Weintest: Riesling vom Kaiserstuhl, Weingut Pix (Bioland)

Von der Qualität der Weine von Pix in Ihringen muss man mich nicht überzeugen. Helga und Reinhold Pix sind ein ungeheuer sympatisches Winzerehepaar, das im Herzen Ihringens „residiert“ und seit vielen Jahren ökologischen Weinbau im Kaiserstuhl betreibt. Ihre Weine tragen mittlerweile das „Bioland“-Siegel. Ihre Weinverkostungen sind legendär und empfehlenswert, rauschende Hoffeste haben wir dort schon erlebt, Kunst, Musik, Wein. Bacchus Reinhold sitzt für die Grünen im Baden-Württembergischen Landtag und darf jetzt auch noch richtig regieren. Nicht nur „mitregieren“, nein, mal so richtig. Aber Verantwortung ist er gewöhnt. Und wenn seine Politik so gut ist wie sein Wein …

Weiterlesen

Ristorante Pizzeria da Calogero im Bürgerhaus Fischbach

Das schöne an Bürgerhäusern ist, dass wir sehen, wo unsere Steuergelder in den 1970er und 80er Jahren vergraben wurden, von Politikern gleich welcher Couleur. Am tiefsten vergraben wurden sie in der fast obligatorischen Bundeskegelbahn im Keller. Das soll nicht heißen, dass diese Häuser nicht sinnvoll sind. Doch sind etliche auch ungeliebte Kinder ihrer Gemeinden. Sind sie oft Groschengräber, oder besser mittlerweile Eurogräber geworden. Doch auch die Architektur hat einen hohen Wiedererkennungswert. Sie ähneln alle einem überdimensionierten Karton mit dem Charme einer etwas zu groß geratenen Knäckebrotpackung. Das Bürgerhaus Fischbach macht da keine Ausnahme. Vielleicht ist das der Grund, warum wir bei vielen Sonntagswanderungen bisher an diesem „Schatz“ vorbeigelaufen sind und beim „Löwen“ oder im „Bayrischen Hof“ gelandet sind. Dabei ist es wahrlich ein Fehler, das Ristorante da Calogero nicht zu besuchen. Es ist nicht ganz leicht zu finden, es liegt im hinteren Teil des Bürgerhauses und lediglich der Schriftzug Restaurant unter dem Schriftzug Bürgerhaus weist daraufhin, dass man nicht ganz falsch ist. Drinnen angekommen schlägt erneut die Architektur der 1970 er Jahre zu, aber es ist gemütlich, selbst wenn man mitten im Raum sitzt, schaffen Raumteiler einen ungestörten, angenehmen Sitzplatz. Das Beste am „da Calogero“ ist allerdings das Essen zu sehr moderaten Preisen, und zum Essen gibt es, und das habe ich schon lange nicht mehr gesehen, durchaus gute Weine, das 0,2-l-Glas für unter drei Euro. Da machen Essen und Trinken richtig Spaß und man behält auch beim Bezahlen gute Laune.

Weiterlesen

Fertiggerichte aus der Hölle: Schweine-Rahm-Geschnetzeltes vom Edeka

Fertiggericht Schweine-Rahm-Geschnetzeltes vom Edeka

Fertiggericht Schweine-Rahm-Geschnetzeltes vom Edeka

Wenn es Abends mal zu spät wird, um noch etwas zu kochen, habe ich verschiedene Optionen. Oft weiß ich es vorher oder kann es doch zumindest absehen, dann versuche ich etwas vorzukochen. Suppen, Eintöpfe, Currys, Pastasoßen – alles prima geeignet, um es auf Vorrat zu kochen. Das ist schnell aufgewärmt und bestenfalls muss ich noch frischen Reis oder Nudeln dazu machen. Und wenn der Vorrat etwas länger gelagert werden soll, lassen sich diese Gerichte auch gut einfrieren. Manchmal wird es aber auch ungeplant spät – meistens weil ein Kundentermin oder ein Meeting länger dauert als geplant oder ein Stau oder eine Verspätung der Bahn dafür sorgen. Dann gibt es in der Regel etwas aus der Rubrik „schnelle Küche“. Ab und zu kommt es allerdings vor, dass ich so gar keine Lust mehr habe, mich noch in die Küche zu stellen – nicht einmal für eines der schnellsten Gerichte aus meinem Repertoire: Spaghetti Aglio, Oglio et Pepperoncini. Das ist dann einer der seltenen Tage, wo ich zum Fertiggericht greife. Vorrätig habe ich sowas praktisch nie. Aber mittlerweile haben viele Supermärkte ja bis 22 oder sogar 24 Uhr geöffnet – so auch der Edeka bei mir in der Nähe. Ein kurzer Abstecher auf dem Heimweg und dann landet in der Regel eine Fertigpizza oder ein Frosta-Gericht  in meinem Einkaufskorb. Das sind für mich einige der wenigen Fertiggeriche, die ich essbar finde. Gelegentlich überkommt es mich aber und ich muss ein neues Gericht ausprobieren. Das letzte Mal waren es im vergangenen März die Capelloni von Hilcona.

