Silvaner aus Rheinhessen, die Zweite.

Auf absehbare Zeit bekomme ich bei meinen Einkaufquellen keinen Silvaner, aber ich schätze diesen Wein wegen seiner Frische und Fruchtigkeit, gerade zu Fischgerichten, auch im Winter. Ich hatte schon das Einsteigerpaket Rheinhessen Silvaner vorgestellt. Beim Stöbern im Internet bin auf eine weitere interessante Seite gestossen. Es ist ein Onlineshop von ca. 20 Winzern, die ihre Weine dort vermarkten. Das ist ja auch sinnvoll, denn die Pflege eines solchen Shops, inklusive der Jahrgangswechsel, Lagenwechsel usw, ist doch recht aufwendig. Das Weingut Engelhard verlinkt von seiner Webseite direkt zu diesem Onlineshop mit seiner Weinliste. Man kann zwischen Weinsorten, Weißwein, Rotwein, Rosé usw. wählen und weiter unten über fünf weitere Kriterien, wie Qualität, Rebsorte, usw. selektieren. Über die Selektion „Winzer“ gelangt man dann auch auf die Webseiten der beteiligten Winzer. Ich habe die Rebsorte „Silvaner“ gewählt. Man bekommt die Analysewerte der Weine angezeigt und kann sich ein Bild über Gradation und „Restzucker“ usw.  machen, inklusive einer Kurzbeschreibung der Weine.

Ich habe gleich den ersten Silvaner im Liter ausgewählt, zum Preis von € 3,20 l, das ist preiswerter als deutscher Wein bei Aldi! Es ist ein leichter, frischer Silvaner, unkompliziert, so recht für alle Tage. Ab 12 Flaschen pro Winzer ist die Lieferung versandkostenfrei, also noch 6  Fl. Grauer Burgunder hinzu und die Sache passt. Die Zahlung ist, je nach Winzer unterschiedlich von Vorkasse, Paypal bis hin zur Kreditkarte. Beim Weingut Engelhard gibt es nur Vorkasse/Überweisung. Die Lieferung erfolgt wirklich schnell. Ich kann diesen Shop empfehlen, als nächstes werde ich wieder Silvaner bestellen und dann einen trockenen Dornfelder dazu!

Update 28.11.2011: Das Weingut Engelhard hat mittlerweile auf kontrolliert ökologischen Weinbau umgestellt. Dieser Wein wird jetzt auch als Bio-Wein angeboten. Das Weingut ist jetzt Mitglied im Bundesverband ECOVIN.

0 Kommentare zu “Silvaner aus Rheinhessen, die Zweite.

  1. Wie’s der Zufall so will (wie heißt der Zufall? Jürgen und Hartwig?), habe ich gerade ein Gläschen vom erwähnten Silvaner vor mir stehen. Die erste Nase duftete mir ein „aaah, Rheinhessen“ entgegen. Der erste Schluck war etwas enttäuschend. Der Wein ist noch recht jung und etwas „dünn“. Nach einem trockenen Auftakt kommt eine gehörige Portion Restsüße zum Vorschein. Okay, ich trinke aus Rheinhessen sonst nur Riesling, weil der die Hemden so schön straff in die Hose zieht. Ist der Schluck runter, bleibt eine sehr angenehmer Traubengeschmack. Und dann macht der Wein doch Lust auf mehr, denn da muss noch was dazwischen sein. Ich suche es noch, was ist das? Das, was der Weinkenner „Zitrusnote“ nennt? Es ist was Frisches, als Farbe wäre es ein helles Grün. Was Würziges ist auch dabei.
    Der Wein ist noch relativ jung, wenn man den noch etwas lagert (er hat einen Gastronomieverschluss, geht das damit?), könnte er sicher noch dazu gewinnen, die Anlagen sind auf jeden Fall gut. Besten Dank dafür, ich werde mal einen badischen Silvaner (mal schauen, ob ich was von meinem Ihrigner Lieblingswinzer Pix bekomme) dagegen testen, bin gespannt.

