Rezept könnte von einem sparsamen Schwaben erfunden worden sein. Ist es aber nicht! Die Schweizer haben es zuerst kreiert. Ich habe es im Heft von Saisonküche aus der Schweiz gefunden. Die Schweizer sind ja auch gute Kartoffel-Rezept-Erfinder, haben sie sich doch mit ihrem Rösti, tief in das Kartoffelgedächtnis aller Kochenden auf der Welt eingegraben.

Zutaten
  • 5 mittelgrosse Kartoffeln
  • 1/2 rote Zwiebel
  • 30 g Speck
  • 1 Mozzarella
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • Pfeffer und Salz

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Historisches Emmer Bier, naturtrüb und lecker

historisches Emmer Bier

 

Es mittelaltert überall in Deutschland. Ritter steigen wieder auf ihre Rösser, stellen sich zum Lanzenkampf und die Damen werfen ihre Tücher für ihre Liebsten. Und das Volk macht sich auf, zuhauf, um seine Ritter und seine Damen zu sehen.

Jetzt ist ist aber Schluss und dies wird nicht der Beginn eines Ritterromans. Es gilt über ein leckeres Bier zu berichten. Historisches Emmer Bier gebraut von der Riedenburger Brauerei. In diesem Bier ist Emmer, Gerste und Dinkel. Gerste kennt jeder Bierfreund. Dinkel kennen Wanderer von Dinkelsbühl und gute Bioesser vom leckeren Dinkelbrot. Aber was ist Emmer. Wikipedia weiss Hilfe: „Die Ähren sind in der Floristik in vielen Gestecken vorhanden“. Ikebana? Aber Wiki weiss auch, dass Emmer für die Bierherstellung eingesetzt wird. Die Webseite der Brauerei Riedenburg weiss sogar: „Sein hoher Anteil an komplexen Kohlenhydraten sorgt für lang anhaltende Sättigungsphasen und gute Leistungsfähigkeit. Besonders der hohe Gehalt an essentiellen Aminosäuren ist für den Nervenstoffwechsel von Bedeutung“. Ob das alles auch noch im Bier ist? Ich hoffe doch sehr! Emmer Bier wird in Deutschland nur von der Riedenburger Brauerei gebraut und in der Schweiz von der Brauerei Falken in Schaffhausen.

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Bratwurstsalat mit schwarzen Linsen und Zitronenvinaigrette

Bratwurstsalat auf Ruccola, Belugalisen und Zitronenvinaigrette

Wohin mit all den Resten vom Grillabend, der mehr oder weniger abgesoffen war. Sommer 2012, bisher wahrlich nicht sommerlich. Einfrieren und später als Notnagel verwenden, wenn’s zeitlich mal eng wird. Eine Lösung? Die zweite Lösung: positiv angehen. Jetzt machen wir mal aus den Bratwürsten und den übrig gebliebenen Radischen ein richtig leckeres Reste-Essen und zeigen dem Sommer, wir können auch ohne dich, zumindest in der Küche. In einem kleinen Heftchen hatte ich Bratwurstsalat gelesen, eine Heftchen der Schweizer-Fleisch-Promotion. Und da ich ein Fan von guten Sublines bin, hier das Original: „Schweizerfleisch – Alles andere ist Beilage“

Zutaten
  • eine Handvoll Wildrauke
  • 2 feine Bratwürste
  • 1 Tasse schwarze Linsen, Beluga-Linsen
  • 1 Handvoll Radischen
  • 1 Bio-Zitrone
  • 3 Zweige frischer Thymian
  • 7 Esslöffel Rapsöl
  • Pfeffer und Salz

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Hähnchenbrust im Karottenmantel mit Nüsslisalat

Feldsalat gehört im Winter auf den Speiseplan, meiner Meinung nach. Frostige Zeiten wie sie hinter uns liegen können ihm nichts anhaben. Feldsalat verträgt bis zu – 15°C. Da sind wir Menschen schon platt „gefroren“. Aber das war gar nicht mein Problem. Was macht man zum Feldsalat dazu? Die Lösung kam vom Briefträger. Wir haben jetzt nicht über Feldsalat „fachgesimpelt“, sondern er brachte mir einen Umschlag aus der Schweiz, mit dem neuen Heft „Saisonküche“. Die Rettung, denn im Februarheft gab es „Poulet im Karottenmantel mit Salat“. Der Salat war „Nüssli“, so nennen die Schweizer liebevoll ihren Feldsalat. Ich habe deshalb meinen Feldsalat ebenfalls umgetauft in Nüssli, und verweise damit auf den Schweizer Ursprung des Rezeptes.