Weiterlesen

Gutes Olivenöl muss nicht teuer sein – und teures nicht gut

Die Zeitschrift Test der Stiftung Warentest ist für mich die erste Wahl, wenn es um unabhängige Verbraucherinformation oder Produkttests geht. Egal ob es um das Aufdecken von Mogelpackungen, Warnungen vor unnützen Produkten oder Vertuschungsversuche der Bahn anläßlich des Winterdesasters geht, die von Werbekunden unabhängige Stiftung liefert mit ihrer Publikation regelmäßig sehr gut gemachte Warentests. Diese sind stets transparent dargestellt, so dass jeder für sich entscheiden kann, welche Schwerpunkte für ihn mehr oder weniger wichtig sind. Nicht immer sind die Kriterien unstreitig nützlich. Der Fund von Mineralölen in Produkten, die in Recycling-Kartons verpackt waren hat dies jüngst erst gezeigt. In Tests wurden solchen Verpackungen in der Vergangenheit als ökologisch angesehen und positiv bewertet.

Gerade bei Lebensmitteln ist es für den Verbraucher nicht gerade einfach die Qualität der Produkte festzustellen. Ob ein Produkt schmeckt oder nicht, kann man ja durchaus noch selber herausfinden. Aber wie sieht er mit der chemischen Qualität aus oder mit der Schadstoffbelastung? Ist das Produkt sortenrein oder verpfuscht wie kürzlich der Basmatireis? Und wer mag schon dutzende Produkte durchprobieren? Da bin ich für einen unabhängigen Test dankbar.

Der Test über Olivenöl erschien im April 2010. Und er war auch wieder sehr interessant. Weiterlesen

Base Taunatours, Kletterwand an Jägerschnitzel oder umgekehrt

Erlebnisgastronomie nennt Taunatours ihre gelungene Kombination aus Indoor-Kletterwand, Familienrestaurant und Indoor-Hochseilgarten – und das ist nicht zu hoch gegriffen. Nach einer durchaus kernigen Wanderung mit einigen Höhenmetern war das Ziel in Schmitten-Niederreifenberg erreicht. Es war ein wunderbarer Sonnentag, strahlend blauer Himmel mit einer geschlossenen Schneedecke von ein paar Zentimetern. Sie reichte aus, um richtige Wintergefühle zu haben. Wanderer mit Bundhosen und roten Kniestrümpfen sind eindeutig nicht die Zielgruppe von der Base Taunatours, denn die letzten Meter von der Ortsmitte Niederreifenbergs bis zur Base sind auch ein Erlebnis entlang einer Landesstrasse. Die Zielgruppe sind Familien, gerne auch mit Kindern, gerne auch mit solchen die nach 5 Minuten ihre Lebensfreude in Bewegung umsetzen müssen. Im Indoor-Hochseilgarten im Dachgebälk des rustikalen Industriegebäudes direkt über den Restauranttischen, klettern, balancieren und probieren sie sich aus. Da die Purzel angeseilt sind, können sie auch nicht in die Suppe fallen. Allenfalls das metallische Klicken und Klacken der Karabinerhaken lässt hören, wie aktiv die Kleinen da oben im Dachgebälk sind. Im zweiten Raum ist eine hohe Indoor-Kletterwand gebaut. Mami, mit dem Pfefferminztee und Papi mit einer Dose Red Bull, freuen sich über die Geschicklichkeit ihrer Kleinen.

Weiterlesen

Basmatireis: geschummelt, verdorben, ungenießbar

Vor einigen Tagen fiel mir die August-Ausgabe der Zeitschrift Test der Stiftung Warentest in die Finger. Dort prangte in fetten roten Lettern der Schriftzug „Basmatireis“ und darunter in kleinerer schwarzer Schrift „Jeder zweite mangelhaft“. Nun gehört Basmati-Reis neben Jasminreis zu meinen Reis-Favoriten in der Küche, zumindest wenn orientalische oder asiatische Gerichte auf den Tisch kommen. Daher war ich natürlich sehr gespannt auf den Artikel.

