Gaststätte „Zum Taunus“ – Zeitreise in die 70er Jahre

Eine Wanderung mir einer größeren Gruppe will gut vorbereitet sein. Dazu gehört nicht nur, dass man die Strecke  vorher einmal abläuft, vor allem das Lokal, in dem die hungrige Meute nach langem Marsch einfallen wird, muss getestet werden. Klar, dass es keine Sterneküche sein muss, aber auch das andere Extrem wollen wir doch ganz gerne vermeiden. Und so sind wir gestern zu Zweit von Idstein nach Heftrich gelaufen, wo wir in der Gaststätte „Zum Taunus“ eingekehrt sind. Das Lokal war um die Mittagszeit gut besucht, aber auch ohne Reservierung fanden wir noch einen Tisch.

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Peperoni-Salami – „Die Pizza-Frische“ vom Aldi

Gestern war ein sehr langer Arbeitstag – viel zu lang, als dass ich noch Lust verspürt hätte, Abends  irgendetwas zu kochen. Einkaufen musste ich dagegen schon noch ein paar Kleinigkeiten. Und so steuerte ich umgehend die Tiefkühltheke beim Aldi an und inspizierte das Angebot an Fertig-Pizzas. Das Sortiment ist recht überschaubar und die Packungen, die zwei oder gar noch mehr Pizzas enthielten habe ich gleich außen vor gelassen. Schließlich fiel meine Wahl auf eine Frischteig-Pizza „Peperoni-Salami“ der Marke „Riggano“. Ein Blick auf den Preis ließ mich dann aber doch noch einmal innehalten: 1,79 € für eine 400g-Pizza… hm, ob das was ist?  Also schaute ich erst noch einmal nach den anderen Pizzas im Kühlregal – da wo ich vor längerer Zeit mal die „Pizza Tonno“ aufgetan hatte. Aber dort war um die Uhrzeit absolut keine Alternative mehr zu finden, und da die übrigen TK-Pizzas sogar noch billiger waren habe ich schließlich beherzt zugegriffen.

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Aldi-Weintest Nr. 14: Riesling Classic

Dieser Riesling Classic, der schon eine Weile im Sortiment von Aldi Süd zu finden ist, hat nichts zu tun mit dem Angebot „Riesling Classic“ von Hans Lang, das es im Frühjahr einige Zeit für 7,99 € gab. Und es ist auch ein anderer als der „Riesling Classic 2006“, der letztes Jahr diese kleine Testreihe eröffnet hatte. Der lag zwar preislich in der gleichen Region kam aber aus Rheinhessen. Der 2007er „Riesling Classic“ kommt dagegen aus der Pfalz. Er ist einfach und schnörkellos. Und wie ich finde nicht ganz so typisch für einen Riesling. Aber das kann an meinem Geschmack liegen, weil ich meistens nur die Rheingauer Vertreter dieser Rebsorte trinke. Fruchtig ist er und kräftig im Geschmack, allerdings mit weniger  Säure. Wenn ich die Wahl hätte, würde ich lieber wieder zu dem 2006er greifen, aber den gibt es nicht mehr im Sortiment – und wenn, wäre er möglicherweise auch nicht mehr so gut wie noch vor einem Jahr.

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Restaurant Louisiana in Frankfurt: never again

Es war noch reichlich Zeit, bevor der Kinofilm anfangen sollte und so beschlossen wir, noch etwas trinken zu gehen. Im „Louisiana“ waren wir schon sehr lange nicht mehr – laut, verräuchert, Essen Mittelmaß, teuer sind die Attribute, die mir in Erinnerung sind. Nun ist zumindest das mit dem Rauchen passé und der Vorteil, dass es im gleichen Haus liegt wie das Kino, überwog, und wir beschlossen, es mal wieder zu versuchen. Wir hatten kaum Platz genommen, da wurden wir von einer Bedienung darauf aufmerksam gemacht, dass der Tisch ab 19:30 Uhr reserviert sei. Stimmt, da stand ein kaum lesbares Schildchen, das im Dämmerlicht keiner wahrgenommen hatte. Also zogen wir ans andere Ende des (recht geräumigen) Lokals, wo es noch reichlich Sitzplätze gab. Unser Getränkewunsch wurde schnell aufgenommen und deutlich weniger schnell ausgeführt. Eigentlich wollte ich nichts essen, aber so ein kleiner Snack… warum eigentlich nicht. Nach einigem Überlegen entschied ich mich für eine Portion „Ultimate Nachos“ – Tortilla-Chips mit Käse überbacken und drei Dipps (Sour Cream, Guacamole, „Home Made Salsa“) und Jalapenos. Da kann man doch nix falsch machen…

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Gemüsebratlinge mit Zucchini-Gemüse und Champignon-Rahmsoße

Diesesmal war mal wieder vegetarisch angesagt und da ich zufällig gerade in einer „Die Kochprofis“-Sendung eine Champignon-Soße gesehen hatte, schlug ich vor, diese zu irgendwelchen vegatarischen Bratlingen zu machen. Dazu dann Tagliatelle und Zucchini-Gemüse als Beilagen. Zunächst war aber erstmal einkaufen angesagt, denn ich hatte nur noch einen Rest Champignons und vor allem keine Bratlinge. Und hier wäre das Unterfangen schon fast gescheitert: denn am Samstag Nachmittag waren die Gemüseabteilungen in zwei Supermärkten so geplündert, dass keine frischen Champignons mehr aufzutreiben waren. Es blieb also nur noch der Griff in die Kühltheke. Wobei die tiefgefrorenen Pilze geschmacklich nicht schlechter sind als die frischen, ihr Struktur ist halt nicht mehr so schön. Aber da sie größtenteils püriert werden sollten war das unwichtig.