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Cordon bleu mit Kartoffelsalat

Über den Ursprung, ein gefülltes Schnitzel mit dem Namen „blaues Band“ zu bezeichnen, gibt es verschiedene, durchaus auch wilde Theorien. Hier ist meine Geschichte vom Cordon bleu: Cordon bleu zählt seit meiner Jugend zu meinen kulinarischen Lieblingen, ähnlich wie Spargelcremesuppe aus der Tüte oder Jägersauce von Maggi. Von den beiden letzteren konnte ich mich erfolgreich befreien. Allein geblieben ist die Vorliebe für Cordon bleu. Ganz selten findet man es in der Gastronomie noch mit Scheibletten und Kochschinken, schade, weil das ist mein Original. In Salzburg im „Gasthof alter Fuchs“ habe ich im vorigen Winter ein richtiges leckeres Cordon bleu gegessen, das mich letztlich inspririerte, zuhause einmal den Klassiker nachzukochen: Cordon bleu mit Kartoffelsalat. Und vielleicht koche ich ja auch in einem Jahr das etwas andere Cordon bleu vom „alten Fuchs“ nach. Wobei mein Klassiker auch durchaus lecker war, auch ohne Scheibletten.

 

Zutaten für 2 Personen
  • 400 g Kalbsschnitzel
  • 50 g Wacholderschinken
  • 50 g Bergkäse, aus den Bergen der Schweiz oder auch Österreichs
  • 1 Ei
  • 5 Esslöffel Paniermehl
  • 3 Esslöffel Olivenöl
  • 4 Kartoffeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 1 Lauchzwiebel
  • 1 rote Spitzpaprika
  • 4 Esslöffel Olivenöl
  • 4 Essloffel weissen Balsamico
  • Pfeffer und Salz

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Rollschinkli auf Meerrettichwirz, oder auf Bundesdeutsch Wacholderschinken auf Meerrettichwirsing

Also es ist jetzt nicht so, dass ich auf dieser Schweizerparodie herumreite, die übrigens die Schweizer ihren Gästen oder auch „Gastarbeitern aus dem großen Kanton“ richtig übelnehmen. Mit den Gastarbeitern aus dem großen Kanton sind wir Bundesdeutsche gemeint. Es ist einfach ein Rezept mit Wirsing von der Internet-Rezept-Seite der Migros-Lebensmittelkette, und hieß so. Die Seite: www.saison.ch, eine sehr schöne Seite mit vielen Rezeptideen. Für manche Anwendungen muss man sich registrieren, aber ich meine, die normale Rezeptdatenbank ist frei zugänglich. Rollschinkli habe ich nicht bekommen, aber das ist, hoffe ich, nichts anderes als leicht geräucherter, gekochter Schinken. Ich habe Wacholderschinken genommen, ein gekochter Schinken, geräuchert und mit etwas Wacholder-Geschmack.


Zutaten pro Person
  • 4 mittelgrosse Wirsingblätter
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2 Esslöffel Olivenöl
  • 1 Prise Muskat
  • 1/2 Teelöffel gemahlenen Koriandersamen
  • 30 ml Hühnerbrühe
  • 80 g Wacholderschinken am Stück, oder auch anderer gekochter Schinken
  • 2 Esslöffel Creme fraiche
  • 2 Teelöffel Meerrettich
  • Pfeffer und Salz

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Rollschinkli auf Meerrettichwirz, oder auf Bundesdeutsch Wacholderschinken auf Meerrettichwirsing

Gargantua 18:20