Mit Weihnachten hat das schnelle Spitzkohl-Kimchi nichts zu tun. Entstanden ist auch nicht, weil ein asiatisches Essen anstand, sondern weil einige kochfreie Tage vor mir lagen, und der Spitzkohl diese Tage nicht überstanden hätte. Und wenn er überlebt hätte, dann in einem anderen Aggregatzustand, der eher für die Biotonne geeignet wäre, als für den Kochtopf. Ich erinnerte mich an meinen koreanischen Kochkurs, in dem wir ein schnelles Kimchi aus Chinakohl gemacht hatten. Warum nicht Spitzkohl statt Chinakohl verwenden? Einen schönen Artikel über traditionelles Kimchi, eingelegten Chinakohl fermentiert mit einer Milchsäuregärung, gibt es bei Wiki. Meine Variante hier: ein schnelles Kimchi, das ist in zwei Stunden fertig und ist fast genau so lecker. In diesem Fall habe ich zur Hälfte Sojasauce und weissen Balsamico verwendet. Im Kochkurs haben wir Reisessig und Birnensaft verwendet. Beides hatte ich nicht zuhause. Wobei die Sojasauce durch Birnensaft zu ersetzen sinnvoll ist, wegen der schöneren Farbe. Ich finde mein Kimchi trotzdem gelungen. Und an Weihnachten kommt es auch zu Einsatz, zum Fondue, für alle, denen meine Tomaten-Chili-Paste nicht scharf genug ist!
Zutaten
- 1 Spitzkohl
- 5 kleine Chilischoten
- mehrere Teelöffel Salz
- 3 Esslöffel Sojasauce
- 4 Esslöffel weisser Balsamico
Zubereitung
Den Spitzkohl waschen und abtrocknen. Die Blätter ablösen und die Strünke herausschneiden. Die Spitzkohlblätter fein schneiden, in eine Schüssel geben und reichlich salzen. Dabei die feingeschnittenen Spitzkohlblätter mehrfach durchmischen, damit sie mit dem Salz benetzt werden. Das Ganze eine halbe Stunden ziehen lassen. Anschließend die Spitzkohlstreifen in ein Küchentuch geben und auspressen. Die Spitzkohlstreifen nochmal wässern und wieder auspressen. Keine Angst, die verbleibende Salzmenge ist ausreichend zur Konservierung. Die feingeschnittenen Chilischoten untermischen und mit Sojasauce und weißem Balsamico übergießen und ziehen lassen. Das schmeckt nach ungefähr zwei Stunden und ist für koreanisches Essen unverzichtbar, wie ich bei Miga, unserem koreanischen Laden, kennengelernt habe. Miga heisst „gut essen“ auf koreanisch und in der Schriftsprache:
좋은 음식 , vielleicht stimmt’s ja?! Wer es anders weiß, die richtige Schreibweise, aber bitte in Koreanisch!
Meidet Tütensuppen und Dosenchampignons. Ansonsten ist (fast) jeder Fisch willkommen, wenn er sich in der Pfanne ordentlich benimmt.
das klingt ja sehr interessant. Reisessig habe ich eigentlich immer im Haus. Nur den Birnensaft muss ich besorgen (und natürlich Chinakohl), dann probiere ich das mal aus.
Aber die 2 Chilli muß man als erstes Essen oder ??
LACH