Die Bratlinge waren dann das nächste Problem: auch hier war das Sortiment nicht sehr umfangreich. Die Wahl bestand zwischen einem Fertigprodukt aus dem Kühlregal und einer Fertigmischung. Die war sogar Bio und kam in den Einkaufskorb. Gerne hätte ich ja die Grünkernfrikadellen gemacht, aber dafür fehlten die Zutaten. Leider, denn die Fertigmischung entpuppte sich nicht gerade als Knüller. Was zum einen daran lag, dass von Gemüse nicht allzu viel darin zu finden oder schmecken war – die Plätze 1 bis 4 der Zutatenliste belegten Vollkorn-Haferflocken, Vollkorn-Weizengrieß, Buchweizengrütze und Vollkorn-Paniermehl, erst dann kam mit Karotten und Pastinaken etwas Gemüse. Zum anderen waren die verwendeten Gewürze und natürlichen Aromen (von Petersilie abgesehen standen keine Kräuter auf der Liste) nicht wirklich ein Geschmackserlebnis. Ich weiß nicht, wie es beschreiben soll, die Dinger schmeckten irgendwie nach… hm, ja, nach billigem Fertigprodukt – wobei sie mit 3,29 € (für 300 g) alles andere als billig waren.

Na gut, umso leckerer war die Champignon-Rahm-Soße und das Zucchinigemüse – letzteres habe ich erstmals auf diese Art zubereitet.

Zutaten
  • Für das Zucchini-Gemüse
  • 1 mittelgroße Zucchini
  • Salz
  • 1 EL Zucker
  • 1 EL Butter
  • Pfeffer
Für die Soße
  • 200 ml Weißwein
  • 500 g Champignons
  • 1 Zwiebel
  • 200 ml Sahne
  • 1 TL Instant-Gemüsebrühe
  • 2 EL gehackte Petersilie
  • Zucchinireste
  • Salz, Pfeffer
  • 1 EL Butterschmalz

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Restaurant Athos: auf die inneren Werte kommt es an

Griechische Restaurants sind in den letzten Jahren doch sehr stark auf dem Rückzug. Vor 20 Jahren hätte ich auf Anhieb drei oder vier nennen können, wo man gut essen konnte – und ebenso viele, die das Attribut „gut“ nicht verdient hatten. Heute fällt es mir schwer überhaupt ein Lokal mit griechischer Küche zu benennen. Oder besser gesagt: bis gestern fiel es mir schwer. Da beschlossen wir nämlich spontan, ein neues Restaurant in Bockenheim auszuprobieren.

Klein und unscheinbar liegt das „Athos“ in der Großen Seestraße, nicht weit vom Kurfürstenplatz entfernt. Wenn man eintritt denkt man nicht gerade an den heiligen Berg, sondern eher an Sparta. Die Einrichtung und das Ambiente sind nämlich sehr einfach und schlicht, aber sauber. Zunächst schien es als sollten wir mit acht Personen keinen hinreichend großen Tisch mehr finden. Aber nachdem zwei Gäste freundlicherweise an einen anderen Tisch umgezogen waren, und der Wirt ein wenig umgeräumt hatte, konnten wir doch Platz nehmen.

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Aldi-Weintest Nr. 13: 2007er Chardonnay Sicilia IGT

Eigentlich wollte ich nach dem – für mein Empfinden – überteuerten Fritz-Keller-Wein ja mal schauen, was es sonst so an Kaiserstühler Weißburgundern aus dem Jahr 2007 in den umliegenden Supermärkten zu kaufen gibt – nun, bisher leider nichts. Seitdem der Toom in meiner Nähe umgebaut und sein Weinsortiment deutlich reduziert hat, ist die Auswahl merklich geschrumpft.

Also gab es erst mal einen weiteren Neuzugang aus dem Aldi-Sortiment: einen 2007er Chardonnay aus Sizilien IGT (= Indicazione Geografica Tipica, sozusagen die italiensiche Version des französischen Vin de Pays).

Im Glas zeigt der Wein ein kräftiges Gelb und er duftet intensiv nach Melone, Vanille und Banane. Auf der Zunge spürt man dann noch einen leichten Honig- und Holzton. Dazu kommt eine angenehme, zurückhaltende Säure. Insgesamt ein sehr saftiger Wein, der mir auch im Abgang gefällt.

Der Preis beträgt 3,49 € für eine Flasche. Das ist nach meinem Empfinden fair und sorgt für ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.