  2. @Martina dieser Wein wird auch nicht dicker mit 11,5% ist er halt eher ein Leichtgewicht, und mit der Restsüsse liegt Du auch richtig. Sie liegt bei 8,1 gramm. Diesen Wein gegen deinen Winzer Pix zu testen, kann man machen, ist aber gegenüber beiden kritisch. Dein Winzer Pix ist wohl eher ein Vertreter der reinen Lehre, das ist anerkennend gemeint, seine Weine haben in der Regel unter 2 gr. Restzucker, d.h.er verwendet einfach keine „Süssreserve“, auch in der Gradation liegt er bei seinem Silvaner um 1% höher, das entspricht ungefähr 20 gramm Zucker vor der Gärung, und das bleibt nicht folgenlos. Der Silvaner vom WG Engelhard will ein Schoppenwein und Schorlenwein sein und ich denke, er wird durch liegen auch nicht anders. Die Säure geht ein wenig runter, aber dadurch kommt die Süsse eher noch stärker. Dennoch: Wohl bekomms

  3. Kurz gesagt: Es bringt nicht viel!
    Entscheidend für den Alterungsprozess von Weisswein sind Alkoholgehalt, Säure und der freie Schwefel, die die Haltbarkeit bestimmen. Wein mit relativ geringem Alkohol benötigt etwas mehr Säure und auch Schwefel um stabil zu bleiben. Was passiert nun beim Altern. Die Menge Sauerstoff, die zwischen Verschluss und Flüssigkeit vorhanden ist, reicht normalerweise aus für diesen Prozess. Unter Sauerstoffzufuhr würden die im Wein vorhandenen Milkroorganismen den Alkohol in Essigsäure umwandeln, das passiert wenn Wein offen steht. Der Verschluss, was auch immer(Schraubverschluss gilt als relativ dicht), hält diesen Prozess auf, aber nicht unendlich. Und die Säure baut sich auch ganz langsam ab, der Wein verliert an Frische, ich denke unter 4,5 g/l, empfinden wir Weisswein bereits als „müde“. Dieser Silvaner mit 11,5% Alkohol und 5,9g/l hat nicht das Potenzial um „länger“ zu liegen. Er ist zum Trinken innerhalb der nächsten zwei Jahre gemacht, deshalb auch der Schraubverschluss, weil da soll nichts mehr reifen. Im Umkehrschluss ein Riesling mit 13,5% Alkohol einer Säure von 9,5g/l, Restzucker 5 g/l hat durchaus Potenzial um einige Jahre zu liegen um „komplexer“ zu werden.

  4. Ich fürchte, ich muss das Experiment sowieso verschieben. Hab ja keinen Keller. Und auch sonst keinen geeigneten Platz. Und will umziehen. Und bin viel zu versoffen … Mal schauen, wie der Pinot so ist … *hicks*

  5. Schöner Shop. Ich habe einige Flaschen von dem Sylvaner beim Weingut Engelhard bestellt. Die sind wirklich schnell: Sonntag bestellt, Montag habe ich das Geld überwiesen und am Mittwoch war der Wein schon da! Und die Qualität kann sich sehen lassen. Kein Vergleich zu der süßen Plörre die z.B. der Edeka im Regal stehen hat. Auch der Preis ist okay. Von den anderen Weinen, die Engelhard im Sortiment hat, habe ich auch jeweils eine zum Probieren mitbestellt – bin mal gespannt.

  6. Äh, jetzt wollte ich mal den Shop vom Weingut Engelhard benutzen, statt des Gemeinschafts-Shops, und bin am Bestellformular gescheitert. Obwohl ich „Ich habe die AGB´s und die Widerrufsbelehrung gelesen “ angekreuzt habe, kommt beim Absenden eine Fehlermeldung, die sich wohl auf dieses Feld bezieht. Ich hab die Bestellung daraufhin abgebrochen – solche Murksseiten mag ich nicht. Da fühle ich mich unwohl. Außerdem sind die Versandkosten ungünstiger: 6 € pro Karton! Erfährt man übringens nur aus den AGBs – Abmahngefahr! Den Shop sollten sie wirklich dringend überarbeiten.

  7. Jürgen@: Das ist natürlich ärgerlich. Ich habe sowieso nicht verstanden, warum die Weingüter nicht alle Ihre Weine dort, auf der Gemeinschaftsseite listen, und dann vermarkten. Zumal sie offensichtlich ihre Bestellshops nicht richtig aufsetzen. Auch die Originalseite“Rheinhessenwein24.de ist jetzt nich der Brüller.
    Berate Sie doch mal.

    • Ja, das verstehe ich auch nicht. Auf der GEmeinschaftsseite finde ich jetzt nur noch zwei Weine vom Engelhard. Tja, dann schau ich jetzt mal, was die anderen Winzer schönes haben. Auf marode Online-Shops hab ich einfach keinen Bock.

  8. Pingback: Pasta mit Spargel-Tomaten-Gemüse und Estragon - Lotta - kochende Leidenschaft

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Silvaner aus Rheinhessen, die Zweite.

Gargantua 11:25