Der Trüffelkoch

Schuhbeck wieder … ich find‘ den Mann ja rattenscharf, wenn er

  1. seinen Mund hält und
  2. keine Trüffel zur Hand hat.

Leider schwätzt er in letzter Zeit mehr denn je und ohne Trüffel ist er kaum noch anzutreffen. Vor ein paar Wochen bei Kerner verfeinerte er eine Brotsuppe mit Trüffel … bei aller Liebe, die Suppe an sich war nicht der Knüller, ich weiß nicht, ob die Zugabe von Trüffel das ändert.

Dieser Tage sah ich ihn mit Elmar Wepper zusammen im Bayerischen Fernsehen eine Remoulade trüffeln. In ein Schüsselchen Remoulade haben die beiden beherzt eine ganze schwarze Trüffel reingerieben. Wo er sonst immer nur eine Prise von diesem oder jenem dazugibt um „den Geschmack a bisserl zu heben“.

Ungefähr sieben Mal hab ich jetzt seinen Spruch gehört, dass Ingwer nicht nur freie Radikale einfängt (hätte man in den 70ern mehr Ingwer verwendet, wäre die RAF wohl schneller hinter Schloss und Riegel gewesen), sondern auch den Geruch des Knoblauchs neutralisiert, der übrigens unbedingt nicht gerührt, sondern geschüttelt gehört. Oder so. Allmählich hab ich’s kapiert.

Liegt es daran, dass die Herren und Damen Köche allmählich den Überblick verlieren, wo sie ihre Sprüchlein aufsagen, dass man sie ständig das Gleiche sagen hört? Lichter wiederholt sich nun nicht mehr nur bei Kerner wöchentlich, sondern auch noch in der Küchenschlacht und bei Lafer, Lichter, Lecker. Und wo er sonst noch auftritt, kriege ich ja gar nicht mit. Schuhbeck verströmt seine bajuwarischen Weisheiten auf fast jedem Kanal und mit einer altväterlichen Penetranz, die anfängt, seiner Glaubwürdigkeit Schaden zuzufügen. Jungs, wir haben’s kapiert! Wir werden nie mehr Knoblauch pressen (außer es guckt grad keiner zu), unser Öl ist kaltgepresst, kostet mindestens 10 25 Euro der Liter, Trüffel haben wir immer in der Kammer und die Erde ist eine Scheibe.

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Küchenschlacht? Ich hau mich lieber anders …

Normalerweise habe ich ja keine Zeit, nachmittags den Fernseher einzuschalten. Heute war ich irgendwie passgenau 14 Uhr etwas erholungsbedürftig und hab mir gedacht: „Machste mal die Glotze an und schaust in die berühmte Küchenschlacht rein“. Hätt‘ ich’s mal gelassen …

Drei Leute kochen. Horst Lichter läuft von einem zum anderen und fragt: „Na, Liebchen, wat machstu grade?“ Die Leute schälen Kartoffeln. Oder schneiden Gemüse. Oder rühren in Mixbechern ihre Zutaten zusammen. Mir fallen die Augen zu. Als ich sie wieder aufmache, läuft Horst Lichter immer noch von einem zum anderen. Die rühren, schnippeln und brutzeln. Ich zappe.

Jetzt weiß ich, warum ich mittags nicht fernsehe. Erstens mal habe ich keine Zeit dafür, normalerweise. Und zweitens ist das, was so zwischen, na, sagen wir vier Uhr morgens und 20 Uhr abends läuft, nicht unbedingt mein Fall. Habe ich vier Uhr geschrieben? Sagen wir: ein Uhr. Oder Mitternacht.

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Küchenschlacht? Ich hau mich lieber anders …

Martina 16:01