Ein Wein, wie ein Toro (Stier), nein es ist ein Toro, aus dem gleichnamigen Anbaugebiet.
Toro gehört zur Provinz Castilla y Leon und ist im Vergleich zu den riesigen Anbaugebieten Spaniens ein sehr kleines Weinbaugebiet mit gerade einmal 4400 ha, ein bisschen größer als der Rheingau. Die Weinberge liegen am Nordhang de Duero, einem altem Bekannten aus Portugal, er heisst dort Douro. Ich hatte den schönen Tuella verbloggt. Hier in Spanien legt der Duero für die Weinlagen nochmal eine Schippe drauf. So liegen die Weinbergslagen zwischen 600 und 800 Metern. Das ist für die Weinrebe eine wahre Erholung, tagsüber sonnig und heiß, und nachts eine schöne Abkühlung und damit wenig Hitzestress. Mittlerweile hat das DO Toro sogar einen echten 100-Punkte-Wein, meint zumindest die Parker-Jury. Das schafft unser Vina Aleza nicht, soll er auch gar nicht. Er ist ein Grundsolider, der aus der Rebsorte Tinta de Toro, einer Spielart der Tempranillo-Traube ist. Wir kennen sie gut vom Rioja und sie liefert tiefrote, würzige Weine. Unser Vina Aleza hat eine beeindruckende Nase, frisch, mit Beerenaromen. Er ist tiefdunkel, intensiv am Gaumen, mit schwarzen Beerenaromen und dennoch feiner Fruchtnote. Mit seinen 13,5 Volumenprozenten schafft er einen runden, saftigen Abgang. Ich finde, hier schmeckt man die Verwandtschaft zum Spätburgunder! Sauber für einen so jungen Wein. Die schöne Internetseite von Franciso Casas, der Winzer klärt uns weiter auf, wie dieser wunderbare Wein entsteht. Die Weinstöcke sind 40 Jahre alt. Alte Rebstöcke geben weniger Ertrag, dafür um so extraktreichere Weine. Die Trauben werden bereits im Weinberg selektiert. Die Mazeration, die Gärung, dauert 10 Tage bei 24°C. Das spricht für schonenden Ausbau, und täglich wird die Maische kontrolliert. Anschließend kommt der Vina Aleza für vier Monate in amerikanische Eiche und wird dann abgefüllt.
Weiterlesen →
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.