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Weintest 2: Merdinger Bühl Spätburgunder Rotwein trocken, Badische Winzerkellerei Breisach

Die Badische Winzerkellerei in Breisach lagert Wein in unvorstellbaren Mengen ein. Sie gehört zu einem der großen Weinvermarkter in Deutschland.

Nachdem ich den Sizilianer vom Plus als gut zum Kochen, aber eher zu schwach zum Essen eingestuft hatte, habe ich nach Ersatz Ausschau gehalten. Die hiesigen Rotweine sind in der Regel freilich ganz anders ausgebaut als ihre südländischen Kollegen. Kommen Italiener und Franzosen f.f. mit dunkelroten Weinen daher, sind die Spätburgunder Rotweine von Kaiserstuhl, Tuniberg und aus dem Markgräfler Land häufig durchsichtig und hell. Manche schmecken allerdings auch sehr schwach.

Ausnahmen finden sich natürlich bei unterschiedlichen Winzermeistern immer wieder. Mein Kaiserstühler Lieblingswinzer Pix baut Spätburgunder kräftig und dunkel aus (ich glaube, die Farbe hat damit zu tun, wie lange und intensiv die Schalen der Trauben ausgekocht werden). Wenn ihm ein Wein geeignet dazu scheint, legt er ihn in Eichenfässer. Dabei produziert er Barriqueweine, bei denen der Charakter des Weins von dem Eichengeschmack ergänzt und nicht durch ihn erschlagen wird, wie so oft üblich.

Aber zurück zu meinem Abendessenwein. Erwähnenswert finde ich ihn deshalb, weil er einen wirklich interessanten Geschmack hat. Für hiesige Verhältnisse preisgünstigst mit 4,99 Euro (allerdings im Raiffeisenmarkt, zwischen Hühnerfutter und Kartoffelkisten, also quasi beim Zwischenhändler) kommt aus der Flasche „Merdinger Bühl“ (eine Lage im nahen Tuniberg) des Jahrgangs 2005 eine angenehm parfümierte Note, die zuerst schwer einzuordnen ist. Tannin spielt hier überhaupt keine Rolle. Stattdessen steigt ein zarter Kirschgeruch in die Nase, unterstützt von leichtem Mandelaroma. Das Mandelaroma ist es auch, das im Gaumen hervorsticht und zusammen mit der etwas süßen, fruchtigen Note (die hiesigen Weine sind immer etwas süßer, als man erwartet) und einem Hauch Vanille dem Wein einen mediterranen Touch der etwas anderen Art gibt. Eindeutig „deutsch“ ausgebaut erinnert er trotzdem an milde Sommerabende neben Mandelbäumen, an frisch geerntete Mandeln direkt vom Baum als Snack. Zu den Bragioli passt er recht gut, auch wenn sie mit dem kräftigeren Kollegen gekocht worden sind.

Weintest 1: terra biologica Merlot-Cabernet (Sicilia IGT) vom Plus

Weine im Supermarkt zu kaufen ist natürlich immer so eine Sache. Zumal wenn der Wein im Niedrigpreissektor liegt.

Der Biowein vom Plus liegt mit einem Preis von 3,29 Euro schon im Bereich der Schmerzgrenze. Trotzdem: Immer mal wieder findet sich ein gelungener Landwein im Regal; gerade Sizilianer hatte ich schon oft recht Gute auf diesem Preisniveau.

Dieser Wein aus dem vielgelobten Weinjahr 2007 verströmt – wenig überraschend – einen intensiven Beerengeruch beim Öffnen. Übrigens ist er mit Naturkork verschlossen, recht selten für sizilianische Weine. Der erste Schluck offenbart eine zurückhaltende Säure, angenehm wenig Tannine und einen sehr komplexen Beerengeschmack. Leider bleibt der Geschmack auch nach dem Lüften hermetisch. Anstatt sich in deutliche Aromen zu entfalten, bleibt der Eindruck „beerig“ und „schwer“ und sonst nichts. Schade.

Nützlich erweist sich der Wein allerdings zum Zubereiten maltesischer Bragioli. Als aromatischer Kochwein wird er mir hier gute Dienste leisten.

Aldi Weintest Nr. 10: Bianco di Custoza 2007

Aldi-Wein Bianco di Custoza 2007Die letzten Weine, die ich vom Aldi (Süd) hatte waren eher enttäuschend. Trotzdem habe ich diesen, neu ins Sortiment gekommenen, ausprobiert. Er stammt aus Venetien und wurde, wie die meisten italienischen Weißweine, hauptsächlich aus Trebbiano hergestellt. Hinzu kamen hier Garganega, Trebbianello (eigentlich Tocai Friulano, bzw. künftig nur noch Friulano) und Pinot Bianco (Weißburgunder). Das Ergebnis ist ein trockener, recht frischer und fruchtiger Wein, der mir gut gefallen hat. Ein schöner Wein, um ihn gut gekühlt bei sommerlichem Wetter zu genießen. Dazu einen Salat oder ein leichtes Fischgericht – ja, das passt.

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Aldi Weintest Nr. 10: Bianco di Custoza 2007

Jürgen 16:17