Aber erstmal ein kleiner Ausflug zu Wikipedia, um etwas mehr über den Basmatireis herauszufinden. So stammt der stark duftende Basmatireis ursprünglich wohl aus Afghanistan und wird heute am Fuße des Himalaya in verschiedenen indischen und pakistanischen Provinzen angebaut. Für seine Klassifizierung gibt es den sogenannten Code of Practice on Basmatirice den man unter anderem bei der britischen Rice Association nachlesen kann. Danach sind von den vermarkteten Basmati-Sorten 15 von den indischen und pakistanischen Behörden zugelassen. Diese dürfen bis zu 7 Prozent Fremdreis enthalten. Nach deutschem Recht sind diese Regeln wohl unverbindlich, was dann zum Teil auch das Ergebnis des Tests erklärt. Und dieses Ergebnis ist erschreckend! Weiterlesen

Hotel & Gasthaus Bayrischer Hof in Kelkheim-Fischbach

Gestern war mal wieder Taunuswanderung angesagt. Da wenig attraktives Novemberwetter vorhergesagt worden war – es sollte trübe, neblig, (nass-)kalt und windig werden -, hatten wir uns für eine kleine Tour entschieden. Es ging nach Fischbach (ein Ortsteil von Kelkheim). Eine schöne Strecke mit viel Wald. Leicht durchgefroren durch den sehr unangenehmen, kalten Wind, der vor allem auf dem letzten Stück, wo es nur noch über freies Feld ging, heftig blies, kamen wir zur Mittagszeit an unserem Ziel an. Zwei Gaststätten standen zur Auswahl. Zum einen das einfache aber bereits erprobte Zum Löwen. Oder, als Alternative, das rustikale 3-Sterne-Hotel Bayrischer Hof. Dort kamen wir zuerst vorbei und warfen einen Blick auf die Speisekarte. Die las sich gut, aber das Preisniveau liegt ca. 30% höher als im Löwen. Also sind wir erst noch dorthin gestiefelt und haben ebenfalls einen Blick auf die Karte geworfen. Mich sprach das aber irgendwie alles nicht so richtig an und so einigten wir uns nach kurzer Beratschlagung, doch den Bayrischen Hof auszuprobieren.

Weiterlesen

Feine Hausmannskost, zivile Preise: „Zur Post“ in Idstein-Oberrod

Update: Die Gaststätte ist seit November 2011 leider geschlossen.

Gaststätte "Zur Post" in Idstein-Oberrod, Ausblick von der Terrasse

Ein Sonntagsausflug in den Taunus ist schon so ein klein bisschen wie eine Zeitreise in die 60er oder 70er Jahre. Irgendwie scheint die Zeit in diesen kleinen Dörfern im Hintertaunus stehen geblieben zu sein, und das kaum 30 km von Frankfurt entfernt. Dieses Mal war das Ziel unserer Wanderung Idstein-Oberrod. So eine Wanderung macht natürlich hungrig, obwohl es erst kurz vor zwölf war, als wir ankamen. Und so kehrten wir in der „Zur Post“ ein. Das schöne Wetter legte es nahe, einen Platz auf der Terrasse zu nehmen, obwohl diese direkt an der Straße liegt. Aber so arg viel Verkehr ist ja an einem Sonntag eher nicht zu erwarten. Erstaunlicherweise waren wir nicht die ersten Gäste, aber es war noch Platz auf der Terrasse. Weiterlesen

Ich geh ins Exil … zum Essen

Nein, nein, ich will nicht auswandern oder die Stadt verlassen. „Exil“ ist der Name eines kleinen Lokals im Frankfurter Nordend. Es ist etwas unscheinbar und liegt in einer kleinen Seitenstraße., direkt neben der Friedberger Landstraße, kurz vorm Hessendenkmal. Laufkundschaft ist in dieser Lage eher nicht zu erwarten. Da muss also schon was geboten werden, damit der Laden voll wird. Voll wurde er im Laufe des Abends tatsächlich. Für meinen Geschmack etwas zu voll. Denn die Tische sind doch arg eng gestellt.  Nicht nur, dass man so unfreiwillig die Konversation an den Nachbartischen mitbekommt. Man wird auch schon mal angerempelt, wenn am Nebentisch jemand den Stühl abrückt um sich zu setzen oder aufzustehen – rund 50 Plätze sind einfach zuviel für diesen Grundriss. Abgesehen davon sitzt man aber in nettem Ambiente. Zusätzlich gibt es noch einige Sitzplätze im Garten, aber dafür war das Wetter an diesem Tag beim besten Willen nicht geeignet.

Weiterlesen

Wein aus Franken – Sylvaner & Co.

Das gute Essen während meines Aufenthaltes in Marktheidenfeld hatte ich ja schon lobend erwähnt. Nach getanener Arbeit bot der Samstag Abend dann noch Gelegenheit, an einer Weinprobe teilzunehmen. Und die möchte ich nicht unerwähnt lassen.

Weiterlesen

Pages:  1 2 3 4 5 6

Wein aus Franken – Sylvaner & Co.

Jürgen 18:47